Was ist eigentlich das Leistungsschutzrecht?

Im Moment liest und hört man sehr viel über das Leistungschutzrecht. Die Verlage wollen es und viele andere lehnen es ab. D64, ein unabhängiger Verein, der die Wahrnehmung und Bedeutung digitaler Themen in Gesellschaft und Politik stärken will, hat hierzu ein schönes Video erstellt, das sehr verständlich die Thematik erklärt.

Leistungsschutzrecht stoppen! from D64 on Vimeo.

Dazu erklärt Nico Lumma, Co-Vorsitzender von D64:
“Das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage ist purer Unsinn. Es wird den Verlagen keine neuen Einnahmequellen bescheren, weil die Verlinkungen zu Verlagsangeboten zurückgehen werden. Alle wissen das, aber am Leistungsschutzrecht wollen die Verleger einmal mehr demonstrieren, dass sie eine Meinungsmacht in Deutschland haben.” (Quelle: http://d-64.org/leistungsschutzrecht-ist-unsinn/)

Die Verlage argumentieren dagegen und weisen darauf hin, dass ein Leistungsschutzrecht erforderlich ist.

„Verlage können bislang nur aus abgeleiteten Rechten der Urheber gegen Rechtsverletzungen im Internet vorgehen. Da Verlage zum Teil mehrere tausend Journalisten, Fotografen, Grafiker etc. mit oft sehr unterschiedlichen Verträgen beschäftigen, erweist sich die Rechtsverfolgung mit abgeleiteten Rechten, insbesondere bei systematischer Ausnutzung der Presseinhalte durch Dritte, als unrealisierbar.“ (Quelle: http://www.bdzv.de/recht-und-politik/leistungsschutzrecht-verlage/leistungsschutzrecht-fakten/)

Wir beobachten weiter die Diskussion um das Thema und informieren aktuell auf Twitter und unserem Blog.

ReCap vom e-Spirit Partnertag 2012 in München

Zum e-Spirit Partnertag in diesem Jahr sind wir am Vortag relativ früh per Flieger angereist. Bastian als Projektleiter, Michael als Leiter Entwicklung und ich als Partner aus der Geschäftsführung sind als schlagkräftiges Team vor Ort in München „aufgeschlagen“.

Schockiert über die Hotelpreise (Faktor 2,5 x Normalpreis, Messe Electronica) haben wir uns in der Hotellobby gefreut, dass wenigstens der comspace Cocktail als „Cocktail der Woche“ sympathisch und preiswert daher kam. Ausgestattet mit WLAN und Getränken haben wir bis zum Abend normales Tagesgeschäft abgewickelt.

Gegen sieben Uhr abends ging’s dann Richtung Leopoldstraße in ein Hofbräuhaus, um die lokale Gastronomie zu würdigen. Bei einigen „Hellen“ ist dann viel über Kunden, Strukturen und Prozesse diskutiert worden. Wir als GF haben von unseren Kollegen noch einiges an Hausaufgaben bekommen. Gut gelaunt ging es dann einigermaßen zeitig ins Hotel zurück.

Tag 1: Keynote und Überblick über FirstSpirit-Erweiterungen

Am nächsten Morgen fuhr uns ein skurriler Taxifahrer zum e-Spirit Partnerevent. Ca. 70 Partner und das zwanzig Personen starke e-Spirit Team begrüßten uns freundlich vor Ort im Leonardo Royal Hotel in München. Der erste Tag war mit Themen bepackt, die eine positive Entwicklung von e-Spirit darstellten und gleichzeitig Chancen für die Partner aufzeigen. Die Keynote wurde, wie es zu erwarten war, von CEO Jörn Bodemann gehalten, der einen sehr schönen Überblick über die kommenden zwei Tage und die zu erwartenden Erweiterungen rund um FirstSpirit gab. Angerissen wurde in diesem Zusammenhang das FirstSpirit-Ökosystem, über welches Andreas Knoor und Markus Hirsch wenige Stunden später noch detaillierter berichten sollten. Schön illustriert waren die drei Säulen von FirstSpirit, welche die Schlagrichtung in den jeweiligen Entwicklungszyklen angeben sollen.

  1. User Experience
  2. Editor Experience
  3. Developer Experience

Während die Säule 1 die Besucher der Website glücklich stellen soll, wird mit Säule 2 der Fokus auf die Zufriedenheit der Redakteure gelegt. Dies ist auch in den vorgestellten Verbesserungen der Version 5 von FirstSpirit nicht zu übersehen (weitere Informationen findet der geneigte Leser auf den Seiten von e-Spirit). Die 3. Säule wird speziell für unsere EntwicklerInnen spannend, denn hier wird der Fokus (ab Version 5.1, die in 2014 zu erwarten sein sollte) auf die Zusammenarbeit der EntwicklerInnenteams gelegt. In Aussicht gestellt wurden hier Google+ Streams und Hangouts. Wenn man dem begeisterten Gesichtsausdruck von Jörn Bodemann während der Keynote etwas ablesen kann, dann dass alle Partner von e-Spirit sich auf die weiteren Entwicklungen freuen können…

Ergebnisse der Partnerbefragung

Weiter ging´s mit den Ergebnissen einer Partnerbefragung. Grundsätzlich, so der Tenor der Ergebnisse, sind die Partner mit e-Spirit, dem Produkt FirstSpirit und dem Professional Service durch die Bank sehr zufrieden. Alles andere hätte uns bei comspace auch sehr überrascht, denn die Zusammenarbeit klappt ausgesprochen reibungslos, schnell, professionell und zuverlässig. Was will man mehr? Markus Hirsch stellte nochmal heraus, dass man sich über das Ergebnis sehr freue und auch beruhigt sei, man sich darauf aber nicht ausruhe und den hohen Anspruch an sich selbst weiter vorantreibe. Wir sind sicher, dass die nächste Befragung dies auch wieder unterstreichen wird.

Was macht die FirstSpirit Version 5 besonders?

Markus Fehr aus München leitete mit einigen warmen Worten zum Stromausfall in München am Morgen des Partnertages seinen Vortrag zu den Highlights der FirstSpirit Version 5 ein. Es wäre sicherlich eine tagesfüllende Aufgabe, alle Highlights, neuen Funktionen und Verbesserungen an dieser Stelle aufzulisten, im Vortrag selbst haben wir uns aber die folgenden Notizen gemacht:

  • WebEdit
    • WebEdit wurde komplett erneuert (wir erinnern uns an Säule 2…)
    • InEdit-Funktion
    • suchzentriertes Arbeiten (Bilder, Absätze, Seiten)
    • Darstellung der Suchergebnisse (wurden ‚Schnipsel‘ genannt) sind customizable
    • alles in einem Fenster, keine PopUps mehr
    • Verbesserter, beschleunigter Freigabe Prozess durch Anzeige von Änderungen auf einer Seite
    • Projekthistorie im WebEdit
    • Integrierter Wizard z.B. zum Seiten anlegen
  • Java Client
    • deutlich verbesserte Suche
      • auch hier wieder suchzentriertes Arbeiten
      • Typeahead Suche
      • facettierte Suche
      • wie im WebEdit sind die Schnipsel anpassbar
      • „Search by example“
    • Massenupload von Assets in den MediaStore
      • hier gibt es Hooks, die z.B. einen vorherigen Virenscan ermöglichen o.ä.
    • Übernahme von Metadaten
    • Anpassung der Templates gemäß der Medientypen (z.B. hat ein Bild andere Anforderungen an die Eingabekomponenten als ein PDF File).
    • Deutlich verbessertes URL handling (das wird unsere Online Marketing Beratung freuen)
    • Updates können künftig über das Servermonitoring von FirstSpirit per Knopfdruck eingespielt werden

An dieser Stelle brechen wir einfach einmal ab. Es gäbe noch vieles mehr zu schreiben, das kann man aber deutlich besser in einem Gespräch vermitteln. Tenor hier: Unglaublich viel Neues, insbesondere für den/die RedakteurIn.

FirstSpirit Marketplace

Als FirstSpirit Ökosystem wurde der neue Marketplace angekündigt. Dies haben wir schon bei anderen kommerziellen Softwarelösungen gesehen und es wird die Art der Partnerschaft mit den Herstellern aus unserer Sicht verändern. Während es Module von Partnerunternehmen von e-Spirit nach einem umfangreichen Zertifizierungsprozess auf die offizielle e-Spirit Preisliste schaffen können, bleiben die, nicht selten, umfangreichen Projektlösungen ungenutzt. Gründe dafür sind nicht selten, dass der bestehende Bedarf nicht gesehen oder der Zertifizierungsaufwand als zu hoch eingeschätzt wird. An dieser Stelle setzt das FirstSpirit Ökosystem ein. Zu sehen gab es leider vom Marketplace noch nichts…

Weitere spannende Tracks für Techniker und Salesmen

Ab mittags wurden dann die Teilnehmer in einen technischen Track und einen „MKT/Sales“ Track aufgeteilt. Das Partnermodell wird umgestellt und soll uns Partner stärker fördern und fordern. Wir als comspace hatten einen Vortrag zum Thema Joint Selling mit e-Spirit, der die Partnerlandschaft polarisierte. Von einigen Partnern gab es gutes Feedback. Nachmittags waren Marketing Automation mit eloqua und Hybrid Apps weitere Themen. Den Abschluss bildete ein Vortrag zum Thema „Kundenzentrierte Kommunikation“ mit dem Fazit, dass Projekte für unsere Kunden und uns als Systemintegratoren nicht einfacher werden.

Die Stimmung in der Partnerlandschaft war angenehm und die Partner waren augenscheinlich in der Masse zufrieden mit der Zusammenarbeit und den Produkten des ausrichtenden Herstellers e-Spirit.

Geselliger Tagesausklang 

Abends ging’s dann auf die Bowlingbahn. In einem „rustikalen“ Ambiente auf einer nicht mehr taufrischen Bowlingbahn inkl. abstruser Schwarzlichteffekte war dann die sportliche Performance aller Teilnehmer gefragt. In unserem Team musste eine Jeans dran glauben (einfach „weggeplatzt“) – körperliche Verletzungen konnten jedoch erfreulicherweise vermieden werden. Nach Organisation von Nachos (sage nur: Bahn drei!) performten wir mit Platz zwei im Abschlussklassement. Prima war die gute Durchmischung der Teams, so dass auch Mitbewerber fröhlich miteinander die Kugel Richtung Bahnende warfen.

Spät abends an der Hotelbar wurden strategische Kontakte geknüpft, Roadmaps auseinandergepflückt und der Einsatz der lokalen Feuerwehr bewundert.

Tag 2: Präsentation neuer Module und Prozesse

Am nächsten Tag ist mit der UX-Bridge ein neues Modul vorgestellt worden, das neue Chancen für Projekte für unsere Endkunden bietet. Eine Lösung für die Live-Seite der Architektur hat bei e-Spirit lange gefehlt und ergänzt aus unserer Sicht das Produktportfolio sinnvoll. Wir bei comspace haben schon einige Ideen und wir kennen auch Endkunden, die sich danach strecken werden. Neue Prozesse im Bestandkundenmanagement wurden ebenfalls vorgestellt. Ein Partner stellte die Google Search Appliance mit First Spirit vor, eine Technologie, die comspace bei B.Braun im Einsatz hat. Eine Mitbewerbsbetrachtung rundete den zweiten Tag ab.

Insgesamt ist von unserer Seite das Verständnis in der Zusammenarbeit und für Projekte nochmal deutlich gewachsen. Und ausgewählte Mitarbeiter von comspace sind jetzt offiziell als „Fanboys“ bei e-Spirit anerkannt (wir wünschen einen neuen Partnerstatus „Trusted Fanboy Partner“ 😉 ). Danke an unser Team und an e-Spirit – es war professionell, wir sehen viele gemeinsame Projekte und das Event hat uns viel Spaß gemacht.

Unsere Schweizer Kollegen von Namics berichten in ihrem Blog ebenfalls über ihre Eindrücke vom e-Spirit Partnertag.

5 Tipps: Facebook für den Mittelstand

Auf dem gestrigen Onlinestammtisch OWL 5.0 hatten wir Dr. Gunnar Bender zu Gast, der in seiner Funktion als Director Policy bei Facebook Deutschland einen Impulsvortrag zum Thema „Facebook für den Mittelstand“ hielt.

Für alle, die gestern nicht dabei sein konnten, möchten wir hier 5 Tipps anbieten, die Dr. Gunnar Bender uns gestern mitgegeben hat.

Eine Umfrage der Bitkom Research GmbH vom Anfang des Jahres belegt ein Umsatzwachstum bei mehr als 1/3 der deutschen Mittelständler, die Facebook nutzen. 56% der Unternehmen haben neue Kunden durch den Einsatz von Facebook gewonnen und sogar 69% gaben an, den Bekanntheitsgrad ihres Unternehmens gesteigert zu haben. Hinzu kommen Innovationen, die aus offener Kommunikation mit Kunden über die Plattform Facebook entstehen, sowie Erfolge beim Erschließen neuer Märkte und ein positives Ergebnis bei der Mitarbeiter-Rekrutierung. Ein Unternehmen, dass sich offen darstellt und vor allem ansprechbar macht, ist als potenzieller Arbeitgeber attraktiv.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist sicherlich, dass die reine Anzahl an gewonnenen Fans nicht der Maßstab für den Erfolg eines Facebook-Auftritts sein sollte. Vielmehr die Anzahl und Qualität der Interaktionen, die auf einer Unternehmens-Fanpage stattfinden, sind interessant. Die entsprechende Maßzahl lautet demnach in den Insight-Statistiken „Sprechen darüber“.

Laden Sie sich das angefügte PDF-Dokument mit den 5 Tipps für den Mittelstand hier herunter, das uns freundlicherweise von Facebook Deutschland zur Verfügung gestellt wurde! Darin finden Sie wertvolle Anregungen, wie und warum sich eine Präsenz auf Facebook für Ihr Unternehmen lohnt.

Sie erfahren unter anderem wie Sie:

  • Facebook-Seiten mit Social by Design anlegen
  • Soziale Umgebung schaffen
  • Mit den Kunden gemeinsam neue Produkte entwickeln
  • Neue Märkte erschließen
  • Günstig und relevant auf Facebook werben

Darüber hinaus erhalten Sie weitere Informationen zum Datenschutz bei Facebook

Und Sie lernen 3 kleine und mittelständische Unternehmen kennen, die auf Facebook aktiv sind:

Boarders München

  • Snow-, Surf- und Skateboards und dazu gehöriges Equipment
  • Eröffnet im August 2010, auf Facebook seit September 2010 (Facebook wird als einziges online Medium genutzt).
  • Binnen eines Jahres erhöhte sich der Umsatz des Unternehmens um 32%. Außerdem wurden im selben Zeitraum 33% mehr Snowboards verkauft.
  • Facebook-Seite: https://www.facebook.com/boarders.muenchen

Trachten Angermaier

  • Bayerische Trachten, Dirndl, Lederhosen und Accessoires
  • Gegründet 1949, auf Facebook seit März 2011
  • Seitdem wurden bei Trachten Angermaier acht neue Mitarbeiter eingestellt, der Umsatz erhöhte sich im letzten Jahr um knapp 20%
  • Facebook-Seite: https://www.facebook.com/AngermaierTrachten

Tarterie St. Pauli

  • Kleines Bistro im Hamburger Stadtteil St.Pauli, mit dem sich ein junger Hamburger im Frühjahr 2011 selbständig gemacht hat („Einmann-Betrieb“)
  • Facebook-Seite wird als kostengünstige Alternative zur eigenen Webseite genutzt, d.h. abgesehen von der Facebook-Seite besteht keine zusätzliche Internetpräsenz
  • Facebook-Seite: https://www.facebook.com/tarterie

 

Downloadlink – 5 Tipps zu Facebook für den Mittelstand

 

 

Was haben Content Management und das Einkaufen der Zukunft gemeinsam?

e.goal Singlewohneinheit

Zugegeben, im ersten Moment kommen einem da Stichworte wie CMS, E-Commerce, CRM und andere eher virtuelle Themen in den Sinn. Das, was ich neulich auf den Open Innovation Days OWL bei HETTICH in Kirchlengern sehen durfte, übertraf aber meine Erwartungen bei weitem:

Ziel der Veranstaltung war es, Experten und Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen zum Austausch über innovative Trends und die Lebenswelten von morgen zusammen zu bringen. Damit sich das Ganze nicht nur in den Köpfen der Teilnehmer abspielte, wurde ein beispielhaftes Lebensszenario gezeigt, das eine Logistiklösung für unser Einkaufsverhalten und für Warenkreisläufe im Jahr 2020 demonstrierte.

Das Konzept e.goal, das in einer Ausstellung anhand Design-Studien vorgestellt wurde, steht für „efficient green ordering and logistics“: Eine auf den ersten Blick simpel erscheinende Kunststoffbox, die – mit einer ausgefeilten Logistiklösung im Hintergrund – unser Leben verändern kann.

Das Spannende für mich war vor allem, wie Prinzipien und Lösungen aus unserer digitalen Arbeitswelt immer mehr Einzug in die anfassbare Welt halten. Will sagen: Das, was wir heute in CMS wie Sitecore bereits mit Informationen, Texten, Bildern, Videos und anderen Inhalten machen und was in der Industrie mit ERP-Systemen im Produktionsprozess geregelt wird, könnte in der Zukunft durch Projekte wie e.goal mit echten Produkten bis in die Wohnung des Endverbrauchers hinein den Alltag vereinfachen.

e.goal Box mit Pizza und Wein
e.goal Box mit Pizza und Wein

 

Einkaufen im Jahr 2020 – ein Szenario

Natasha Sharapova, eine 38-jährige Executive Education Designerin bewohnt ein Singleapartment in einem Wohngemeinschaftshaus im St. Petersburger Trendviertel. Die karriereorientierte Dame ist berufsbedingt viel unterwegs, sehr stylebewusst und nutzt qualitativ hochwertige Dienstleistungen, die ihr Arbeit abnehmen und wertvolle Zeit schenken.

Eine dieser Serviceleistungen könnte im Jahr 2020 dann auf der „letzten Meile“ mit dem e.goal-System folgendermaßen aussehen und Natasha vollautomatisiert zu ihrem Abendessen verhelfen.

e.goal Singlewohneinheit
e.goal Singlewohneinheit

Und das geht so:

Im besagten Wohnhaus befindet sich im Keller ein Dienstleistungs- und Lagerkomplex. In Hochregal-Lagern werden häufig benötigte Waren vorgehalten – das Haus hat somit seinen eigenen kleinen Supermarkt im Keller, der angeforderte Produkte über ein Rohr- und Aufzugs-System automatisiert in die Wohnung liefert.

Das Warenlager im Wohnhaus wurde von einer tatsächlich existierenden Technologie inspiriert:
In einigen asiatischen Städten gibt es heute schon Einkaufsmöglichkeiten in U-Bahn Stationen: In der Abfahrt-Station kaufen Sie an einem Regal über QR-Codes per Handy ein und geben Ihre Zielstation an. Sie steigen bequem ohne Einkaufstüten in Ihre U-Bahn und erhalten nach dem Aussteigen im Zielbahnhof Ihre Einkäufe aus einem Automaten.

egoal Hochregallager im Keller
egoal Hochregallager im Keller mit Versorgungskanal im Hintergrund

Die Kellerräume des Hochhauses halten dabei noch weitere Service-Leistungen für die Bewohner bereit: So lassen sich über die Versorgungsröhren zwischen Keller und Wohneinheiten die vollautomatische Wäscherei und hocheffiziente Geschirrspülanlage nutzen, die Wasser und Energie sparen und dabei deutlich weniger Waschmittel benötigen als individuelle Reinigungslösungen in der Wohnung.

Doch zurück zu unserer Beispiel-Persona Natasha und ihrem Abendessen.

Was passiert, wenn im Lager des Wohnhauses gewünschte Produkte nicht vorrätig sind?

Natasha hat sich zum Abendessen eine Flasche Wein und eine Pizza bestellt. Das Gebäude wird von sog. Moles versorgt, das sind automatisierte Transportfahrzeuge, die DHL als Logistik-Unternehmen dem Szenario beisteuert. Über das alte Kanalisations-System der Stadt verkehren diese Mini-Transporter hocheffizient mit Gebäuden, Zentrallagern und Entsorgern.

e-goal DHL Mole automatisches Versorgungsfahrzeug
e-goal DHL Mole automatisches Versorgungsfahrzeug

Wenn Natashas Wein- und Pizza-Geschmack zu ausgefallen ist und passende Produkte aktuell im Haus-Lager nicht vorrätig sind, wird die Bestellung an die entsprechenden Anbieter weitergeleitet und die angeforderten Produkte kommen über die Moles ins Haus-Lager und werden von dort in die Apartments der Besteller weiter geleitet.

Die Waren befinden sich dabei in speziellen Transportkisten, die von Bayer MaterialScience entwickelt wurden. Die Waren müssen geschützt und klimatisiert werden (Pizza heiß oder tiefgekühlt, Rotwein bei Zimmertemperatur), dabei müssen die Kisten möglichst platzsparend zu verstauen und so leicht wie möglich sein, um energiesparend transportiert werden zu können.

e.goal Box von Beyer MaterialScience
e.goal Box von Bayer MaterialScience mit Sicherungsfolie

Die Pizza backt sich von alleine

RFID Chips sind kleine elektronische Transponder, die in der einfachsten Ausführung minimale Centbeträge kosten und rudimentäre Informationen enthalten. Wie ich auf der Veranstaltung gelernt habe, gibt es bereits Pläne zur Zusammenarbeit zwischen Dr.Oetker und MIELE, durch die sich bald eine Pizza fast von selber backt:
Auf dem Pizzakarton ist ein RFID-Chip angebracht, der die genaue Zubereitungs-Anleitung enthält. Der MIELE-Backofen verfügt über ein RFID-Lesegerät und stellt sich automatisch auf die entsprechende Temperatur, gewünschte Knusprigkeit und Backzeit ein. Alles, was der Kunde noch tun muss, ist die Pizza vor dem Backen einmal vor das Lesegerät zu halten und in den Backofen zu legen.
Weiterer Vorteil: Unterschiedlicher Geräte mit abweichenden Backeigenschaften können ebenfalls auf dem Chip hinterlegt werden, sodass jede Pizza angepasst an die besonderen Eigenschaften des Geräts gebacken wird.

Abfallentsorgung: Income Box = Outcome Box

e.goal Zentek Entsorgungsdienstleister
e.goal Zentek Entsorgungsdienstleister im Modell

Wenn wir uns im Jahr 2020 das Einkaufen, Wäschewaschen und Geschirrspülen von automatisierten Systemen abnehmen lassen können: Müssen wir dann immer noch den Müll selber runtertragen?

Zugegeben: Abfallschächte, über die Müll in entsprechende Container befördert werden kann, gibt es schon seit Ewigkeiten in Hochhäusern. Das ist soweit nichts Neues.

Doch was das Entsorgungsunternehmen Zentek mit in die Szenario-Studie einbringt ist der gezielte Abtransport und das Recycling von Abfällen und Rohstoffen in der Versorgungsbox. Nicht nur die leere Weinflasche und der Pizza-Karton werden zum Recyclen in der Box wieder abtransportiert. Auch Bio-Abfälle gehen an einen entsprechenden Verwerter, bis hin zu Elektrogeräten, die der Bewohner in die Box legt und für deren Verwertung eine entsprechende Gutschrift erhält.

Ein geschlossener Warenkreislauf bis in die Wohnung hinein, der dem Endverbraucher soviel Arbeit wie möglich abnimmt.

„Auf dem Land und in den Vorstädten betrifft uns das doch nicht, oder?“

Das Prinzip der Zentrallager lässt sich im Einfamilienhaus sicher nur schwer umsetzen. Denkbar ist aber dennoch, dass Waren Just-in-Time vom DHL-Boten zusammen mit der Post geliefert werden. Dank vorheriger Logistik-Planung werden Wäsche und Geschirr zur Reinigung mitgenommen und in den Smartboxen Abfälle und alte Elektrogeräte zum Recycling befördert, wofür der Haushalt sogar Gutschriften für die Rohstoffe erhält.

HETTICH RFID-Belieferungsklappe
HETTICH RFID-Belieferungsklappe

Statt des der Moles in der Kanalisation und dem Rohrsystem im Wohngemeinschaftshaus werden die Boxen über spezielle RFID-gesteuerte Klappen an der Speisekammer ausgetauscht, so dass eine sichere Lieferung gewährleistet ist, dabei aber die Privatsphäre gewahrt bleibt.

Klingt alles nach Science Fiction?

Nun ja, selbst im Bereich der Bio-Lebensmittel ist eine solche Grundversorgung heutzutage ja bereits über Bio-Kisten möglich. Auch wenn hier natürlich noch ein Mitarbeiter die Waren persönlich vorbeibringt. Das Prinzip ist aber deutlich wieder zu erkennen 😉

Warum setzt sich die Firma Hettich mit einem solchen Szenario auseinander?

Die Welt von Hettich ist das Öffnen, Bewegen und Schließen von Möbeln. Insbesondere Küchenmöbeln.

Wenn man in Kirchlengern also auch in Zukunft innovative Lösungen bieten möchte, muss man sich heute schon Gedanken darüber machen, wie sich die Lebenswelt und damit auch so etwas wie eine Küche verändern wird. Denken Sie nur an Ihr Wohnzimmer: Dort wo vor 10 Jahren noch ganze Schrankwände standen, in denen Videos, Bücher, Spiele uvm untergebracht wurden, herrscht heute schon fast Minimalismus. Dank zunehmender Digitalisierung verschwinden zum Beispiel Bücher, DVDs und Musik-CDs auf Smartphones, Homeserver und E-Reader.

Ein ähnliches Schicksal könnte auch den Küchenschränken, Spülmaschinen und Kühlschränken blühen.

Können Sie sich nicht vorstellen?

Dann schauen Sie sich die Küche in der Studie von Hettich an: Die dunkle Fläche oben ist bsw. der Backofen, dessen Glastür gleichzeitig als Touchscreen für Bestellungen funktioniert, und deren Herd und Arbeitsfläche komplett in der Wand verschwinden können:

Hettich Küche der Zukunft
Hettich Küche der Zukunft

Den gesamten Ablauf des Projekts e.goal 2020 können Sie sich in diesem Video der Projektpartner auf den Seiten der Hettich Holding GmbH & Co. oHG noch einmal ansehen:

e.goal Innovative und nachhaltige Logistiklösungen für die Zukunft

Weitere Infos zum Thema finden sich bei den teilnehmenden Unternehmen aus dem Innovationsnetzwerk future_bizz und bei den Projektpartnern:

Bayer MaterialScience
DHL
Frackenpohl Poulheim
Hettich – News zu den Thementagen Open Innovation OWL
Miele
Zentek

"Facebook für den Mittelstand" ist das Thema beim OSO 5.0 am 14.11. in der SchücoArena

Die wirtschaftliche Wirkung von Facebook in Deutschland

Am 14.11. ist es in der Schueco Arena soweit: Dr. Gunnar Bender – Director Policy bei Facebook Deutschland – wird im Rahmen des Onlinestammtisch OWL zu Gast sein, den Impulsvortrag des Abends halten und danach für Fragen und Gespräche zum Thema „Die wirtschaftliche Bedeutung von Facebook für den Mittelstand“ zur Verfügung stehen.

Dr. Gunnar Bender verantwortet seit April 2012 die politische Kommunikation von Facebook in Deutschland. Zuvor war er für die E-Plus Gruppe als Leiter Unternehmenskommunikation & Politik und Mitglied der Geschäftsleitung in ähnlicher Funktion tätig. Der promovierte Rechtsanwalt sammelte im Rahmen seiner Tätigkeit für Time Warner und AOL Europa sowie zuletzt als Vice President Business Development der Bertelsmann AG langjährige Erfahrungen auf dem politischen Parkett und in der Unternehmenskommunikation. Im letzten Jahr hat Bender zusammen mit seinem Team die Digital Public Affairs Plattform UdLDigital.de erfolgreich aufgebaut.

Gunnar Bender, Director Policy Facebook Deutschland
Dr. Gunnar Bender, Director Policy Facebook Deutschland

Ich habe Gunnar bereits auf der einen oder anderen Veranstaltung kennen lernen dürfen und bin immer wieder fasziniert, wenn er über „sein“ Thema Kommunikation spricht. Einen kleinen Ausblick erhalten Sie hier im Interview und in einem Video-Vortrag auf charta.info, in dem Gunnar seine Aufgaben und Arbeit als Lobbyist 2.0 beschreibt.

Ich denke, sowohl der Artikel als auch das knapp 18 minütige Video sind eine prima Einstimmung auf den Abend. Ebenso empfehle ich, mal einen Blick in den Twitteraccount von Dr. Gunnar Bender zu werfen: https://twitter.com/GunnarBender
Das Hauptthema des Abends wird die „Bedeutung von Facebook für den Mittelstand“ sein. Packen Sie sich gerne einige Fragen ein!
Mit diesen zwei Info-Grafiken über die wirtschaftliche Wirkung von Facebook und seine Vorteile für Unternehem möchten wir einige Denkanstöße für die Diskussion geben:
Die wirtschaftliche Wirkung von Facebook in Deutschland
Die wirtschaftliche Wirkung von Facebook in Deutschland
Beschäftigt sich diese erste Grafik vor allem mit dem Gesamtbild und der makrowirtschaftlichen Sicht, verdeutlicht die folgende Infografik auf Unternehmer-Ebene, wie ein Facebook-Firmenauftritt Erfolg und Wachstum eines Unternehmens fördern kann:
Positive Auswirkungen eines Facebook-Auftritts für Unternehmen
Positive Auswirkungen eines Facebook-Auftritts für Unternehmen
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, haben aber eine Frage dazu, welche Bedeutung Facebook für Ihr mittelständisches Unternehmen haben könnte, stellen Sie Ihre Frage hier in den Kommentaren oder senden Sie sie an alex.kahl@comspace.de und ich werde mein Bestes geben, eine Antwort für Sie von Dr. Gunnar Bender zu erhalten.