Erfahrungen bei der Migration unserer Website von OpenText auf Sitecore

In einem kürzlich erschienenen Blogbeitrag sind wir darauf eingegangen, warum eine automatisierte Migration von Inhalten beim Wechsel des Content Management Systems in der Regel nicht empfehlenswert ist. Denn meistens gehen mit der technischen auch strukturelle Veränderungen der Website einher:  Die Navigationsstruktur wird geändert, Themenbereiche fallen weg, werden ergänzt oder an eine andere Stelle geschoben.

Hinweis: Wenn Sie wegen unsere Vortrags auf der dmexco 2014 auf diesen Beitrag gestoßen sind und Fragen zur CMS-Migration haben, können Sie hier gerne Kontakt zu uns aufnehmen

Von Ausnahmen abgesehen. Eine solche Ausnahme haben wir anlässlich des Umzugs unserer Website auf ein neues CMS für uns in Anspruch genommen und einen Selbstversuch gestartet. Gründe für die automatisierte Content-Migration waren:

  • Es handelte sich bei uns um eine rein technische Migration unserer Website von einem CMS auf ein anderes. Inhalte und Strukturen blieben unverändert.
  • Mit dem Ziel, Erfahrungen mit einer Portierung zu sammeln, haben wir bei der Gelegenheit das Migrations-Tool Siteport getestet.

Aber beginnen wir von vorne:

Im Herbst 2012 haben wir beschlossen, unsere comspace-Website auf eine neue technologische Basis zu stellen: statt wie in den vergangenen Jahren die Website in OpenText zu pflegen, sollte dies zukünftig in dem Content Management System Sitecore geschehen. Warum Sitecore? Der CMS-Hersteller gehört lt. den Analysten von Gartner immer wieder zu den innovativsten und visionärsten WCMS-Anbietern und als Sitecore-Technologiepartner wollten wir das System nicht „nur“ bei unseren Kundenprojekten implementieren, sondern auch als Anwender einmal tiefer in die Materie einsteigen und zusätzliche Praxiserfahrungen sammeln (Lesen Sie weitere Details zu den Gründen für den CMS-Wechsel auf unserer Website).

Der Weg der Migration

Da Änderungen an Struktur und Inhalten unserer Website erst einmal nicht vorgesehen waren, handelte es sich nur um eine technische Migration der Seite. Um den Aufwand klein zu halten, wurde eine automatisierte Contentmigration als Weg geprüft. Unser Partner Oshyn (Los Angeles) hat für diesen Zweck das Modul Siteport entwickelt. Dieses beschlossen wir einmal zu testen, auch wenn das Modul damals einen noch rudimentären Entwicklungsstand hatte.

Über Web-Services stellt Siteport die Verbindung zwischen beiden Content Management Systemen her. Das System migriert dabei nicht nur Inhalte, sondern auch Templates, Nutzer, Gruppen, Workflows und Metadaten. Nach heutigem Stand unterstützt Siteport die Plattformen Sitecore, OpenText (RedDot), EPiServer, Drupal, Ektron und XML.

Einen kleinen Einblick in die Migration mit Hilfe von Siteport vermittelt das folgende Video.

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Unsere Erfahrungen mit dem Siteport Tool

Da das Migrationstool zu dem damaligen Zeitpunkt nur jeweils eine Sprachversion migrieren konnte (mittlerweile unterstützt Siteport auch Mehrsprachigkeit), konnten wir lediglich die englischen Texte automatisiert überführen und mussten die deutschen Texte manuell einpflegen. Trotz der hilfreichen und Zeit sparenden Unterstützung durch die Migrations-Software zeigte unser „Selbstversuch“, dass eine automatisierte 1:1-Migration mit Siteport (noch) nicht vollständig möglich ist. So werden verschachtelte Container-Strukturen von bspw. Slidern, Tabbing- oder Accordeon-Modulen in Sitecore anders abgebildet als in OpenText. Darüber hinaus konnten einige spezielle Feldtypen wie Datum oder URL noch nicht adäquat gemapped werden.

An dieser Stelle einen großen Dank an die Oschyn-Kollegen für die gute Zusammenarbeit: Über welches Problem auch immer unsere Entwickler stolperten, stets bekamen sie ein offenes Ohr und prompten Support von den Siteport-Experten. 

Weitere Videos, bspw. zur Möglichkeit der Migration von mehrsprachigen Websites finden Sie auf dem Siteport Software YouTube Channel.

Warum ein neues CMS selten eine 1:1-Migration von Content sinnvoll macht

Website-Migration

Ein Traum: Das Telefon klingelt und der Kunde (B2B, weltweit agierend) „droht“ mit Auftrag. Ein Relaunch der Website soll es werden, auf einer neuen Technologie und sogar ein paar Ziele hat er bereits definiert: Top! Eine Websitemigration steht an.

Trotzdem wird es in einigen Fällen im Laufe des Projekts zu einer beliebten Diskussion kommen: Was passiert eigentlich mit den alten bzw. bestehenden Inhalten – kann man diese nicht einfach migrieren oder in der neuen Struktur zusammenführen?

Website-Migration
Website-Migration

Diesen Zahn mussten wir unseren Kunden bis auf wirklich wenige Ausnahmen bisher immer(!) ziehen und es gibt auch sehr gute Gründe, weshalb eine Migration von bestehendem Content in den meisten Fällen nicht sinnvoll ist.

Websitemigration: Alter Wein in neuen Schläuchen?

Eine neue Website ist nicht unbedingt günstig und wenn man schon den einen oder anderen Euro für ein solches Projekt in die Hand nehmen möchte, dann bitte doch auch mit Sinn und Verstand. Oft ist das bestehende Projekt schon in die Jahre gekommen. Dadurch hat sich vielleicht auch das Marketing, die Kundenansprache, die Bildsprache, das Produktportfolio oder die Strategie des Unternehmens geändert. Diese neuen Umstände mit schon betagteren Texten und Bildern zu untermauern scheint nicht nur schwierig, es ist auch so.

Ein Relaunch einer Website sollte in der Konzeptionsphase auch immer eine Content Landscape und Sitemap mit berücksichtigen, sowie das vorgelagerte Erstellen von neuen Texten und Inhalten, das ganze bitte gemappt auf die konzipierten Module. Die Übernahme der erstellten Inhalte in das CMS im späteren Projektverlauf stellt im Idealfall eine reine Fleißarbeit dar: Bilder und Texte an die definierte Stelle mit einer definierten Vorlage einfügen.

Fazit: wenn Relaunch, dann aber auch bitte richtig, Alter Wein in neuen Schläuchen hilft keinem wirklich weiter.

Ein Importer ist komplex und teuer

Warum ein Importer so komplex und teuer ist? Das ist recht einfach zu erklären, wenn man sich die Features anschaut, die er so besitzen muss. Zunächst einmal muss der Content für die Websitemigration aus dem alten System heraus extrahiert werden. Im Idealfall gibt es einen Exporter, im Notfall könnte man auch noch aus statischen Seiten mit robustem HTML Dom Tree die Inhalte exrahieren. Wenn man Glück hat und die Formatierungen sind nur über Stylesheets vorgenommen worden, so besitzt man am Ende des Tages eine Sitemap, Texte und Bilder, dazu vielleicht ein paar interne Links, leere Stellen, an denen Funktionen integriert waren (Teaser, Linklisten, Ansprechpartner usw.).

Soweit zum einfachen Teil, dem Export.

Dazu haben wir bis auf eine einzige Ausnahme aber noch kein einziges Projekt erlebt, in dem wirklich nur die Technologie gewechselt und die Sitemap und die Inhalte 1:1 übernommen wurden. Wenn sich aber die Sitemap unterscheidet, dann fallen entweder Seiten weg, sie werden umsortiert oder ggf. zusammengefügt. Damit tut sich ein Automatismus schon im Grundsatz schwer.

Wenn es neue Module und Stylesheets gibt, dann gibt es vermutlich auch ein neues Layout mit neuen Bildformaten, denn zumindest an die neuen Browser und an eine optimale Darstellung auf mobilen Geräten mittels responsive Design sollte man seine Website trotzdem anpassen (auch wenn man “nur” die Technologie wechseln möchte). Die Verwendung der alten Bilder wird oftmals nicht möglich sein, daher müssen ggf. neue Bilder integriert werden.

Vielleicht liegen die neuen / alten Bilder jetzt aber auch (am besten nur teilweise) in einem MAM (Media Asset Management) und müssen extern referenziert werden. Über die Schnittstelle reden wir gar nicht erst, aber dass die Bilder so heißen wie man sich das vor ein paar Jahren mal überlegt hat, glauben wir alle erst einmal so nicht. Das gleiche gilt übrigens auch für andere Dokumente (Dokumentationen, Sicherheitsdatenblätter, Ausschreibungstexte, usw.)

Was wir an dieser Stelle auch einmal absichtlich außer Acht lassen, um es nicht unnötig kompliziert zu machen, ist die oftmals vorhandene Anforderung an Mehrsprachigkeit und die Wiederverwendung von Inhalten in mehreren Webseiten-Versionen (z.B. Länder-Auftritten).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Suchmaschinenoptimierung der Website

Bestehende Metadaten wie Descriptions oder Seitentitel passen nach der Websitemigration eventuell nicht mehr und müssen optimiert oder ausgetauscht werden. Oder der Schwerpunkt wird auf andere Keywords gelegt, die sinnvoll in den Website-Texten platziert werden müssen.

Selbst wenn wir es also schafften, die vielen hundert Seiten mit einer Logik zu versehen, die die Seiten fachlich korrekt bearbeitet, Referenzen und Verlinkungen sicherstellt, dem neuen Layout entspricht usw., dann liegt nachträglich die Qualitätssicherung und Korrekturphase an, denn: zu 100% wird der Importer das gewünschte Ergebnis nicht herstellen können, vermutlich nicht einmal zu 70%.

Ergänzend liegt das Ergebnis erst sehr spät im Projektverlauf vor, die Phase für die QS ist kurz und somit haftet dem Importer auch noch ein großes Risiko an.

Unsere These lautet daher

In der gleichen Zeit bzw. zu geringeren Kosten ist es locker möglich, jede Seite komplett neu zu erstellen, dem Kunden ein früheres, besseres Ergebnis in höherer Qualität zur Verfügung zu stellen.

Echt? Ja echt… Nehmen wir ein Beispiel (der Importer soll sich ja auch lohnen): 500 Seiten bestehenden Content sollen neu in ein System kommen. Nehmen wir als Ausgangsbasis 500 Word-Dokumente mit Text, Bildern und Links, Verortung in der neuen Struktur und das vorgesehene Modul. Dann gehen wir bei einem – auf dem System geschulten – Redakteur von einer maximalen Bearbeitungszeit von 10 – 15 Minuten für die Neuerstellung der Seite aus, macht also was zwischen 80 und 125 Stunden und damit 10 – 15 Personentage. Da dies eine einfache Arbeit ist, reichen Hilfskräfte aus, um diesen Job zu erledigen.

Im Gegensatz dazu kostet der Importer sicherlich eine niedrige bis mittlere fünfstellige Summe, wenn alles automatisiert passieren soll. Trotzdem muss jede Seite ein paar Minuten überprüft und angepasst werden. Selbst bei 1.000 Seiten und mehr und auch bei internationalen Aufgabenstellungen bleibt die Rechnung deutlich auf der Seite der manuellen Übernahme, da die Kosten und das Risiko beim Importer bei Zunahme der Komplexität ebenfalls stark ansteigen. Dazu geht der aktuelle Trend generell weg von stark Content lastigen hin zu mehr emotional aufgeladenen Seiten. 1.000 Seiten über ein Unternehmen sind nicht zu warten, die Tochtergesellschaften in den Ländern wollen und werden sie nicht übersetzen und… tja, lesen wird sie auch niemand 😉

Und die Ausnahme von der Regel

Der Vollständigkeit halber: es gibt auch Ausnahmen, denn stark strukturierte Inhalte wie z.B. alte Pressemitteilungen können oftmals leichter importiert werden und liegen dazu noch in sehr großen Massen vor. Ob man mit diesen – redaktionell nie mehr anzufassenden – Inhalten das neue System dann belasten muss, ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Eine weitere Ausnahme können vielleicht Intranets und intern genutzte Wissensplattformen darstellen, die heute aber nicht Thema sind.

Mit dem Rad zur Arbeit

mdrza_Logo_4c_2013Das Auto gegen das Fahrrad zu tauschen wird vielen Mitarbeitern bei uns leicht gemacht, denn auch unsere neuen Büros liegen wieder fahrradfreundlich in der Bielefelder Innenstadt. Dokumentiert wird dies durch eine Vielzahl an Fahrrädern im Treppenhaus, im Fahrradkeller und vor dem Eingang. Überall entdecken wir ungeahnte Fahrrad-Stellplätze.

Also war es Ehrensache, dass wir uns auch 2013 mit einem Team bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“  des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) und der AOK Gesundheitskasse angemeldet haben. Genauso ist es natürlich Ehrensache, dass wir bei comspace freiwillig mit Helm zur Arbeit fahren.

Aktion fahrradfreundlich „Mit dem Rad zur Arbeit“ von ADFC & AOK

Es gilt folgendes: Mit einem oder mehreren 4er-Teams pro Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum (1.6. bis 31.8.) mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren und die gefahrenen Kilometer über die Webseite des Projektes zu erfassen. Dabei gibt es für die teilnehmenden Teams natürlich reichlich interessante Preise zu gewinnen und auf der Aktions-Seite werden gefahrene Kilometer und vermiedenes CO2 errechnet.

Für mich persönlich besteht die Herausforderung vor allem darin, das Bielefelder Wetter zu beherrschen (Sommer in Bielefeld ist dann, wenn der Regen wärmer wird *g*) und die 30 Minuten Fahrt einzuplanen. Ersteres lässt sich durch die richtige Kleidung in den Griff bekommen. Die etwa verdreifachte Fahrtzeit bedarf schon etwas genauerer Planung im Tagesablauf. Es ist schon erstaunlich, wie sehr man sich an die kurze Fahrt über die Stadtautobahn gewöhnt hat. Als passioniertem Autofahrer hat es mich schon etwas Überwindung gekostet, die 7-10 Kilometer Fahrt (je nach Strecke) zu strampeln. Letztendlich lassen sich so jedoch einige positive Dinge verbinden.

Die 5 größten Vorteile des Arbeits-Radwegs

  • Sportliche Aktivität: 45 bis 60 Minuten strampeln am Tag sind gesund und ich kann mir dafür etwas Fitnesstraining an anderer Stelle sparen 😉
  • Entspannteres Arbeiten und Feierabend: Körperliche Aktivität regt das Hirn an. Gut mit Sauerstoff versorgt im Büro anzukommen wirkt sich auf den gesamten Arbeitstag positiv aus. Auf dem Weg in den Feierabend hilft es beim „runterkommen“.
  • Parkplatzsuche vermeiden: Unser chronisch überfülltes Parkhaus freut sich über jedes Auto, das draußen bleibt 🙂
  • Gesundheitsfördernde Wirkung: Wir arbeiten die meiste Zeit im Sitzen – von gelegentlichen Stand-Up-Meetings mal abgesehen. Insofern ist jede körperliche Aktivität empfehlenswert, die den typischen Zivilisationskrankheiten entgegen wirkt.
  • Kostenersparnis: Auch nicht zu verachten. Rechne ich mit den üblichen 30 Cent pro Kilometer spart jeder Rad-Arbeitsweg zwischen 4 und 6 Euro.

Wie sehr sich eine Radfahrt zur Arbeit rein von den Eindrücken her lohnen kann, sieht man hier in dieser Storify-Geschichte, die ich letztens nach einer Fahrt aus Tweets zusammen gestellt habe:

Mit dem Rad zur Arbeit - oberhalb des Ostwestfalendamm in Bielefeld
Storify: Mit dem Rad zur Arbeit – oberhalb des Ostwestfalendamm in Bielefeld

Über 11 Millionen Kilometer auf dem Tacho

Wir müssen uns schon langsam anstrengen, um trotz Urlaubszeit noch auf unser Team-Gesamtziel zu kommen, dass jeder im Team comspace Online-Marketing an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit gefahren ist. Umso beeindruckender ist die bis heute schon erreichte deutschlandweite Gesamtleistung:

Am 18.7. hatten die Teilnehmer 11.259.247km zusammen geradelt und dabei 2.215.820kg CO2 eingespart, wie der Sigma-Tacho auf der Seite zeigt.
Zu den aktuellen Teilnehmer-Zahlen 2013 konnte ich noch nichts raus bekommen. In 2012 haben sich insgesamt 174.000 Radler auf den Weg zur Arbeit gemacht.

Übrigens gibt es neben der AOK-Aktion auch noch das Projekt Stadtradeln – eine Kampagne des KlimaBündnis in ähnlichem Umfang.

Hier ist Bielefeld bereits auch ordentlich vertreten – sogar auf dem Stadtradel-Blog schreibt ein Bielefelder – ein Solofagottist der Bielefelder Philharmoniker, der auch eines von mehreren Statements bei Radio Bielefeld zu Stadtradeln gegeben hat.

Wo ist Bielefeld in der Aktions-Karte?

Diese Frage stellte ich mir auf der Aktionsseite, denn auf der dargestellten Karte fehlt Bielefeld komplett.

Karte der Region Westfalen-Lippe ohne Bielefeld (c) AOK
Karte der Region Westfalen-Lippe ohne Bielefeld (c) AOK

Die Auflösung ist ganz einfach: Die AOK NORDWEST ist in Regionen aufgeteilt, in denen auch jeweils die Regionaldirektion der AOK NW ihren Sitz hat. Darum geht es nicht nach Teilnehmern, sondern nur nach den Regionaldirektionen.

Fahrradmetropole Kopenhagen

Unsere Nachbarn in Münster sind schon sehr vorbildlich und was das Radeln angeht deutlich weiter als die Stadt Bielefeld. Weltmeister in Sachen Fahrradfreundlichkeit sind aber mit Abstand die Städte Amsterdam und Kopenhagen, wie der Video-Beitrag zeigt, in dem auch der Kopenhagener Blogger Mikael Andersen zu Wort kommt, der auf seinem Blog CycleChic Mode auf und ums Fahrrad aufgreift:

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Einziger Wermutstropfen der Aktion: So langsam werden nun die Fahrrad-Parkplätze bei uns eng 🙂

In diesem Sinne, der alte Radfahrergruß: „All heil und gute Fahrt!“

Zusatzinfos beim ADFC

Und? Konnten wir Sie motivieren selbst mal mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder haben Sie sogar Interesse bekommen, Ihr Unternehmen als fahrradfreundlichen Arbeitgeber zu positionieren? Hier gibt es beim ADFC ausführliche Informations-Broschüren:

Broschüre für Arbeitnehmer

Broschüre für Unternehmen

Bielefelds Fahrradbeauftragter klärt hier in der Neuen Westfälischen die 11 größten Fahrrad-Irrtümer auf

Kundenerlebnis 2.0 – Mercedes-Benz zeigt wie CMS, Social Web und CRM in Zukunft zusammenspielen

Wie werden Kunden zukünftig auf ein Produkt aufmerksam? Wie kann ein moderner Kaufprozess und die darauf folgende Kundenbindung aussehen? Wie werden Content Management und Customer Relationship Management Systeme zukünftig mit ERP-Systemen und dem Social Web zusammen spielen um ein modernes Kundenerlebnis zu gestalten?

Die Antworten auf diese Fragen schlummerten noch in meinen CeBIT 2013 Notizen. Dort fand der Automotive IT Congress statt, auf dem ich den Vortrag von Michael Gorriz (CIO Daimler AG) und Philipp Schiemer (Leiter Marketing Mercedes-Benz Cars) mit dem Titel “Digital-Life” – das digital-reale Mercedes-Benz Kundenerlebnis der Gegenwart und Zukunft hörte.

Mercedes-Benz-CeBIT-Kundenerlebnis
Mercedes-Benz-CeBIT-Kundenerlebnis

Das Ganze ist ein Orchester aus Inhalten, Kommunikations-Kanälen, Big-Data, mobilen Apps, Interaktionen und Kundenbeziehungen in einem großen Produkt-Lebenszyklus unter einem noch größeren Marken-Dach. Dabei ist es für einen Autohersteller deutlich schwieriger, ein integriertes Erlebnis aus Fahrzeugen, Funktionen und Lebensgefühl über das Web bis hin zum Händler zu transportieren, als bsw. für Amazon, die einen eindeutigen Kundenkanal anbieten, in dem sich der Kunde auch eindeutig identifiziert.

Ein neuer Kunde „entsteht“

Doch von Anfang an: Die Kundenerlebnis-Vision (die in Teilen heute bereits umgesetzt werden kann) MyMercedes startete auf Facebook. Dem Interessenten „Philipp S.“ wurde ein Foto der neuen Mercedes-Benz A-Klasse auf Facebook durch einen Freund gezeigt und auf die persönliche Pinnwand geteilt. Der Freund hatte das Bild aus der DigitalDriveStyle-App während einer Probefahrt direkt aus dem Auto geschickt.

Der Interessent klickte sich zur Mercedes-Benz Facebook-Seite und fand dort weitere Bilder und Teaser-Informationen zum Fahrzeug, das ihm tatsächlich gut gefiel. Der empfehlende Freund hatte einen Volltreffer gelandet.

Von der Facebook-Page klickte sich unser Beispielkunde zur offiziellen Marken-Homepage, die ihn nun umfassend durch CMS und Digital-Asset-Management mit allen wichtigen Produkt-Infos, Bildern, Videos und Daten versorgte. Eine erste Vorentscheidung des Kunden ist getroffen.

iPad Konfigurator App
iPad Konfigurator App (c) Mercedes Benz

Von der Marken-Homepage geht es weiter in die Configurator-App auf dem iPad. Hier im modernen Fahrzeug-Konfigurator stellt sich der Bald-schon-Kunde sein Wunschfahrzeug aus aufbereiteten PIM-Daten des Herstellers bequem und ohne Zeitdruck auf dem Sofa zusammen. Die ermittelte Wunschkonfiguration des Autos wird an den nächstgelegenen Händler weiter geleitet.

Autokauf 2.0

Bei einem persönlichen Vor-Ort-Termin werden mit dem Händler Konditionen geklärt, Farben, Stoffe und Materialien final ausgewählt und eine Probefahrt vereinbart. Natürlich mit einem Fahrzeug, das der Wunschkonfiguration möglichst nahe kommt.

Nach der verbindlichen Bestellung des Autos geht es in der MyMercedes-App weiter. Direkt aus dem ERP-System des Konzerns kann der Produktionsstand in der App abgerufen werden. Sogar Fotos des baldigen Autos aus der Fertigungsanlage werden per Webcam direkt an den Kunden geschickt. Moderne Industrie-Anlagen mit direkter Anbindung an die wichtigsten Datenkanäle machen es möglich.

Ist die Produktion des Autos abgeschlossen, rückt der Auslieferungstermin immer näher.

Unser Beispielkunde möchte seine A-Klasse persönlich am Haupt-Werk in Sindelfingen abholen (Eigentlich wird die A-Klasse in Rastatt gebaut, doch Philipp S. möchte dem Mercedes-Benz Museum einen Besuch abstatten).
Also geht es an die Reiseplanung. Hierbei wird Philipp S. von der Moovel-App unterstützt. Moovel vereint so ziemlich jede erdenkliche Mobilitäts-Möglichkeit und baut daraus einen individuellen Reiseplan von Hamburg nach Stuttgart zusammen:

  1. Zu Fuß zum nächsten Ca2Go smart 
  2. Mit dem smart zur S-Bahn
  3. Mit der S-Bahn zum Flughafen
  4. E-Tickets liegen in Moovel bereit
  5. Während des Fluges hat Moovel eine Mitfahrgelegenheit eines ebenfalls im Flieger sitzenden Daimler-Mitarbeiter nach Sindelfingen gefunden
    Alternativ hätte es sonst eine Taxi- oder S-Bahn-Fahrt vorgeschlagen
Moovel Skizze
Moovel Funktionsweise (c) moovel

Die erste Fahrt im neuen Auto

Natürlich hat sich Philipp S. in den Wochen vor der Auslieferung bereits intensiv mit den Funktionen und Bedienelementen seines neuen Autos befasst. Viel muss der Mercedes-Benz Mitarbeiter bei der Übergabe also nicht mehr erklären. Selbst die Sitzeinstellungen werden bereits von dem Probefahrt-Auto des Händlers übernommen.

Drive Kit plus (c) Mercedes-Benz
Drive Kit plus (c) Mercedes-Benz

Eine Überraschung gibt es dennoch: Die Lieblingsmusik des Kunden wurde direkt ins Infotainment-System übertragen.

Kurz noch das Smartphone mit dem Auto vernetzen, so dass es zum Öffnen des Fahrzeugs verwendet werden kann und Philipp S. kann seine erste Fahrt im neuen Auto gen Heimat antreten.

In der DriveStyle-App werden ihm seine Facebook-Freunde entlang der Route angezeigt, sodass er sich entscheidet, auf der Rückfahrt zwei Mal von der Autobahn abzufahren und alte Freunde zu besuchen.

Eine Augmented Reality App unterstützt beim Kennenlernen des neuen Fahrzeugs. Statt Bedienungsanleitungen zu lesen, schwenkt Philipp S. mit dem Smartphone durch sein Cockpit und bekommt von der App über das Kamerabild seines Autos erklärende Zusatzinformationen angezeigt.

„Wozu ist dieser Schalter hier?“ – einfach mit der Smartphone-Kamera abfilmen und die App blendet alle relevanten Informationen ein.

Ein Jahr später. Das Kundenerlebnis geht weiter

Das erste Wartungsintervall ist rum und der Wagen muss zur Inspektion. Die MyMercedes-App erinnert an Serviceintervalle und bietet mögliche Termine beim nächstgelegenen Händler an und gleicht diese mit dem Kalender im Tablet ab.

Außerdem sieht Philipp S. in der App gleich, welche Wartungsarbeiten vorgenommen werden sollen.

Die MyMercedes-App integriert sich in den Alltag: Steht bsw. eine längere Fahrt zu einem Termin im Kalender an, erinnert die App daran, dass vor Fahrtbeginn noch getankt werden muss, da der Tank nur noch zu 1/4 voll ist.

Vor Fahrtantritt wird durch die Kalender-App die Klimaanlage gestartet und das Auto passend vortemperiert und reserviert am Zielort bereits einen passenden Parkplatz.

Und wie geht es mit dem Kunden und seiner A-Klasse weiter?

Nun, Herr Gorriz und Herr Schiemer deuteten an, dass das neue Auto unseren Beispielkunden SO sexy gemacht hat, dass nach 2 Jahren ein neues Auto für die ganze Familie angeschafft werden muss 🙂 Eine E-Klasse.

Der Clou dabei: Alle liebgewonnen Einstellungen und Features kann Phillip S. über die MyMercedes-App direkt von einem Auto ins andere transferieren.

Aus Inhalten, Unternehmensinformationen, Kunden-Daten und sinnvollen Anwendungen entsteht in diesem nicht ganz fiktiven Beispiel nicht nur ein Kundenerlebnis, sondern Kundenbindung deLuxe.

Fazit – was hat das Ganze mit comspace zu tun?

Comspace sieht sich als technischer Dienstleister an der zentralen Schnittstelle für Anwendungen dieser Art. Die Projekte, die wir realisieren setzen schon heute an unterschiedlichsten Anknüpfungspunkten einzelner Systeme unserer Kunden an. Damit realisieren wir individuelle Lösungen, in denen Inhalte aus Digital-Asset-Management, Daten aus Customer-Relationship-Anwendungen oder Artikel-Details aus Produkt-Informations-Management-Systemen herausgezogen, für den Endkunden aufbereitet und in unterschiedlichsten Ausgabekanälen zur Verfügung gestellt werden.

Diese Ausgabekanäle können verschiedensprachige Webauftritte, Intranets, zweckoptimierte Landingpages, mobile Websites und Apps oder Produktkataloge sein.

Wo immer unsere Kunden Lösungen benötigen, um komplexe Inhalte beherrschbar zu kombinieren und darstellbar zu machen, sind wir in unserem Element.

Faszinierend zu sehen, dass Unternehmen wie Mercedes-Benz heute schon darüber nachdenken, wie sie mit BigData, Kundeninformationen und Produkt-Inhalten nicht nur rein werblich arbeiten, sondern ein integriertes Kundenerlebnis schaffen, das einen echten Mehrwert bietet.

 

"Mein Papa liest vor!"

Logo der Stiftung LesenDie Stiftung Lesen hat im Jahr 2010 gemeinsam mit der hessenstiftung eine Idee gestartet, der sich in den letzten Jahren immer mehr Bundesländer angeschlossen haben. Ganz aktuell ist nun auch Nordrhein-Westfalen dabei (mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe sowie des Ministeriums für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen) und so landete über irgendeinen Verteiler die Idee auch in meinem Postfach.

Was steckt hinter der Idee?

Das Projekt „Mein Papa liest vor!“ wendet sich an alle berufstätigen Väter und Mütter von Kindern ab dem Säuglingsalter bis zu zwölf Jahren. Ziel ist es, den Eltern, insbesondere den Vätern, die Möglichkeit zu geben, als lesende Vorbilder für ihre Kinder stärker in Erscheinung zu treten und ihre Rolle als prägende (Lese-)Förderer wahrzunehmen. Was ich z.B. bisher nicht wusste und erst durch die Idee erfahren habe war, dass in 42 Prozent aller Familie mit kleinen Kindern nur selten oder gar nicht vorgelesen wird. Noch schlechter schneiden Väter ab, denn nicht einmal jeder zehnte Vater liest seinem Kind oder Kindern regelmäßig vor.
Wer sich näher mit dem Projekt beschäftigt, erfährt noch mehr über die Lesegewohnheiten in deutschen Wohnzimmern und welch wichtiger Schlüssel dies für die Bildung unseres Nachwuchses ist. Alle, die bis hier gelesen haben, sollten aus meiner Sicht nun überzeugt sein und bei dem Projekt mitmachen.

Wie kann man mitmachen?

Die Teilnahme als Arbeitgeber ist wirklich simpel. Man meldet sich auf der Website der Stiftung Lesen an (http://www.stiftunglesen.de/mein-papa-liest-vor/formular/), bekommt wenig später eine freundliche E-Mail und muss kurz noch den Teilnahmebedingungen zustimmen. Danach bekommt man wöchentlich kostenlosen Lesestoff für den Nachwuchs und darf diesen im Intranet veröffentlichen. Die Mitarbeiter bei uns dürfen sich den Lesestoff ausdrucken und mit nach Hause nehmen.

Der wichtigste Link:
http://www.stiftunglesen.de/mein-papa-liest-vor