5 Gründe für eine mobile Webseite

„Mobile Webseite? Brauchen wir nicht. Wir haben ja keine Kunden, die unsere Leitungen von unterwegs nutzen. Unsere Webseite muss keine Touristen ansprechen, die auf der Suche nach einem Restaurant sind und auch keine hippen Jugendlichen, die auf einer Party „einchecken“ wollen.“ 

Wirklich nicht? 5 Gründe für eine mobile Webseite:

Letztens griffen wir hier  die problematische Vielfalt mobiler Endgeräte auf. Im Umfeld dieses Themas möchten wir Ihnen auch einige Gründe nennen, warum eine mobile Webseite Sinn macht.

Wirrwarr mobiler Endgeräte auf der re:publica  (cc) Gregor Fischer
Wirrwarr mobiler Endgeräte auf der re:publica
(cc) Gregor Fischer

1. Google legt immer mehr Wert auf mobile Webseite

In einem Beitrag in Googles Webmaster Central Blog vom 11. Juni listet Google die Faktoren auf, mit denen mobile Webseiten in das Suchergebnis-Ranking einfließen und welche Fehler zu vermeiden seien, um das Rankingergebnis nicht negativ zu beeinflussen und welche Maßnahmen sich positiv auswirken:

  • Weiterleitungen sollten immer zu relevanten Seiten führen
  • nichtdarstellbares Flash auf mobilen Webseiten
  • Keine Umleitungen nur für bestimmte mobile Geräte
    (Google Bot identifiziert sich aktuell interessanterweise als iPhone – sollte auch als solcher behandelt werden)
  • Videos, die in mobilen Endgeräten u.U. nicht laufen sind kritisch
  • Eine mobile Ausrichtung einer Seite kann sich sogar positiv auf das Suchergebnis auswirken

Dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir gehen stark davon aus, dass die mobile Verfügbarkeit und Darstellbarkeit von Webseiten zukünftig immer relevanter für hohe Positionen in Suchergebnissen werden wird.

2. Mobile Suchvorgänge finden nur zu kleinem Teil von unterwegs statt, oder?

Was schätzen Sie, wie viele mobile Suchen überhaupt von unterwegs durchgeführt werden? Also auf Reisen, im Auto, während des Flanierens beim einkaufen? Ziemlich genau ein Viertel.

Gar nicht mal so viel, oder? Mich hat diese Zahl aus einer aktuellen Nielsen Studie jedenfalls sehr überrascht. Genau genommen werden 77% aller Suchen auf mobilen Endgeräten von zu Hause oder dem Arbeitsplatz aus durchgeführt. Wenn ich mich da mal selber als Zielgruppe beobachte, dann passt das sehr gut. Bevor ich das Notebook aufklappe um nach einem Produkt zu suchen, hole ich viel eher das Smartphone aus der Tasche. Der Zweit-Bildschirm, der abends auf der Couch genutzt wird, ist das Tablet.

(c) Google / Nielsen Group
(c) Google / Nielsen Group

3. Sind mobile Suchen denn wirklich schon relevant?

Relevanz zu definieren ist immer so eine Sache 😉 In diesem Fall möchte ich eine weitere Zahl aus der Nielsen Studie in den Ring werfen: 73% mobiler Suchanfragen lösen zusätzliche Aktionen und Konversionen aus und 28% führen direkt zu Konversionen:

  • 36% führen zu weiterer Recherche des Kunden
  • 25% führen auf eine Händlerseite
  • 18% teilen Informationen weiter
  • 17% führen direkt zum Kauf
  • 17% beuschen ein stationäres Geschäft
  • 7% resultieren in Anrufen

 4. Mehrgeräte-Nutzung verbreitet sich immer mehr

Diese Infografik von Google zeigt sehr eindruckslvoll, wie stark typische Nutzungsszenarien auf mehreren Bildschirmen unterschiedlicher Größe durchgeführt werden:

Screen-Nutzung

 

Es geht also in den meisten Fällen gar nicht um die Optimierung einer Seite für einen bestimmten Kanal, sondern vielmehr um eine ganzheitliche Lösung, die alle Darstellungsoptionen wie Smartphone, Tablet, Ultrabook, Arbeits-PC und sogar Fernseher mit einbezieht.

5. Zukünftige Entwicklung mobiler Suchanfragen

Die Kollegen von gjuce haben hier einmal eine mögliche Entwicklung der Suchanfragen mobil vs. Desktop abgeleitet und in ein Kurvendiagramm gegossen. Ich würde hier nicht auf die exakte Nachkommastelle achten, halte den Trend aber für sehr realistisch:

Mobile Suche vs Desktop Dusche (c) gjuce
Mobile Suche vs Desktop Dusche (c) gjuce

Fazit: Prüfen Sie, welche Zielgruppe und Nutzungszenarien in Frage kommen

Dies waren 5 Gründe, die für den positiven Nutzen und die zunehmende Relevanz einer mobilen Webseite sprechen, auch wenn man nicht gerade Deutsche Bahn oder Lufthansa heißt.

Wenn Sie herausfinden möchten, ob sich eine mobil darstellbare Webseite für Ihr Unternehmen jetzt schon lohnen kann, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:

  • Welche Handlung/Konversion soll beim Besuch Ihrer Webseite ausgelöst werden?
  • Wie sehen Ihre Zielgruppen aus?
  • In welchen Situationen nutzen diese Zielgruppen Ihre Webseite?
  • Welche Inhalte sollten mobil angeboten werden und welche nicht um die angestrebten Konversionen zu erreichen?
  • Sollte die bestehende Webseite „mobilisiert“ werden oder ein eigener mobiler Kanal eingerichtet werden?

 

Sieht Google PR-Meldungen und Pressemitteilungen als unerlaubte SEO-Maßnahme?

Google hat letzte Woche seine Webmaster Rules für Linktauschprogramme geändert, wie SiliconvalleyWatcher Tom Foremski bei ZDnet schreibt. Tom sieht in den Änderungen besonders einen Angriff von Googles auf PR-Agenturen. Ich denke, seine Erkenntnisse sind weit reichender und lassen sich auf jede Webseite übertragen, die Inhalte verbreiten und Traffic kanalisieren und Besucher anziehen will.

Google hates any other business that promotes other businesses because Google wants that money.

Das ist seine Kernaussage – nicht ganz wörtlich übersetzt: Google wird langfristig gegen alle Unternehmen vorgehen, die andere Unternehmen online promoten. Weil Google diese Kohle selber haben will. Und weiter heißt es, dass Pressemitteilungen eine Form von SEO sei. Ob die PR-Industrie diese Ansicht teile oder nicht sei dabei irrelevant, weil Google hier die Definition, den Umgang damit und etwaige Sanktionen festlegt.

Was ist denn jetzt eigentlich genau das Problem mit Pressemitteilungen?

Bis heute hat Google weder eigenes Marketing betrieben, um sich als beste Suchmaschine zu positionieren, noch hat Google einen Marketing-C-Level im Organigramm stehen und – wie Foremski feststellt – ist Google sehr stolz darauf, dafür zu sorgen, dass sie zur Selbststeuerung des Internet beitragen, indem automatisch immer die besten Suchergebnisse nach oben kommen. Das funktioniert natürlich nur so lange, wie (verdeckt) bezahlte Werbeangebote nicht die Ergebnisse verfälschen.

Soweit zur Google-Romantik und dass es qualitativ hochwertige Suchergebnisse bieten will. Auf der anderen Seite der Medaille steht ja noch etwas anderes, sehr nachvollziehbares: Google will AdWords verkaufen. Je besser die inhaltlichen Suchergebnisse, desto besser funktionieren auch die AdWords. Doof, wenn Agenturen Budget von AdWords abziehen, dass dann in bezahlte Beiträge fließt, die wiederum die Suchergebnisse verschlechtern. Quasi eine Lose:Lose-Situation für Google.

Früher bedeutete Qualität v.a. Anzahl von Links auf eine Seite. Je mehr unabhängige Links, desto höher rankte die Seite. Dann kam das Panda-Update und damit der stärkere Fokus auf Qualität. Das bedeutete: Bezahlte Links und SEO-Tricks wurden ausgesiebt, Usability und schnelle Ladezeiten trugen zur Qualitätssteigerung und damit zur Verbesserung des Suchrankings einer Seite bei. Die reine Anzahl an Backlinks wurde zum ersten Mal in den Hintergrund gedrängt.

Mit dem Penguin-Update und Penguin 2.0 wurde der Fokus noch weiter auf externe Linkqualität, Link- und Ankertexte  innerhalb von Webseiten gelegt sowie auf den strukturierten Aufbau von Webinhalten und deren Verbreitung durch Social Signals – hierzu hat ein Kollege eine 5-teilge Artikelserie geschrieben.

Was machen PR-Agenturen in Googles Augen falsch?

Sie verwässern und verschlechtern die Suchergebnisse durch gezielt platzierte Gast-Beiträge, bezahlte Beiträge in Blogs, Advertorials, bezahlten Twitter- und Facebook-Shares, gekauften Followern etc. Hier die drei neuen Punkte, die der Google Webmaster Doku hinzugefügt wurden:

  • Links mit optimiertem Ankertext in Artikeln oder Pressemitteilungen, die auf anderen Websites verteilt sind. Beispiel:
    Das Angebot an Trauringen ist riesengroß. Wenn Sie eine Hochzeit planen, suchen Sie sicher nach dem besten Ring. Sie müssen auch Blumen kaufen und einHochzeitskleid.
  • Artikel-Marketing im großen Stil oder das Posten von Kampagnen als Gast mit Ankertextlinks, die viele Keywords enthalten
  • Textanzeigen oder native Werbung, wo Artikel mit Links, die PageRank weitergeben, bezahlt werden

Für mich persönlich sind besonders die Wortwiederholungen ein Graus. Der gleiche Abschnitt zum Trauring-Beispiel aus den englischen Webmastertools macht das mit 3 mal „wedding“ und 2 mal „ring“ auf insgesamt 32 Wörter deutlicher:

Sie merken schon: Man merkt beim Lesen einfach selber, wann man es mit der Optimierung übertrieben hat 😉

Das Beispiel aus der Dokumentation zu „Forumkommentare mit optimierten Links im Post oder in der Signatur“ treibt es auf die Spitze:

Haben Sie also ein gutes Auge darauf, was Ihnen Ihre Agentur genau anbietet und in Ihrem Namen veröffentlicht – Letztendlich straft Google voraussichtlich v.a. den Kunden einer Agentur ab.

Betrifft das Problem nur PR-Agenturen?

Natürlich betrifft es im Kern- und Tages-Geschäft PR-Agenturen deutlich stärker als Unternehmen, die sich rein auf eigene Inhalte konzentrieren können. Aber auch hier kann es nicht schaden, für das Thema zu sensibilisieren und regelmäßig einen Blick in die Dokumentation von Googles Webmastertools zu werfen.

Doch die neuen Regeln werden mit ziemlicher SIcherheit auch auf bestehenden Content angewendet. Daher liegt es im eigenen Interesse die bestehenden Inhalte zu prüfen und ggf. nachzusteuern.

Tom Foremski malt für PR-Agenturen in den USA sehr, sehr schwarz, sieht sie in direkter Konkurrenz zu Google und stellt sogar in den Raum, Agenturen könnten von ihren Kunden verklagt werden, wenn durch die neuen Regeln nachträglich ein Schaden entsteht. Doch auch die zukünftige Arbeit wird nicht unbedingt erleichtert, wenn das Penalty-Damoklesschwert über jeder bezahlten Promotion schwebt. Die meisten PR-Profis in den Kommentaren des ZDnet-Artikels sind da deutlich entspannter.

Als jemand, der regelmäßig mit Google-Mitarbeitern aller Hierarchiestufen spricht gibt Tom den Rat: „Optimiert für Eure eigenen Kunden, damit die Suchmaschinen sich selber optimieren können“. Da ist durchaus etwas dran. Je besser die Webinhalte sind und je weniger Manipulationsversuche unternommen werden, desto mehr kann sich auch der Suchmaschinenanbieter auf sein Kerngeschäft konzentrieren, statt Zeit und Ressourcen in ein Katz-und-Maus-Spiel investieren zu müssen.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass Google in den kommenden Monaten noch deutlich härtere Bandagen anlegen wird. Oder formulieren wir es so: Die Bandagen werden verfeinert, wenn nämlich der große Wust an massenhaften Presseportalmeldungen in den Griff bekommen wurde.
Denn wie gesagt: Es sieht jeden als Konkurrenten, der AdWords-Budget angreifen könnte.

Muss man mit Gastbeiträgen und Linktausch vorsichtiger werden?

Massive Kollateralschäden für alle Webseitenbetreiber sind derzeit eher nicht zu befürchten. So lange Beiträge einen Mehrwert liefern und nicht massiv in großer Zahl Links aufgebaut werden, sollte sich die Gefahr für einzelne Websitebetreiber in Grenzen halten wie SEOsweet hier auch im letzten Abschnitt beschreibt. Google geht es darum, systematische Massenverbreitung von Inhalten zu verhindern, deren einziger Zweck es ist, gezielt Suchergebnisse zu beeinflussen. Die Internetkapitäne raten dazu, die entsprechenden Methoden maßvoll einzusetzen.

Bleibt nur zu hoffen, dass Google gut unterscheiden kann, wo ein eigener und eigenständiger Beitrag aufhört und eine Pressemitteilung anfängt. 

Fragmentierung mobiler Endgeräte macht Responsive Design immer wichtiger

Nein mit Fragmentierung meine ich nicht die verstreute Speicherung auf einem Datenträger, sondern die schier unendliche und damit immer problematischer werdende Vielfalt von mobilen Endgeräten und Darstellungsmöglichkeiten von Webseiten. OpenSignal hat vor einigen Tagen eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie heterogen insbesondere der Android-Gerätemarkt ist:

Fast 12.000 verschiedene Geräte-Modelle konnte das Unternehmen OpenSignal unter den Downloads seiner App OpenSignalMaps ausmachen bei einer Gesamtzahl von untersuchten Geräten von 682.000. Das ist im Vergleich zu 2012 fast eine Verdreifachung der Geräte-Diversität. 

Ganz genau hat Staircase 11868 Geräte Modelle ermittelt. Das ist schon ein Wort. Nimmt man sich jetzt noch die 9 üblichen Android-Betriebssysteme der Versionen 2.x und 4.x, dann kommen wir auf 4,6 Sextillionen (sprich: 11868 hoch 9 – Danke, Wolfram Alpha) Kombinationen. Zugegeben, diesen Grad der Fragmentierung werden wir nicht erreichen, aber eine Zahl mit 36 Nullen verdeutlicht recht gut die immer stärker wachsende Individualität des Webs.

Fragmentierung Android Geräte (c) OpenSignal
Fragmentierung Android Geräte (c) OpenSignal

Was bedeutet diese Fragmentierung für den Nutzer?

Grundsätzlich können Web-Einsteiger und Neu-Nutzer wie z.B. die stark wachsende Zielgruppe 55 Jahre und älter, die Benutzung des Web durch immer intuitiver zu bedienende Geräte erschließen. Auf Apple-Geräten derzeit noch deutlich einfacher: Beispielsweise lässt sich selbst auf einem iPhone der ersten Generation die Grundbedienung von iOS noch nachvollziehen und auf ein Gerät der neuesten Generation übertragen: Ein iPad verhält sich ähnlich wie ein iPhone und wie ein iPod. Auch wenn eine gewisse Fragmentierung unter iOS Geräten zu beobachten ist wie (AndroidMag hier erklärt) beziehen sich die Unterschiede zwischen Apples Geräten weniger auf übergeordnete System-Merkmale als auf bsw. die Funktionsweise der Kamera oder Einzel-Apps wie Passbook.

iOS vs Android Fragmentierung
iOS vs Android Fragmentierung

Schauen wir dann auf die Android Welt, sieht die Sache schon anders aus: Ein Gerät unter Android 2.x fühlt sich von der Bedienung für einen Anfänger anders an, als ein Gerät unter 4.x. Kommen dann noch die herstellerspezifischen Besonderheiten ggü. dem Standard-Android-System hinzu wie Samsungs KIES oder die Benutzeroberfläche von HTC Sense wird ein Umdenken zwischen den Geräten noch schwieriger.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Marktmacht im Android-Segment von Samsung. 47,5% aller Geräte kommen vom koreanischen Hersteller. An 2. Stelle kommt Sony mit 6,5% gefolgt von Motorola mit 4,2% und HTC mit 3,9%. Bei den meistverkauften Gerätemodellen fällt die Verteilung noch deutlicher aus: Die Top-10 der Android-Bestseller besteht zu 9 Geräten aus Samsung-Produkten. Einzig das Google Nexus 4 (hergestellt von LG)

Daher sollte die Bedienung einer Webseite über die unterschiedlichen Systeme und Geräte so konsistent wie möglich bleiben, um Anwender nicht unnötig zu verwirren und die Benutzung von Webseiten nicht zusätzlich zu erschweren.

Die Probleme des Nutzers lassen sich auf die Darstellung von Webseiten übertragen

Ganz ähnlich verhält es sich bei der Darstellung von Webseiten auf mobilen Endgeräten: Unterschiedliche Betriebssystemversionen, Bildschirmgrößen, Bedienkonzepte und Browserfunktionen führen zu der Eingangs erwähnten Fragmentierung der digitalen Endgeräte.

In der guten alten „Gründerzeit des Internet“ gab zwischen 1995 und 1998 es die Browserkriege zwischen Netscape Navigator und Microsoft Internet Explorer (aktuelle Informationen zu den „Browserkriegen“ hat Henning Brune zusammengetragen). Und schon damals war es eine Herausforderung, eine Webseite technisch so auszuliefern, dass die Gestaltung in beiden Browsern möglichst gleich aussah.

Interessanterweise ist die Fragmentierung unter den Display-Größen noch am geringsten. Hier konzentrieren sich die die 70% der Androids, 74% der iOS-Geräte und nahezu 100% der Windows-Devices in einem Bildschirm-Größen-Segment von 3,5 bis 4,9″:

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Folie zu Displaygrößen aus einem Responsive Design Webinar bei eMarketer

Responsive Design oder mobile Ausgabekanäle?

In unseren Enterprise-CMS Projekten nutzen wir derzeit entweder Ausgabekanäle, die für bestimmte Merkmale mobiler Endgeräte optimiert sind (eine solche Lösung haben wir auf der diesjährigen CeBIT vorgestellt) oder wir setzen auf responsives Design, bei dem sich die angezeigte Webseite an Displaygrößen und Darstellungsmöglichkeiten automatisch anpasst. Zum Beispiel werden Inhalte statt in 3 Spalten nur in 1 Spalte angeordnet oder Menus in einer Auswahlbox zusammengefasst, um sie auf einem mobilen Gerät besser bedienen zu können. In einigen Fällen kann eine Mischform Sinn machen, bei der Inhalte der Standard-Seite gekürzt werden um nur Informationen darzustellen, die für die mobile Zielgruppe Sinn machen.

Beruhigend ist im Zusammenhang der fragmentierten Endgeräte-Landschaft, dass die Anpassung einer mobilen Webseite deutlich einfacher zu bewerkstelligen ist, als eine native App, da bei einer Migration letzterer deutlich mehr Einflussfaktoren bsw. durch die verwendete Harddware zum Tragen kommen.

Aber in Zukunft ist doch sicher eine Standardisierung zu erwarten?

Eher nicht. Ganz im Gegenteil. Es kommen ständig neue Geräteklassen hinzu. Denken Sie einmal an Google Glass und entsprechende Datenbrillen-Kopien, an Smartwatches oder vernetzte Entertainment-Systeme in modernen Autos. Und das sind nur die aktuell auf der Schwelle stehenden Geräte. In 3-5 Jahren werden daraus wiederum neue Anwendungsfelder und Innovationen entstanden sein.

Eine langfristige Lösung wird wohl eher darin liegen, Standards zu schaffen und diese über unterschiedliche Systeme und Geräte einzuhalten um Endnutzern ein möglichst gleichbleibendes und konsistentes Nutzungserlebnis zu bieten.