Schnelleinstieg in das Team Development for Sitecore (TDS)

Test TDS

Ihr habt noch nicht mit dem TDS gearbeitet, möchtet es aber mal ausprobieren? Dann seid ihr hier richtig. Mit diesem Blog-Beitrag möchte ich euch einen schnellen Einstieg in das TDS vermitteln. Wenn ihr wissen wollt was das TDS ist und wie es grundsätzlich funktioniert, dann könnt ihr das in diesem Beitrag nachlesen.

Installation des TDS

Auf der Webseite von Hedgehog könnt ihr das TDS herunterladen und 30 Tage lang kostenlos testen. Anschließend müsst ihr euch nur noch den zu eurem Visual Studio passenden Windows Installer heraussuchen, z.B. den HedgehogDevelopmentTDS_VS2013.msi und euch durch den Assistenten klicken.

Konfiguration von TDS Projekten

Zunächst setzt ihr wie gewohnt ein neues Projekt auf, d.h. ihr installiert Sitecore und richtet eine Visual Studio Projektmappe/ Solution ein.

Anschließend werden die TDS-Projekte eingerichtet. Eine erste TDS-Projektstruktur könnte wie folgt aussehen:

  • Tds.Core – enthält Client-Anpassungen
  • Tds.Master.Templates – enthält Templates
  • Tds.Master.Layouts – enthält Layouts, Sublayouts etc.
  • Tds.Master.Content – Beispielcontent, den jeder Entwickler braucht.

Je Projekt führt ihr folgende Schritte durch, wie hier am Beispiel des Tds.Master.Template-Projektes visualisiert:

1. TDS-Projekt anlegen

Rechtsklick auf der Projektmappe > Hinzufügen > Neues Projekt:

TDS Project

2. TDS-Projekt konfigurieren

Rechtsklick auf dem TDS-Projekt > Eigenschaften:

General Tab

  • Datenbank eintragen, hier “master”
  • Hinweis: Ein Projekt, z.B. das Tds.Master.Template-Projekt sollte mit dem Web-Projekt verbunden werden, dann wird das Web-Projekt auch automatisch mit deployed (Pfad siehe Build Tab).

General Tab TDS

Build Tab

  • Sitecore Web Url: Url unter der das Projekt zu erreichen ist
  • Sitecore Deploy Folder: Root-Verzeichnis der Webseite
  • Den Sitecore Connector installieren und die Verbindung testen.
  • Hinweis: Die erste generierte Guid in ALLE Projekte kopieren, diese muss innerhalb der Projektmappe identisch sein.

Test TDS

3. Item Synchronisation einrichten

Um die zu synchronisierenden Items einzurichten, klickt ihr mit der rechten Maustaste auf TDS-Projekt > “Get Sitecore Items” und wählt die Items aus:

Get Sitecore Items TDS

Anschließend könnt ihr einfach mal ein Item in Sitecore anlegen und im Visual Studio das TDS-Projekt mit der rechten Maustaste > “Sync with Sitecore” synchronisieren:

Sync TDS

Das war’s schon. Das erste TDS-Projekt ist fertig eingerichtet.

Einrichtung Code Generierung

Als nächsten Schritt möchte ich mit euch noch die automatische Generierung von Template-Klassen mittels Glass.Mapper einrichten.

1. Installation Glass.Mapper.Sc

Bevor wir damit starten, solltet ihr sicher stellen, dass im Web-Projekt

  • das NuGet-Paket “Microsoft ASP.NET MVC” installiert ist und
  • die Sitecore.Kernel-Bibliothek als Verweis zur Verfügung steht.

Anschließend müsst ihr einfach das NuGet-Paket “Glass.Mapper.Sc“ von nuget.org installieren:

Glass.Mapper.Sc TDS

2. Generierung einrichten

Hierzu bedarf es folgender Schritte:

  • In den Projekteigenschaften des TDS-Projekts, das die Templates synchronisiert (hier Tds.Master.Template), auf dem Tab “Code Generation” die Code Generierung aktivieren.
  • T4-Templates für den Glass.Mapper hier herunterladen.
  • Folgende tt-Dateien im Tds.Master.Templates Projekt im Folder “Code Generation Templates” ablegen und zum TDS-Projekt hinzufügen:
    • Helpers.tt
    • GlassV3Header.tt
    • GlassV3Item.tt
    • GeneralExtensions.tt
    • Inflector.tt
    • StringExtensions.ttt
  • Die Generierung konfigurieren
    • Target Project:  Web-Projekt
    • Code Generation Target File:  z.B. “Model/GeneratedClasses.cs”
    • Base Namespace: z.B. Modle
    • Header Transformation File: GlassV3Header.tt
    • Base Project Transformation File: GlassV3Item.tt

Generation TDS

3. Generierung testen

Entweder ihr klickt mit der rechten Maustaste auf das TDS-Projekt > “Re-Generate Code for all Items” oder ihr fügt im Sitecore ein neues Item hinzu und synchronisiert dieses mit dem TDS-Projekt.

Wenn ihr keine Fehlermeldung erhaltet, dann findet ihr eure Templates als Klassen in der “GeneratedClasses.cs” wieder. Andernfalls schaut mal im nächsten Absatz.

Mögliche Stolpersteine

Fehlender Namspace Glass.Mapper.Sc.Mvc

Es ist wichtig, dass ihr erst ASP.NET MVC installiert und dann das Glass.Mapper.Sc-Paket, andernfalls wird der Verweis auf “Glass.Mapper.Sc.Mvc” nicht mit installiert.

T4-Templates gesperrt

Wenn ihr die Meldung ”ErrorGeneratingOutput” wiederholt in der generierten Klasse findet, dann liegt es häufig daran, dass ihr die T4-Templates von einer externen Quelle geladen habt und diese noch entsperrt werden müssen:

Stolpersteine TDS

Überflüssige Leerzeile

Wenn ihr in der generierten Klasse untenstehende Meldung seht, dann schaut mal im “GlassV3Item.tt”. Dort ist vermutlich in der letzten Zeile eine Leerzeile, die zu entfernen ist.

*********************************************
 An error occured while generating code for item '/sitecore/templates'.
T4 Template: F:\SitecoreDEV\Projekte\TdsDemo\TdsDemo.Tds.Master\Code Generation Templates\glassv3item.tt
Errors:
Kompilierte Transformation: Ungültiges Token 'this' in Klasse, Struktur oder Schnittstellenmemberdeklaration.
Kompilierte Transformation: Die Methode muss einen Rückgabetyp besitzen.
Kompilierte Transformation: Typ erwartet.
*********************************************

Wie geht es weiter?

Die erste Einrichtung habt ihr jetzt hinter euch und damit habt ihr auch einen ersten Eindruck vom TDS gewonnen. Wenn ihr das Thema vertiefen wollt, empfehle ich euch z.B. das Manual von Hedgehog. Zum Thema automatische Builds und Deployment-Strategien findet ihr im Build Extensions Whitepaper Ansätze.

Ich freue mich über Kommentare zu euren Erfahrungen mit dem TDS!

Sitecore Usergroup Deutschland – Entstehung, Ziele und Entwicklung

Workshop Kreativität

Was ist eine Usergroup?

Usergroups finden sich überwiegend im IT-Umfeld und verstehen sich als Anwendergruppen für eine bestimmte Software oder Technik. Die Mitglieder einer Usergroup sind bestrebt, die Software gemeinsam weiter zu entwickeln, ihre Interessen gegenüber der Herstellerfirma zu vertreten und einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zu pflegen.

Im Bereich der Content Management Systeme bestehen einige Usergroups bereits seit längerem, so z.B. die OpenText Usergroup und die OpenCMS Usergroup.

Von der Idee zum 1. SUG-Treffen

Sitecore Usergroup Deutschland LogoSitecore Usergroups wurden bereits bspw. in der Schweiz, den Niederlanden und den USA gegründet. Da das Sitecore CMS immer stärker auch bei Web-Projekten für den deutschen Markt eingesetzt wird, hat sich Christopher Wojciech von der netzkern AG zum Ziel gesetzt diese Community ebenfalls auch im deutschen Raum aufzubauen. Nachdem das erste Treffen in Köln ein voller Erfolg war, wollte man dies wiederholen. Aufgrund des Besuchs von webit! Gründer Sven Haubold in Köln hat man sich dazu entschlossen das nächste Treffen in Dresden zu veranstalten. Ein ebenso großes Engagement zeigte comspace aus Bielefeld und somit hat sich eine kleine Gruppe aus sehr motivierten Menschen gefunden, um die Sitecore Communtiy in Deutschland weiter nach vorne zu bringen.

Workshop Kreativität

 

Zielsetzung und Zielgruppen der Sitecore Usergroup

Da das Sitecore CMS in Deutschland einerseits noch nicht so lange auf dem Markt ist wie andere CMS-Lösungen, andererseits aber enormes Potential für digitale Marketingprojekte bietet und sich schnell weiter entwickelt, stehen der Erfahrungsaustausch und die gezielte Verbreitung von neuen Lösungen im Sitecore-Umfeld im Vordergrund.

Zu diesem Zweck wurden gemeinsam organisierte und regelmäßig stattfindende Veranstaltungen geplant, die Sitecore-Entwickler und -Anwender sowie Marketing- und IT-Verantwortliche zusammen bringen – sprich potentiell jeden, der in seinem Arbeitsalltag mit Sitecore zu tun hat, ob auf Agentur- oder Kundenseite. Diese Treffen dienen dem Wissensaustausch und der Weiterbildung, u.a. durch Fachvorträge, in denen über neue Lösungsansätze, Tools und Einsatzszenarios in der Praxis berichtet werden.

Auch außerhalb der Veranstaltungen soll ein fachlicher Austausch zu Erfahrungen, Ideen und auch Problemen mit dem Sitecore CMS nicht zu kurz kommen. Dazu dient z.Zt. eine Sitecore Usergroup Deutschland XING-Gruppe. Für die Zukunft ist eine Community geplant, die allen Sitecore Usergroup-Interessierten – unabhängig von einer XING-Mitgliedschaft – offen steht.

Nicht zuletzt bildet die Sitecore Usergroup eine gemeinsame Interessenvertretung von Anwendern und Partnern gegenüber Sitecore als Hersteller. Durch einen regelmäßigen Dialog mit Sitecore möchten wir die Wünsche und Anregungen der deutschen Anwender gesammelt und strukturiert kommunizieren.

Was die Usergroup nicht ist

Wichtig für die Organisatoren war es auch sich auf gewisse Rahmenbedingungen zu einigen. Dazu gehörte es festzulegen welche Zwecke die Sitecore Usergroup nicht verfolgt:

  •         Die Usergroup ist nicht der Platz für Kundengespräche.
  •         Die Usergroup dient nicht der Kundenakquise.
  •         Die Usergroup-Treffen sind keine Werbeveranstaltung.

Erfahrungen aus den ersten Sitecore Usergroup Treffen

Mittlerweile haben die ersten Sitecore Usergroup Treffen stattgefunden – im Herbst 2014 in Köln und im Frühjahr 2015 in Dresden. Die Events mit Vorträgen von Sitecore-Kollegen, – Partnern und -Kunden und mit einem kulturellen Rahmenprogramm wurden von allen Zielgruppen gut angenommen, auch wenn Entwickler von Sitecore-Partneragenturen in der Überzahl waren. Präsentiert wurden sowohl technische als auch Consulting-Themen oder Kundenprojekte, bspw. “Sitecore Health – Monitoring und Stabilität von Sitecore Umgebungen”, “Vernetzt ans Ziel – die neue Website der Dresdner Verkehrsbetriebe AG” oder Mehrwert für Webprojekte mit Sitecore und Microsoft Azure.

Wie geht es weiter?

Wir haben große und spannende Pläne um diese Community weiter zu vergrößern. Wir wollen eine kontinuierliche Plattform schaffen und dies auch in der Außenwirkung bekräftigen. Seid gespannt und kommt zum nächsten Treffen, dann erfahrt ihr mehr!

Daher lade ich Euch zu guter Letzt…

… herzlich zum 3. Sitecore Usergroup Treffen am 30. September 2015 im Historischen Museum in Bielefeld ein. Diese spannenden Themen stehen auf dem Programm:

  •         Evaluierung einer Hybris-Anbindung an Sitecore mittels Commerce Connect
  •         The good, the bad and the ugly Sitecore module
  •         Auf dem Weg zur Connected Customer Experience – Möglichkeiten zu omni-channel Strategien mit Sitecore

Ausführlichere Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Das Westfalen-Blatt berichtet über unsere Arbeit der Zukunft

Westfalen-Blatt - Arbeit der Zukunft bei comspace

Das Westfalen-Blatt brachte vor kurzem einen Sonderteil zur Ostwestfälischen Wirtschaft und wir waren ebenfalls vertreten. Auf fast einer vollständigen Doppelseite wirft die Zeitung einen Blick hinter unsere Kulissen.

Westfalen-Blatt - Arbeit der Zukunft bei comspace

Wir freuen uns immer wieder über so einen objektiven Blick von Außen. Einerseits zeigt es uns, dass wir auf einem richtigen Weg sind, andererseits ist es auch eine schöne Erinnerung daran, dass wir hier schon einige Privilegien genießen, die alles andere als selbstverständlich sind.

Vielen Dank an Autor Michael Diekmann und das Westfalen-Blatt für die Erlaubnis, Ihnen hier den vollen Artikel als PDF zur Verfügung stellen zu dürfen.

Ein individuell designtes Fahrrad als Firmenfahrzeug

vernessung-rahmen-raddesign

Ein Fahrrad als Firmenfahrzeug? Das geht. Seit einigen Monaten bieten wir unseren Mitarbeiter_innen die Möglichkeit ein Fahrrad über JobRad zu leasen.

Uebergabe-Jobrad-bei-RadDesign

Der Vorteil: Leasingraten und Steuervorteile ermöglichen die Realisierung vieler Wünsche und die Kollegen bleiben fit. So kann sich Kollege oder Kollegin auch ein hochwertiges Rad leisten. Genau das hat unser Kollege Tilmann gemacht. Der Bielefelder Fahrrad Händler RadDesign hat ein individuell auf seinen Bedarf zugeschnittenes Rad gebaut.

Das “individuell gebaut” ist wörtlich zu nehmen: Dieses Fahrrad gibt es so nur einmal. Nach einer intensiven Beratung zu Einsatzzweck und Fahr-Vorlieben durch RadDesign Chefin Barbara America-Sieckmann hat sie Tilmann erst einmal auf den Fahrrad-Dummy gesetzt und gründlich vermessen. Auf Basis all dieser Daten errechnete RadDesign die Rahmengeometrie und Maße des Rahmens, der daraufhin beim Rahmenbauer in Spenge maßgenau in Handarbeit anfertigen.

“Und genau das macht das Fahrerlebnis aus.” Sagt Tilmann. “Ich habe das Gefühl, dass meine Kraft genau da ankommt wo ich sie brauche auf der Straße. Und ich ich fühle mich sehr sicher. Und bin gleichzeitig entspannt”

vernessung-rahmen-raddesign

Technologisches Highlight: Rohloff Getriebenabe Speedhub 500

Ich muss gestehen, dieses Teil hat mich mit am meisten beeindruckt. Auf den ersten Blick wirkt Tilmanns JobRad wie ein Singlespeed Bike, da vorne wie hinten nur ein einziges Kettenritzel verbaut sind. Der Trick sitzt in der Hinterrad-Nabe: Da drin haben die Ingenieure bei Rohloff in Kassel ein Getriebe mit 14 Gängen (wobei es sich anders als bei üblichen Kettenschaltung es sich um 14 echte Gänge handelt) untergebracht. Mit einem Wirkungsgrad von 95-99% läuft es genauso leicht wie eine Kettenschaltung. Sie brauchtdabei aber deutlich weniger Wartung. Rohloff schaltet irre schnell und sicher. Ein sich “verschalten” ist nicht schlimm, der passende Gang ist sofort über den Drehschalter wieder gefunden. Und Rohloff hält locker 100.000 Kilometer. Richtig gelesen: Bei Rohloff rechnen sie die Fahrrad-Laufleistungen in sechsstelligen Zahlen ;).

Rohloff 14 Gang Narbe

“Natürlich sind Schaltung und Rahmen ein bißchen das Herz des Fahrrads.” sagt Tilmann. “Aber was ich auch absolut wichtig finde sind die Bremsen. Gerade im Stadtverkehr, wo du blitzschnell reagieren mußt – ja leider auch auf den Autoverkehr.” Hier kommen Magura-Hylaudrik Bremsen zum Einsatz, die Bremskraft und Wartbarkeit ideal vereinen. “Für meine Geschwindigkeiten und den Allwetter-Einsatz genau die richtigen Bremsen und mit wenig Kraftaufwand gut zu dosieren.”

SON Fahrradbeleuchtung am Nabendynamo

Tilmann fährt quasi jeden Tag – immer. Dazu gehört die richtige Beleuchtung. “Mir kam es auf geringes Gewicht, geringen Widerstand und hohe Leistung an.” Tilmann sagt: “Mit dem Son Naben-Dynamo habe ich mich für Highend-Technik aus Deutschland entschieden.”

Der digitale Knaller: USB-Ladegerät am Fahrradlenker

Es wäre natürlich kein comspace JobRad, wenn nicht irgendwas digitales verbaut wäre 😉 Im Lenkerkopf hat Tilmann sich den USB-Ladeanschluss The Plug von Supernova verbauen lassen über den während der Fahrt Smartphone oder Fahrradnavi mit Rollenergie betreiben.

usb-lader-am-fahrradlenker

RadDesign in Bielefeld

Ich muss gestehen, dass ich an RadDesign schon zigmal vorbei, aber nie rein gegangen bin. Ein wenig unscheinbar liegt das Ladengeschäft des Handwerkbetriebs in der Wilhelmstraße 12 auf dem Weg zum Kesselbrink. Dabei handelt es sich hier um ein traditionsreiches Fahrrad-Geschäft in Bielefeld, das seit über 60 Jahren in der Nähe des Kesselbrinks existiert. Vermutlich hat mich der Begriff “Design” im Namen immer etwas fehlgeleitet. Ich dachte nämlich immer, dass das Geschäft eben für optisch besonders auffällig gestaltete Räder steht. Dabei kommen hier Leidenschaft, Erfahrung und Technik-Know-how fürs Radfahren zusammen und es entstehen schöne Räder auf höchstem Niveau.

Vom Zweirad-Mechatroniker, der regelmäßige Fahrrad-Reisen unternimmt bis zur Chefin, die einem als Handwerksmeisterin auch das kleinste Bauteil im Detail erklären kann. Denn das ist dem Team besonders wichtig: Gerade die kleinen und „unsichtbaren“ oder „unscheinbaren“ Dinge so hochwertig zu verbauen wie möglich:

  • Steuersätze
  • Innenlager
  • Schrauben
  • Unterlegscheiben
  • Speichen etc.

raddesign-liebe-zum-detail-speichen

Durch diese Liebe zum Detail wird ein Individualbaurad erst ein Fahrrad, das seinem Besitzer für lange Zeit Fahrspaß bereitet. Für die Vermittlung dieses Know-hows nehmen sich die Mitarbeiter bei Raddesign die nötige Zeit, um das optimale Endprodukt für den Kunden zusammen zu stellen. Das ist individuelle Qualität wie man sie sich als Kunde wünscht.

So weiß ich seit meinem Besuch bei der Rad-Übergabe bsw. wie Fahrradspeichen eingesetzt werden und wieviel physikalisches Fachwissen für diese Aufgabe bei bseonders hochwertigen Speichen notwendig ist! Durch die einseitige Krafteinwirkung, die auf der Kettenseite des Fahrrads höher ist, müssen auch die Speichen dort eine höhere Spannung haben als auf der anderen Rad-Seite.

Bielefeld die Fahrradbau-Stadt

Funfact zum Schluss: In den 1930er Jahren kam jedes fünfte in Deutschland produzierte Fahrrad aus Bielefeld! Ab 1886 widmete sich die hier entstehende Industrie neben der Textilproduktion auch dem Metall- und Maschinenbau und daraus entstand eine Fahrradindustrie, die bis heute über 15 Millionen Räder und Rahmen hergestellt hat. Wie sich die Entwicklung von der Nähmaschine zum Drahtesel vollzogen hat, wird in diesem Artikel zu Bielefeld als Fahrradstadt beim ADFC erklärt. Die wenigsten Menschen außerhalb der Region wissen vermutlich, dass selbst MIELE einmal Fahrräder produzierte.

Fazit

Unsere Jobrad-Kooperation ermöglicht unseren Mitarbeiter_innen beim Kauf eines Rades (nicht nur) für den täglichen Arbeitsweg etwas weiter oben ins Regal zu greifen. Das bedeutet: Sichere, gesündere, stabilere und natürlich auch schnellere 😉 Räder und damit sichere, gesündere und zufriedene Mitarbeiter_innen.

Und Tilmann? “Ohne Jobrad hätte ich sicher jetzt nicht ein so hochwertiges Rad mit so vielen Bauteilen “made in Germany” erworben. Raddesign war ein guter Rad(t)Geber. Und mein Rad vereint Alltagstauglichkeit mit Reisetauglichkeit. Und ich freue mich schon auf die nächste Radtour, denn es heißt zwar JobRad, aber natürlich darfst Du damit auch Sport machen oder Reisen.”

Zum Abschluss noch einmal ein paar Eindrücke des Rades in ganzer Schönheit 🙂

Alle folgenden Fotos (C) Raddesign

Tilmanns Jobrad (c) Raddesign
Tilmanns Jobrad (c) Raddesign
Tilmanns Jobrad  (c) Raddesign
Tilmanns Jobrad Kette (c) Raddesign
Tilmanns Jobrad Lenker (c) Raddesign
Tilmanns Jobrad Lenker (c) Raddesign

Warum es sich lohnt, AUGENHÖHEwege zu unterstützen. Unser Rückblick zum AUGENHÖHECamp 2015

AugenhöheCamp Hamburg

Das Beste vorweg: Für alle, die das Projekt “Augenhöhe” und den dazugehörigen Film gut fanden, gibt es bald eine Fortsetzung: Das Projekt “AUGENHÖHEwege”.

Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit ist mindestens so groß, wie die Notwendigkeit Wertschöpfungsprozesse agil zu gestalten. Doch wie macht man sich auf den Weg zu einer neuen Kultur der Zusammenarbeit? Neue Wege zu beschreiten, heißt Gewohnheiten hinter sich zu lassen, Glaubenssätze zu überdenken und sich vorallem die Frage zu beantworten: Wohin soll die Reise gehen? AUGENHÖHEwege zeigt mutige Firmen, die sich genau auf diesen Weg gemacht haben.

Das Projekt hat bereits viele Fürsprecher und Unterstützer gewonnen. In seinem Blog “Brave new work” hat Jochen Iseke bereits seine Kampagne “Eine Woche, sieben Gründe. Oder: Warum es sich lohnt, AugenhöheWege zu unterstützen” vorgestellt.

Unter dem Hashtag #AHWhy baten die Initiatoren selbst: “Nennt uns einen Grund, warum es AugenhöheWege braucht”.

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Das Cowdfunding für das zweite Augenhöhe-Projekt läuft noch bis zum 12.10.2015 und die Fundingschwelle ist mittlerweile fast erreicht.

Wir (meine Kollegin Sarah Jansohn und ich) möchten mit unserem Blogbeitrag einen weiteren Grund liefern, warum wir die Diskussion um Augenhöhe für für so wichtig halten: Das kürzlich stattgefundene AHCamp, das uns vielfältige und praxisnahe Impulse beschert hat.

Das 1. AUGENHÖHECamp – unser Rückblick

Lange hatten wir uns auf’s AUGENHÖHECamp gefreut und am 02. Juli 2015 war es dann endlich soweit. In Hamburg trafen sich ca. 100 Barcamper, um sich über die Arbeitswelt der Zukunft auszutauschen. Eine gelungene Zusammenfassung hat bereits Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare, im Corporate-Blog geliefert. Mit etwas Verspätung möchten wir nun auch noch unseren Rückblick zum #AHcamp beisteuern.

Augenhöhe Camp Hamburg
Lockere Stimmung: Aufstellung zum Kennenlernen. (Alle Fotos in diesem Beitrag stammen vom AHCamp-Teilnehmer & -Fotograf Alexander Krause)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer professionellen und herzlichen Begrüßung durch die drei Organisatoren Silke Luinstra, Nadine Waibel und Carsten Holtmann ging es los mit den Session-Pitches.

 

Augenhöhe Camp Hamburg
Wir haben natürlich auch ein Thema vorgeschlagen. Mehr dazu weiter unten. 😉

 

 Session „Arbeitszeitmodelle“

In unserer ersten Session mit Alexander Krause (agil inform), Volker Baisch von der Väter gGmbH und Kolja Ehmling (selbst ernannter Ideengenerator, Freidenker, Freiberufler) ging es um das Thema “Arbeitszeitmodelle” und um die Eingangsfrage, warum eigentlich noch so viele Unternehmen an dem Glaubenssatz festhalten, Vollzeitarbeit wäre das ideale Arbeitszeitmodell. Unsere Sammlung wurde ziemlich lang und ist sicher noch immer nicht vollständig:

  • Industrialisierung → Vollauslastung von Maschinen
  • “Tradition” / Gewohnheiten
  • 60er-Denken: Mann ernährt die Familie
  • Leistung = Anwesenheit
  • nur Vollzeit ist volles Commitment
  • Loyalität = ein Leben für die Firma
  • Teilzeit ist Karrierekiller im Vollzeitalter
  • Teilzeit verwalten ist komplizierter / teurer
  • Angst vor “Ungewohntem”
  • Rahmenbedingungen (Schichtarbeit)
  • 24/7 Verfügbarkeit nötig

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Ausgehend von dieser Sammlung beschäftigten wir uns mit der Frage nach möglichen Lösungsszenarien und kamen schnell zu der Annahme, dass das klassische Denken in “Stellen” flexibles Arbeiten begrenzt. Vielmehr sollten Unternehmen sich die Frage stellen, welche Rollen in der Wertschöpfungskette besetzt sein sollten, um zukunftsfähige Arbeitsmodelle zu schaffen.

Session „Gehaltstransparenz“

Die zweite Session zum Thema “Gehaltstransparenz” wurde gestaltet von Nadine Waibel (denkmut) und Anna Löw von Giant Swarm. Beide berichteten von ihrer Motivation für die Einführung von transparenten und fairen Gehältern sowie die damit verbundenen Herausforderungen.

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“New Worker” Bastian Wilkat hat die Pros und Contras der angeregten Diskussion treffend in seinem Blog zusammengefasst: 4 Gründe für und 4 Gründe gegen Gehaltstransparenz und außerdem kürzlich ein sehenswertes Interview mit Anna geführt.

 

Session „Alle nackt? Alle Hippie?“

Mit welchen Vorurteilen man als treibende Kraft in Veränderungsprozessen zu kämpfen hat, konnte Achim Hensen von der Traum Ferienwohnungen GmbH & Co. KG anschaulich erläutern.

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Die Teilnehmer waren sich schnell einig, dass es keine Patentrezepte auf den Weg zur agilen Organisation geben kann. Stattdessen sollte es individuelle Ansätze geben, um alle Beteiligten in Change Prozessen abzuholen. Mögliche Schritte hierbei:

  • Verbündete suchen
  • Vorreiter identifizieren
  • Räume zum Ausprobieren schaffen
  • Veränderungen erfahrbar machen

Unsere Session „Recruiting mit #AHmoment“

In unserer Session ging es um den Erfahrungsaustausch zum Thema Recruiting auf Augenhöhe. Als Anker für positive Berührungspunkte zwischen comspace und Bewerbern_innen hatten wir unsere #AHmomente im Gepäck.

Unter #AHmoment verstehen wir ein Erlebnis, der sowohl für eine Begegnung auf Augenhöhe steht und auch ein Aha-Erlebnis im positiven Sinn darstellt. Im Recruiting nennt man das auch eine positive Candidate Experience. Ein #AHmoment macht deutlich, wie sich Menschen und Organisationen auf AugenHöhe begegnen können.

Augenhöhe Camp Hamburg

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei comspace bemühen wir uns, möglichst viele dieser positiven Augenhöhe-Momente im Recruiting zu ermöglichen, z.B.:

  • dadurch, dass wir unsere comspace-Kultur durch Themen wie Feelgood Management nicht nur intern pflegen, sondern auch nach Außen tragen
  • durch persönliche, individuelle und authentische Kommunikation im Bewerbungsprozess
  • Bewerbungsgespräche mit zukünftigen Teamkollegen
  • intensives soziales und kulturelles Onboarding

Wir freuen uns, wenn ihr weitere Beispiele für euren #AHmoment auf Twitter mit uns und der Welt teilt! 🙂

 

5. Unsere Barcamp-Learnings – kurz und knapp:

  1. Der Name war Programm: Wir haben eine inhaltlich interessante Unkonferenz in absolut entspannter Atmosphäre genossen. Dankeschön dafür an alle Beteiligten!
  2. Je weniger Vorbereitung, desto besser. Einfach mal alle Erwartungen zu Hause lassen & spontan sein. Dann klappt’s auch mit dem Barcamp 😉
  3. Spezielle Recruiting-Inspiration für uns: Warum können Unternehmen in Stellenausschreibungen nicht auch mal mit internen Herausforderungen und Problemen offen umgehen, anstatt immer nur die Benefits zu kommunizieren?
  4. Augenhöhe ist nicht von heute auf morgen zu erreichen, denn Augenhöhe ist in erster Linie eine Haltung (kein Verhalten) und erfordert kontinuierliche Arbeit von allen Beteiligten (gut auf den Punkt gebacht von me&me talentsource)
  5. A propos Inspiration: http://www.hr-inspiration-camp.de/ 😉