5 Fragen zum AugenhöheLab an Silke Luinstra

Die Augenhöhe Labs sind Veranstaltungen, bei denen sich Unternehmen und Unternehmer_innen in kleinen Gruppen über zwei Tage intensiv austauschen können. Welche Erfahrungen sie mit New Work und Unternehmenskultur bisher gemacht habe, wie sie diese sich entwickeln lassen und Akzeptanz bei Kolleg_innen schaffen. Die AHLabs bieten eine besondere Stimmung von sehr dichter Lernerfahrung, intensiven Gesprächen und bereichernden Begegnung.

Augenhöhe Lab - Wege - Header

Neue Unternehmen sind immer willkommen und auch beim Augenhöhe Lab am 27. und 28. Juni bei comspace können wir möglicherweise noch einige Vertreter von Unternehmen aus der Region unterbringen, die sich mit den Stammgästen aus ganz Deutschland austauschen können. Meldet Euch einfach hier.

Das Augenhöhe-Team macht bewusst nicht großflächig Werbung, weil es ein Stück auf den Effekt der Selbstselektion setzet. Ein breiteres Publikum wird übrigens mit den AUGENHÖHEcamps angesprochen. Jetzt lassen wir aber Silke Luinstra zu Wort kommen (hier erfahrt ihr mehr über sie als Person und als Mitgeschäftsführerin von Augenhöhe works):

Beschreib doch einmal wie es zu den Augenhöhe Labs kam und was Teilnehmer_innen dort erwartet.

Entstanden sind die AUGENHÖHElabs kurz nach der Premiere unseres ersten Films AUGENHÖHE. Das war 2015. Schnell wurde klar, dass sich Menschen eine Vertiefung wünschen, über die Dialoge im Anschluss an das Schauen des Films hinaus. So entstanden u.a. die AUGENHÖHElabs. Dort treffen sich 10-15 Menschen aus innovativen Unternehmen – solchen, bei denen nicht nur die Produkte, sondern v.a. die Art und Wiese der Organisation innovativ sind. Die TeilnehmerInnen erwartet dort ein Lernen unter Gleichgesinnten – auf Augenhöhe, wenn man so will. Dies wird extrem geschätzt, denn auf anderen Veranstaltungen sind die VertreterInnen aus solchen Organisationen oft der Leuchtturm, das leuchtende Vorbild. Das ist ohne Frage ein Genuss – und gleichzeitig wünschen sich diese Pioniere in Organisationen auch einen Raum für ihr eigenes Lernen, ihre eigene Entwicklung.

Welche Pionier-Schritte können/sollten Unternehmen bereits gegangen sein, um sich im Lab einbringen zu können und konkrete weitere Schritte daraus mitnehmen zu können?

Es sind keine bestimmten Schritte, die Unternehmen bereits gegangen sein sollten. Dafür sind die Wege zu unterschiedlich. Wichtig ist, die gewohnte Form eines Unternehmens, die Prozesse, Instrumente und Vorgehensweisen schonmal in Frage gestellt zu haben, darüber nachgedacht zu haben, was daran eher hinderlich ist und wie es besser gehen könnte – und so einiges ausprobiert haben.

Gerade für die Reflektion solcher Experimente eignet sich das AUGENHÖHElab hervorragend. In diesem Rahmen können sich die TeilnehmerInnen schnell in Aspekte innovativer Organisationsgestaltung reindenken und haben nicht erst tausend Fragen, wenn jemand sich kollegiale Beratung zur Weiterentwicklung seines Modells der Freien Gehaltswahl wünscht.

Was sagen denn Teilnehmer über die AHlabs?

Eines meiner liebsten Statements stammt von Ralf Miebach, Lilly Deutschland GmbH: „(…) ich wurde durch eure Art und durch das Lab sehr inspiriert und bin in der Entwicklung meiner Visionen und mit der Beantwortung einiger Fragen viel weitergekommen. So ein Austausch ist für das Vorankommen eminent wichtig. Das hätte ich vor dem Lab nie gedacht. Nun weiß ich es aber ganz sicher.“

Kannst Du besondere Unternehmen beschreiben, die bereits teilgenommen haben?

Besonders sind sie alle, denn in all‘ diesen Unternehmen spürt man eine Lebendigkeit, die man sonst oft vermisst… manchmal habe ich das Gefühl, viele Unternehmen lägen geradezu im Koma… . Dabei waren z.B.: (Ex-)Führungskräften aus bereits genanntem großen Pharmaunternehmen, in dem es selbstorganisierende Teams gibt, Organisationsentwickler eines Energieversorgers, wo seit einigen Jahren durch ein sehr kluges Experiment Freiräume für Engagement und Verantwortung entstehen, Geschäftsführer und Mitarbeiter einer Klinik, die sich mit knapp 200 Mitarbeitern ohne formale Hierarchien organisieren. Wie man sieht, eine große Vielfalt an Branchen, Unternehmensgrößen und Rollen der TeilnehmerInnen.

Welche besonderen Methoden werden angewendet, die nicht alltäglich sind?

Wir haben für die AUGENHÖHElabs ein eigenes Format entwickelt, das die Energie der Selbstorganisation mit der Kraft von Zugehörigkeit und Gemeinschaft verbindet. Mich fasziniert immer wieder, wie schnell in diesen Gruppen ein großes Vertrauen entsteht, wie offen die Gespräche geführt werden und auf was für einem beeindruckend hohen Niveau das Lernen stattfindet. Es scheint aus dem Nichts zu wachsen, aber vermutlich trägt das Format ebenso dazu bei wie die besondere Haltung, mit der alle Anwesenden unterwegs sind.

Vielen Dank Silke und bis bald beim AHlab bei comspace! 🙂
In Aktion könnt Ihr Silke hier beim TEDx Talk Hamburg sehen:

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