Panoramafotografie in der Bielefeld 360 Grad App

Panoramafotografie ist der wesentlich inhaltliche Bestandteil der Bielefeld 360 Grad App. Daher auch der Namensbestandteil 360 Grad. Das Panoramafotografie aber deutlich mehr bedeutet, als ein Fotograf, der sich im Kreis dreht und ein paar mal auf den Auslöser drückt, sondern eine ganz eigene Expertise beansprucht, hat uns der Neue Westfälische Fotograf Andreas Frücht erklärt, der die Motive der App in seiner Kamera eingefangen hat.

Die App selber können Sie hier für 1,79 EUR herunterladen:

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(C) Panorama-Fotograf Andreas Frücht

Stellen Sie sich den Lesern doch bitte einmal kurz vor.

Andreas Frücht, Freier Fotograf, 52 Jahre alt, ich komme eigentlich aus dem Ruhrgebiet und wurde 1983 durch die ZVS nach Bielefeld „versetzt“. Psychologie-Studium an der Uni Bielefeld, zur Finanzierung desselben ab Oktober 1983 Freier Fotograf für die NW-Sportredaktion, ab 1988 auch für andere NW-Redaktionen. Volontariat bei der NW nach Abschluss des Studiums von 1992-94, danach wieder Freie Mitarbeit als Pauschalist. Wohne seit 1998 in Steinhagen, Hund Katze Haus.

Wie sind Sie zur Panorama-Fotografie gekommen?

Ich habe schon in den 80ern mit Kleinbild- und Mittelformat-Panoramakameras fotografiert, immer auf Diafilm,  meistens Reise- und Landschaftsfotos. Panoramafotos geben optimal den Eindruck wieder, den man von einer Landschaft oder einer fremden Stadt hat. Keine Ausschnitte, keine Gewichtung durch selektive Bildbeschnitte, keine Baustelle neben dem Traumhotel, die im Prospekt zufällig abgeschnitten wurde.

Was genau ist Panorama Fotografie eigentlich und wie funktioniert sie?

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Bielefeld-Panorama vom comspace Dach (c) Andreas Frücht (Neue Westfälische) – größere Ansicht hier

 

In vordigitaler Zeit waren Panoramakameras Spezialgeräte, die sich von anderen handelsüblichen Fotoapparaten konstruktivisch unterschieden. Bei einer Panoramakamera schwenkte das Objektiv über einen zuvor festgelegten Bereich und belichtete dabei ein Format, welches gleich hoch wie das Standard-Filmformat war, dabei aber doppelt bis dreifach so breit. Die Aufnahmen waren also 36mm hoch (bei Mittelformat 60mm) und mindestens 70mm breit (bei Mittelformat etwa 130mm) Vereinfacht: Zwei aneinandergelegte Bilder. Ein sehr flaches Bild also. Während das Objektiv der Kamera während der Belichtung schwenkte, das heißt im Halbkreis die Umgebung abfotografiert, blieb die Kamera unbewegt in der Hand des Fotografen oder besser auf dem Stativ. In der Regel gab es nur drei oder vier einstellbare Belichtungszeiten: schwenkte das Objektiv schnell über den Film, entsprach dies einer schnellen Belichtungszeit, ein langsamer Schwenk dagegen entsprach einer langen Belichtung. Üblich waren Belichtungszeiten von einer 250stel bis zu einer 15tel Sekunde. Ich würde von „echter“ Panoramafotografie sprechen.

NW-AppAktuelle Kameras dagegen sind konventionelle Digitalkameras, ausgestattet mit einer Panorama-Funktion. Diese Kameras haben kein schwenkbares Objektiv, man muss die gesamte Kamera schwenken. Während des Schwenkens liefern sie dann im Panorama-Fotomodus eine Serie von vielen Aufnahmen, die von dem Panoramaprogramm in der Kamera mehr oder weniger gut zu einem einzigen Bild zusammen gerechnet werden. Am störungsfreiesten gelingt dies, wenn man die Aufnahme von einem Stativ macht und die Kamera auf dem Stativ um die eigene Achse dreht. Aber auch Aufnahmen aus der Hand sind möglich. Dies erfordert einige Erfahrung, da bei zu langsamem oder zu schnellem Schwenk das Programm abbricht und die Aufnahme wiederholt werden muss. Bei schrägen oder ruckeligen Schwenks wird das Bild zerhackt oder die Kamera bricht die Aufnahme ganz ab.

Ganz ohne Panoramakamera kommt man aus, wenn man ein Panoramaprogramm in Kombination mit einer herkömmlichen Digital-Kamera verwendet. Mit einer solchen fotografiert man einmal im Hochformat in die Runde, so dass die einzelnen Bilder an den Längskanten überlappen: Die entstandenen Bilder werden im Rechner vom Panorama-Programm (Autopano pro etwa) zu einem Bild vereinigt. Erfordert viel Rechenleistung.

Welche verschiedenen Arten der Panorama-Fotografie gibt es?

Echte Panoramafotografie plus kamera- oder rechnerbasiertes Zusammenrechnen mehrerer Einzelaufnahmen. Weitere Variante am Beispiel des Titelpanoramas von der Sparrenburg: beim Sparrenburgturm  ist es nicht möglich, von einer Stelle der Aussichtsplattform ein Stadtpanorama zu fotografieren, da das Häuschen auf der Turmplattform im Wege stehen würde. Also muss die Kamera mitsamt Fotograf sich während der Aufnahme(n) einmal im Kreis bewegen, also den gesamten Turm umrunden. Dasselbe gilt für das Panoramabild von der Altstädter Nicolaikirche. Auch hier würde der Turm im Weg stehen, wenn die Kamera an der selben Stelle bliebe.

Weitere Variante: Ein Kugelpanorama. Hier wird mit einem Fisheye-Objektiv mit 180 Grad Bildwinkel ein Panorama fotografiert, in welchem man nicht nur nach links und rechts, sondern auch nach oben und unten schwenken kann. Auch bei diesem Panorama werden viele einzelne 180-Grad-Bilder von einem Programm miteinander verrechnet zu einem einzigen virtuellen Bild, in welchem man nach links und rechts, aber auch hoch und runter schwenken kann. Diese Variante eignet sich nur noch für eine Bildschirmbetrachtung, nicht mehr für eine Printausgabe.

Welche Form der Panorama-Fotografie kam bei der NW-App zum Einsatz und warum?

Da das NW-Redaktionssystem mit digitalen Bilddateien arbeitet, wurde auf den Einsatz einer klassischen, analogen Panoramakamera (Widelux, Horizont) verzichtet. Digitale Panoramafotografie hat außerdem den Vorteil, dass auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch brauchbare Ergebnisse zu erwarten sind. Zum einen sind die Kameras empfindlicher als Filme, zum anderen sind auch langsame Belichtungszeiten möglich. Schlussendlich: ein komplett „echtes“ 360-Grad-Panoramabild alter Schule für den Online-Gebrauch wäre gar nicht möglich. Selbst wenn es eine 360-Grad-Panoramakamera gäbe, so müssten Anfang und Ende des Bildes zusammengefügt werden – was störungsfrei  wiederum nur mit Bildprogrammen geht. Die Panoramakameras liefern aber je nach Schwenkgeschwindigkeit nur Ausschnitte zwischen 100 und 180 Grad, daher müssen in der Regel drei oder vier Bilder zu einem Bild verbunden werden.

Welche spezielle Kamera und welches Equipment braucht man?

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Eine Digitalkamera mit Panoramafunktion. Verbessert wird das Ergebnis durch ein möglichst schweres Stativ mit Panorama-Kugelkopf. Alternativ: eine normale Digitalkamera und eine Panoramaprogramm (PTGUI,, Autopano Pro); Für das Verbinden der einzelnen Panoramen bzw. das Beseitigen von panoramatypischen Abbildungsfehlern ein Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop)

Welche Motive eigenen sich besonders gut für 360 Grad Fotografie?

Am besten eignen sich Plätze mit einem Durchmesser von 25-50 Metern, Parks, Hallen, Stadien. Die Bebauung sollte nicht zu hoch sein, damit die Kamera nicht zu sehr geneigt werden muß. In der Mitte sollte sich kein störendes Bauwerk befinden. Ein Traum: Wenn man genau in der Mitte des Platzes eine Stehleiter aufbauen kann. Oder ein Gerüst!!  Beim manuellen  Zusammenbau der Bilder sind Bäume und Blattwerk sehr erleichtend, hier kann man Übergänge prima verstecken. Aufwendig: Strassenbahn-Oberleitungen, Kopfsteinpflaster.

Worauf muss man beim Fotografieren achten, was sind besondere Schwierigkeiten?

Will man lange Nächte bei der Bildnachbearbeitung vermeiden, sollte man auf eine genaue Ausrichtung der Kamera achten. Ansonsten endet der Horizont vom Bildende in Höhe des dritten Stockwerks am Anfang. Langgezogene Bauwerke sehen bauchig aus, da Anfang und Ende des Bauwerks weiter entfernt sind (und somit kleiner abgebildet werden) als die Mitte. Direkte Sonne ist nicht so ratsam, da für alle Bereiche des Bildes identische Belichtungswerte eingehalten werden sollten. Was dazu führt, dass der Teil mit der Sonne zu hell auf dem Bild erscheint. Leicht dunstiges Licht oder weiches Morgen- bzw. Abendlicht sind ideal. Es sollte nicht allzuviel Bewegung im Bild sein. Passanten, die während der Belichtung durchs Bild laufen, werden zerhackt und/oder mehrfach abgebildet, fahrende Autos desgleichen. Wasserflächen oder bewegtes Laub kann das Rechenprogramm in der Kamera irritieren, die Aufnahme wird dann abgebrochen. Für ein Foto von der Brandung am Strand habe ich einmal 20 Versuche gebraucht, und das Ergebnis war nicht besonders. Hier sind die analogen Kameras endlich einmal klar im Vorteil!

Welche Apps oder Software-Tools sind für die Bearbeitung der Fotos empfehlenswert?

Ich weiß, dass es Software-Tools gibt und wie sie heißen. Für meine Panoramen verwende ich Adobe Photoshop und meinen Kopf.

Die Apps finden Sie für 1,79 EUR in den entsprechenden Stores:

Bildnachweise:
Lomography Sprocket Rocket by Flickr User Boxy Brown’s Bling
Polaroid Land Camera 360 by Flickr User Peter Pawlowski
Bielefeld Panorama by Andreas Frücht

Test: Bose Noise-Cancelling Kopfhörer bei der Arbeit im Großraumbüro

Seit 2 Monaten sammeln wir nun Erfahrungen mit drei BOSE QC20 und QC15 Kopfhörern und der integrierten aktiven Geräuschunterdrückung.

Allerdings nicht aus purer Audiophilität, sondern weil wir uns von der Noise-Cancelling Funktion versprechen, deutlich konzentrierter im Großraum-Büro arbeiten zu können. Denn obwohl wir einen Akkustiker bei der Planung einbezogen haben, Schall-Absorber an den Wänden angebracht wurden und Raumtrenner lärmdämpfend wirken sollen, erzeugt auch das stimmungsvollste Großraumbüro eben einen diffusen Grund-Geräuschpegel, der sich zuweilen durch die nötige ad hoc Kommunikation mehr und mehr steigern kann.

Der BOSE QC 15 blendet das Großraumbüro einfach aus
Der BOSE QC 15 blendet das Großraumbüro einfach aus

Genau hier kommen die BOSE Kopfhörer zum Einsatz

Die Techologie der BOSE Geräuschunterdrückung nicht wie man vielleicht meinen mag aus dem high-end HiFi-Genuss, sondern aus dem Bedürfnis heraus einen ganz bestimmten Arbeitsplatz ergonomischer und sicherer zu machen:
Den von Piloten.

Wer schon einmal geflogen ist kennt das Rauschen der Außenluft, Triebwerksdröhnen und die Lüftungsgeräusche im Innern eines Fliegers nur zu gut. Hier hat BOSE bereits vor Jahrzehnten angefangen eine Technik zu entwickeln, um dieses störende und Stress verursachende Grundrauschen zu eliminieren. Weniger, damit Piloten einen schön ruhigen Arbeitsplatz haben, sondern damit sie sicher und verständlich untereinander kommunizieren können (in vielen Cockpits wird trotz der nur 1m Abstand zwischen den Piloten über die Funk-Headsets kommuniziert), wie auch über den Funk mit anderen Luftverkehrsteilnehmern und dem Tower.

Dieses Video dokumentiert bei Minute 2:25 den Unterschied in einem Flugzeug

Die Funktionsweise der BOSE Headsets

Um den Außengeräuschpegel für den Träger zu unterdrücken nehmen die BOSE Kopfhörer die Frequenz der Außenwelt mit kleinen Mikrophonen in den beiden Kopfhörer-Muscheln (bzw. den InEar Ohreinsätzen) auf und erzeugen dann elektronisch eine Gegenfrequenz, die das Umgebungsgeräusch im Ohr des Trägers ausblendet.

Was bringen nun BOSE Quiet Comfort Kopfhörer im (Großraum)-Büro?

Wer sich mal zur „produktiv Rush-Hour“ in unser neues Büro stellt wird ein deutliches „Grund-Gemurmel“ wahr nehmen. Mit der Zeit gewöhnt man sich zwar daran, unbewusst bleibt aber eine konzentrationsstörende und Stress erzeugende Wirkung. Auch wenn wir hier nicht gerade auf dem Bau arbeiten und mit Presslufthammer- und Schlagbohrer-Lärm zu kämpfen haben: Auch Bürolärm kann gesundheitlich bedenlichen Stress verursachen. Für nächstes Jahr haben wir uns den „Tag gegen Lärm“ schon fest in den Kalender eingetragen. Interessant in diesem Zusammenhang ist hier ein Artikel beim Ärzteblatt, nachdem weniger Lärm im OP die Komplikationsrate senkt.

Daher arbeiten viele unserer Mitarbeiter -besonders Entwickler, die sich gezielt auf die Lösung eines bestimmten Problems konzentrieren müssen bereits unter Kopfhörern.

Was liegt da näher, als zu testen, wie sich eine aktive Geräuschunterdrückung auf die Arbeitsatmosphäre auswirkt?

Der erste Test

Ein echtes AHA-Erlebnis hatte ich, als ich den BOSE QC15 OnEar Kopfhörer in der Mitte des Raums aufsetzte: Zunächst mal „mechanische“ Schalldämpfung durch die Ohrmuscheln.

die BOSE Headsets machen sich auch als Schmuck auf unserem Empfangsthresen hervorragend
die BOSE Headsets machen sich auch als Schmuck auf unserem Empfangsthresen hervorragend

Dann schaltete ich den Quiet Comfort Modus an der Hörmuschel des Kopfhörers an und der Vorhang ging auf! Beziehungsweise: Der akkustische Vorhang ging  zu und ich stand inmitten von tippenden und sprechenden Kollegen, hatte aber auf meinen Ohren diese Außenwelt nahezu ausgeblendet.

Klar: Ein ganz leichtes Murmeln war noch zu hören. Aber der Vorher-Nachher-Vergleich ist bemerkenswert.

Einzig plötzliche und aus dem Grundrauschen herausstechende Geräusche wie Rufe oder Türenklappen waren zu hören. Was ja grundsätzlich auch gewünscht sein kann, um gezielte Ansprachen nicht zu verpassen.

Wenn ich die akkustische Welt um mich herum vollständig ausblenden möchte, kann ich leise Musik einschalteten und auch der letzte Restlärm wird angenehm übertönt.

Was sagen die Kollegen?

Unser Kollege Tilmann hat zunächst mal eine kleine Umfrage aufgesetzt und damit evaluiert, wie die Kopfhörer ankommen – ¾ der Kollegen, die im Großraumbüro arbeiten haben sich daran beteiligt:

Bose-Headsets-Kollegen-Erfahrungen
Umfrage unter comspace Kollegen zu ihren BOSE Headset Erfahrungen

Interessant sind aber auch einige der Originalstimmen zum Einsatz von lärmreduzierenden Kopfhörern im Büro, die teilweise die Euphorie des ersten Aufsetzens dokumentieren, wie auch die Erfahrungen nach längerer Testphase:

„So der Stephan hat die jetzt – und es ist jetzt mit offenen Ohren erstaunlich was für ein Lärm hier herrscht!“

„Die Headphones würden definitiv dafür sorgen, dass man sehr viel konzentrierter an seiner Aufgabe arbeiten kann. Man hat einfach mehr seine Ruhe. Gesünder für die Ohren ist es auch, da man seine Musik nicht mehr allzu laut hören muss damit man seine Ruhe hat. Bei normalen Kopfhörer würde ein Aufdrehen der Musik auch eher dazu führen, dass man dann von seiner eigenen Musik genervt ist.“

“Für mich selber sind die Dinger uninteressant, weil ich direkt Druck auf den Ohren habe, als hätte ich gerade mit einem Aufzug 200m Höhendifferenz gemacht. Und wirklich störend finde ich die Umgebungsgeräusche hier eh nicht. (Bin damit aber wohl in der Unterzahl)”

„Hab sie auch eben mal kurz testen dürfen, die sind echt spitze, wenn auch am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig durch den fehlenden Bass der Umgebungsgeräusche.“

„Ich denke schon das es in unserer aktuellen Lärmsituation schon Sinn ergibt, aber dadurch wird ja das Problem nicht behoben. Das wäre ja fast so, als würde man den Leuten hier in der Firma ‘nen Regenschirm an den Platz stellen, wenn es einen Rohrbruch an der Decke gibt anstatt den Rohrbruch selbst zu reparieren.“

„Stimmen, die auch sonst hervorstechen, sind weiterhin zu hören, aber auch nicht mehr gut verständlich. Man wird also auch so nicht unbedingt von aufgeschnappten Gesprächsfetzen abgelenkt.“

„Ich glaube (sic!), dass diese Kopfhörer sowohl denen nutzen, die sie tragen, als auch denen die keine wollen, denn gefühlt sind automatisch alle still, die einen Kopfhörer tragen. Manchmal kann man aber keinen normalen Kopfhörer tragen, weil Musik dann doch wieder ablenkt oder genauso nervt wie die Umgebungsgeräusche. Da sind die QC-Teile echt ne Hilfe.“

„Am besten geeignet finde ich sie bisher, um leise Musik zu hören. Da fällt das initial ungewohnte „Unterdruckgefühl“ auf den Ohren nicht so auf und auch die lauteren Stimmen der Außenwelt gehen recht schnell unter.“

„…besonders in Stresssituationen, den berühmten „Seid mal ruh… Mist, zu spät, Faden verloren“-Momenten, könnten sich die wahren Stärken zeigen.“

„Ob mir das Ganze persönlich die 250-300€ wert wäre, kann ich noch nicht beurteilen. Aber alleine diese Aussage heißt schon, dass ich Potential sehe, die Dinger nach einer längeren Testphase nicht wieder aus den Händen geben zu wollen. Ich gebe sie also am besten mal schnell weiter.“

„Wenn man viel telefonieren muss (Projektleiter oder Accountmanager), wäre die Integration mit dem Telefon ein Träumchen“

Und mit dieser letzten Aussage wären wir dann auch bei der nächsten Testdisziplin für die wir in Teilen noch auf die Reaktion des Herstellers unserer Festnetz-Telefone warten:

Testfeld 2: Telefonieren mit den BOSE Quiet Comfort

Die Headsets sind mit Stereo-Klinkensteckern plus Mikrophon-Kontakt ausgestattet. Es gibt sowohl Android / Windows-Phone Modelle wie auch für iPhone und iPad. Den Unterschied machen dabei die Funktionen der Bedien-Elemente für “Gespräch annehmen”, “lauter und leiser” usw.

Das BOSE QC20 gibt es für iOS und als Androird / Windows / Blackberry Variante
Das BOSE QC20 gibt es für iOS und als Androird / Windows / Blackberry Variante

Das Bedienteil des Kabels verfügt zudem über eine EIN/AUS-Funktion für die Geräuschunterdrückung, wenn man im Straßenverkehr unterwegs ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es dort doch gesünder ist zu hören, was um einen herum passiert 🙂

Telefonieren mit den Headsets geht wunderbar. Interessanterweise reduzieren die Kopfhörer sogar das Geräusch der eigenen Stimme leicht und nehmen damit den gefühlten Druck aus den Ohren.

Besonders für die Telefon-Gesprächspartner und die umsitzenden Kollegen ist meiner Meinung nach die Anwendung beim Telefonieren ein echter Gewinn!

Erstere werden durch die leisere Sprechweise des Kollegen am Telefon geschont, der nicht das Gefühl hat, gegen den Umgebungslärm ansprechen zu müssen. Psychologisch kann das meiner Meinung nach durchaus auch zu stressfreieren und produktiveren Telefonaten führen.

Die umsitzenden Kollegen gewinnen durch leiser und ruhiger sprechende Telefonierer.

Momentan können wir die Telefonie-Funktion nur am Mobiltelefon einsetzen. Sobald wir von unserem Telefon-Hersteller Aastra die passenden Adapter erhalten haben, gehen wir zur Stufe 2 über und finden heraus, wie sich die BOSE Headsets im professionellen Telefonie-Einsatz bei Account- und Projekt-Managern schlagen.

Dabei kommt mir gerade ganz vom Thema ab die Idee, ob wir unsere Telefonanlage auch über iOS-App vom iPhone aus nutzen können. App starten, übers WLAN an der Telefonanlage anmelden, VOIP-Telefonie vom iPhone ins Festznetz und ZACK wäre auch das Adapterproblem gelöst 😉 *wink_in_Richtung_IT-Service*

Fazit des ersten Tests

Fast die Hälfte unserer Mitarbeiter denkt darüber nach, sich für den Eigengebrauch ein lärmreduzierendes BOSE Headset anzuschaffen. Ich denke, das spricht absolut für die Qualität und Alltagstauglichkeit der Geräte.

Ach und eine Sache noch: Ja, unseren Entwicklern fällt sogar zu Kopfhörern was ein:

„Speziell interessiert mich ob man die Kompatibilität der Fernbedienung zu Android mit ner App erhöhen kann. Wenn’s da nix gibt, könnten wir ja eine bauen. :)“

Abhörsichere Kommunikation aus Ostwestfalen beschert Region zusätzliches Wachstum

Nachtrag: Wer jetzt schon mit der Schüppe in der Hand in den Startlöchern steht und sich dem abhörsicheren PÖMPEL Netzwerk anschließen möchte – wir müssen euch leider auf den 1.4.2015 vertrösten 😉

Spätestens seit den Schlagzeilen letzen Jahres hat jeder, der sich ein wenig mit digitaler Kommunikation beschäftigt, mitbekommen, dass annähernd 100% des privaten und geschäftlichen Informationsaustausches über öffentliche Netze von diversen Institutionen mitgeschnitten, gelesen, ausgewertet und milliardenfach ausgedruckt werden. Der Grundsatz ist einfach: Digital ist nicht besser, denn was digital ist, ist unsicher.

Erste Planungen nach DIN 1986-4
Erste Planungen nach DIN 1986-4

Ein PÖMPEL für abhörsichere Kommunikation aus Bielefeld

Heute darf comspace als Mitglied der digitalen Elite OWL™ enthüllen, was in den letzten Monaten hinter verschlossenen Türen ausgebrütet und mit einigen unserer lokalen Technologiepartner und Kunden bereits im Testeinsatz ausprobiert wurde. Mit der „Privat-Öffentlichen Medien- und Projektinformationsersatzlösung“, kurz PÖMPEL, haben wir eine analoge Kommunikationsplattform erschaffen, deren Pakete mathematisch beweisbar nicht an Unterseekabeln abgezapft werden können. Basierend auf frühen Entwürfen des OCTO-Systems, welches unter anderem durch Spezialisten des renommierten Chaos Computer Clubs optimiert wurde, zeichnet sich PÖMPEL durch besondere Sicherheit und Zuverlässigkeit aus.

Es ist uns sehr wichtig, dass alles nur dort ankommt, wo es hinsoll„, sind sich Geschäftsführung und manche Mitarbeiter seit jeher einig. Durch die laufenden Umbauten der zusätzlichen Geschäftsräume im Herzen Bielefelds bot sich zu Beginn des Jahres die einmalige Möglichkeit, diese Idee weiterzuführen. Auch unsere Hardware-Partner wie bsw. Westaflex, die uns mit Leitungen unterstützt haben, waren begeistert, geheime Planungen konnten also mit nur minimalen Verzögerungen beginnen.

Bisher bedeckt: Bielefeld buddelt bereits Baugruben
Bisher bedeckt: Bielefeld buddelt bereits Baugruben

PÖMPEL verbindet im Pilotbetrieb derzeit nur unsere beiden Büros mit vier Partnerstandorten, ein weiterer Ausbau ist mit geringen Mitteln zu finanzieren. Durch geschickte Verwendung bestehender und zukünftiger innerstädtischer Infrastruktur können Router sogar mühelos Pakete zwischen privaten Netzen tunneln.

Abgewehrte Man-in-the-Middle Attack – Gaffer sei dank! (Photo: mlcastle)
Abgewehrte Man-in-the-Middle Attack – Gaffer sei dank! (Photo: mlcastle)

Eines der Hauptargumente für die Sicherheit unseres Systems ist die State-of-the-Art Implementierung einer Sandbox-Lösung im Routing der Pakete. Anders als der Name vermuten lässt, hat das nicht zwingend mit Trainingseinheiten für Kampfsportler zu tun, sondern heißt schlicht, dass die half-duplex Kanäle der Zwischenstationen räumlich getrennt sind. Diese Trennung verhindert auf einfachste Weise selbst bei einem Sicherheitsleck eines Kanals die Kontaminierung des restlichen Netzes.

Routing

Jedes Paket enthält nicht nur die zu transportierende Payload, sondern auch zum Transport genutzte Metadaten. Dafür wird das Paket mit einem meist 16 bit langen „Destination Sign Header“ versehen, welches mithilfe eines Codebuches einer eindeutigen Zielstelle zugeordnet werden kann. Um unseren hohen Datenschutznormen gerecht zu werden, sieht das Protokoll einen „Private PÖMPEL Mode“ vor. Hier werden die Pakete, dem bekannten TOR-Protokoll nicht unähnlich, für unbestimmte Zeit durch zufällige Nebenstellen transportiert, ehe sie dem wirklichen Ziel zugeführt werden. Besonders praktisch: Das semiautomatische Routing der Datenpakete kann durch kostengünstige Praktikanten und Niedriglohnkräfte durchgeführt werden, die sich über einen unbezahlbaren Schatz an Erfahrung freuen.

Verschlüsselung

Sicherheit wird bei PÖMPEL ebenso groß geschrieben wie das Akronym. Gerade deshalb haben unsere Fachkräfte viel Zeit investiert, um das System mit so gut wie allen freien und unfreien Verschlüsselungsarten kompatibel zu gestalten. Auch hier sind die Parallelen zur Online-Welt offensichtlich: Den besten Transportprotokollen sollte egal sein, was genau gesendet wird. Die besten Ergebnisse erzielten wir zwar bisher mit kommerziellen Verschlüsselungs-suites, wir werden die Sicherheit offener Systeme allerdings weiter optimieren.

Performanceoptimierung durch Multi-Threading Engines (Photo: John Gibbon)
Performanceoptimierung durch Multi-Threading Engines (Photo: John Gibbon)

Vorerst nicht Over-The-Air

Erste Versuche, eine Wireless-Verbindung herzustellen, zeigten sich bei geringen Entfernungen vielversprechend. Wie in der digitalen Welt sind dort allerdings sowohl niedriger Datendurchsatz als auch erhöhter Paketverlust ein Problem. Datenverlust und Fehladressierungen, besonders bei hohen Übertragungsgeschwindigkeiten, haben schnell zu genügend Kopfschmerzen geführt, dass zumindest bis auf weiteres wieder alle Anstrengungen in die PÖMPEL-Basis gesteckt wurden.

Alpha-Version: Heißgetränke per Datenpaket (Foto: Martin Freisen)
Alpha-Version: Heißgetränke per Datenpaket (Foto: Martin Freisen)

Skalierbarkeit

Das Versandkonzept basiert auf einem einfachen Zwischenstation-Stecksystem, dass eine persistente Performance sogar bis nach Bielefeld-Brackwede garantieren kann. Für jede Erweiterung des Netzes müssen nur durchschnittlich alle 150m weitere Zwischenstationen mit handelsüblichen Beschleunigungsturbinen errichtet werden. Die variable Bandbreite ist leicht über parallelisierte Engines auf ständig wechselnden Anforderungen anzupassen und eignet sich durch die zukunftsweisende Verkapselung der Pakete sogar für die Verteilung von Java-Updates an durstige Mitarbeiter, die dafür nicht mehr den Schreibtisch verlassen müssen. Das steigert sowohl ihre Produktivität als auch die Zufriedenheit der Geschäftsführung erheblich.

PÖMPELs Zukunftsaussichten

Nach den überragenden Ergebnissen der Tests innerhalb und außerhalb unserer Geschäftsräume ist klar: Jeder sollte das verbriefte Recht haben, einen PÖMPEL zu benutzen. Unsere Berechnungen zeigen sogar, dass schon in den nächsten vier Jahren ein Großteil des Bielefelder Zentrums mit untereinander verbundenen PÖMPELn bedeckt werden könnte, falls entsprechende Fördergelder bewilligt werden. Und mit Eroberung der Bielefelder City, soviel ist jedem klar, ist der größte Schritt zu internationalem Ruhm bereits getan.

Hybris Partnertage 2014 – Recap

Hybris Partnertag Eindrücke
Hybris Partnertag Eindrücke

Mittwoch, 22.01.14

Keynotes von Carsten Thoma und Mark Jeffries auf dem Hybris Partnertag

Die Keynote von Mark Jeffries  zum Thema Präsentation ist unterhaltsam, praxistauglich und jeder Zuhörer bekommt humorvoll einen Spiegel über seine eigenen Präsentations(un)fähigkeit vorgehalten.

Die weiteren Vorträge laufen an diesem Tag alle im großen Auditorium. Wie von anderen Partnertagen gewohnt gibt´s einen Rückblick auf das zurückliegende Geschäftsjahr und sehr beeindruckende Wachstumszahlen. Mit dem Hightlight der Übernahme durch SAP schliesst Carsten Thoma (COO und Gründer) diesen Business Track. Der Sorge des “Auflösens” von Spirit, Innovationskraft und  Fokussierung tritt Carsten entgegen und stellt die Chancen der Zusammenarbeit mit SAP dar.

Was ändert sich durch die Übernahme von Hybris durch SAP?

hybris-Partnertage-E-Commerce-Approach
hybris-Partnertage-E-Commerce-Approach

Natürlich wird sich für alle Partner einiges verändern. SAP Partner sollen nun E-Business Projekte mit Web- und mobilem Fokus abwickeln und wir als relativ kleiner Partner sind nun automatisch SAP Partner. Für uns als comspace ist das cool, es ändert nichts an unserer Arbeitsweise. Für SAP Partner ist das schon herausfordernd, denn Web-Lösungen brauchen eine andere Denkweise.

Ein Track zur Internationalisierung von Hybris zeigt das globale Wachstum. Global Service wird vorgestellt und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit uns als Partner dargestellt.

Im Track zum globalen Partnerprogramm wird schnell klar, dass SAP hier eine Differenzierung mit Hybris aufgesetzt hat. Erstmal die “Großen” (Deloitte, Accenture, …), dann kleinere Partner. comspace wird sich einen Platz in der Partnerlandschaft erarbeiten.

Ein Track zu Marketing und Strategie schließt den Arbeitstag ab. Omni Channel Commerce (verkaufen über alle Kanäle) und der Erhalt der Eigenmarke Hybris sind die Kernziele. Mit dem Omni Channel Ansatz attackiert Hybris auch bekannte POS Anbieter.

Gemeinsam sind wir vier noch Essen gegangen und haben Chancen und Auswirkungen des Gesehenen für comspace besprochen.

Donnerstag, 23.01.14

hybris Partnertage Manufacturing
hybris Partnertage Manufacturing

Die Masse wird geteilt, Business Leute (GF, Vertrieb, Business Development, Produktmanager) verbleiben in der Zeltstadt. Technisch Interessierte und Entwickler treffen sich in einem Hotel.

In den Business Tracks werden neue Geschäftsmodelle, branchenspezifische Lösungen für Banking und Telcos, Randthemen über E-Commerce hinaus und Hinweise zur Positionierung von Hybris im Vertriebsprozess gegeben.

Wir schauen in der Zeltstadt bei den Partnern vorbei, mit E-Spirit und Adobe haben zwei CMS Hersteller – neben Payment Partnern und Conversion Optimierern – einen Stand auf dem Partnertag und lassen uns die Manufacturing Lösungen und den B2B Accelerator ausgiebig demonstrieren.

Noch interessanter für comspace sind jedoch die Netzwerkgespräche, die uns innerhalb der Partnerlandschaft immer stärker einbinden. Donnerstag ist ein wertvoller Tag mit guten Kontakten.

Was bietet der Hybris Partner Summit auf der technisch Seite?

Im Technical Track gab es Einblicke in neue technische Errungenschaften der Plattform. Im Zuge der Integration mit SAP wird eine neue “Datendrehscheibe” mit weitreichenden Funktionen entwickelt. Dieser s.g. Data Hub wird es erlauben mit Hilfe von ImPex Daten aus Systemen Rollbackfähig zu Importieren. Diese Möglichkeit existiert bis dato nicht im Hybris und festigt damit die Position für hochwertige Integrationen in Firmennetze.

Der Anwendungszweck entstammt der Integration mit SAP und wird es erlauben auch zukünftige Drittsystem komfortabel an das System zu integrieren und langfristig konsistent zu halten.

hybris Partnertag Customer-Loyalty und Digital Consumer Trends
hybris Partnertag Customer-Loyalty und Digital Consumer Trends

Produktpräsentation, Suche und Marketing-Kampagnen in Hybris

Auch in Bereich der Produktpräsentation hat sich einiges getan. Die Enterprise Search Engine SolR wurde über eine neue Abstraktion (die Commerce Search) dazu gebracht treffende Produkte einfacher beeinflussbar zu machen. Durch ein Scoring verfahren, ist es nun möglich Produkte zu “Boosten”:

Anhand von Regelwerken die intuitiv zu schreiben sind, ist es möglich komplexe Marketingkampagnen zu erstellen. Dabei erhält jede Regel einen “Score” Wert, der bei einem Treffer das Produkt weiter oben platziert. Beispielsweise wäre eine sinnvolle Score Regel, dass Produkte mit Lagerbestand zu bevorzugen sind. Eine entsprechende Regel würde dann z.B. inStockFlag EQUAL_TO true  BOOST 500 aussehen. Damit würden automatisch Treffer eines Suchbegriffs nochmal weiter unterteilt werden. Die Treffer mit Bestand werden dann bevorzugt. Es können beliebig viele Regeln erstellt werden. Wenn wir z.B. eine bestimmte Marke zusätzlich noch bevorzugen möchte, würde einfach eine zweite Boost Regel erstellt werden. Die Bevorzugung einer Marke würde mit folgender Regel etabliert werden: brand EQUAL_TO ‘Coca Cola’ BOOST 50.

In unserem fiktivem Beispiel würden entsprechend Waren der Marke Coca Cola bevorzugt werden, wenn beide Bestand haben.  Im Zusammenspiel der Regeln ergibt sich die Sortierung welche „stärker“ von der ersten Regel (Boost 500) als von der zweiten Regel beeinflusst wird (Boost 50). Die Summe der Werte ist jeweils entscheidend für die finale Sortierung. Diese Scoring Werte werden dann über die gesamten Suchergebnisse genutzt und nicht nur für die “Sieger”. Sollten also zwei Produkte beide keinen Bestand haben (und damit die erste Regel nicht erfüllen), würde weiterhin die zweite Regel für die Sortierung maßgeblich sein. Die Felder sind dabei im SolR Index zu hinterlegen. Die SolR Felder sind frei zu kombinieren und entsprechend ergeben sich eine Vielzahl an Marketing-Möglichkeiten.

http://www.youtube.com/watch?v=gsE27zU3Zm0

Time to Market und Erweiterungen

Im Bereich Time To Market hat Hybris viel an dem Grundkonzept erweitert. Der hierfür entscheidene Accelerator ist bereits seit mehreren Jahren Bestandteil des Hybris Konzepts und liefert Entwicklern einen strukturierten Basis-Aufbau für ihr nächstes eCommerce Projekt. Dieses Konzept wurde nun erweitert und soll die Wiederverwendbarkeit von Bestandteilen innerhalb eines Accelerator Projekts erhöhen. Das Konzept wird als AddOns bezeichnet und stellt eigene Extensions dar, die jeweils im Buildprozess in das Accelerator Projekt integriert werden. Für Hybris Kunden sowie Partner ist dieses besonders interessant, da nun zu der beschleunigten Entwicklung der Basisseite auch noch benötigte Komponenten wiederverwendet werden können.

Speziell für diese Wiederverwendung von Komponenten ist die Überlegung einen Marketplace zu eröffnen auf dem Kunden bereits vorgefertigte Teillösungen kaufen, welches einen Wandel im Ecosystem von Hybris einläuten könnte. Höhere Qualität in kürzeren Intervallen von Spezialisten für Teilsegmente, statt einer Versteifung auf einen Dienstleister für das Gesamtprojekt.

Hybris Neuerungen im Business Development

Im ersten Block des dreiteiligen Delivery Track haben uns die Hybris Berater und Produkt-Manager einen Einblick über die Neuerungen von hybris 5.1 ermöglicht. Hervorzuheben sind unter anderem folgende Neuerungen:

Das B2C Commerce Chinese Accelerator

Hybris zeigt damit die Umsatzkraft und die Wichtigkeit des asiatischen Marktes indem sie speziell für China ein eigenes accelerator bauen, welche an den Anforderungen des chinesichen Markt zugeschnitten sind:

  • Eigene chinesische Storefront Template, welche an das click und surf Verhalten des chinesischen Users angepasst ist.

  • Integration mit verschiedene chinesichen Lösungen; z.B chinesische sozial Netwerk, chinesische payment service Provider Alipay,  chinesische Store locator Baidu etc…

  • Das neue Commerce Search (wurde oben schon detailliert von Jan erlautert)

Der B2B Commerce Accelerator

hybris Business B2B Accelerator
hybris Business B2B Accelerator

Hybris bringt in der Version 5.1 mit dem „Multidimensional Produktmodel“ neue Features, die auf den Geschäftskundenbereich ausgerichtet sind und sich B2B Commerce Accelerator nennen:

  • Schnelle Implementierung von B2B Multichannel Commerce
  • Kanalübergreifende Informationsverbreitung in Echtzeit
  • Individuelle Kundenansprache
  • Integration des Vertriebsangebots
  • Optimierung der Auftragsbearbeitung
  • Budgetkontrolle, Account Management, Bestellmanagement

 

Hybris Professional Services

Im zweiten Block, der sich eigentlich um Qualität und Best Practices im Hybris Projekten drehen sollte, war mehr eine Info-Veranstaltung für die “Hybris Professional Services”, die Leistungen umfassen wie:

  • Software Workshops
  • Anforderungsworkshops und -Analysen
  • Lösungsarchitekturworkshops und -Analysen
  • Performance-Analysen
  • Bereitstellungsanalysen

Zum Abschluss des Tages stellten die Hybris Consultants bei Kunden gesammelte Erfahrungen (Best Practices und Herausforderungen) zu drei Themen vor:

  • Click & Collect
  • CMS Integration
  • ERP Integration : SAP und weiteren

hybris Partnertage Open Space Themen
Open Space Themen

Freitag, 24.01.14

Open Spaces beim Hybris Partnertag

Die Bilder der im großen Konferenzsaal sind beeindruckend und die Tragluftdächer für eine akkustische Entkopplung der Teilnehmer clever gemacht, die meisten Entscheider sind wieder weg.

Der harte Kern diskutiert technische Themen, aber auch Best Practices zur Projektabwicklung oder wie sich Partner weiterentwickeln können. Doch auch Zukunftsthemen wie Bezahlen mit Bitcoins sind ein Thema.

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Responsive Web Open-Space

Am frühen Freitag Nachmittag endet die Veranstaltung nach drei Open Space Runden.

Rege Diskussion gab es um die mögliche Entwicklung von Hybris als teilweise Open Source Version, so wie dieses Konzept bei Mitbewerbern in Form von Community Editions bereits gelebt wird. Dabei gibt es Hybris intern mehrere Fürsprecher und ein klares Votum der primär aus dem Development-Sektor Anwesenden. Speziell der Einblick in die Hybris internen Abläufe war für diese eine gewünschte Arbeitserleichterung. Ein Konzept für eine quelloffene Basis-Plattform wäre hier ein möglicher Weg. Es wurde hier jedoch noch keine Entscheidung gefällt, aber dieses wird Firmenintern für weiteren Gesprächsstoff sorgen.

 Weiterführende Informationen

Unser Team
Unser Team

Unser Fairphone ist da!

Gestern drückte mir unser Chef mit den Worten „Schau mal rein!“ einen hübschen, handlichen Pappkarton in die Hand. Ich klappe die Verpackung in Erwartung einer verspäteten Weihnachtsschokolade auf und mich lacht ein Fairphone  an.

„Danke! Das wäre aber echt nicht nötig gewesen! ;)“ ist das einzige was mir einfällt. „Gerne. Ist aber auch kein Geschenk, sondern unser Fairphone Testgerät. Ich dachte mir, wenn wir schon ein aktuelles Android-Gerät anschaffen, um Entwicklungen darauf zu testen, dann doch auch richtig.“

Fairphone

Ersteindruck zum Fairphone

Und so kann ich heute mal ein wenig mit einem der ersten von insgesamt 11.000 Fairphones herumspielen, die Anfang des Jahres ausgeliefert wurden. Das Fairphone ist ein Smartphone auf Androidbasis (die Anpassungen an das Betriebssystem stammen von den portugiesischen Entwicklern Kwamecorp). Entwickelt von einem holländischen Team mit nichtmal 20 Mitarbeitern. Im Rahmen eines Crowdfunding-Projektes wurden  25.000 Bestellungen für das Fairphone vorab eingesammelt und bezahlt, bevor die Produktion losging.

Das erste was auffällt: Im Karton aus recycelter Pappe liegt nichts überflüssiges. Auf Headset und Netzteil haben die Macher verzichtet, da diese Zubehörartikel bei vielen Kunden bereits zur Genüge vorhanden sind. Dank dem Standard microUSB-Anschluss reicht also ein Griff in die randvolle Kabelschublade und das Fairphone lädt zum ersten Mal.

Fairphone-ohne-Netzteil

Praktisches Feature sowohl zum Testen als auch für den internationalen Einsatz ist der doppelte SIM-Karten-Slot. Das Telefon lässt sich also mit 2 Karten betreiben.

Social Content Marketing im Karton

ich gehöre nicht unbedingt zu den Menschen, die Handbücher oder Beipackzettel lesen. Beim Fairphone mache ich da eine Ausnahme: Die beigelegten Postkarten erklären nicht nur technische Features wie Dual-SIM und das fehlende Netzteil, sondern geben Anregung einen Urban Mining Workshop zu starten, stellen einen Chip im Innern des Fairphones vor, der Tantalum enthält, das aus dem Coltan-Erz gewonnen wird, das wiederum in den kongolesischen Minen Mai Baridi, Kisengo und Luba gefördert wird.

Fiarphone-Chip-Herkunft

Kochrezept zum Produkt.

Das Fairphone wird vom Fertigungspartner Chanhong im chinesischen Chongqing zusammen gebaut. Auf einer der beiligenden Karten wird die Gegend des Produktionsstandortes für die besten Diskos Chinas und seine scharfe Küche gelobt. Damit man das als Kunde auch etwas davon nachvollziehen kann, wird auf der Karte ein Kochrezept für einen scharfen Eintopf mitgeliefert 🙂 Schöne Idee. Globalisierung mal anders.

Fairphone-Kochrezept

Hoffentlich macht das Beispiel Schule. So bringt man als Hersteller dem Kunden nicht nur das reine Produkt näher, sondern auch was dahinter steht. Mich erinnert das ganze ein wenig an die Edelsparte AMG von Mercedes-Benz, wo jeder Motor persönlich von nur einem Mitarbeiter zusammen gebaut und signiert wird.

Das Storytelling wird sogar im Produkt weitergeführt

Selbst der Akku stellt sich persönlich vor und die schwere Aluminium-Rückenabdeckung hat eine Geschichte zu erzählen. Ein Produkt an dem es so viele liebevolle Details zu entdecken gibt macht einfach Spaß:

Fairphone-Akku-Abdeckung

 

Das Fairphone ist fast 1cm dick und 163g schwer

Das erste In-die-Hand-nehmen offenbart das fast einen Zentimeter dicke Gehäuse, das mit recht schweren 163 Gramm erstaunlich gut in der Hand liegt und sich sehr hochwertig und stabil anfühlt. „Rocksolid“ wie der Amerikaner sagen würde. Ich fühle mich spontan an mein gutes, altes Nokia 7650 erinnert, nur ohne die Aufschiebe-Funktion natürlich. Im Zweifelsfall kann man das Fairphone sicherlich auch zur Selbstverteidigung einsetzen 😉 Aber Spaß bei Seite: Die Haptik hinterlässt einen durch und durch positiven Eindruck.

Fairphone-Seite
Man könnte das Fairphone auch den Orca-Wal unter den Smartphones nennen 😉

Die Dicke des Gehäuses ist der Idee geschuldet ein Gerät zu bauen, das möglichst gut zu reparieren ist. Die Glasscheibe des japanischen Herstellers Asahi und das Display sind nicht verklebt. Im Falle eines Schadens muss also nur eine Glasscheibe und nicht ein elektronisches Bauteil ausgetauscht werden. Nachhaltig und preiswerter.

Was kann das Fairphone?

Für 325,- EUR bekommt man ein vor allem gutes Gewissen:
Die Rohstoffe für das Gerät – wie z.B. Lötzinn aus Indonesien oder Kobalt aus Sambia und der DR Kongo stammen aus konfliktfreien Minen. Ein Teil des Kaufpreises fließt in soziale Maßnahmen im Produktions-Ablauf, Rohstoffbeschaffung und Recycling. Man sendet das klare Signal an andere Hersteller: Kümmert Euch um bessere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz. Wir sind bereit dafür mehr zu bezahlen. Fairphone ist ein „Social Business“ und arbeitet an den Produktionsstandorten bsw, mt Solutions for hope zusammen, lässt die Arbeiterrechtsorganisation TAOS die Fertigung überwachen, Profit ist kein Unternehmensziel, die erzielten Gewinne werden investiert um die Arbeitsbedingungen beim Abbau der benötigten Rohstoffe zu verbessern.

Positiver Augenöffner 

Das Fairphone ist ein politisches Produkt, das uns auf positive Weise – dadurch was in der Produktion richtig gemacht wird – vorführt, was in der konventionellen Elektronik-Industrie im Argen liegt und wie es anders gehen kann.

Eine Aussage dazu hat „Der Westen“ erhalten, die einen Einblick in die Arbeitsbedingungen gibt:

Der Arbeitstag in der Produktionslinie der Fairphones soll kürzer sein als in den Konzern-Fabriken. „Die Arbeitszeit wird 60 Stunden pro Woche nicht übersteigen“, so Wernink, „und nach sechs Arbeitstagen haben die Beschäftigten mindestens einen Tag frei.“ Allerdings räumt sie ein: „Die Arbeitszeit auf das legale Maß von 49 Stunden zu reduzieren, ist gegenwärtig unrealistisch.“ Mehr als 49 Stunden pro Woche erlaubt das chinesische Arbeitsgesetz eigentlich nur in Ausnahmefällen. Aber viele Fabriken halten sich nicht an diese Regel.

Wie fair sind die neuen Fairphones wirklich? | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/panorama/wie-fair-sind-die-neuen-fairphones-wirklich-id8840371.html#plx722693417

Die Produktentwicklung und Produktion werden im Blog des Unternehmens offen gelegt und zeigt, dass nicht nur Weltkonzerne – sondern auch ein kleines Team ein Smartphone entwickeln und produzieren kann.

Auf dem Telefon ist mit „Peace of Mind“ sogar eine Anwendung vorinstalliert, die dazu animiert das Produkt weniger zu benutzen:

Fairphone-Piece-of-Mind-App

Dabei sind 25.000 Einheiten bei insgesamt 1 Millarde jährlich produzierter Smartphones die unterste Grenze des Machbaren, wie die ZEIT in ihrem Artikel zum Fairphone berichtet. Ich habe keinen Vergleichswert finden können, vermute aber, dass bei einer deutlich höheren Produktion im 6-stelligen Bereich der Preis massiv sinken dürfte.

22 Euro des Kaufpreises kommen der Nachhaltigkeit zu Gute, die gesamte Kostenverteilung wird transparent aufgeschlüsselt:

Infografik zur Kostenverteilung beim Fairphone
Kosten-„fair“-teilung beim Fairphone. So sieht Transparenz aus!

Fairphone Fazit

Für diesen Preis gibt es definitiv bessere Smartphones. Ein Beispiel: Die Kamera unseres Modells hat ebenfalls den leichten Rotstich, der auch im Testmodell bei heise bemerkt wurde. Gefühlt liegt die Kameraqualität in etwa im Bereich meines 3 Jahre alten HTC Sensation. In Benchmark-Tests liegt das Fairphone in etwa um Faktor 4 hinter dem Google Nexus 4 zurück, wie golem.de heraus gefunden hat.

Darüber lässt sich bei diesem Gadget gewordenen Statement aber durchaus hinweg sehen. Ich denke das Fairphone ist ein richtungsweisendes Signal an die Industrie, dass es durchaus Kunden gibt, denen nicht nur technische Daten, Inovationen und pure Leistung wichtig sind.

Den selbstauferlegten Bildungs-Auftrag, über die Herkunft und Herstellung eines so komplexen Produktes zu informieren hat Fairphone in meinen Augen jedenfalls erfüllt.

Wieviel tatsächlich noch zu tun ist, bis sich Elektronik-Produkte wirklich als fair bezeichnen dürfen, zeigt der deutlich kritischere und hervorragend detaillierte Artikel des Blogs faire-computer. Dort bin ich auch auf die Faire Computermaus von Nager-IT gestoßen.

Ich bin gespannt, was unsere Entwickler vom Fairphone halten werden und ob sich „unter der Haube“ noch weitere Besonderheiten feststellen lassen.

Warum ein neues CMS selten eine 1:1-Migration von Content sinnvoll macht

Website-Migration

Ein Traum: Das Telefon klingelt und der Kunde (B2B, weltweit agierend) „droht“ mit Auftrag. Ein Relaunch der Website soll es werden, auf einer neuen Technologie und sogar ein paar Ziele hat er bereits definiert: Top! Eine Websitemigration steht an.

Trotzdem wird es in einigen Fällen im Laufe des Projekts zu einer beliebten Diskussion kommen: Was passiert eigentlich mit den alten bzw. bestehenden Inhalten – kann man diese nicht einfach migrieren oder in der neuen Struktur zusammenführen?

Website-Migration
Website-Migration

Diesen Zahn mussten wir unseren Kunden bis auf wirklich wenige Ausnahmen bisher immer(!) ziehen und es gibt auch sehr gute Gründe, weshalb eine Migration von bestehendem Content in den meisten Fällen nicht sinnvoll ist.

Websitemigration: Alter Wein in neuen Schläuchen?

Eine neue Website ist nicht unbedingt günstig und wenn man schon den einen oder anderen Euro für ein solches Projekt in die Hand nehmen möchte, dann bitte doch auch mit Sinn und Verstand. Oft ist das bestehende Projekt schon in die Jahre gekommen. Dadurch hat sich vielleicht auch das Marketing, die Kundenansprache, die Bildsprache, das Produktportfolio oder die Strategie des Unternehmens geändert. Diese neuen Umstände mit schon betagteren Texten und Bildern zu untermauern scheint nicht nur schwierig, es ist auch so.

Ein Relaunch einer Website sollte in der Konzeptionsphase auch immer eine Content Landscape und Sitemap mit berücksichtigen, sowie das vorgelagerte Erstellen von neuen Texten und Inhalten, das ganze bitte gemappt auf die konzipierten Module. Die Übernahme der erstellten Inhalte in das CMS im späteren Projektverlauf stellt im Idealfall eine reine Fleißarbeit dar: Bilder und Texte an die definierte Stelle mit einer definierten Vorlage einfügen.

Fazit: wenn Relaunch, dann aber auch bitte richtig, Alter Wein in neuen Schläuchen hilft keinem wirklich weiter.

Ein Importer ist komplex und teuer

Warum ein Importer so komplex und teuer ist? Das ist recht einfach zu erklären, wenn man sich die Features anschaut, die er so besitzen muss. Zunächst einmal muss der Content für die Websitemigration aus dem alten System heraus extrahiert werden. Im Idealfall gibt es einen Exporter, im Notfall könnte man auch noch aus statischen Seiten mit robustem HTML Dom Tree die Inhalte exrahieren. Wenn man Glück hat und die Formatierungen sind nur über Stylesheets vorgenommen worden, so besitzt man am Ende des Tages eine Sitemap, Texte und Bilder, dazu vielleicht ein paar interne Links, leere Stellen, an denen Funktionen integriert waren (Teaser, Linklisten, Ansprechpartner usw.).

Soweit zum einfachen Teil, dem Export.

Dazu haben wir bis auf eine einzige Ausnahme aber noch kein einziges Projekt erlebt, in dem wirklich nur die Technologie gewechselt und die Sitemap und die Inhalte 1:1 übernommen wurden. Wenn sich aber die Sitemap unterscheidet, dann fallen entweder Seiten weg, sie werden umsortiert oder ggf. zusammengefügt. Damit tut sich ein Automatismus schon im Grundsatz schwer.

Wenn es neue Module und Stylesheets gibt, dann gibt es vermutlich auch ein neues Layout mit neuen Bildformaten, denn zumindest an die neuen Browser und an eine optimale Darstellung auf mobilen Geräten mittels responsive Design sollte man seine Website trotzdem anpassen (auch wenn man “nur” die Technologie wechseln möchte). Die Verwendung der alten Bilder wird oftmals nicht möglich sein, daher müssen ggf. neue Bilder integriert werden.

Vielleicht liegen die neuen / alten Bilder jetzt aber auch (am besten nur teilweise) in einem MAM (Media Asset Management) und müssen extern referenziert werden. Über die Schnittstelle reden wir gar nicht erst, aber dass die Bilder so heißen wie man sich das vor ein paar Jahren mal überlegt hat, glauben wir alle erst einmal so nicht. Das gleiche gilt übrigens auch für andere Dokumente (Dokumentationen, Sicherheitsdatenblätter, Ausschreibungstexte, usw.)

Was wir an dieser Stelle auch einmal absichtlich außer Acht lassen, um es nicht unnötig kompliziert zu machen, ist die oftmals vorhandene Anforderung an Mehrsprachigkeit und die Wiederverwendung von Inhalten in mehreren Webseiten-Versionen (z.B. Länder-Auftritten).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Suchmaschinenoptimierung der Website

Bestehende Metadaten wie Descriptions oder Seitentitel passen nach der Websitemigration eventuell nicht mehr und müssen optimiert oder ausgetauscht werden. Oder der Schwerpunkt wird auf andere Keywords gelegt, die sinnvoll in den Website-Texten platziert werden müssen.

Selbst wenn wir es also schafften, die vielen hundert Seiten mit einer Logik zu versehen, die die Seiten fachlich korrekt bearbeitet, Referenzen und Verlinkungen sicherstellt, dem neuen Layout entspricht usw., dann liegt nachträglich die Qualitätssicherung und Korrekturphase an, denn: zu 100% wird der Importer das gewünschte Ergebnis nicht herstellen können, vermutlich nicht einmal zu 70%.

Ergänzend liegt das Ergebnis erst sehr spät im Projektverlauf vor, die Phase für die QS ist kurz und somit haftet dem Importer auch noch ein großes Risiko an.

Unsere These lautet daher

In der gleichen Zeit bzw. zu geringeren Kosten ist es locker möglich, jede Seite komplett neu zu erstellen, dem Kunden ein früheres, besseres Ergebnis in höherer Qualität zur Verfügung zu stellen.

Echt? Ja echt… Nehmen wir ein Beispiel (der Importer soll sich ja auch lohnen): 500 Seiten bestehenden Content sollen neu in ein System kommen. Nehmen wir als Ausgangsbasis 500 Word-Dokumente mit Text, Bildern und Links, Verortung in der neuen Struktur und das vorgesehene Modul. Dann gehen wir bei einem – auf dem System geschulten – Redakteur von einer maximalen Bearbeitungszeit von 10 – 15 Minuten für die Neuerstellung der Seite aus, macht also was zwischen 80 und 125 Stunden und damit 10 – 15 Personentage. Da dies eine einfache Arbeit ist, reichen Hilfskräfte aus, um diesen Job zu erledigen.

Im Gegensatz dazu kostet der Importer sicherlich eine niedrige bis mittlere fünfstellige Summe, wenn alles automatisiert passieren soll. Trotzdem muss jede Seite ein paar Minuten überprüft und angepasst werden. Selbst bei 1.000 Seiten und mehr und auch bei internationalen Aufgabenstellungen bleibt die Rechnung deutlich auf der Seite der manuellen Übernahme, da die Kosten und das Risiko beim Importer bei Zunahme der Komplexität ebenfalls stark ansteigen. Dazu geht der aktuelle Trend generell weg von stark Content lastigen hin zu mehr emotional aufgeladenen Seiten. 1.000 Seiten über ein Unternehmen sind nicht zu warten, die Tochtergesellschaften in den Ländern wollen und werden sie nicht übersetzen und… tja, lesen wird sie auch niemand 😉

Und die Ausnahme von der Regel

Der Vollständigkeit halber: es gibt auch Ausnahmen, denn stark strukturierte Inhalte wie z.B. alte Pressemitteilungen können oftmals leichter importiert werden und liegen dazu noch in sehr großen Massen vor. Ob man mit diesen – redaktionell nie mehr anzufassenden – Inhalten das neue System dann belasten muss, ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Eine weitere Ausnahme können vielleicht Intranets und intern genutzte Wissensplattformen darstellen, die heute aber nicht Thema sind.

Alles geschrumpft – außer der Leistung

Die Anforderung

Maximale Performance und Ausfallsicherheit mit einem geringen Preis und minimalen Betriebskosten zu vereinen ist die Herausforderung, die jeder Infrastrukturconsultant von seinen Kunden (nahezu) jeden Tag aufs Neue von seinen Kunden gestellt bekommt. Besonders die laufenden Betriebskosten (Strom, Klimatisierung, Rack-Infrastruktur) stellen heute einen wesentlichen Kostenfaktor im Betrieb einer Serverlandschaft. Neben den Energiekosten müssen auch die Stellplatzkosten betrachtet werden – spätestens seit der bekannten Werbung des blauen Riesen („Wo sind unsere ganzen Server hin?“ – „Hier!“ – „Was ist das?“ – „Es ist ein Blade?“) ist allgemein bekannt, dass jeder das Ziel verfolgt möglichst viel Performance auf wenig Fläche unterzubringen. Denn nicht nur die Fläche, sondern auch die Anforderung an die Klimatisierung stellt eine Herausforderung dar, sobald mehr Fläche benötigt wird.

Die Lösung

Neulich stellte mich ein Kunde vor genau diese Herausforderung. Maximale Performance im Bereich der CPU-Leistung und eine hohe I/O-Rate schlossen eine Virtualisierung schnell aus, die vielen Komponenten aus denen das System bestehen sollte, sorgte schnell für eine größere Anzahl an sogenannten 2 HE-Systemen, gleichzeitig war die benötigte Anzahl an Festplatten aufgrund des geforderten Datenvolumens sehr gering, so dass wenige Festplatten zur Skalierung und Ausfallsicherheit reichten.

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Der Multinode-Server der Thomas-Krenn.AG

Unser langjähriger Partner, die Thomas-Krenn.AG aus dem niederbayrischen Freyung, stellte auf der Cebit 2013 seine neuen Multinode-Systeme vor und endlich gab es einen sinnvollen Einsatzzweck. Vier vollwertige Dual-CPU-Systeme mit jeweils sechs dedizierten Festplatten auf 2 Höheneinheiten klingen sehr verlockend, immerhin können jetzt viermal so viele Systeme auf dem gleichen Raum verbaut werden. Jedes System verfügt über zwei Netzwerkanschlüsse und einen dedizierten IPMI-Port zum Remote Management, erstere können über die zusätzliche Netzwerkkarte erweitert werden. Zwei Netzteile versorgen alle vier Server redundant. Gleiche Power bei weniger Platzbedarf – war das in der IT nicht seit je her ein Garant für höhere Anschaffungskosten? Doch dann kam die Überraschung. Im konkreten Fall wurden vier RI8224M von der Thomas-Krenn.AG konfiguriert. Vom Single CPU-System mit 4 GB RAM als Proxy Server bis hin zum hochperformanten Datenbankserver mit 64 GB RAM und 2 6-Kerne-Prozessoren war alles in dem System dabei und am Ende standen ca. 30% weniger Anschaffungskosten auf dem Angebot. Betrachtete man die einzelnen Systeme im direkten Vergleich so konnten teilweise bis zu 45% der Kosten eingespart werden, selbst nach Umlage der Kosten für das Basischassis waren problemlos 40% Ersparnis möglich. Hinzu kommt die bessere Ausnutzung der Netzteile, weniger Platzbedarf im Rack und dadurch günstigere Betriebskosten – ein Traum für alle Seiten.

Der Intel Dual-CPU RI8224M ist nicht nur für komplexe Infrastrukturen für einzelne Kunden geeignet, sondern bietet auch eine gute Basis für den Betrieb von individuellen Virtualisierungs- oder Cloud-Lösungen im eigenen Rechenzentrum. Wem eine CPU pro System reicht, für den bietet der RI8316M eine ähnliche Lösung mit 8 Servern auf 3 Höhenheinheiten, die jeweils 2 Festplatten nutzen können.

Es werden nur drei Server gebraucht? Auch da gibt es eine Lösung – man nimmt das vierte Modul mit einer kostengünstigen Ausstattung und nutzt es zur Überwachung der anderen Module, denn die Serverexperten haben passend zum Linux-Tag mit TKmon ein auf der OpenSource-Lösung Icinga basierendes, intuitiv zu bedienendes Monitoringtool zur Verfügung gestellt.