Ausgewählte Veranstaltungen 2019 zum Thema Agilität

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Seit rund einem halben Jahr beschäftigen wir uns intern intensiv mit dem Thema Agilität: Wie können wir als Agentur agiler arbeiten? Wie können wir mit agilen Methoden die Projektentwicklung flexibler, effizienter und für den Kunden zielführender gestalten? Dabei kommt es uns nicht allein (aber auch!) auf die Nutzung  von Methoden wie Scrum oder Kanban an, sondern wir verstehen Agilität als Haltung, als Mindset, das wir benötigen um unsere Arbeitsprozesse weiter zu optimieren und noch transparenter, erfolgreicher und kundenorientierter miteinander zu arbeiten.

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Schule, Geld und “oben ohne” – Rückblick zum Augenhöhecamp 2017 in Berlin

Bereits zum zweiten Mal fand das Berliner AUGENHÖHEcamp statt und dieses Mal war ich mit dabei. Bei der Sessionplanung sah man einige der fast schon „üblichen Verdächtigen“ unter den Themen (Selbstorganisation,  Unternehmenskultur, Agilität), aber euch einige ungewöhnlichere Themen, z.B. Jobrotation und oft „Skalierbarkeit“ von Augenhöhe (oder auch “Wie erhalte ich mir den Startup-Spirit, wenn das Unternehmen wächst?”).

3-2-1-los! Augenhöhe macht Schule

Los ging es mit einer Überraschung. Das AugenhöheTeam plant ein neues Projekt: Mit „Augenhöhe macht Schule“ will das Team einen Film produzieren, bei dem unterschiedliche Schulen vorgestellt werden, die schon jetzt „anders“ unterrichten und „das Schulgesetz komplett ausnutzen“, wie eine Schulleiterin im Trailer erzählt. Moderne Lehr- und Lernformen sollen die Schüler_innen auf eine neue Arbeitswelt vorbereiten und sie dabei unterstützen, Kooperationskompetenz und Selbstorganisationsfähigkeiten zu entwickeln. Das Crowdfunding starteten wir dann feierlich mit Countdown gemeinsam am Nachmittag.

  • Das Crowdfunding läuft noch bis 28.11.2017, Fundingschwelle 30.000,- Euro, Fundingziel: 60.000,- Euro
  • Film soll im Spätsommer 2018 fertig sein
  • Kann für Film- und Dialogveranstaltungen an den Schulen genutzt werden (z.B. an den pädagogischen Tagen)
  • Unterstützer sind bereits Thomas Sattelberger (ehemaliges Vorstandsmitglied mehrer DAX-Unternehmen und mittlerweile Politiker), Karsten Foth von hhpberlin, das einigen bereits auf den AugenhöheFilmen bekannt sein dürfte, sowie Julian Vester, Geschäftsführer der Digitalagentur elbdudler.

Skalierbarkeit, Geld und „oben ohne“ – Mein Themenüberblick

Augenhöhe erhalten, wenn das Unternehmen schnell wächst

  • …ist schwierig, aber machbar.
  • Unternehmen dürfen sich nicht kaputt wachsen, sondern brauchen auch immer Phasen, um sich neu zu orientieren. Mark Poppenborg nennt das im Blog von intrinsify.me “Verschlimmbesserung durch Kaputtwachsen”.
  • Alle Kolleginnen und Kollegen brauchen feste Zeiten und Strukturen (z.B. einen fixen wöchentlichen/monatlichen Termin), um nicht nur im sondern auch gemeinsam am Unternehmen zu arbeiten.
  • Auch Selbstorganisation braucht klare Regeln und ein Framework der Zusammenarbeit (Passende Empfehlung vom Büchertisch “Selbstorganisation braucht Führung”)
  • Ein Unternehmen braucht eine Vision / Strategie, nach der sich alle im Unternehmen ausrichten können und nach der entsprechend rekrutiert werden kann (unsere People & Culture Praktikantin Julia hat kürzlich dazu einen passenden Artikel geschrieben.)

#NewPay

Das Thema greift die aktuelle Blogparade “NewPay – Was verdienen wir eigentlich?” von CO:X auf, an der man sich noch bis zum 31.10.2017 beteiligen kann.

  • Auch vermeintlich faire Tarifsysteme sind oft intransparent und manipulierbar
  • Das Thema Gehalt muss enttabuisiert werden
  • Das Gehalt sollte nicht als Motivator oder Ersatz für Wertschätzung dienen
  • Unternehmenskultur kann von der Offenlegung und Diskussion aller Gehälter profitieren, wenn der Prozess gut moderiert und langfristig begleitet wird.
  • Mein Lieblingszitat aus dieser Runde: „Mit dem Vergleichen endet das Glück“
  • Kann das bedingungslose Grundeinkommen eine Lösung sein?

Oben ohne – Mitarbeiterbeteiligung durch Genossenschaftsanteile

  • Genossenschaftsregelwerk zwingt durch Grundsätze und Prinzipien zu einer festen Struktur, z.B. bezüglich Entscheidungen und Meetingstrukturen
  • Der Genossenschaftsvorstand wird gewählt, das entbindet von einem Legitimationsdruck. Diese Erfahrung hat auch Marc Stoffel, demokratisch gewählter CEO der Firma Haufe Umantis, gemacht.
  • Grundsätzlich entscheidet der- oder diejenige mit der höchsten situativen Kompetenz.
  • Konkretes Beispiel für Zusammenarbeit auf Augenhöhe war z.B. eine Art Kollegensprechstunde: Diese Termine sind freiwillig. Alle Kolleg_innen werden festen und gemischten Gruppen zugelost, die sich selbstorganisiert in festen Intervallen treffen, um über nicht fachliche Themen zu sprechen (persönliches Befinden, private Themen, Sorgen, Ärger,etc).

Organisation der Selbstorganisation – praktisch erfahrbar gemacht

  • Eine experimentelle Selbsterfahrung in zwei Runden: Bewältigung einer Aufgabenstellung 1)  in Selbstorganisation und 2) in Befolgung von Anweisungen zweier ausgewählter “Führungskräfte”.
  • Erkenntnis: „Wenn alle das Ganze im Blick haben, wird alles gut genug funktionieren“
  • Bei einer gesteuerten Runde, ist die Lösung nie perfekt genug
  • Systemtheorie: Selbsterhaltende (oder auch autopoietische) Systeme bleiben immer in Bewegung. Diese Bewegung entsteht, wenn das „Wofür“ klar ist. Die Vision, Mission ist der Fixpunkt der Bewegung.
  • „Wollen“ alle selbstorganisiert arbeiten? Ja! Nicht alle haben das im Laufe des Arbeitslebens gelernt, aber im Grunde ist jeder Mensch fähig und bereit, sich selbst zu organisieren (nichts anderes tun wir tagtäglich im Privaten).
  • Aber: Selbstorganisation kann man nicht anordnen. Eine Organisation kann Menschen nur immer wieder einladen, dies zu tun und bestärkende Erfahrungen zu machen.
  • Nachtrag von mir: Auch Führungskräfte müssen Zu- oder Vertrauen oft erst lernen. Oder anders gesagt: “Verantwortlungslose Mitarbeiter sind ein Problem, das nur im Kopf des Managers entsteht”.

Fazit

Für mich war es mal wieder schön, abwechslungsreich und (das Denken) erfrischend, bei einem Barcamp dabei zu sein. Was Open Space Formate alles Gutes mit uns tun, hat ja auch schon Lydia Krüger in ihrem Blog Büronymus unter dem Titel “Barcamps, das echte Leben und ich” ganz wunderbar niedergeschrieben.
Augenhöhe macht Schule ist in Null-Komma-Nichts mein persönliches Herzenprojekt 2017 geworden. 🙂
Die Themen Augenhöhe, Selbstorganisation und Gehalt werden uns bei comspace auch weiterhin beschäftigen. Hier gilt es, einen eigenen Weg zu finden, der dem Unternehmen und Kolleg_innen gerecht wird.

Bumblebee & Butterfly – Recap zum e-Commerce Barcamp OWL

Eröffnung des e-Commerce Barcamp OWL

Bumblebee & Butterfly – das e-Commerce Barcamp in OWL

Der etwas sperrige Name trügt eigentlich, denn das Barcamp deckte neben e-Commerce auch Themen aus den Bereichen des Online-Marketing, der digitalen Wertschöpfung und artverwandte Online-Themen, wie z.B. Recht, ab.
Das Publikum war dementsprechend bunt gemischt: neben Agenturen und Beratungen, waren auch Shop-Betreiber, Hersteller, Großhändler und Vertreter der Stadt Bielefeld anwesend.

Ungewöhnlich

Das Barcamp fand in der Schüco Arena im Herzen von Bielefeld statt, eine außergewöhnliche, aber wirklich gute Location.

Auch etwas ungewöhnlich für ein solches Veranstaltungsformat war die vorherige Bekanntgabe von Session-Themen. Leider fiel der erste Teil des Barcamps daher sehr “moderiert” aus und die Sessions wurden mit PowerPoint-Vorträgen eingeleitet. Meiner Ansicht nach waren viele der Teilnehmer schon in guter Stimmung und bereit sich aktiv auszutauschen, da wirkte der ein oder andere Vortrag als Einstieg ins Thema eher bremsend als motivierend.

Interessanterweise entschuldigten sich dann im Verlauf der Veranstaltung wiederum die Gäste, welche eine Session anboten, keine Folien vorbereitet zu haben.
Nach einem Meet & Greet ging es direkt in die Sessionplanung des Vormittags.

Sessions – 1. Teil

Vormittags standen 3 Slots für verschiedene, parallele Sessions zur Verfügung.

Session Übersicht e-Commerce Barcamp OWL
1. Teil des Sessionsplan des e-Commerce Barcamp OWL

Slot 1 – Programmatic Advertising, Microservices und Amazon SEO

Bei der Session Amazon SEO wurden zwei Themen zusammengefasst.
1) Lohnt sich in Zeiten von starken Plattformen noch ein eigener Online-Shop?
und
2) Welche Faktoren beeinflussen Amazon SEO? Eike-Jan Diestelkamp von HDNET erläuterte sehr unterhaltsam aus welchen Bausteinen sich eine gutes Ranking in der Amazon-Produktsuche zusammensetzt. Rund 150 Kriterien können bei einem Produkt ausschlaggebend sein.

Nur um ein paar Rankingfaktoren für Amazon zu nennen:

  • Rezensionen und deren Qualität
  • Lieferbarkeit und Produktverfügbarkeit
  • ein aussagekräftiger Produkttitel, der jedoch nicht überladen sein darf
  • Qualität und Aussagekraft der verwendeten Bilder
  • Händlerperformance, die u.a. durch das Nutzererlebnis der Kunden beeinflußt wird

Slot 2 – Shop Hosting, Shopsystem Auswahl und Nutzerzentrierte Markenerlebnisse

In der Session nutzerzentrierte Markenerlebnisse ging es um die User Experience in Shops. Es wurden die theoretischen, zugrunde liegenden Prozesse des User Experience Design vorgestellt. Erstaunlich empfand ich, das Customer Journeys und Personas auch ohne verfügbaren Daten abgebildet werden (können). Die Diskussion um die Machbarkeit dieses Vorgehens hat dann auch diesen Sessionslot geprägt.

UX-Design Session auf dem e-Commerce Barcamp OWL
Session zu UX-Design auf dem e-Commerce Barcamp OWL

 Slot 3 – Conversion Optimierung, Betrug im Internet und Content Marketing

Dr. Arne-Christian Sigge von content.de führte praxisnah und unterhaltsam durch das Themenfeld Content Marketing. Er verdeutlichte, wie man Mehrwerte für Kunden durch Ratgeber und gute Inhalte schafft, dass hartes SEO dem Content Marketing eher schadet und wie Retargeting sinnvoll eingesetzt werden kann.
Was habe ich mitgenommen: Inhalte, die meine Kunden interessieren liefert das Ticketsystem – genial einfach.

Trends des Content Marketing von content.de
Content Marketing Trends 2017

Nach einer Mittagspause mit der obligatorischen Stadion(curry)wurst ging es in die Planung der Sessions für die 2. Runde.

Sessions – 2. Teil

e-Commerce Barcamp OWL - Sessionsplan 2. Teil
2. Teil der Sessions auf dem e-Commerce Barcamp OWL

Slot 4 – Rechtliche Hürden im e-Commerce, lokale Online Marktplätze und B2B-Commerce

Diese Session beschäftigte sich mit dem Besonderheiten des B2B-Geschäfts. Denn viele Anforderungen aus dem B2C sind nicht 1:1 übertragbar, besonders abweichende Prozesse, höhere Kosten und erschwerter Transport von Emotionen kennzeichnen das business-to-business-Geschäft.
Deutlich wurde, dass Schnittstellen, z.B. zwischen Shop und CMS, und die Verfügbarkeit von Daten entscheidend für zufriedene Kunden und ein funktionierendes Gesamt-Ökosystem sind. Realisiert werden kann dies durch umfassende Konnektivität der eingesetzten Software und Systeme und deren Skalierbarkeit.
Fazit der Session: Produkte werden austauschbar – Service bleibt. Die Wahl der Technologie wie PIM, DAM und Shop-System entscheidet maßgeblich über die Auslieferung der Services.

Slot 5 – Linkbuilding, Die offene Rechnung ist tot – es lebe die offene Rechnung und Next Generation e-Commerce

Was bringt die Zukunft des digitalen Handels? Hier wurde eifrig über Trends diskutiert, ob Voice-Commerce oder Influencer Marketing. Es geht darum den Kunden von morgen jetzt schon zu hacken.

Slot 6 – Customer Feedback, Omnichannel und CMS Battle

“Wir wollen uns mal so richtig schön gegenseitig zerreißen” – so die Aufforderung an alle anwesenden Agenturen und Dienstleister, sich am Content Management Battle zu beteiligen.
Ganz so wild wurde es jedoch nicht. Hier sind einige Kriterien aufgelistet, die der Kunde bei der Wahl des für ihn passenden CMS berücksichtigen sollte:

Übersicht der CMS-Kriterien
Erfolgsfaktoren von CMS

Fazit: “Nicht mit Pfeil& Bogen auf einen Airbus A380 schießen”.

Slot 7 – Online Marketing Klinik und automatisierte Internationalisierung

Mit dem Claim “Wie mache ich 1 Million € Umsatz in einem Jahr” wurde ein interessantes Entwickler-Projekt vorgestellt. Um eine hohe Reichweite in über 125 Ländern aufzubauen, wurden KFZ-Gebrauchtteile automatisiert in bis zu 10 Sprachen übersetzt und auf Plattformen wie eBay gelistet. Die Artikellistung erfolgte in wenigen Sekunden direkt durch den Mitarbeiter per Smartphone und maßgeschneiderter App. Magento wurde hierbei als Warenwirtschaftssystem zweckentfremdet und verknüpft die Informationen aus den Teileverwendungslisten der Automobil-Hersteller. Ich finde neben der hohen Reichweite bemerkenswert, dass es sich um ein Projekt eines einzigen Entwicklers handelt.
Aus Marketing-Sicht wurde dabei vieles richtig gemacht: das System skalierte schnell, über alle Kanäle und Märkte wie eBay und Co. wurde eine Marke mit Wiedererkennungswert aufgebaut – nach und nach werden jetzt unattraktive Märkte aus dem Portfolio bereinigt. Kunden kommen mittlerweile aber direkt auf den Online-Shop und dabei entfallen natürlich die Provisionskosten der Marktplätze.

Danach klang der Abend mit pulled-pork-Burgern, netten Gesprächen und einem Bier vor einer beleuchteten Stadionkulisse aus.

Fazit

Es waren meiner Meinung nach durchaus parallelen zur Online-Marketing-Konferenz Bielefeld vorhanden – denn der Konferenzcharakter konnte aufgrund der Bestuhlung und der relativ großen Personenzahl je Session auf einer offenen, großen Fläche nicht gänzlich abgelegt werden. Das Ambiente und das Catering waren aber super.
Wären kleinere Räume – wie z.B. die Logen des Stadions – mit ins Konzept einbezogen worden – wäre die Atmosphäre durchaus persönlicher und der Austausch noch intensiver geworden.
Aber grundsätzlich waren spannende Vorträge dabei, die auch eine breite Masse ansprechen konnten.

Ich bin nächstes Jahr sicher wieder dabei und Sie?

Das 28. wevent von intrinsify.me – zu Gast bei hmmh in Bremen

intrinsify.me bezeichnet sich selbst als „Think Tank und das führende Netzwerk für die neue Arbeitswelt und moderne Unternehmensführung“.

Die regelmäßig veranstalteten „wevents“ des Netzwerks widmen sich aktuellen Fragestellungen rund um die Neue Wirtschaft. Das 28. wevent am 26./27.11.2016 stand unter dem Motto „Braucht es für die Neue Wirtschaft auch neue Kompetenzen?“. Über 80 Teilnehmer (davon ca. 40% Erstteilnehmer) trafen sich in der modernen Konferenzetage der Digitalagentur hmmh im Wesertower. Dank bodentiefer Fenster mit einer top Aussicht über Bremen – jedenfalls theoretisch. 😉

 

Nach einer Kennlernrunde startete der Sessionmarktplatz. Das wevent-Thema war dabei eher eine Art „Empfehlung“ und keine strikte Vorgabe, wie sich an den vielen unterschiedlichen und interessanten Sessionthemen zu Artificial Intelligence, Schule, Agilität, New Work bis hin zu Feelgood Management, zeigte.

Meine persönlichen Highlights gibt’s hier in diesem Beitrag im Überblick.

 

Die ersten drei Wochen bei Upstalsboom

Den Einstieg machte für mich die Session von Sebastian Schmidt, der seit drei Wochen Direktor des Hotels „Deichgraf“ bei Upstalsboom ist und seine persönlichen Einsichten sehr offen und reflektiert erzählt hat. Wer die Entwicklung der Upstalsboom-Hotelkette zu einem Vorreiter in Sachen Augenhöhe noch nicht kennt, dem sei dieses Interview mit Bodo Janssen ans Herz gelegt.

 

 

The World of New Work

Session von Silke Luinstra und Lars Vollmer als Sammelaktion zu Akteuren und Modellen im NewWork-Kontext. Erkenntnis: Wow! Da gibt es ganz schön viele. Hier eine kleine Auswahl:

Akteure:

  • intrinsify.me 😉
  • Augenhoehe
  • Management 3.0
  • betakodex
  • Mustebrecher
  • goodimpact
  • Tandemploy
  • XING Klartext
  • PM Camps
  • INQA
  • Ressourceful Humans

Modelle:

  • Holokratie
  • Business Reframing
  • Spiral dynamics
  • Soziokratie
  • Systemtheorie
  • Effectuation
  • Lean Management

 

Kein Theater mit den Frauen

Bei der Session mit Dagmar Taberznik wurde über den (Un-)Sinn von Frauennetzwerken und -förderprogammen diskutiert. Viele Teilnehmer empfanden die damit erzeugte künstliche Trennung zwischen Männern und Frauen als negativ und wenig hilfreich. Vielmehr wünschten sich die meisten, mehr die jeweils individuellen Qualitäten zu beachten und zu genießen.

Es geht um’s Sein, nicht um’s Haben oder Tun.

Passend dazu kam auch das Thema „Jobtitel“ auf, das auch Mark Poppenborg vor Kurzem in einem Blogbeitrag bei intrinsify.me diskutiert hatte (Tipp: unbedingt auch die Kommentare lesen!).

 

New Work Persönlichkeit(en)

Silke Luinstra stellte das Denkmodell der Hypnosystemik von Gunther Schmidt vor, welches auch in der AUGENHÖHEwegbegleiter Ausbildung Anwendung findet. Meine zentrale Erkenntnis hieraus ist, dass es zentrale Persönlichkeiten in einem Unternehmen geben muss (vor allem Führungskräfte, Geschäftsführer etc.) , die Veränderungen initiieren, ggf. Allianzen bilden und einen Schutzraum um New-Work-Experiemente bilden.

Für mich bedeutet das: Ein Vorstand allein kann nicht das Unternehmen in Richtung New Work verändern, dafür braucht es auch New Work Persönlichkeiten und -Vordenker unter den Kollegen. Diese sind aber wiederum auf Unterstützung durch die oberen Führungskräfte angewiesen. Isolierte Mitarbeiterinitiativen, die eine New Work-Bewegung quasi guerillamäßig in der Organisation ausrollen wollen, stoßen ohne Support „von oben“ schnell an ihre Grenzen, wie auch eine Teilnehmerin aus eigener Erfahrung in der Session berichtet hat.

 

Können Maschinen Ideen haben?

Mit Bilderbuchwetter sowie interessanten und teils hoch philosophischen Diskussionen rund um das Thema Künstliche Intelligenz startete für mich der zweite wevent-Tag. Rund um die Kernfrage „Was unterscheidet Mensch und Maschine?“ sprachen wir über sich selbst verändernde Algorithmen, die Notwendigkeit, über die Instanz „elektronische Person“ (analog zur juristischen Person) zu diskutieren, über Nanotechnologie, Kontrolle & Kontrollverslust und das Besondere, das uns alle als Menschen verbindet.

Für mich die intensivste Session, die sich mit technischen Neuerungen und ethischen Fragestellungen auseinandergesetzt hat.

Hier noch ein Linktipp vom Sessiongeber Marcel Bernard.

 

Was ist so sexy an „Isso!“?

Ich könnte mich den ganzen Tag ärgern, aber ich bin nicht dazu verpflichtet.

Wir sprachen über die Wichtigkeit, Bewusstsein über die eigene Handlungsfähigkeit in unbestimmten Situation zu haben, um eine „Isso!“- von einer veränderbaren Situation unterscheiden zu können. „Isso!“-Aussagen (früher auch als Basta! bekannt) vermitteln schnell eine Schicksalsergebenheit, die evt. gar nicht notwendig oder hilfreich ist. Es ist also wichtig, eine entsprechende Denk- und Formulierungssensibilität zu trainieren, was wiederum eine hohe Selbstreflexion voraussetzt.

 

Kompetenzen in der Neuen Wirtschaft

Meine Session zum wevent-Thema, bei der wir eine erstaunlich lange Liste an Kompetenzen & Einstellungen gesammelt haben, die in einer New Work Arbeitsumgebung immer wichtiger werden.

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Einen Tag nach dem wevent hat Svenja Hofert auf ihrem Blog einen interessanten Beitrag veröffentlicht, der sich kritisch mit diesem Thema auseinander setzt. „Weg mit den Kompetenzen, her mit der Freiheit des Denkens: Was die Zukunft der Arbeit wirklich braucht.

Mein 1. wevent – so war’s

Für mein erstes wevent hatte ich bereits etwas Barcamp-Erfahrung im Gepäck. Trotzdem habe ich das wevent als etwas besonderes empfunden, weil diese Veranstaltungsreihe schon etabliert ist und diese unter den Teilnehmern (trotz relativ hoher Erstie-Quote) spürbar war. Die Stimmung war ausgelassen und aufgeschlossen, es konnte auf Augenhöhe diskutiert werden und die meisten interessanten Gespräche mit inspirierenden Menschen habe ich tatsächlich in den Pausen geführt. 🙂 Wer Raum für die Diskussion aktueller Themen, den Austausch über konkrete Fragestellungen oder einfach die Begegnung mit vielseitig interessierten Menschen sucht, dem kann ich einen wevent-Besuch nur empfehlen. Die Kollegen_innen von hmmh waren großartige Gastgeber und die tolle Location tat ihr übrigens zu einem erweiterten Horizont.

 

 

HRIC – Rückblick auf's erste HR Inspiration Camp

Vergangenen Freitag war es soweit: Der Tag unserer Veranstaltung zu HR-Inspirationen, modernem Recruiting und der Zukunft der Arbeit war da. Ursprünglich für letzten Spätsommer geplant, nahmen wir das Feedback der damals bereits stark interessierten Teilnehmer zum ungünstigen Termin ernst. So verlegten wir von kurz nach den Sommerferien auf einen für alle günstigeren Termin im Februar. Günstig ist dabei relativ, denn unser Orga-Team wurde durch wintertypische Krankheiten kurz vor Start plötzlich halbiert.

Aber wie auch im Theater: Wenn die Generalprobe scheitert, wird die Premiere ein Erfolg und so war auch das erste HR Inspiration Camp in Bielefeld mit über 50 Teilnehmer_innen aus ganz Deutschland ein voller Erfolg!

Was genau ist denn das HRIC nun?
Ein Barcamp? Eine Konferenz? Ein Open-Space?

Ganz einfache Antwort: Von allen dreien etwas. Wir haben uns ganz bewusst für eine Mischform entschieden und uns aus den drei Veranstaltungsformaten die Elemente herausgenommen, die wir für sinnvoll hielten, um unseren Teilnehmern den größtmöglichen Nutzen zu liefern.

Ein Hinweis zur Videoaufzeichnung vorab: Leider hatte unsere Kamera ein Ton-Problem und wir können die Aufzeichnungen der Vorträge nicht gebrauchen 🙁 Daher finden sich unter jeder Zusammenfassung andere Aufnahmen der Referenten, um zumindest ein Gefühl dafür zu bekommen, was beim HRIC passierte.
Was lernen wir daraus: Double check the technology, und: Nächstes Mal vor Ort dabei sein! 😉

Mit den folgenden Notizen möchten wir allen, die dabei waren, einen Rückblick auf das Gehörte und Erlebte bieten und denen, die nicht vor Ort sein konnten, die wichtigsten Kernthemen vermitteln:

Die Vorträge

OrgaMentor Guido Bosbach läutete den Tag mit einer Bergtour-Metapher ein:

Man braucht die richtigen Leute, das geeignete Equipment und eine Route, um bis zum Gipfel zu kommen.
Übertragen auf die Arbeitswelt heißt das, sie verändert sich ständig und unerwartet, so wie sich das Wetter in den Bergen ändern kann. Unsere Arbeit wird immer dynamischer und komplexer, diese Komplexität umschrieb Bosbach mit plötzlich auftretendem Nebel. Und auch das Führungsverständnis ändert sich: An der Spitze wird nicht mehr nach eng gefassten und damit unflexiblen Regeln gearbeitet. Vielmehr schafft man sich Prinzipien und damit weite Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, schnell und gut reagieren zu können. Wir brauchen den Shift, um besser mit der nebulösen Komplexität umgehen zu können. Dabei werden Themen wie Netzwerk-Organisation interessant und autonome Systeme, die Verwaltungsaufgaben übernehmen können bis hin zum Roboter-CEO. Daraus entsteht die Chance, sich auf andere Aufgaben zu konzentrieren, die eben tatsächlich menschliche Qualitäten benötigen.

Guido Bosbach auf der Bergtour in die Zukunft der Arbeit
Guido Bosbach auf der Bergtour in die Zukunft der Arbeit

Fragen aus dem Publikum:

  • Können alle an der Spitze ankommen?
    GB: Lean passt nicht immer, Bsp. im Atomkraftwerk ist und bleibt es sehr sinnvoll, nach festen Regeln zu arbeiten. Anderen Unternehmen würde ein anderes Menschenbild wiederum gut tun.
  • Brauchen wir andere Organisationsformen, Alternativen zur GmbH etc. in Deutschland?
    GB: Es gibt Unternehmen, die sehr erfolgreich sind mit ihrem Modell, wie z.B. Buurtzorg, ein niederländisches Unternehmen für häusliche Pflege mit 6.000 Mitarbeitern, das den Markt revolutioniert hat und mittlerweile alleiniger Anbieter in den Niederlanden in seinem Bereich ist. In Deutschland ist es enorm schwer, aus klassischen Strukturen rauszukommen, Bsp. Oose Informatik e.G. aus Hamburg hatte es nicht einfach beim Wechsel von der GmbH zur Genossenschaft. Weiterführend: folgender Artikel von Svenja Hofert – Zukunft der Teamarbeit.
  • Was ist mit denen, die keine Veränderung wollen?
    GB: Die Komfortzone kann man auch in kleinen Schritten verlassen. Im Veränderungsprozess braucht es viele kleine Hacks und Maßnahmen, um den Menschen das Umdenken leichter zu machen.
  • Einwand aus Publikum am Beispiel Gütersloher Maschinenbau: “Wenn der Rubel rollt, können wir drüber reden. Damit der Rubel rollt, verändern wir hier gar nichts”. Erfahrung: Auch kleine Schritte sind schwer. Es ändert sich viel, also halte ich an Bewährtem fest. Wie vorgehen?
    GB: Zunächst sollte das Fundament geprüft werden: Funktioniert das alte System wirklich so gut? Wo sind Angriffspunkte von außen? Da ansetzen, wo es beginnt löchrig zu werden.
  • Einwand aus Publikum zum Beispiel Öffentlicher Dienst und der dort automatisierten Prozesse, die eigentlich die Arbeit erleichtern und beschleunigen sollen. “Die stempeln aber trotzdem. Kaum jemand hat dort Interesse an Veränderung”
    GB: Hemmnisse können sowohl von unten wie von oben kommen. Tipp dazu ist die Dokumentation “Mein wunderbarer Arbeitsplatz”. Publikumsmeinung: Realität: Viele Unternehmen sind noch nicht so weit. Diskussion findet in Filterblase von Experten statt.

Nachbereitung: In diesem sehr lesenswerten Artikel setzt Guido sich nachträglich kritisch mit dem Format Keynote im allgemeinen und seinem Auftritt auf dem HRIC im speziellen auseinander.

In seinem Buch ArbeitsVisionen 2025 (auch als E-Book erhältlich) lassen sich viele von Guidos Thesen und Beispielen nachlesen.

Danach hatten wir uns entschieden zwei parallele Vorträge anzubieten:

Martin Gaedt sprach über seine These, der Fachkräftemangel sei ein Mythos.

Dieses Thema war vor allem spannend für die Teilnehmer mit stärkerem Fokus auf Personalarbeit.

Nach Martin ist Fachkräftesuche demnach wie Kundengewinnung zu betrachten: Sie braucht Marketing und klassische Vertriebsmethoden. Personalgewinnung heißt: Der Bewerber ist König! Diese Haltung ist lange noch nicht in den Personalabteilungen angekommen: Langweilige Stellenanzeigen, austauschbare Floskeln und lustlose Bewerbungsinterviews von oben herab statt guter Gespräche mit wertvollem Inhalt sind leider noch immer die Regel.

Martin Gaedt bei seinem Vortrag zum Mythos Fachkräftemangel
Martin Gaedt bei seinem Vortrag zum Mythos Fachkräftemangel

  • Einstiegsbeispiel für modernes Recruiting: Verschicken Sie ein Smartphone an sorgsam ausgewählte, potentielle Mitarbeiter mit der Nachricht “Rufen Sie uns an!” Jeder so generierte Rückruf ist ein Treffer.
  • Die Statistiken zum Fachkräftemangel sind fragwürdig. Woher kommen die Zahlen?
  • Machen Sie Eindruck bei Ihren Bewerber-Zielgruppen: Beispielsweise hat eine Firma Tickets zum Heavy-Metal-Festival in Wacken unter Bewerbern verlost, denn: Dort sind überdurchschnittlich viele Software Entwickler und Ingenieure vor Ort.
  • Ein Problem stellt die “Unwillkommenskultur” in Deutschland dar. Fachkräfte wandern ab.
  • Wir nehmen die jüngere Generation nicht ernst. Beispiel aus der Welt der Berufsinformationszentren und Arbeitsämter: Setzt jemand den Haken bei “Ich arbeite gerne im Freien” gibt es statt individuell passender Stellen Ratschläge wie “Werd doch Gärtner!”
  • Azubis müssen nicht jung sein. 50-Jährige auszubilden ist genauso machbar und ein wirksames Mittel, den demographischen Wandel zu berücksichtigen.
  • Was passiert eigentlich mit den Absagen? Statt aus den Augen, aus dem Sinn besser: Einladungen in das Unternehmens-Netzwerk, gute Bewerber, die dennoch abgelehnt werden müssen, können bsw. an Partner-Unternehmen weiterempfohlen werden.
  • Tools um die internen Mitarbeiter-Empfehlungen zu fördern wie Firstbird, Tandemploy.
  • Aufruf an die Personalverantwortlichen: Macht es wie Fußball-Scouts! Geht raus, sprecht mit den Leuten, stellt Fragen an der Basis.

Einen Eindruck von Martins Thesen gibt dieses 20-minütige Interview:

Uwe Lübbermann – Wirtschaft hacken

Als parallelen Impulsvortrag hatten wir ursprünglich Uwe Lübbermann eingeladen, der anhand seiner 15 Jahre Erfahrung als Moderator des Getränkehersteller-Kombinats “Premium” zeigen wollte, wie Unternehmensführung und Wirtschaft auf ganz andere Art und Weise funktionieren können. Leider musste Uwe seinen Vortrag kurzfristig absagen. Hier lässt sich eine aktuelle Version auf YouTube anschauen:

 

Matthias Mohme – Gestalter statt Opfer sein

So sprang HRIC-Teilnehmer Matthias Mohme ein und funktionierte seinen Sessionvorschlag “Gestalter statt Opfer sein” kurzerhand zum Impulsvortrag um. In einem sehr unterhaltsamen und authentischen Vortrag erzählte er von seiner persönlichen Heldenreise, die ihn über ein Maschinenbaustudium, Gant-Charts, skurrile “Szenen eines Großraumbüros” und inspirierende Bücher zu seiner heutigen Berufung gebracht hat.

Bei Matthias Mohmes Vortrag wurden die Teilnehmer direkt mit einbezogen
Bei Matthias Mohmes Vortrag wurden die Teilnehmer direkt mit einbezogen

  • Wie verläuft Veränderung? Würden Sie mit Wikingern über friedliches Zusammenleben sprechen? Oder “Die Geissens” zu wohltätigem Verhalten ermuntern? Eher nicht, sagt Matthias. Die wichtigste Erkenntnis aus dem Buch “Spiral Dynamics” (dem gedanklichen Vorläufer von Frederic Laloux’ “Reinventing Organizations”): Menschen verhalten sich entsprechend ihrer Umwelt und diese Umwelt ändert sich ständig.
  • “Gestalter statt Opfer sein” ist ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit in der Arbeitswelt: Wichtig sei, nach Prinzipien zusammen zu arbeiten anstatt Regeln vorzugeben. Außerdem sollte der Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen und Werten im Mittelpunkt stehen. Der wirtschaftliche Erfolg stellt sich daran nachgelagert ein.
  • Außerdem stellte uns Matthias seine Definition von Agilität vor: Agil ist wenn man etwas ausprobiert und wieder lässt, wenn man merkt, dass es nicht funktioniert.
  • Work is not a job: Was als Buch daher kam, war der Augenöffner für seine selbstbestimmte flexible Arbeit. Eine charmante Idee gab es obendrein: persönlich inspirierende Bücher einfach mal weiter zu verschenken, um die Gedanken darin zu teilen. Matthias tat das gleiche – und erhielt nach einigen Monaten einen Anruf von dem mittlerweile 15. dankbaren Leser des Buches. Dieser Tradition folgend verschenkte er noch in der Session ein Exemplar des Buches an eine interessierte Teilnehmerin.

 

Die Sessionphase des HRIC

Ab Mittag ging es mit den Ideen und Eindrücken aus den Vorträgen in die Sessionphase. Wir hatten einige Themen für die Teilnehmer vorbereitet, wie es bei Barcamps üblich ist. Die Teilnehmer konnten zudem auch Diskussionsthemen vorschlagen, über die sie sich gerne mit anderen aus der Gruppe austauschen wollten. Dazu setzten wir das aus der Open Space Technology entliehene Marktplatz-Verfahren ein. So ergaben sich über den Nachmittag Sessions zu den unterschiedlichsten Themen. Hier einige Zusammenfassungen:

Sessionplanung HRIC

Arbeit 4.0

Die Teilnehmer tauschten sich eingangs intensiv über ihre Sichtweise zum künftigen Arbeiten und über ihre eigene Rolle im Unternehmen oder der Arbeitswelt aus. Schnell wurde klar dass eine Vermischung von Personalthemen und der sogenannten “Digitalisierung” nicht vermeidbar ist. Im Themenfeld Industrie 4.0 ist Arbeit 4.0 ein integrierter Bestandteil und wird in der Regel immer gemeinsam betrachtet.

Siteclinic zur Karrierewebseite

Unter dem Stichwort Siteclinic hatten die Sessionteilnehmer die Gelegenheit den Karrierebereich ihrer Unternehmenswebseite unter Online-Marketing-Kriterien und aus Bewerbersicht testen zu lassen. Neben generellen dos & don’ts gab es konkrete Handlungsempfehlungen um kurzfristig den eigenen Karrierebereich attraktiver gestalten zu können.

Spende dein Talent

Die comspace Mitarbeiter stellten die Methode “Spende dein Talent” vor, mit der sie die Unternehmenskultur in der eigenen Agentur, aber auch bei anderen Unternehmen verbessern wollen. Grundprinzip ist es, den Mitarbeiter als ganzen Menschen und somit auch mit allen Interessen außerhalb des Berufs wahrzunehmen und diese zu gemeinsam zu erleben. Den Rückblick von Spende Dein Talent aufs HRIC lesen Sie hier.HRIC-Tweet-Spende-dein-Talent-Matthias-Mohme

AUGENHÖHEregional OWL

Zu Beginn der Session wurde den Teilnehmern die „Wilde Wolke“ und die Entstehung des Augenhöhe-Projekts vorgestellt. Dabei wurde auf die Macher des ersten Augenhöhe-Films und des nun folgenden AUGENHÖHEwege Films eingegangen und von deren Ideen und Motivationen berichtet. Danach drehte sich die Session um das AUGENHÖHEregional OWL Projekt und das Projektteam erzählte von der Entstehung und Kernteam-Findung auf den drei Bielefelder Augenhöhe Film- & Dialogveranstaltungen in 2015. Der Höhepunkt der Session war die erste öffentliche Aufführung des AUGENHÖHEregional OWL Projekttrailer, an die sich eine offene Fragerunde rund um das Projekt anschloss. Die Crowdfunding-Seite mit Trailer finden Sie hier auf StartNext.

Menschen auf einer Ebene miteinander verbinden

Die Session von Sandra behandelte das Thema „Wie lassen sich Menschen auf einer Ebene miteinander verbinden?“ Es wurde darüber gesprochen, wie es gelingen kann, bestimmte Einstellungen und Ängste von Menschen bspw. zu neuen Themen oder Veränderungsprozessen in Unternehmen mit zu berücksichtigen und zu diskutieren, was im Ergebnis zu einer positiven Entwicklung sehr beiträgt. Wichtige Aspekte seien dabei, Mitarbeiter mit einzubeziehen, ihnen zuzuhören und Raum zu geben, etwas sagen zu dürfen, eigene Ideen/Wünsche mit einbringen zu können. Der Chef als Mutmacher, damit auch zurückhaltende Mitarbeiter eigene Ideen und Lösungsansätze entwickeln können. Interessant war der Ansatz, dass das Entstehen von informellen Gruppen durchaus Vorteile bietet und gefördert werden sollte durch offene Kommunikationsbereiche oder Pausenräume im Unternehmen, wo Akzeptanz, Werte, Gemeinschaft und überhaupt Spirit sich erst entwickeln können – weil Mitarbeiter sich wohlfühlen und in ihrer Unterschiedlichkeit angenommen werden. Dann hat die Entstehung von Vertrauen doch eine echte Chance, da bereits auf der selben Ebene – auf Augenhöhe – gehandelt wird!

Hier noch einmal alle Session-Themen auf der Schedule-Wand:

HRIC-Sessionplanung

Abschluss und Fazit

Nach 2 Stunden Vorträgen und 4 Stunden Zusammenarbeit kamen die Teilnehmer gegen 17 Uhr zur Zusammenfassung des Tages wieder zusammen und stellten ihre Ergebnisse vor.

HRIC-Verpflegung

Das “Unkonferenz-Format” kam gut an
Obschon rund die Hälfte der Teilnehmer noch keine Erfahrungen mit solchen Veranstaltungsformen hatten gab es erstaunlich wenig Anlaufschwierigkeiten. Die offene Art der Veranstaltung erlaubte eine flexible Behandlung von Themen und bereicherte den Austausch von ganz unterschiedlichen Menschen. Spannend war zu beobachten wie New Worker auf rationales Unternehmertum stießen und sich doch einig waren über das Ziel künftiger Entwicklungen des gemeinsamen Arbeitens. Uneinigkeit herrschte hingegen beim Weg und der Geschwindigkeit, um dieses Ziel zu erreichen.

Ein schönes Feedback von einem der Teilnehmer zum Prinzip des Duzens war dieses: Nur Vornamen auf die Buttons zu schreiben wurde für gut befunden, denn sonst schaut man bei Veranstaltungen oft auf „Mit wem will ich noch sprechen?“, „Von welcher Firma kommt sie / er?“ und vielleicht sogar „Welchen Titel hat sie / er?“. Der Hierarchie-freie, lockere Austausch war – auch aus unserer Sicht – ein riesen Pluspunkt, der es einfach machte schnell ins Gespräch zu kommen.

Wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Inspiration Camp!

Das HR Inspiration Camp 2016 bei comspace!

Konferenzen, Barcamps und Kongresse sind für uns Pflichtprogramm und wichtige Werkzeuge mit denen sich unsere Entwickler_innen, Projekt- und Account-Manager_innen, HR-Leute, der IT-Service oder Online-Marketers weiterbilden, vernetzen und Know-how austauschen.

HRIC-HR-Inspiration-Camp

Workshops, Seminare und Weiterbildungen nehmen wir einerseits selber zur Weiterentwicklung in Anspruch und führen sie andererseits auch als Anbieter für und mit unseren Kunden durch.

Warum sollte man eine solche Veranstaltung besuchen?

Die bunte Mischung an Teilnehmern führt zu einem gegenseitigem und offenen Erfahrungsaustausch. So entsteht neues Wissen, es wird erweitert, veredelt und natürlich an andere vermittelt. So können wir beispielsweise:

  • die Erfahrungen von anderen nutzen, um uns vor Fehlern zu bewahren
  • erfolgreiche Projekte und Maßnahmen aus anderen Branchen mitnehmen, die gute Ideen für die eigene Arbeit liefern können
  • altbewährte Vorgehensweisen zu neuen Inspirationen kombinieren, aus denen innovative Lösungen entstehen

Aus der Welt der Web-Entwicklung und des Online Marketings sind uns diese Effekte mehr als bewusst. Daher freuen wir uns besonders, im Februar ein bisschen von unserem Know-how und unsere Räumlichkeiten für das HR Inspiration Camp in die Waagschale zu werfen und gemeinsam mit Ihnen als Teilnehmer und den anderen HRIC Teammitgliedern (Girls4IT, Die Talentwerker, Trendbrause, Viacon) über den Tellerrand der modernen Personalarbeit zu schauen.

Was hat comspace mit dem Thema HR und Personal zu tun?

Wer unser Blog regelmäßig verfolgt wird feststellen, dass uns die Themen Human Relations, Employer Branding und Zukunft der Arbeit genauso wichtig sind, wie unsere Haupttätigkeiten rund um Enterprise CMS, Webentwicklung, Projektmanagement und Online Marketing. Daher war es für uns nur logisch, “Hier!” zu rufen und unsere Hände samt Computermäusen zu heben, als aus den verschiedenen Augenhöhe Film-Vorführungen die Idee entstand, in Ostwestfalen eine Veranstaltung zum Thema Human Relations zu schaffen. Unternehmens-Führungen, Personalverantwortliche und Interessierte an zukunftsfähigen Arbeitsmodellen sollen die Möglichkeit erhalten, sich aus einer Kombination von praktischen Umsetzungen, Erfahrungen von Vordenkern und moderierten Workshops neue und anwendbare Inspirationen für die eigene Arbeit zu holen.

Wie läuft das HR Inspiration Camp ab?

Den genauen Ablauf finden Sie hier auf der Veranstaltungsseite.

Wir starten mit einer Keynote von Guido Bosbach zum Thema Zukunft der Arbeit für alle Teilnehmer zusammen.

Danach finden 2 Vorträge gleichzeitig statt:

Für Recruiting-Interessierte spricht Martin Gaedt über seine Thesen zum Mythos Fachkräftemangel: “Wer unter Fachkräftemangel leidet, ist selbst schuld.”

Unternehmensführung auf ganz andere Art und Weise demonstriert Uwe Lübbermann am Beispiel des Getränkehersteller-Kollektiv Premium Cola, das seit bereits 15 Jahren am Markt ist.

Danach werden wir Themen für moderierte Open Space Sessions zusammen stellen, in denen sich die Teilnehmer inspirieren lassen, diskutieren und gemeinsam eigene Frage- und Problemstellungen lösen können.

Unsere eigenen Session-Vorschläge werden sich u.a. mit Feelgood Praxisbeispielen und Erfahrungen aus eigenen Recruiting Projekten beschäftigen.

Wir sind jetzt schon gespannt und freuen uns auf Freitag, den 26. Februar um 9:30 Uhr, wenn wir um die 60 Teilnehmer bei comspace begrüßen dürfen.

Hier geht es ohne Umwege zur Ticket-Buchung.

 

Warum es sich lohnt, AUGENHÖHEwege zu unterstützen. Unser Rückblick zum AUGENHÖHECamp 2015

AugenhöheCamp Hamburg

Das Beste vorweg: Für alle, die das Projekt “Augenhöhe” und den dazugehörigen Film gut fanden, gibt es bald eine Fortsetzung: Das Projekt “AUGENHÖHEwege”.

Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit ist mindestens so groß, wie die Notwendigkeit Wertschöpfungsprozesse agil zu gestalten. Doch wie macht man sich auf den Weg zu einer neuen Kultur der Zusammenarbeit? Neue Wege zu beschreiten, heißt Gewohnheiten hinter sich zu lassen, Glaubenssätze zu überdenken und sich vorallem die Frage zu beantworten: Wohin soll die Reise gehen? AUGENHÖHEwege zeigt mutige Firmen, die sich genau auf diesen Weg gemacht haben.

Das Projekt hat bereits viele Fürsprecher und Unterstützer gewonnen. In seinem Blog “Brave new work” hat Jochen Iseke bereits seine Kampagne “Eine Woche, sieben Gründe. Oder: Warum es sich lohnt, AugenhöheWege zu unterstützen” vorgestellt.

Unter dem Hashtag #AHWhy baten die Initiatoren selbst: “Nennt uns einen Grund, warum es AugenhöheWege braucht”.

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Das Cowdfunding für das zweite Augenhöhe-Projekt läuft noch bis zum 12.10.2015 und die Fundingschwelle ist mittlerweile fast erreicht.

Wir (meine Kollegin Sarah Jansohn und ich) möchten mit unserem Blogbeitrag einen weiteren Grund liefern, warum wir die Diskussion um Augenhöhe für für so wichtig halten: Das kürzlich stattgefundene AHCamp, das uns vielfältige und praxisnahe Impulse beschert hat.

Das 1. AUGENHÖHECamp – unser Rückblick

Lange hatten wir uns auf’s AUGENHÖHECamp gefreut und am 02. Juli 2015 war es dann endlich soweit. In Hamburg trafen sich ca. 100 Barcamper, um sich über die Arbeitswelt der Zukunft auszutauschen. Eine gelungene Zusammenfassung hat bereits Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare, im Corporate-Blog geliefert. Mit etwas Verspätung möchten wir nun auch noch unseren Rückblick zum #AHcamp beisteuern.

Augenhöhe Camp Hamburg
Lockere Stimmung: Aufstellung zum Kennenlernen. (Alle Fotos in diesem Beitrag stammen vom AHCamp-Teilnehmer & -Fotograf Alexander Krause)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer professionellen und herzlichen Begrüßung durch die drei Organisatoren Silke Luinstra, Nadine Waibel und Carsten Holtmann ging es los mit den Session-Pitches.

 

Augenhöhe Camp Hamburg
Wir haben natürlich auch ein Thema vorgeschlagen. Mehr dazu weiter unten. 😉

 

 Session „Arbeitszeitmodelle“

In unserer ersten Session mit Alexander Krause (agil inform), Volker Baisch von der Väter gGmbH und Kolja Ehmling (selbst ernannter Ideengenerator, Freidenker, Freiberufler) ging es um das Thema “Arbeitszeitmodelle” und um die Eingangsfrage, warum eigentlich noch so viele Unternehmen an dem Glaubenssatz festhalten, Vollzeitarbeit wäre das ideale Arbeitszeitmodell. Unsere Sammlung wurde ziemlich lang und ist sicher noch immer nicht vollständig:

  • Industrialisierung → Vollauslastung von Maschinen
  • “Tradition” / Gewohnheiten
  • 60er-Denken: Mann ernährt die Familie
  • Leistung = Anwesenheit
  • nur Vollzeit ist volles Commitment
  • Loyalität = ein Leben für die Firma
  • Teilzeit ist Karrierekiller im Vollzeitalter
  • Teilzeit verwalten ist komplizierter / teurer
  • Angst vor “Ungewohntem”
  • Rahmenbedingungen (Schichtarbeit)
  • 24/7 Verfügbarkeit nötig

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Ausgehend von dieser Sammlung beschäftigten wir uns mit der Frage nach möglichen Lösungsszenarien und kamen schnell zu der Annahme, dass das klassische Denken in “Stellen” flexibles Arbeiten begrenzt. Vielmehr sollten Unternehmen sich die Frage stellen, welche Rollen in der Wertschöpfungskette besetzt sein sollten, um zukunftsfähige Arbeitsmodelle zu schaffen.

Session „Gehaltstransparenz“

Die zweite Session zum Thema “Gehaltstransparenz” wurde gestaltet von Nadine Waibel (denkmut) und Anna Löw von Giant Swarm. Beide berichteten von ihrer Motivation für die Einführung von transparenten und fairen Gehältern sowie die damit verbundenen Herausforderungen.

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“New Worker” Bastian Wilkat hat die Pros und Contras der angeregten Diskussion treffend in seinem Blog zusammengefasst: 4 Gründe für und 4 Gründe gegen Gehaltstransparenz und außerdem kürzlich ein sehenswertes Interview mit Anna geführt.

 

Session „Alle nackt? Alle Hippie?“

Mit welchen Vorurteilen man als treibende Kraft in Veränderungsprozessen zu kämpfen hat, konnte Achim Hensen von der Traum Ferienwohnungen GmbH & Co. KG anschaulich erläutern.

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Die Teilnehmer waren sich schnell einig, dass es keine Patentrezepte auf den Weg zur agilen Organisation geben kann. Stattdessen sollte es individuelle Ansätze geben, um alle Beteiligten in Change Prozessen abzuholen. Mögliche Schritte hierbei:

  • Verbündete suchen
  • Vorreiter identifizieren
  • Räume zum Ausprobieren schaffen
  • Veränderungen erfahrbar machen

Unsere Session „Recruiting mit #AHmoment“

In unserer Session ging es um den Erfahrungsaustausch zum Thema Recruiting auf Augenhöhe. Als Anker für positive Berührungspunkte zwischen comspace und Bewerbern_innen hatten wir unsere #AHmomente im Gepäck.

Unter #AHmoment verstehen wir ein Erlebnis, der sowohl für eine Begegnung auf Augenhöhe steht und auch ein Aha-Erlebnis im positiven Sinn darstellt. Im Recruiting nennt man das auch eine positive Candidate Experience. Ein #AHmoment macht deutlich, wie sich Menschen und Organisationen auf AugenHöhe begegnen können.

Augenhöhe Camp Hamburg

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei comspace bemühen wir uns, möglichst viele dieser positiven Augenhöhe-Momente im Recruiting zu ermöglichen, z.B.:

  • dadurch, dass wir unsere comspace-Kultur durch Themen wie Feelgood Management nicht nur intern pflegen, sondern auch nach Außen tragen
  • durch persönliche, individuelle und authentische Kommunikation im Bewerbungsprozess
  • Bewerbungsgespräche mit zukünftigen Teamkollegen
  • intensives soziales und kulturelles Onboarding

Wir freuen uns, wenn ihr weitere Beispiele für euren #AHmoment auf Twitter mit uns und der Welt teilt! 🙂

 

5. Unsere Barcamp-Learnings – kurz und knapp:

  1. Der Name war Programm: Wir haben eine inhaltlich interessante Unkonferenz in absolut entspannter Atmosphäre genossen. Dankeschön dafür an alle Beteiligten!
  2. Je weniger Vorbereitung, desto besser. Einfach mal alle Erwartungen zu Hause lassen & spontan sein. Dann klappt’s auch mit dem Barcamp 😉
  3. Spezielle Recruiting-Inspiration für uns: Warum können Unternehmen in Stellenausschreibungen nicht auch mal mit internen Herausforderungen und Problemen offen umgehen, anstatt immer nur die Benefits zu kommunizieren?
  4. Augenhöhe ist nicht von heute auf morgen zu erreichen, denn Augenhöhe ist in erster Linie eine Haltung (kein Verhalten) und erfordert kontinuierliche Arbeit von allen Beteiligten (gut auf den Punkt gebacht von me&me talentsource)
  5. A propos Inspiration: http://www.hr-inspiration-camp.de/ 😉

 

Wir freuen uns auf's AUGENHÖHECamp mit #AHmoment

AUGENHÖHECamp Logo

Wir bei comspace sind begeisterte Barcamper. Wo sonst gibt es so viele interessante Menschen, aktuelle Themen und vielfältigen Austausch zum kleinen Preis in lockerer Atmosphäre? Eben!:) Nach dem PR– und dem HR-Barcamp steht für uns im Juli die nächste Unkonferenz an, das AUGENHÖHECamp.

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Tweetsammlung von Guido Bosbach unter http://www.bosbach.mobi

 

 

 

 

 

 

 

 

Was ist das AUGENHÖHECamp?

Das AUGENHÖHECamp ist ein Barcamp und findet  am 02.07.2015 in Hamburg statt. Entstanden ist das Camp aus dem Film-Projekt “Augenhöhe” und zum Glück kommt nach dem Film nun das Camp.

Alle sprechen von der neuen Arbeitswelt. Aber wie kann man sie gestalten, was konkret tun? Das AUGENHÖHECamp bietet eine Plattform für Unternehmer, Führungskräfte und Personaler, die sich dazu austauschen und voneinander lernen möchten.

Leitidee des AUGENHÖHECamps

Warum wir dabei sind

Nach zwei öffentlichen und einer internen Filmvorführung ist für uns das AUGENHÖHECamp eine sinnvolle und wichtige Weiterführung des Themas. Deswegen unterstützen wir dieses Format gerne finanziell als Sponsor und inhaltlich als Teilnehmer.

Sich offen austauschen, mitbestimmen und voneinander lernen ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur, die wir auch außerhalb von comspace leben. Augenhöhe Film und das Augenhöhe Camp passen sehr gut zu unserer Idee, wie wir uns eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre vorstellen.

Andreas Kämmer, Geschäftsführer bei comspace

Was wir dort machen – unsere Sessionidee

Der Titel des AUGENHÖHECamps ist “Organisation begegnet Mensch”. Diese Begegnung passiert an vielen Stellen, wie z.B. im Kontakt mit (potenziellen) Bewerberinnen und Bewerbern.

Recruiting damals

Seit jeher gibt es in der Arbeitswelt ein Machtgefälle zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der höher gestellte “Geber von Arbeit” sucht aus einer Masse von Arbeitswilligen, diejenigen Arbeitnehmer aus, die er für passend hält und gibt ihnen ein festgelegte Summe an Geld für ihre Arbeit.

Recruiting heute

Mittlerweile ändert sich dieses Verhältnis zugunsten einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Bewerber_innen können entscheiden, bei wem sie arbeiten, wer überhaupt ihr Chef sein darf und manchmal sogar auch wieviel sie verdienen.

Recruiting zukunftsfähig

Unternehmen und Bewerber_innen werden sich zunehmend auf Augenhöhe begegnen, wie auch die Reise von der Gegenwart unseres Arbeitsverständnisses in die Zukunft von Guido Bosbach sehr anschaulich zeigt. Auch der Recruitingprozess muss neu gestaltet werden und aus möglichst vielen “AHmomenten” bestehen.

#AHmoment?!

Unter #AHmoment verstehen wir einen Moment, der sowohl für eine Begegnung auf Augenhöhe steht und auch ein Aha-Erlebnis im positiven Sinn darstellt. Im Recruiting nennt man das neudeutsch eine positive Candidate Experience.

In unserer Session möchten wir unsere 5 AHmomente im Recruitingprozess bei comspace teilen und möglichst viele weitere Recruiting-AHmomente mit den Teilnehmer_innen sammeln und diskutieren.

Auf einen Blick

Wen könnt ihr auf dem #AHcamp treffen?

Feelgood-Managerin Original
Sarah Jansohn, Feelgood Management bei comspace

 

 

 

 

 

 

 

Foto_Biendarra, Sarah
Sarah Biendarra, Human Relations Management bei comspace

 

 

 

 

 

 

 

Unser Sessionvorschlag

Recruiting mit #AHmoment

Wie erreicht ihr uns?

Twitter:

@comspace

@SarahBiendarra

XING:

https://www.xing.com/profile/Sarah_Jansohn2

https://www.xing.com/profile/Sarah_Biendarra

Wir freuen uns über Feedback zu unserer Sessionidee und auf den Austausch mit netten Menschen in Hamburg!

c42 – das firmeninterne comspace Barcamp

Human beings, who are almost unique in
having the ability to learn from the experience
of others, are also remarkable for their
apparent disinclination to do so.
Douglas Adams, „Last Chance to See“

Mit diesem Zitat wurde eine Veranstaltung eingeleitet, die uns in Zukunft regelmäßig einer Antwort auf die folgende Frage näher bringt: Wie sammelt und verteilt man Wissen im Unternehmen? Unsere gut 60 Mitarbeiter_innen sind sowohl beruflich wie auch privat in vielen Gebieten Experten_innen. Doch jedes Unternehmen steht vor der Herausforderung, diesen Schatz an implizitem Wissen zu heben und in der Firma zu teilen.

Pläne für solch einen gegenseitigen Wissenstransfer gab es schon häufiger, doch im Sommer haben unsere Kollegen Ferit und Tilmann dann Nägel mit Köpfen gemacht. Sie starteten eine firmeninterne Guerilla-Aktion, die Spannung, Interesse und (anfängliche) Ratlosigkeit bei uns allen verursachte.

c42-guerilla-aktion-comspace-eingang

Es begann eines Sommermontagmorgens als plötzlich in unserem Eingangsbereich DIN-A4 Zettel mit der Aufschrift c42 klebten. c42 – dies ist der Titel der Veranstaltung, wie sich später herausstellen sollte – hielten wir zu dem Zeitpunkt alle noch für eine Information für jene Bauarbeiter, die zu der Zeit am Gebäude arbeiteten. (Sie hatten freundlicherweise just an diesem Morgen tatsächlich auch einige Schilder platziert). Einige Tage später tauchten dann ominöse c42-Zettel auch innerhalb unser Räume an Wänden, Waschraumspiegeln und an Arbeitsplätzen auf. Doch niemand wusste, was es damit auf sich hatte. Und diejenigen, die etwas wussten, hielten dicht. Die Fragezeichen, was sich hinter der geheimnisvollen Zeichenkombination verbarg, wurden immer größer.

c42-innen-guerilla-aktion

Dass die gesamte Guerilla-Aktion während des Urlaubs unseres Geschäftsführers Andi durchgeführt wurde, erwies sich übrigens als gute Entscheidung – er erkannte später am Design der bald folgenden c42 Karten, wer dahinter stecken könnte.

Diese Karten tauchten dann als nächste Stufe der Enthüllung auf. Durch sie war relativ schnell klar um was es ging:

c42-vortrags-vorschlaege

Ein monatliches Mini-Barcamp zum Wissensaustausch für comspace Mitarbeiter

Auf den Karten können jeweils 2-3 Wochen vor dem abendlichen c42-Termin die Themen vorgeschlagen werden, zu denen Kolleg_innen etwas erfahren möchten. Zu diesen ausgehangenen Themenwünschen finden sich Expert_innen aus unserem Unternehmen, die einen 14-minütigen Vortrag vorbereiten.

So fanden nun mittlerweile bereits zwei c42 Veranstaltungen bei comspace statt, in denen wir mehr über die Themen Enterprise Search, Automatische Webseiten-Personalisierung mit Sitecore, Datenschutz, Employer Branding, Software-Architektur und Qualitätsmanagement erfahren haben. Die einzelnen Beiträge werden zum Abschluss der Veranstaltungen mit CI-konformen Lego-Steinen bewertet. Jeder Gast bekommt 5 Lego-Steine zum Abstimmen und der Sieger-Beitrag einen Amazon-Gutschein. Inhaltlich können wir auf die Vorträge hier nicht genauer eingehen, da die Themen sehr comspace-spezifisch aufbereitet wurden und daher viele interne Informationen enthielten.

c42-LEGO-steine

Zu erwähnen sei noch der Einsatz unserer Kollegen Ferit, Tilmann, Michael und Tim die ca. 80 Stunden Eigeninitiative in das Projekt investiert haben und wir uns bereits auf die 3. Ausgabe von c42 freuen, die heute am 30.10. stattfindet!

Übrigens:

14 Minuten x 3 Vorträge = 42 Minuten 😉

Und hier schließt sich der Kreis zum Zitat-Geber vom Anfang dieses Beitrags: 42 war die Antwort auf die Frage nach “dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest”, die der britische Autor Douglas Adams in seinem Roman Per Anhalter durch die Galaxis geben ließ.

 

KrisenPRCamp 2014 in Köln: unsere erste und bestimmt nicht letzte Barcamp-Teilnahme

Bei unserem Besuch des KrisenPRCamps 2014 in Köln haben meine Kollegin Ann-Kathrin und ich als Newbies zum ersten Mal Barcamp-Luft geschnuppert – und sind vollauf begeistert von dieser Veranstaltungsform nach Hause zurück gekehrt. Die lockere, offene Atmosphäre, die auf aktivem Meinungs- und Erfahrungsaustausch beruhenden Sessions und die hohe Qualität der Teilnehmerbeiträge machte aus der Veranstaltung ein beeindruckendes Ereignis.

Aber fangen wir vorne an: Organisiert wurde das erstmals zum Thema Krisenkommunikation stattfindende Barcamp von den beiden Kölner Kommunikationsberatern und Social Media Experten Stefan Evertz und Mike Schnoor. Die Location im “Startplatz” im Mediapark Köln, einem Hotspot für Start-ups und Freelancer, war gut gewählt und bot das passend kreative Umfeld für die Veranstaltung.

KrisenPRCamp 2014 - Begrüßung durch Stefan Evertz und Mike Schnoor
KrisenPRCamp 2014 – Begrüßung durch Stefan Evertz und Mike Schnoor

Ablauf des KrisenPRCamps

Nach einer launigen Begrüßung der rund 120 Teilnehmer aus DACH am Freitag morgen durch die Organisatoren gab es eine kurzweilige Vorstellungsrunde, in der sich jeder Teilnehmer mit drei prägnanten Hashtags bekannt machte. Dann ging es an die Session-Planung. Dazu bedurfte es keiner mehrmaligen Aufrufe: in wenigen Minuten füllte sich das Flipchart mit ca. 20 interessanten Themen rund um die Krisenkommunikation. Da sich die Sessions auf vier Räume verteilten, hatte man zu jeder vollen Stunde die Qual der Wahl, welche der Parallel-Sessions man besuchen sollte.

KrisenPRCamp 2014 - Sessionsplanung
KrisenPRCamp 2014 – Sessionsplanung

Die Sessions reichten von lehrreichen Theorie-Themen (bspw. Twitter für Einsteiger, Social Media Monitoring für Einsteiger) über spannende Praxisberichte (Krisenkommunikation bei DHL, Umgang mit den letzten vier Shitstorms beim ZDF) bis zu Planspielen. Zu jedem vorgestellten Thema entspannen sich lebhafte Diskussionen. Erfahrungen wurden ausgetauscht, Tipps gegeben und im Einzelfall gemeinsame Lösungen erarbeitet. Da rauchte dem einen oder anderen nach ein paar Stunden auch schon mal der Kopf.

34 Sessions mit vielseitigen Themen und lebhaften Diskussionen

In den Sessions tauchten immer wieder Fragen auf wie diese:

Wie definiert sich eigentlich eine Krise? Wo hört eine “normale” Kundenkritik auf und wo fängt eine Krise an? Und ist eine Krise gleich ein Shitstorm, nur weil Hunderte Follower auf Facebook, Twitter & Co. einen Kommentar hinterlassen? Werden nicht oft Situationen, die im Ansatz (noch) gar keine Krisensituationen sind, durch Verbraucherreaktionen im Social Web erst zu einer Krise “hochstilisiert”? Frei nach dem Ausspruch von Arne Klempert in einem Interview:

„Die allermeisten „Shitstorms“ sind doch eher Folklore für ein gelangweiltes Publikum als ernsthafte Kommunikationskrise. Sie sind Strohfeuer ohne spürbare Auswirkungen auf die Reputation.“

Eine klare Abgrenzung zwischen Verbraucherenttäuschung, Empörungswelle und ausgewachsener Krise konnte (und kann) nicht gezogen werden. Letztendlich geht es um die Beurteilung der Relevanz einer Krisensituation und die entsprechende Reaktion darauf. In Zeiten, in denen Verbraucher durch ihre Online-Äußerungen den Erfolg oder Misserfolg eines Produktes,  einer Dienstleistung und damit eines ganzen Unternehmens massiv beeinflussen können, werden die Kommunikationsexperten der Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen gestellt.

Unsere Learnings aus den Sessions

Was macht nun eine gute Krisen-PR aus und wie kann man sich als Unternehmen auf eine solche Situation – möge sie möglichst selten eintreten! – vorbereiten?

Folgende Tipps und Erfahrungen haben wir aus den Sessions mitgenommen:

  • schnelles Handeln im Krisenfall
  • persönliche Ansprache der Zielgruppe
  • Ehrlichkeit, Authentizität und Empathie in allen Kommunikationskanälen
  • mit nur einer Stimme aus dem Unternehmen nach außen kommunizieren
  • als vorbereitende Maßnahme auf den Ernstfall unternehmensinterne Prozesse und Abstimmungswege festlegen: Welche Abteilung / Team / Mitarbeiter ist für was verantwortlich? Wer darf in welchen Kanälen kommunizieren? Gibt es bestimmte Freigabeprozesse oder haben Kommunikations-/ Social Media-Teams eigenständige Entscheidungs- und Handlungsbefugnisse?
  • die interne Kommunikation ist im Krisenfall mindestens genauso wichtig wie die externe Kommunikation!
  • wer vorher eine gute und persönliche Zusammenarbeit mit Journalisten gepflegt und damit eine Vertrauensbasis geschaffen hat, stößt auch im Krisenfall bei der Presse auf mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit
  • Der beschleunigende Faktor “Kommunikation in Echtzeit” bei Twitter hat in Krisensituationen auch Vorteile, bspw. auf Pressekonferenzen: Anfragen, die über Twitter rein kommen, können direkt vorgelesen und beantwortet werden
  • Humorvolle Antworten / Videos können (bei vorhandenem Budget…) gegensteuern
  • Screenshots vom Statement twittern zur Platzgewinnung bei nur 140 Zeichen

Unser Fazit:

Das Barcamp war rundum eine gelungene Veranstaltung und eine bereichernde Erfahrung für uns. Allein die aktive Teilnahme an den Sessions und das gleichzeitige Verbreiten unserer Eindrücke im Social Web via Smartphone statt vom Büro-PC aus war eine bislang ungewohnte Herausforderung;). Zwischen den Sessions und bei leckeren Cocktails am Freitagabend (danke dafür an Jo Reinhardt) gab es reichlich Gelegenheit zu anregenden Gesprächen mit den Teilnehmern aus Kommunikations- und PR-Agenturen, Unternehmen und Behörden.

Vielen Dank an die Organisatoren und Sponsoren dieses Barcamps. Wir freuen uns jetzt schon auf eine Neuauflage im nächsten Jahr!

 

Hier können Sie weitere Berichte und Präsentationen zum KrisenPRCamp nachlesen:

Christine Dingler: KrisenPRCamp 2014: Echte Krisen, digitale Empörungswellen & überschätzte Relevanz

Kai Heddergott: kommunikative Prokura KrisenPRCamp 2014

Gesine Märten: Kreativität in der Krisenkommunikation

Christian Bartels: Shitstorm Management

Tim Ebner: Was ist ein Shitstorm? Eine klare Checkliste und Definition auch auf Slideshare