Unser Rückblick auf 2013

Während der letzten 12 Monate haben wir alle wichtigen Meilensteine des Jahres in unserem Wiki gesammelt. Was rückblickend  wichtig oder interessant war, möchten wir Ihnen in unserem Jahresrückblick 2013 vorstellen. Für Sie und unsere Kunden ist sicherlich gut zu wissen, dass wir alle Projektleiter nach dem GPM-Standard zertifiziert haben und das wir das Jahr intensiv genutzt haben um an unseren Strukturen und Prozessen zu arbeiten, denn wir möchten unsere Abläufe mit unseren Kunden weiter optimieren.

Eines der Ergebnisse aus unserem Workshop zum Unternehmens-Leitbild
Eines der Ergebnisse aus unserem Workshop zum Unternehmens-Leitbild

Wachsen heißt: Sich weiter entwickeln und den Kern des Unternehmens bewahren

Nach dem enormen Wachstum 2012 haben wir gemerkt, dass wir mit comspace an einem Punkt kommen, der auch organisatorisch und kulturell Veränderungen mit sich bringt.

Deswegen krempelten wir unsere Ärmel auch intellektuell hoch, sind in uns gegangen, haben reflektiert und uns im Leitbild-Workshop Gedanken zu unserem Unternehmen gemacht und wofür wir gemeinsam als comspace stehen. Ziel war es auch das Besondere bei comspace für alle heraus zu arbeiten, festzuhalten und somit für neue Mitarbeiter begreifbarer zu machen. Schließlich möchten wir noch etwas mehr wachsen und dabei möchte comspace weiter comspace bleiben.

Einführung in den Leitbild-Workshop durch Michael Steinfort
Einführung in den Leitbild-Workshop durch Michael Steinfort

„Außer-Haus“-Termine

Neben der täglichen Arbeit standen 2013 für uns natürlich auch Veranstaltungen auf dem Plan: Messen, Konferenzen und Netzwerk-Events:

Panorama der großen Stage1 der Re:Publica (c) Andreas Kämmer
Panorama der großen Stage1 der Re:Publica (c) Andreas Kämmer

Besondere Highlights waren neben unseren Vorträgen auf der wichtigsten Online-Marketing-Messe dmexco unsere „Ausleihe“ ins kalifornische San Jose: comspace Mitarbeiter Martin Freisen unterstützte dort auf der MobileCON als Node.js Experte unseren Partner Jibe Mobile bei der Ausrichtung eines Programmier-Wettbwerbs zu einem von uns entwickelten mobile Chat-System.

Sprint Hackathon - Gewinner und Sponsoren
Sprint Hackathon – Gewinner und Sponsoren

Auch intern haben wir uns 2013 in vielerlei Hinsicht weiter entwickelt

Weiterbildung ist vielfach in unseren täglichen Arbeitsablauf integriert, um immer auf dem laufenden Stand der Technik zu sein. Doch unsere Leitidee ist es, alle zuständigen Mitarbeiter vom jeweiligen Hersteller auf die Systeme schulen zu lassen, mit denen sie arbeiten. Neben den Konferenzen und Messen nehmen wir uns daher regelmäßig Zeit für ausgewählte Trainings, Zertifizierungen und Nachschulungen (bsw. bei Releasewechseln). In 2013 waren das bspw.:

  • zwei Inhouse FirstSpirit Schulungen „Developer Basic Training“
  • Hybris Developer Training
  • Inxmail Professional Anwender- / Templatetraining
  • GPM Basis Schulung + Zertifizierung
  • Sistrix-Schulung

Das Ergebnis sind hervorragend ausgebildete und motivierte Kollegen.

Und dann waren da noch:

Last but not least haben wir 2013 noch eine firmeninterne Sache „gewuppt“, die nicht unerwähnt bleiben solle:
Der Umzug in unsere wunderbaren neuen Räume in der Elsa-Brändström-Straße. Und auch in 2014 wird uns dort noch die eine oder andere Umbaumaßnahme beschäftigen. Aber es hat sich gelohnt:

En passant haben wir dann noch unsere eigene Seite von OpenText auf SITECORE migriert, haben unseren Kunden die Meyer Werft besichtigt, sind einige hundert Kilometer „Mit dem Rad zur Arbeit“ gefahren und sind bei der Initiative der „Stiftung Lesen“ mit dabei.

Knutschen mit der AIDA Stella auf der Meyer Werft
Knutschen mit der AIDA Stella auf der Meyer Werft

2013 war für uns ein tolles Jahr und wo sich bereits der Januar dem Ende zu neigt, freuen wir uns mit Ihnen auf ein genauso spannendes, interessantes und erfolgreiches Jahr 2014. 

Fragmentierung mobiler Endgeräte macht Responsive Design immer wichtiger

Nein mit Fragmentierung meine ich nicht die verstreute Speicherung auf einem Datenträger, sondern die schier unendliche und damit immer problematischer werdende Vielfalt von mobilen Endgeräten und Darstellungsmöglichkeiten von Webseiten. OpenSignal hat vor einigen Tagen eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie heterogen insbesondere der Android-Gerätemarkt ist:

Fast 12.000 verschiedene Geräte-Modelle konnte das Unternehmen OpenSignal unter den Downloads seiner App OpenSignalMaps ausmachen bei einer Gesamtzahl von untersuchten Geräten von 682.000. Das ist im Vergleich zu 2012 fast eine Verdreifachung der Geräte-Diversität. 

Ganz genau hat Staircase 11868 Geräte Modelle ermittelt. Das ist schon ein Wort. Nimmt man sich jetzt noch die 9 üblichen Android-Betriebssysteme der Versionen 2.x und 4.x, dann kommen wir auf 4,6 Sextillionen (sprich: 11868 hoch 9 – Danke, Wolfram Alpha) Kombinationen. Zugegeben, diesen Grad der Fragmentierung werden wir nicht erreichen, aber eine Zahl mit 36 Nullen verdeutlicht recht gut die immer stärker wachsende Individualität des Webs.

Fragmentierung Android Geräte (c) OpenSignal
Fragmentierung Android Geräte (c) OpenSignal

Was bedeutet diese Fragmentierung für den Nutzer?

Grundsätzlich können Web-Einsteiger und Neu-Nutzer wie z.B. die stark wachsende Zielgruppe 55 Jahre und älter, die Benutzung des Web durch immer intuitiver zu bedienende Geräte erschließen. Auf Apple-Geräten derzeit noch deutlich einfacher: Beispielsweise lässt sich selbst auf einem iPhone der ersten Generation die Grundbedienung von iOS noch nachvollziehen und auf ein Gerät der neuesten Generation übertragen: Ein iPad verhält sich ähnlich wie ein iPhone und wie ein iPod. Auch wenn eine gewisse Fragmentierung unter iOS Geräten zu beobachten ist wie (AndroidMag hier erklärt) beziehen sich die Unterschiede zwischen Apples Geräten weniger auf übergeordnete System-Merkmale als auf bsw. die Funktionsweise der Kamera oder Einzel-Apps wie Passbook.

iOS vs Android Fragmentierung
iOS vs Android Fragmentierung

Schauen wir dann auf die Android Welt, sieht die Sache schon anders aus: Ein Gerät unter Android 2.x fühlt sich von der Bedienung für einen Anfänger anders an, als ein Gerät unter 4.x. Kommen dann noch die herstellerspezifischen Besonderheiten ggü. dem Standard-Android-System hinzu wie Samsungs KIES oder die Benutzeroberfläche von HTC Sense wird ein Umdenken zwischen den Geräten noch schwieriger.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Marktmacht im Android-Segment von Samsung. 47,5% aller Geräte kommen vom koreanischen Hersteller. An 2. Stelle kommt Sony mit 6,5% gefolgt von Motorola mit 4,2% und HTC mit 3,9%. Bei den meistverkauften Gerätemodellen fällt die Verteilung noch deutlicher aus: Die Top-10 der Android-Bestseller besteht zu 9 Geräten aus Samsung-Produkten. Einzig das Google Nexus 4 (hergestellt von LG)

Daher sollte die Bedienung einer Webseite über die unterschiedlichen Systeme und Geräte so konsistent wie möglich bleiben, um Anwender nicht unnötig zu verwirren und die Benutzung von Webseiten nicht zusätzlich zu erschweren.

Die Probleme des Nutzers lassen sich auf die Darstellung von Webseiten übertragen

Ganz ähnlich verhält es sich bei der Darstellung von Webseiten auf mobilen Endgeräten: Unterschiedliche Betriebssystemversionen, Bildschirmgrößen, Bedienkonzepte und Browserfunktionen führen zu der Eingangs erwähnten Fragmentierung der digitalen Endgeräte.

In der guten alten „Gründerzeit des Internet“ gab zwischen 1995 und 1998 es die Browserkriege zwischen Netscape Navigator und Microsoft Internet Explorer (aktuelle Informationen zu den „Browserkriegen“ hat Henning Brune zusammengetragen). Und schon damals war es eine Herausforderung, eine Webseite technisch so auszuliefern, dass die Gestaltung in beiden Browsern möglichst gleich aussah.

Interessanterweise ist die Fragmentierung unter den Display-Größen noch am geringsten. Hier konzentrieren sich die die 70% der Androids, 74% der iOS-Geräte und nahezu 100% der Windows-Devices in einem Bildschirm-Größen-Segment von 3,5 bis 4,9″:

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Folie zu Displaygrößen aus einem Responsive Design Webinar bei eMarketer

Responsive Design oder mobile Ausgabekanäle?

In unseren Enterprise-CMS Projekten nutzen wir derzeit entweder Ausgabekanäle, die für bestimmte Merkmale mobiler Endgeräte optimiert sind (eine solche Lösung haben wir auf der diesjährigen CeBIT vorgestellt) oder wir setzen auf responsives Design, bei dem sich die angezeigte Webseite an Displaygrößen und Darstellungsmöglichkeiten automatisch anpasst. Zum Beispiel werden Inhalte statt in 3 Spalten nur in 1 Spalte angeordnet oder Menus in einer Auswahlbox zusammengefasst, um sie auf einem mobilen Gerät besser bedienen zu können. In einigen Fällen kann eine Mischform Sinn machen, bei der Inhalte der Standard-Seite gekürzt werden um nur Informationen darzustellen, die für die mobile Zielgruppe Sinn machen.

Beruhigend ist im Zusammenhang der fragmentierten Endgeräte-Landschaft, dass die Anpassung einer mobilen Webseite deutlich einfacher zu bewerkstelligen ist, als eine native App, da bei einer Migration letzterer deutlich mehr Einflussfaktoren bsw. durch die verwendete Harddware zum Tragen kommen.

Aber in Zukunft ist doch sicher eine Standardisierung zu erwarten?

Eher nicht. Ganz im Gegenteil. Es kommen ständig neue Geräteklassen hinzu. Denken Sie einmal an Google Glass und entsprechende Datenbrillen-Kopien, an Smartwatches oder vernetzte Entertainment-Systeme in modernen Autos. Und das sind nur die aktuell auf der Schwelle stehenden Geräte. In 3-5 Jahren werden daraus wiederum neue Anwendungsfelder und Innovationen entstanden sein.

Eine langfristige Lösung wird wohl eher darin liegen, Standards zu schaffen und diese über unterschiedliche Systeme und Geräte einzuhalten um Endnutzern ein möglichst gleichbleibendes und konsistentes Nutzungserlebnis zu bieten.