Lebenszyklen von Online-Imperien

Online Imperium klingt schon recht böse. Ehrlich gesagt wundert es mich sogar, warum eine TV-Serie wie DALLAS gerade wieder neu aufgelegt wird, wir aber noch keine langfristig anglegte Soap-Opera über das Wohl und Wehe eines Web-Startup auf dem Weg zum Weltruhm gesehen haben.

Schaut man sich diese Infografik aus dem März 2012 einmal genauer an, müssten doch Geschichten noch und nöcher drin stecken – mindestens für 11 Staffeln, wo doch die durchschnittliche Lebensdauer 11 Jahre beträgt 😉

Überraschend finde ich, wie sich AOL seit 21 Jahren hält:

The Rise and Fall of Online Empires
Via: CenturyLinkQuote.com

Ostwestfalen sind die Eskimos Westeuropas. Mit 30 Synonymen für Regen

Regen am Koenigsplatz (cc) von ni22co (Flickr)

Ok – 2 Klarstellungen vorweg. Die Bezeichnung Eskimo ist politisch nicht korrekt und wird von vielen arktischen Völkern im nördlichen Polargebiet abgelehnt. Ich habe es hier nur des besseren Verständnisses halber verwendet.

Auch eine 2. Klarstellung muss sein:

Die Annahme, die Sprachschätze der Bewohner arktischer Regionen verfügten über besonders viele Begriffe für Schnee ist leider auch nur der Irrtum des Ethnologen und Sprachwissenschaftlers Franz Boas.

Warum ich Ihnen das hier erzähle?

Ganz einfach. Wir sind hier in Bielefeld. Und wir haben diese Woche aus gegebenem sommerlichem Anlass festgestellt, dass der Bielefelder Sprachschatz über mindestens so viele Begriffe für Regen verfügt, wie der nordpolarliche für Schnee parat hat 🙂

Wir haben da mal gesammelt:

  1. plästern
  2. fisseln
  3. gallern
  4. stippeln
  5. geimeln
  6. pladdern
  7. dröppeln
  8. nieseln
  9. tröpfeln
  10. fieseln
  11. plörren
  12. schiffen
  13. schütten
  14. kübeln
  15. gießen
  16. meimeln
  17. Landregen
  18. Platzregen
  19. Nieselregen
  20. Regenguss
  21. (Regen)Schauer
  22. Gewitterregen
  23. Sturzregen
  24. Wolkenbruch
  25. „Es lockert sich zu“
  26. „Da braut sich was zusammen“
  27. „Das gibt heut noch was“
  28. Sommerwetter als Synonym für nicht-enden wollende Regenfronten
  29. Es regnet in Strömen, Bindfäden, Katzen und Hunde
  30. Sommer in Bielefeld ist, wenn der Regen wärmer wird (das wurde dann später von Hamburger Meteorologen übernommen *g*)

Und ja, wir haben es uns verdient, diese Gedanken zu machen. Denn bei dem Wetter kann man ja nur im Büro sitzen und hyperproduktiv sein 🙂 Hoffen wir, dass unsere Büro-Wetter-Fee Sabrina bald bessere Nachrichten für den täglichen Wetterbericht im yammer hat.

 

Mit Strom zur Arbeit und ein freier comspace-Parkplatz

Nissan LEAF an der LadeFOXX Elektrotankstelle Bielefeld in der Nähe von Comspace

Wir befinden uns hier quasi am Randgebiet der Bielefelder Altstadt auf der Schnittfläche zum Bielefelder Osten, der sich momentan immer mehr zum neuen In-Wohnviertel entwickelt. Der neue Prenzlauer Berg Ostwestfalens sozusagen.

Dementsprechend eng sieht es hier natürlich mit Parkplätzen aus. Im Parkhaus nebenan sind die frühen Vögel Kollegen meist schneller als ich, doch mittlerweile habe ich eine Lösung gefunden:

Die freundliche Elektrotankstelle bei comspace um die Ecke.

Nissan LEAF an der LadeFOXX Elektrotankstelle Bielefeld in der Nähe von Comspace
Nissan LEAF an der LadeFOXX Elektrotankstelle Bielefeld in der Nähe von Comspace

Kurz zur Erklärung: Seit gut 3 Monaten bin ich durch mein privates Auto-Blog der-probefahrer.de elektrisch unterwegs. Nissan Deutschland hat mir und 8 weiteren deutschen Bloggern einen NISSAN LEAF für eine Probefahrt-Aktion zur Verfügung gestellt.

Und so stromer ich nun seit gut 3 Monaten durch Bielefeld und Umgebung. Neben dem günstigen Verbrauch bringt mir ein Elektroauto einen ganz entscheidenen Vorteil:

Einen fast immer freien Parkplatz direkt um die Ecke. Denn keine 150m vom Eingang unseres Nord-Flügels hat die Stadt Bielefeld gemeinsam mit LadeFOXX.de Ladesäulen für Elektro-Autos und Fahrräder eingerichtet. Neben der Abstellmöglichkeit, kann ich das Auto nach Feierabend auch gleich vollgeladen wieder mitnehmen. Auf einen Anruf bei der Ladefoxx.de Zentrale öffnet sich nach Eingabe der Säulen-Nummer die Stahlklappe, lässt mich das Ladegerät einstecken und schützt es gleichzeitig nach zuklappen wieder vor Vandalismus.

Selten so entspannt zur Arbeit geschwebt 🙂

Hier schließt sich der Social Media Kreis übrigens wieder: Letztens kommentierte noch Westaflex (baut die LadeFOXX Säulen) CEO Jan Westerbarkey bei uns zum Thema Firmen-Blog und unser erstes „echtes“ Posting im Februar hier war zu den 25 Tonnen CO2, die wir dank Lichtblick-Strom einggespart haben.

Das Fernsehen verändert sich noch nicht. Aber die Einschaltquotenmessung vielleicht schon bald.

Social Einschaltquoten - Web Echtzeit-Signale zu US TV-Sendungen

Ganz ehrlich muss ich gestehen, dass ich selber so gut wie kein TV mehr schaue. Zu Hause kommt nur noch das auf den Monitor, was aus dem US-iTunes an Serien und Filmen wirklich mein Interesse weckt.

Was mich aber immer schon interessiert hat, waren Daten, Statistiken und ganz besonders „die Einschaltquoten“. So ein gewisses Verständnis für Statistik habe ich wohl in meiner Ausbildung mitbekommen. Allerdings wollte nie so recht in meinen Kopf gehen, wie sich das Fernsehverhalten der Republik von 2000 bis 6000 Test-Zuschauern hochrechnen lassen soll.

Ein ganz anderes Kaliber ist da Trendrr

Trendrr überwacht alle US-Sender in Echtzeit und misst die Social Web Aktivitäten (Twitter, Facebook, GetGlue, Viggle, und Miso), die zu den dortigen Sendungen stattfinden. Und gibt am folgenden Tag Charts darüber heraus, welche Sendungen am erfolgreichsten waren.

Nun sind TV Sendungen natürlich ein dankbares Mess-Objekt. Zeitlich begrenzt und mit hohem Fan-Engagement konzentrieren sich hunderttausende Interaktionen auf wenige Stunden plus einiger hundert ausführlichere Beiträge wie Rezensionen am Tag danach.

Doch das spannende dabei ist, das neben der Anzahl und der Auf- und Abwärts-Trends auch mitgemessen wird, wieviele Prozent der Beiträge positiver Natur waren. Also erste Ansätze qualitativer Massen-Auswertung.

Die Frage ist:
Wann wird die erste Marketing-Kampagne für ein Produkt wie eine TV-Serie orchestriert, nicht nur um eine ähnlich gezielte Auswertungsbasis zu haben, sondern um in der Werbe-Kommunikation die Reaktionen der Zielgruppe gezielt aufzunehmen und weiter zu verarbeiten?

Hier eine Beispielansicht der TV-Web-Interaktionen der letzten Woche, die Mashable in Kooperation mit Trendrr veröffentlicht:

Social Einschaltquoten - Web Echtzeit-Signale zu US TV-Sendungen
Social Einschaltquoten – Web Echtzeit-Signale zu US TV-Sendungen

Die Leitungen, die die Welt bedeuten: So sieht das Internet aus

Bild: GeoTel, designed von Nicolas Rapp für Fortune

Eine schöne Infografik haben das Fortune Magazin und Geotel Communications da auf die Beine gestellt:

Die tatsächlichen, physikalischen Leitungen des Webs und wie sie um die Welt laufen.

Letztendlich besteht das Internet ja genau daraus: Zahllose Rechner, die durch noch zahllosere Kilometern an Kabeln verbunden sind, miteinander kommunizieren und uns in Millisekunden Informationen einmal rund um die Welt schicken.

Fortune Autor Andrew Blum und der Graphik-Designer Nicolas Rapp zeigen in ihrem Artikel „Mapping the Internet“ (der witzigerweise bisher nicht online, sondern nur als Print- und Tablet-Version erschienen ist), was die Informations-Welt im großen und kleineren zusammen hält:

In der Weltkarte erkennen wir aus der Perspektive des Nordpols, welche Leitungen einzelne Städte verbinden:

Bild: GeoTel, designed von Nicolas Rapp für Fortune via Mashable
Bild: GeoTel, designed von Nicolas Rapp für Fortune via Mashable

Ein Schaubild von New York verdeutlicht, wo die Musik spielt: In Lower Manhattan. Dabei wurde darauf geachtet, den Detailgrad unscharf zu halten, um keine potenziellen Anschlagsziele zu verraten.

Bild: GeoTel, designed von Nicolas Rapp für Fortune via Mashable
Bild: GeoTel, designed von Nicolas Rapp für Fortune via Mashable

Auch wenn eigentlich – wie Mashable in seinem Artikel zur Karte des Webs schreibt – Fußgängern in NYC die Informationen zur Verfügung stehen: Auf den dortigen Gullideckeln sind die Laufrichtungen der Kabel festgehalten, damit bei Bauarbeiten nicht versehentlich Verbindungen zerstört werden.

Interessant zu sehen, wie einfach dieses komplexe Gewirr aussieht, wenn man nur weit genug heraus zoomt 🙂

via The Atlantic und GeoTel Blog

Werden wir zukünftig noch klobige Rechner benutzen?

Clambook Bedienkonzept für Smartphones

Seit ich das Clambook gesehen habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Die Arbeit wird immer flexibler und mobiler und damit auch unsere Arbeitsmittel.

Clambook Bedienkonzept für Smartphones
Clambook Bedienkonzept für Smartphones

Momentan tragen wir ab und an noch ein Notebook mit uns herum. Sicher. Doch auch bei uns verschiebt sich auf dem Konferenz-Tisch das Verhältnis von Notebooks immer mehr zu Tablets und Smartphones auf denen protokolliert und präsentiert wird. Angenehmer Nebeneffekt: Die Sicht- und Gesprächsbarriere Notebook-Display verschwindet damit immer mehr und man kann die anderen Meetingteilnehmer endlich wieder sehen 😉

So ziemlich jedes aktuelle Smartphones – sei es nun iOS, Android, Windows 8 oder was auch immer basiert – verfügt über mehr Rechenleistung als die Desktop-PCs noch vor wenigen Jahren hatten. Eignen sich also durchaus für die tägliche Arbeit. Cloud-Services tun ihr Übriges für eine ständige Verfügbarkeit von abgelegten Dokumenten und Anwendungen.

Das einzige was bisher fehlte war ein stationäres Bedienkonzept am Schreibtisch, das Sinn macht.

Da kommt das Clambook ins Spiel: Es macht ein Smartphone innerhalb von Sekunden so bedienbar wie ein ultraflaches Notebook. Über ein spezielles Kabel wird das Handy angestöpselt und nutzt dann das deutlich größere Clambook-Display zur Darstellung und Tastatur und Touchpad zur Bedienung. Der unter der Tastatur angebrachte Akku versorgt dabei beide Geräte mit Strom.

Genial.

Bei einem geschätzten Preis um 250€ kann man sich ein Clambook zu Hause und eines an die Arbeit stellen und muss außer dem Telefon nicht mal mehr etwas schleppen 🙂

Laut Gizmodo.de soll das Clambook im Soommer in den USA erscheinen und später im Jahr dann hoffentlich auch bei uns. Ich glaube, ich mach mal ne Sammelbestellung 🙂

Freiheitserklärung für das Web

Die Freiheit ist bekanntlich der Amerikaner höchstes Gut und die „Declaration of Independence“ wohl das wichtigste Dokument der Vereinigten Staaten.

Einige Organisationen haben sich nun zusammen getan und eine „Freiheitserklärung für das Internet“ (Übersetzung durch Netzpolitik.org) verfasst und zur Diskussion gestellt.

 

Erklärung der Internetfreiheit


Wir stehen für ein freies und offenes Internet.

Wir unterstützen transparente und partizipative Prozesse in der Gestaltung von Netzpolitik und die Etablierung von fünf grundlegenen Prinzipien:

Meinungsfreiheit: Zensiert das Internet nicht.

Zugang: Fördert den universellen Zugang zu schnellen und bezahlbaren Netzwerken.

Offenheit: Erhaltet das Internet als offenes Netzwerk, wo alle Menschen frei sind sich zu vernetzen, zu kommunizieren, zu schreiben, zu lesen, zu betrachten, zu sprechen, zuzuhören, zu lernen sowie schöpferisch und innovativ tätig zu sein.

Innovation: Beschützt die Freiheit ohne Erlaubnis innovativ und schöpferisch tätig zu sein. Neue Technologien dürfen nicht blockiert und Innovatoren nicht für die Handlungen ihrer Nutzer bestraft werden.

Privatsphäre: Beschützt die Privatsphäre und verteidigt das Recht jedes Einzelnen, über die Nutzung seiner Daten und Geräte zu bestimmen.”

 

Wenn Sie sich mehr über Themen wie Netzpolitik und Internetfreiheit erfahren möchten, ist neben der gleichnamigen Seite Netzpolitik.org das Zentrum für Digitalenfortschritt D-64.org eine exzellente Anlaufstelle.

Unterschied zwischen HTTP und HTTPS

Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP,  Hypertext-Übertragungsprotokoll) wird benutzt, um Webseiten aus dem World Wide Web  in einen Webbrowser zu laden.

Das Protokoll HTTPS gewährleistet die Sicherheit auf einer Internetseite. HTTPS steht für HyperText Transfer Protocol Secure (sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll) und dient zur Verschlüsselung und zur Authentifizierung der Kommunikation zwischen Webserver und dem Browser.

Dieses Protokoll stellt das einzige Verschlüsselungsverfahren dar, das ohne gesonderte Softwareinstallation auf allen Internet-fähigen Computern unterstützt wird.

Die Daten im Web wären ohne Verschlüsselung für jeden, der Zugang zum entsprechenden Netz hat, als Klartext lesbar. Internetseiten benutzen dieses Protokoll, um zu verhindern, dass Dritte die Informationen manipulieren können, die zwischen der Internetseite und dem Benutzer ausgetauscht werden.

Einsatz von HTTPS

HTTPS wird oft auf Internetseiten benutzt, wo mit sensiblen Daten wie zum Beispiel Bankverbindungen in Online Shops gearbeitet wird.

Das grüne Vorhangschlosssymbol sowie das grüne HTTPS und die ausführlichen Informationen zeigen dem Benutzer schnell, ob die Seite sicher oder unsicher ist.
Falls man sich auf einer Internetseite mit HTTPS Verschlüsselung befindet und kein grünes Vorhangschlosssymbol, sondern ein rotes durchgestrichenes HTTPS in der Browser Adresszeile erscheint, dann ist der Browser davon überzeugt, dass diese Internetseite trotzdem unsicher ist.

Fazit

Wenn eine Internetseite sensible Daten von Ihnen verlangt, zum Beispiel  die Bankverbindung in Onlineshops, dann schauen Sie unbedingt in die Adresszeile, ob die Internetseite mit HTTPS läuft und das grüne Vorhangschlosssymbol vorhanden ist.

 

Website-Optimierung mit Hilfe von Geo-Kennzahlen

Im Zusammenhang mit der Suchmaschinen Optimierung stößt man mit zunehmender Häufigkeit auf die Bezeichnungen mit der Vorsilbe Geo, dazu gehören Geo-Tags, Geo-Targeting und Geo-Tagging. Was diese Begriffe im Einzelnen in der SEO Optimierung bedeuten und was ihr Einsatz bewirken kann, wird hier näher erläutert:

Geo-Tags (Meta-Tags)

Anhand der Geo-Tags ist es möglich, dass Ihre Seite und damit Ihre Firma räumlich zu lokalisieren  und somit direkt bei Google Earth, Google Maps und Local zu finden ist. Daher empfiehlt es sich, Geodaten in die Meta-Tags einfügen. Die Geo-Tags werden im Kopfbereich des Quellcodes einer Webseite eingetragen. Zu den Geo-Tags gehören die Stadt, das Land, die Region (z.B. Nordrhein-Westfalen),  Längen und Breitengrad. Die geographischen Daten können auf http://tools.themenrelevant.de/ eingesehen werden.

Geo-Tag für comspace, Marktstraße 7a, Bielefeld:

<meta name=“geo.region“ content=“DE-NW“ />

<meta name=“geo.placename“ content=“Bielefeld“ />

<meta name=“geo.position“ content=“52.0191;8.53588″ />

<meta name=“ICBM“ content=“52.0191, 8.53588″ />

Die Lokalisierung wird zunehmend wichtiger. Auch wenn Geo-Tags bisher keine direkte Auswirkung auf das Ranking einer Webseite haben, schaffen Sie sich damit einen erheblichen Vorteil: Ihre Kunden finden Sie schneller. Hilfreich ist es zudem, wenn Sie Ihre vollständige Adresse untereinander in Zusammenhang mit dem Begriff „Impressum“ oder „Kontakt“ angeben.

Geo-Tagging

Unter dem Begriff  Geo-Tagging (Verortung) ist sozusagen die geographische Etikettierung, zumeist die Zuordnung eines Fotos oder eines Videos zu der geografischen Position, an der es aufgenommen wurde, gemeint. Um diese Zuordnung möglich zu machen, muss das Meta Element „geo“ mit der Koordinate versehen werden.  So wird es möglich, über Google Maps und Google Earth die Bilder dem Ort zuzuordnen, an dem sie aufgenommen worden sind.

Geo-Targeting

Beim Geo-Targeting wird die geographische Lage anhand der IP Adresse der Suchanfrage zugeordnet. So können regionale Anfragen mit standortbezogenen Suchergebnissen und regionaler Werbung versehen werden.

Der rel= „alternate“ hreflang =“x“ Link  verweist auf eine alternative Seite, die in einer anderen Sprach- oder Länderversion existiert, aber mit dem gleichen Inhalt gefüllt ist. Er unterstützt die Google Suche in verschieden Ländern und gibt anhand der URL die Website in der richtigen Sprache aus.

Durch die Verwendung von rel= alternate wird die Entstehung von Duplicate Content vermieden. Dieser entstand bisher vor allem bei Seiten mit identischem Inhalt wie zum Beispiel bei deutschsprachigen Seiten für die Schweiz, Österreich und Deutschland. Außerdem werden alle Backlinks auf die verschiedenen Domains der Länder addiert, sodass alle Domains gleichermaßen im Google Ranking davon profitieren. Ein weiterer Vorteil des rel=“alternate“hreflang=“x“ ist, dass die Erstellung individueller Texte für die Länder und Sprachen, die ohnehin meist eher für die Suchmaschinen als für die Leser verfasst wurden, nun weg fällt.

Sind Facebook-Freunde eine Messgröße für sozialen Status?

Die berühmteste (und meistens auch elaborierteste) Frisur des deutschsprachigen Internets hat letztens in Spiegel Online Kolumne einen raus gehauen:

In der Kolumne mit dem Titel „Zuckerberg verkauft Ihre Zukunft“ meint Sascha Lobo, „Facebook versilbere die Persönlichkeit seiner Nutzer“.

Bevor wir uns die Frage stellen, ob da etwas dran ist, möchte ich erst noch eine andere stellen:

Wird die Anzahl der Facebook-Freunde auch gleichzeitig sozialen Status in der „echten“ Welt repräsentieren?
Ich denke nein, weil jeder Mensch anders mit der digitalen Welt umgeht. Natürlich besteht die Gefahr, dass diejenigen mit den meisten Online-Freunden auch die „beliebtesten“ auf dem realen Schulhof sind.

Darin steckt aber auch eine Chance:
Diejenigen, die eher schüchtern, introvertiert oder weniger kommunikativ sind, können nun durch das profilisierte Abbild der echten Schul- oder Arbeits-Welt Schüler, Kollegen und Nachbarn ausmachen, die sie sonst nie entdeckt hätten.

Hier hilft  der von Lobo aus Otl Aichers Buch „analog und digital“ zitierte  „unaufhaltsame fortschritt der bürokratie und der erfolg der statistik.“ weiter.

In sozialen Netzwerken machen wir uns selbst messbar. Legen uns freiwillig in die Schubladen von Gruppen und „Gefällt mir“-Klicks. Wir machen uns zu perfekten Werbezielgruppen und Ansprechpartnern von Unternehmen, die uns ans Portemonnaie wollen.

So ist jedenfalls meine derzeitige Wahrnehmung der meisten Facebook-Kritiker (Facebook sei hier mal stellvertretend für alle Social Web Dienste genannt).

Ist Facebook deswegen zu misstrauen? Oft wird dabei ja eines vergessen:

Facebook ist nicht mit Vorsatz losgezogen und hat sich überlegt „Wir vermessen ab heute die soziale Welt und sammeln soviele persönliche Daten wie möglich“. Die Entwicklung zu dem was Facebook heute ist, war ein Prozess, der lange noch nicht abgeschlossen ist. Dabei gibt Facebook nicht nur Vorgaben, sondern reagiert auch auf das Verhalten, die Wünsche und Bedürfnisse seiner Nutzer. Zum einen müssen die fast 1 Milliarde Facebook-Mitglieder nach Mark Zuckerbergs Regeln spielen, zum anderen haben sie aber auch die Möglichkeit direkt (durch Proteste gegen bestimmte Änderungen oder Nichtverwendung) oder indirekt (durch die Nutzung von anderen Tools oder Netzwerken) Einfluss auf die Entwicklung nehmen.

Meine persönliche Erfahrung mit Social Networks war bisher durchweg positiv. Sogar gegenteilig zu meinen bisherigen Web-Erfahrungen. In den Früh-Zeiten des Internets (in meinem Fall Ende der 90er), als ich noch akribisch auf Anonymität achtete, habe ich deutlich mehr skurille oder unangenehme Erfahrungen gemacht als heutzutage. Und das obwohl ich heuten so ziemlich alles teile, verfacebooke und in Profildaten über mich veröffentliche, was nicht bei drei im Datenkeller verschwunden ist. Möglicherweise liegt hier auch der Hase im Social-Pfeffer begraben:
Durch möglichst umfassende Selbstinformationsüberflutung lässt sich eine wunderbare Mauer der Daten-Überforderung aufbauen, durch die aktuell weder soziale Algorithmen, geschweige denn menschliche Auffassungsgabe durchdringen kann, um ein sinnvolles  Web-Psychogramm zu erstellen. Bewusst habe ich mir diese Strategie nicht ausgedacht, sie hat sich einfach aus meinem Nutzungsverhalten und meiner Neugier und Experimentierfreude gegenüber neuen Webdiensten entwickelt.

Trotz dieser unbewusst erzeugten Tarnkappe aus Daten sind diejenigen, die nach passenden Fähigkeiten, Interessen oder Anknüpfungspunkten bei mir suchten, bisher immer in meinen absichtlich und gezielt verbreiteten Informationen, die ich als Signale im Rauschen platziere, fündig geworden. Ganz subjektiv kann ich daher deutlich mehr Chancen als Risiken erkennen.

Schauen wir mal, wie lange das noch so bleibt. So lange noch Projekte wie das von Lobo erwähnte Quantified Self da sind, um im Falle eines Falles einfach neue und noch mehr Daten nach zu legen, nehme ich den Wettbewerb mit Algorihtmen gerne auf 😉

Aber was ist nun mit der Frage nach der Versilberung der Nutzerdaten durch Facebook?

Darauf möchte ich mit einem Vorschlag, der schon einen Schritt weiter sein könnte, antworten:
Möglicherweise werden wir nun nach Facebooks Börsengang bald schon unsere persönlichen Daten selbst vermarkten und verkaufen können. Vergleichbar mit Affiliate-Programmen oder Marktplätzen für virtuelle Güter wie bsw. iTunes. Ich sammle Daten über mich und Facebook bietet mir die Plattform, diese Daten an interessierte Abnehmer zu verkauen. Gegen Provision versteht sich. Marktforschung mal ganz anders. Momentan bezahlen wir mit den Informationen über unser Leben solche Dienste wie Facebook. Moderner Tauschhandel.

Ich gebe der Plattform meine Daten in der von ihr vorgegebenen Form, dafür gibt mir die Plattform die realistischste Soap-Opera der Welt, Zugang zu Informationen über Stars und Marken, von denen ich Fan bin und Kontakt zu alten Freundinnen und Freunden, die vor 5 Jahren einfach nicht mehr auffindbar gewesen wären. Fairer Deal soweit.

Mal sehen, wann aus dem „sozialen“ Wert ein finanzieller wird. Wenn wir unsere Datenbasis und die zugehörigen Kontakte direkt anbieten können. Nur eine Frage der Zeit, bis ein entsprechender Web-Service die Möglichkeit dazu bietet.

Denkbar wäre es. Nehmen Sie nur die zahlreichen Autoren, die  heutzutage nicht mehr auf Verlage angewiesen sind, sondern ihre E-Books direkt über Amazon auf die Kindles ihrer Leser verkaufen können.

Warum sollte es da nicht bald auch einen Marktplatz für soziale Kontakte geben?

Ach, und wenn Sie sich fragen, wer dieser Otl Aicher war: Er hat als Designer unter anderem die Erscheinungsbilder von Unternehmen wie der Lufthansa, dem ZDF, der Sparkasse und vielen mehr geprägt.