Da ist sie wieder, die OMR. Nach dem Rekordjahr 2019, in dem über 60.000 Gäste die Hamburger Messehallen heimsuchten, mussten Philipp Westermeyer und Crew 2020 und 2021 coronabedingt die Segel streichen. Aber dieses Jahr – um bei den nautischen Begriffen zu bleiben – heißt es wieder „Alle Mann an Deck!“.
„Der comspace-Guide zur OMR22“ weiterlesenDigital Kindergarten 2019 – der Name ist Programm
Mein Kollege Jan und ich waren als Newbies beim Digital Kindergarten in Hamburg und unsere Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Der Digital Kindergarten hielt, was er versprach. Mit seiner einzigartigen Mischung aus Erleben, Experimentieren, und Ausprobieren von digitalen Technologien sticht das Event aus anderen Veranstaltungsformaten heraus. Statt langer Vorträge standen 30-minütige Impulsvorträge, interaktive Workshops und eine reichhaltige, digitale Spielwiese auf dem Programm.
#OMR19: Bombastisch und großartig
Meine Güte, ist das voll. So viele Leute, so viel zu sehen und so wenig Zeit. Zeit ist die Mangelware auf der OMR. Über 50.000 Leute walzen sich durch die Flure und Hallen. Phillip Westermeyer und Co. hätten FOMO (Fear of missing out) als Motto nehmen können. Denn während ich auf dem Stand von unserem Partner coremedia bin und mir die Content Cloud näher zeigen lasse, zählt in meinem Hinterkopf ein Counter runter.
„#OMR19: Bombastisch und großartig“ weiterlesenSatz mit X – das war wohl nwx
Was tu ich hier?
Das frage ich mich heute häufig, und ich glaube auch in den Mienen vieler anderer Teilnehmer der #NWX18 diese Frage zu erkennen. Sprechen kann ich mit ihnen nur selten, der Zeitdruck ist zu groß.
Selbstorganisation auf Augenhöhe – Rückblick zum AugenhöheCamp 2016 in Hamburg
Zwei HR-Veranstaltungen in zwei Wochen. Zwei Veranstaltungen, die gegensätzlicher nicht hätten sein können. Die eine großformatig, mit erstklassigen Referenten, 1.500 Gästen und Abendgala inkl. Preisverleihung. Die andere überschaubar (90 Gäste) mit viel Selbstorganisation und noch mehr Augenhöhe.
Mit meinen Kolleginnen Anna Hansen (Web-Entwicklerin) und Hanna Drabon (Business Development / Spende dein Talent) bin ich nach Hamburg gereist, um dort beim AugenhöheCamp mitzuwirken. Mit den noch frischen Eindrücken des Personalmanagementkongresses der vergangenen Woche und vielen positiven Erfahrungen vom letzten AugenhöheCamp im Gepäck, ging es nach Hamburg.
Der Abend vor dem Camp war bereits ein gelungener Einstieg – bei Burgern und hausgemachter Limo trafen wir uns mit einigen Teilnehmern vorab zur Einstimmung aufs AugenhöheCamp.
Warm up mit Burger! Zum #AhCamp @SarahBiendarra @HannaDrabon @AugenhoeheCamp @troja_vertrieb pic.twitter.com/Niq21xiGGm
— Spende dein Talent (@sdtalentde) July 6, 2016
Am nächsten Morgen erwartete uns neben strahlendem Sonnenschein eine tolle Location am Hamburger Hafen mit Ausblick aufs Wasser. Die hellen und großen Räume boten viel Weite zum Denken und Reden.
(Lern-)Räume, die inspirieren und für Weitblick sorgen – was eine gute Location eben ausmacht #ahcamp pic.twitter.com/2USMfxpVdl
— Kerstin Mayrberger (@mayrberger) July 7, 2016
Das Motto des zweiten Hamburger AugenhöheCamps war “Organisation begegnet Mensch”. Bei der Sessionplanung gab es für mich auffällig viele Vorschläge rund um das Thema Veränderung aber auch Stress / Frustration. Ob das irgendwie zusammenhängt oder gar ein Abbild der aktuellen Lage in Organisationen ist, muss an dieser Stelle unbeantwortet bleiben.
#Sessionplan #AHcamp #Hamburg #Barcamp #OpenSpace pic.twitter.com/iUsJNxNZwp
— Alexander Krause (@agileChanges) July 7, 2016
Überhaupt war ich bei diesem AugenhöheCamp eher ein Schmetterling als eine Hummel und habe “nur” an zwei Sessions komplett teilgenommen, dafür aber viel geschaut und spannende Gespräche abseits der Sessions geführt.
Die Herausforderungen der Selbstorganisation
Die erste Session von Achim Hensen (Traumferienwohnungen) und IT-Berater Timo Volkmer hatte das Thema “Selbstorga, Self-Management, Augenhöhe – was bedeutet das für mich? Alles Happy Clappy oder nur Stress?” Nachdem Achim bereits beim letzten AugenhöheCamp eine Session zum Thema Veränderung angeboten hatte, ging es nun ins Detail. In Kleingruppen erarbeiteten wir eine umfangreiche Auflistung persönliche Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Selbstorga.
Im zweiten Schritt ging es dann um Maßnahmen, die bei Veränderungen unterstützend wirken können:
- Persönlichkeitsentwicklung anbieten
- Vielfalt zulassen
- Gesprächsangebote machen
- Mitstreiter finden
- Leitplanken / Vision erarbeiten & immer wieder fokussieren
- Transparenz
Innere Haltung und Führung
Meine zweite Session war eine sehr praxisnahe und wurde von Tina Busch & Andrea Grass von oose angeboten. In der Session haben Tina und Andrea uns einen kurzen Einblick in das Züricher Ressourcenmodell gegeben und die Methode selbst ausprobieren lassen.
Mit Hilfe des ZRM soll der Mensch sich über eigene (Lebens-)Themen klar werden, Ziele entwickeln, die eigenen Ressourcen entdecken und Fähigkeiten erlangen, um nötige Ressourcen zu aktivieren, die zielorientiertes Handeln ermöglichen.
Für mich war dies ein spannender Einblick in die Methode und auch ein Stück weit in mich selbst, denn das ZRM schafft es vereinfacht gesagt, den Verstand und das Bauchgefühl bei persönlichen Fragestellungen in Einklang zu bringen.
ZRM beim #ahcamp pic.twitter.com/nDKpRuqSjQ
— Alexander Krause (@agileChanges) July 7, 2016
Einsichten eines Barcamp-Schmetterlings
Außerhalb dieser beiden Sessions habe ich viele Anregungen und Impulse mitgenommen, z.B.
- Neben kurzen Eindrücken aus der Session von Klaus Elle zum Thema “Fragen / Probleme intuitiv visuell darstellen – kreativ intuitiv Lösungen finden” haben mich die synchron-Visualisierungen einiger Sessions von Becci Grobien und Anna Lena Schiller sehr begeistert. Für mich ist jetzt klar: Ich will visualisieren lernen!
- Verantwortung abzugeben und (durchschauendes) Vertrauen zu haben, ist genau so wichtig wie erleichternd (wenn auch nicht immer leicht).
- Bei manchen Herausforderungen helfen auch mal paradoxe Fragen, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden: “Was müssen wir tun oder unterlassen, damit Projekt xy zuverlässig scheitert?”
- Warum Apple-Manager zuerst “Warum” und nicht “Was” fragen. (Spoiler: Weil der Sinn wichtiger ist als die Sache an sich).
#ahcamp vor jedem #meeting in 30 sekunden den sinn der zusammenkunft klären. Wertvoll. es gibt keinen?sein lassen! pic.twitter.com/dya4PcFzLi
— Miriam Seifert (@HR_sepago) July 7, 2016
Fazit: Perfekter Minimalismus mit maximalen Inhalten
Perfektion ist erreicht, nicht, wenn sich nichts mehr hinzufügen lässt, sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint-Exupery
Das AugenhöheCamp war auch in diesem Jahr wieder in vielen Punkten perfekt, denn für mich war es genau die richtige Mischung aus professioneller Organisation & Moderation, klaren, offenen Räumlichkeiten, so wenig Struktur wie nötig und so viel Freiräumen wie möglich. Die Dynamik eines Barcamps finde ich immer wieder beeindruckend und vor allem das AugenhöheCamp ist von der Atmosphäre und Begegnung der Teilgeber her etwas ganz besonderes – oder wie meine Kollegin Anna es bei der Abschlussrunde zusammengefasst hat: “Der Name ist Programm.” (Anna hat übrigens ihren eigenen Rückblick auf das AHCamp im Blog unserer preisgekrönten Initiative “Spende dein Talent” veröffentlicht). Ähnlich, aber ein bisschen drastischer formulierte das noch ein anderer Teilnehmer bei der Feedbackrunde 😉
Keine aufgeblasenen Egos, wie wohltuend #AHcamp
— AUGENHÖHEwege (@AugenhoeheFilm) July 7, 2016
Weitere Blogbeiträge zum AugenhöheCamp 2016 in Hamburg:
Warum es sich lohnt, AUGENHÖHEwege zu unterstützen. Unser Rückblick zum AUGENHÖHECamp 2015
Das Beste vorweg: Für alle, die das Projekt “Augenhöhe” und den dazugehörigen Film gut fanden, gibt es bald eine Fortsetzung: Das Projekt “AUGENHÖHEwege”.
Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit ist mindestens so groß, wie die Notwendigkeit Wertschöpfungsprozesse agil zu gestalten. Doch wie macht man sich auf den Weg zu einer neuen Kultur der Zusammenarbeit? Neue Wege zu beschreiten, heißt Gewohnheiten hinter sich zu lassen, Glaubenssätze zu überdenken und sich vorallem die Frage zu beantworten: Wohin soll die Reise gehen? AUGENHÖHEwege zeigt mutige Firmen, die sich genau auf diesen Weg gemacht haben.
Das Projekt hat bereits viele Fürsprecher und Unterstützer gewonnen. In seinem Blog “Brave new work” hat Jochen Iseke bereits seine Kampagne “Eine Woche, sieben Gründe. Oder: Warum es sich lohnt, AugenhöheWege zu unterstützen” vorgestellt.
Unter dem Hashtag #AHWhy baten die Initiatoren selbst: “Nennt uns einen Grund, warum es AugenhöheWege braucht”.
Das Cowdfunding für das zweite Augenhöhe-Projekt läuft noch bis zum 12.10.2015 und die Fundingschwelle ist mittlerweile fast erreicht.
Wir (meine Kollegin Sarah Jansohn und ich) möchten mit unserem Blogbeitrag einen weiteren Grund liefern, warum wir die Diskussion um Augenhöhe für für so wichtig halten: Das kürzlich stattgefundene AHCamp, das uns vielfältige und praxisnahe Impulse beschert hat.
Das 1. AUGENHÖHECamp – unser Rückblick
Lange hatten wir uns auf’s AUGENHÖHECamp gefreut und am 02. Juli 2015 war es dann endlich soweit. In Hamburg trafen sich ca. 100 Barcamper, um sich über die Arbeitswelt der Zukunft auszutauschen. Eine gelungene Zusammenfassung hat bereits Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare, im Corporate-Blog geliefert. Mit etwas Verspätung möchten wir nun auch noch unseren Rückblick zum #AHcamp beisteuern.
Nach einer professionellen und herzlichen Begrüßung durch die drei Organisatoren Silke Luinstra, Nadine Waibel und Carsten Holtmann ging es los mit den Session-Pitches.
Session „Arbeitszeitmodelle“
In unserer ersten Session mit Alexander Krause (agil inform), Volker Baisch von der Väter gGmbH und Kolja Ehmling (selbst ernannter Ideengenerator, Freidenker, Freiberufler) ging es um das Thema “Arbeitszeitmodelle” und um die Eingangsfrage, warum eigentlich noch so viele Unternehmen an dem Glaubenssatz festhalten, Vollzeitarbeit wäre das ideale Arbeitszeitmodell. Unsere Sammlung wurde ziemlich lang und ist sicher noch immer nicht vollständig:
- Industrialisierung → Vollauslastung von Maschinen
- “Tradition” / Gewohnheiten
- 60er-Denken: Mann ernährt die Familie
- Leistung = Anwesenheit
- nur Vollzeit ist volles Commitment
- Loyalität = ein Leben für die Firma
- Teilzeit ist Karrierekiller im Vollzeitalter
- Teilzeit verwalten ist komplizierter / teurer
- Angst vor “Ungewohntem”
- Rahmenbedingungen (Schichtarbeit)
- 24/7 Verfügbarkeit nötig
Ausgehend von dieser Sammlung beschäftigten wir uns mit der Frage nach möglichen Lösungsszenarien und kamen schnell zu der Annahme, dass das klassische Denken in “Stellen” flexibles Arbeiten begrenzt. Vielmehr sollten Unternehmen sich die Frage stellen, welche Rollen in der Wertschöpfungskette besetzt sein sollten, um zukunftsfähige Arbeitsmodelle zu schaffen.
Session „Gehaltstransparenz“
Die zweite Session zum Thema “Gehaltstransparenz” wurde gestaltet von Nadine Waibel (denkmut) und Anna Löw von Giant Swarm. Beide berichteten von ihrer Motivation für die Einführung von transparenten und fairen Gehältern sowie die damit verbundenen Herausforderungen.
“New Worker” Bastian Wilkat hat die Pros und Contras der angeregten Diskussion treffend in seinem Blog zusammengefasst: 4 Gründe für und 4 Gründe gegen Gehaltstransparenz und außerdem kürzlich ein sehenswertes Interview mit Anna geführt.
Session „Alle nackt? Alle Hippie?“
Mit welchen Vorurteilen man als treibende Kraft in Veränderungsprozessen zu kämpfen hat, konnte Achim Hensen von der Traum Ferienwohnungen GmbH & Co. KG anschaulich erläutern.
Die Teilnehmer waren sich schnell einig, dass es keine Patentrezepte auf den Weg zur agilen Organisation geben kann. Stattdessen sollte es individuelle Ansätze geben, um alle Beteiligten in Change Prozessen abzuholen. Mögliche Schritte hierbei:
- Verbündete suchen
- Vorreiter identifizieren
- Räume zum Ausprobieren schaffen
- Veränderungen erfahrbar machen
Unsere Session „Recruiting mit #AHmoment“
In unserer Session ging es um den Erfahrungsaustausch zum Thema Recruiting auf Augenhöhe. Als Anker für positive Berührungspunkte zwischen comspace und Bewerbern_innen hatten wir unsere #AHmomente im Gepäck.
Unter #AHmoment verstehen wir ein Erlebnis, der sowohl für eine Begegnung auf Augenhöhe steht und auch ein Aha-Erlebnis im positiven Sinn darstellt. Im Recruiting nennt man das auch eine positive Candidate Experience. Ein #AHmoment macht deutlich, wie sich Menschen und Organisationen auf AugenHöhe begegnen können.
Bei comspace bemühen wir uns, möglichst viele dieser positiven Augenhöhe-Momente im Recruiting zu ermöglichen, z.B.:
- dadurch, dass wir unsere comspace-Kultur durch Themen wie Feelgood Management nicht nur intern pflegen, sondern auch nach Außen tragen
- durch persönliche, individuelle und authentische Kommunikation im Bewerbungsprozess
- Bewerbungsgespräche mit zukünftigen Teamkollegen
- intensives soziales und kulturelles Onboarding
Wir freuen uns, wenn ihr weitere Beispiele für euren #AHmoment auf Twitter mit uns und der Welt teilt! 🙂
5. Unsere Barcamp-Learnings – kurz und knapp:
- Der Name war Programm: Wir haben eine inhaltlich interessante Unkonferenz in absolut entspannter Atmosphäre genossen. Dankeschön dafür an alle Beteiligten!
- Je weniger Vorbereitung, desto besser. Einfach mal alle Erwartungen zu Hause lassen & spontan sein. Dann klappt’s auch mit dem Barcamp 😉
- Spezielle Recruiting-Inspiration für uns: Warum können Unternehmen in Stellenausschreibungen nicht auch mal mit internen Herausforderungen und Problemen offen umgehen, anstatt immer nur die Benefits zu kommunizieren?
- Augenhöhe ist nicht von heute auf morgen zu erreichen, denn Augenhöhe ist in erster Linie eine Haltung (kein Verhalten) und erfordert kontinuierliche Arbeit von allen Beteiligten (gut auf den Punkt gebacht von me&me talentsource)
- A propos Inspiration: http://www.hr-inspiration-camp.de/ 😉