Leben wir in der schönen neuen Web Welt bei einer Temperatur von 451 Grad Fahrenheit?

Um Fahrenheit in Celsius umzurechnen subtrahiert man vom Fahrenheit-Wert 32 und dividiert durch 1,8. 451 Grad Fahrenheit sind also 232,7 Grad Celsius.

Dieses unnütze Wissen habe ich gerade innerhalb von nicht mal 30 Sekunden gegooglet.

Ray Bradbury, der Autor von „Fahrenheit 451“ und vielen anderen Science Fiction Geschichten, starb Anfang des Monats im Alter von 91 Jahren und das Techblog GigaOM griff seinen wichtigsten Roman auf und fragte:

Leben wir in Fahrenheit 451?

Denn Bradburys Hauptintention in seiner Dystopie war eigentlich nicht, die Gefahren von Zensur und totalitären Staaten zu zeigen, sondern vielmehr darauf hinzuweisen, dass das Fernsehen und andere schnelllebige Unterhaltungsformen die Menschen zu oberflächlichen und unkritischen Zombies machen statt sie für tiefer gehende Ideen zu interessieren.

Matthew Ingram denkt auf GigaOM darüber nach, ob Social Media und seine schnellen Zerstreuungen die Sorge von Bradbury wohl auf die Spitze getrieben haben – der Mann hat sich sogar vehement dagegen gewehrt, dass eines seiner Bücher von Yahoo als eBook veröffentlicht wird. Ingram listet in seinem Artikel einige praktische Beispiele dafür auf, welche positiven Auswirkungen das Web in den letzten Jahren gehabt hat. Von spontan organisierten Spendenaktionen bis hin zum arabischen Frühling.

Wie hat das Internet unser Denken verändert?

Ich würde einen Schritt weiter gehen und behaupten: Die Art zu denken und zu diskutieren ist nicht einfach oberflächlicher geworden. Sie ist schneller geworden. Kommt – wenn es die Beteiligten möchten – schneller und gezielter zum Punkt genauso wie sie vermutlich noch viel öfter zu anderen interessanten Themen abschweifen kann.
Das Ergebnis ist dabei aber: Wir finden deutlich schneller heraus, was sich zu vertiefen lohnt. Auf welchen Themen wir ausführlicher herum denken sollten. Dann bedarf es natürlich einiger Disziplin, sich tatsächlich auf das Nachdenken zurück zu ziehen und das Internet mal Internet sein zu lassen.

Und seien wir mal ehrlich: Die ganze Zeit, die durch Ablenkung und Zeitfresserei im Netz verloren geht, holen wir wieder dadurch herein, dass wir in 30 Sekunden die Umrechnungseselsbrücke für Fahrenheit zu Celsius ergooglen. 😉

Das verschafft uns wieder genügend Zeit, um beispielsweise mit Wörtern zu spielen, wie es Mr Bradbury 1969 schon getan hat oder diesen hervorragenden Text von Kathrin Passig über die „Standardsituationen der Technologiekritik“ zu lesen.

 

Facebook direkt aus dem CMS mit Inhalten versorgen

Kürzlich haben wir ja bereits auf das Onlinemagazin Kuchenkult.de unseres Kunden Coppenrath & Wiese hingewiesen. Dabei erwähnten wir auch die Facebook-Community der Conditorei Coppenrath & Wiese.

Je mehr Social Media Kanäle zu befüllen sind, desto mehr Arbeitsschritte müssen gemacht werden. Schlimmstenfalls ist der Redakteur, der Inhalte in die verschiedenen Unternehmenskanäle einstellt sogar gezwungen, von einem Werkzeug ins andere zu wechseln.

Coppenrath und Wiese Facebook

Um diesen Mehraufwand zu vermeiden, haben wir ein Tool für Coppenrath & Wiese entwickelt, mit dem der Mitarbeiter Inhalte direkt aus dem Content Management System Open Text heraus auf Facebook veröffentlichen kann.

Technisch haben wir diese Aufgabe so gelöst:

Der Redakteur findet in seiner gewohnten Pflegeumgebung einen speziellen Bereich, in dem er jede der Facebookseiten auswählen kann. Dort können die gewünschten Inhalte wie in den anderen Teilen des Internetauftritts auch mit speziell optimierten Inhaltsmodulen gepflegt werden – oder auch bereits vorhandene Inhalte referenziert werden. Es werden also die selben Redaktionsworkflows und Arbeitsschritte wie für die Pflege der herkömmlichen Seiten genutzt. Diese Seiten werden in einen speziellen Bereich des Webservers publiziert, wo die Daten aufbereitet und dem Zugriff über Facebook zur Verfügung gestellt werden. Für jede der Seiten wurde eine kleine Facebook-App geschrieben, die automatisch diese aufbereiteten Inhalte auf den Facebookseiten anzeigt, nachdem sie publiziert wurden.

Facebook App Coppenrath & Wiese

Lecker Kuchenkult vom Kunden!

Es freut uns immer wieder, wenn ein neues Blog startet. Ganz besonders, wenn einer unserer Kunden mit einem spannenden, neuen Auftritt an den Start geht.

Nun hat Coppenrath & Wiese kürzlich ein Onlinemagazin gelauncht. Auf kuchenkult.de finden Hobbybäcker tolle Rezepte und vielseitige Anregungen rund um Kaffee und Kuchen.

Kuchenkult - Coppenrath und Wiese

Ob es um die Dekoration der Hochzeitstorte geht, die passenden Getränke zu einem Kuchen oder die Herstellung von Cake Pops – zu allen diesen Themen bietet das Online-Magazin interessante Tipps und aktuelle Trends. In der Coppenrath & Wiese-Community auf Facebook werden neue Informationen aus dem Onlinemagazin angeteasert.

Lecker 🙂

Responsive Design testen

Den Begriff Responsives Webdesign hat unser Auszubildener David Wisniowski bereits vor einiger Zeit in den Fachthemen auf unserer Homepage erläutert.

Eine Problematik, die sich bei responsive Webdesign (Wikipedia) stellt, ist die Überprüfbarkeit des Designs. Schon das Testen „normaler“  Webseiten auf verschiedenen Desktop-Auflösungen und in unterschiedlichen Browsern ist eine Sache für sich. Nun kommen noch mobile Endgeräte hinzu.

Mit „The Responsinator“ gibt es jetzt ein Tool, das für einen ersten Eindruck eines Layouts einen prima Dienst leistet. In das Feld am oberen Rand der Webseite wird die Adresse der Website, die getestet werden soll, eingefügt. Dann stellt The Responsinator die Testsite in Displays der unterschiedlichsten mobile Devices dar: iPhone, iPad, Android-Gerät mit hoher und niedriger Auflösung sowie Amazon Kindle und das ganze im Hoch- und Querformat.

responsives Webdesign auf iPhone
iPhone Portrait 320 x 480

 

responsive Webdesign Nicer Android
responsive Webdesign Nicer Android landscape 515 x 295 (equivalent desktop resolution)

 

responsive Webdesign iPad
responsive Webdesign iPad landscape 1024 x 768

Viel Erfolg beim Testen!

via drweb

Robert Basic fragt am 14.6. auf dem OSO in Bielefeld: Was kommt nach Facebook?

Robert Basic - Ich wioll ein Link von Dir - T-Shirt

Ja, der Robert Basic – einer der bekanntesten und meistgelesensten Blogger Deutschlands, der erste, der ein Blog für knapp 50.000 Euro bei ebay verkaufte (Spiegel Online) und Anfang des Jahres mit seinem neuen Web-Projekt buzzriders (heise) startete, kommt nach Bielefeld und wird uns auf dem Online Stammtisch OWL – kurz OSO – die Frage stellen:

„Was kommt nach Facebook? Chancen für die Wirtschaft in der real-digitalisierten Welt“

Ich kenne Robert nicht nur als einen der führenden Köpfe wenn es um das Web und seine Social Trends, Tools und Themen geht, sondern auch als einen unglaublich empathischen Mensch, der sich gut in verschiedene Menschen hinein versetzen und Verhaltensweisen verstehen kann. Diese Fähigkeiten bringt er exzellent zusammen, wenn es darum geht, um Ecken herum zu denken damit Unternehmen und Kunden sich besser verstehen lernen.

Außerdem dürfte er der einzige Blogger Deutschlands sein, dem ein T-Shirt gewidmet wurde 🙂

BarCamp Berlin - DER Robert und ich
Bild: Powerbook.Blog.de

Das „um die Ecke denken“ betreibt er nicht nur auf seinem persönlichen Blog robertbasic.de sondern auch auf seinem neuen Web-Projekt buzzriders, auf dem er über Zukunftsthemen schreibt und Firmen mit Early Adoptern und Web Publishern zusammen bringt.

Eine spannende Keynote für den OSO 4.0 und interessante Gespräche hinterher garantiert:

Wann? Donnerstag, 14.06.2012, ab 19 Uhr
Wieviel? 12 Euro im Vorverkauf; 15 Euro an der Abendkasse
Web? www.owl.online-stammtisch.com / www.facebook.com/online.stammtisch.owl
Wo?
Casino Bielefeld
Bleichstraße 41
33607 Bielefeld
www.casino-bielefeld.de

Bielefeld ist die zweitkinderreichste Stadt Deutschlands!

Na DAS kann sich doch mal sehen lassen! Zugegeben, hier bei comspace sind wir sicherlich nicht ganz unschuldig daran, dass Bielefeld in einer Studie der comdirect Bank auf Platz 2 der kinderreichsten Städte Deutschland gekommen ist.

Vor Bielefeld in diesem Ranking der 50 größten Städte in Deutschland ist nur noch Hamm. Ist ja quasi auch „umme Ecke“ wie der Ostwestfale sagt. Überhaupt hat NRW sehr gut in dem Vergleich abgeschnitten.

Der Baufinanz-Experte der comdirect Bank führt das Ergebnis u.a. darauf zurück, dass Städte mit mittlerer Einwohnerzahl und guter Infrastruktur für Familien besonders attraktiv sind.

Als alteingesessener Bielefelder kann ich das nur unterschreiben. Die Wege sind kürzer und die Stadt an sich deutlich überschaubarer. Klar haben Berlin, Hamburg, München auch was für sich. Aber Bielefeld ist nun nicht nur die freundliche Baustelle, sondern auch die nette KiTa am Teutoburger Wald 🙂 Hier lässt es sich eben nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut leben.

Die comdirect Meldung zur Kinderquote findet sich hier und zum ausführlichen Städtereport Deutschland 2012 hier.

Wie funktioniert eigentlich Google?

Google Deutschland Logo

Google Deutschland LogoOk, die Frage füllt natürlich Bücher, Seminare und bald vermutlich auch ganze Studiengänge. Kollegin Lorge fragte sich vorgestern ja ganz explizit, wie lange es wohl dauert, bis der Googlebot eine Website gecrawlt hat.

Auf der Comspace-Homepage hatte Anke einige Descriptions verändert und wollte nun gerne wissen, wann diese Änderungen in der Google Suche auftauchen.

Die Frage interessierte mich selber, da SEO nicht gerade mein Fachgebiet ist. Was macht man in so einem Fall als erstes? Klar. Googlen.

Interessant dabei finde ich mal wieder, wie hochaktuell manche Suchergebnisse zufälligerweise sind: Dieses Video wurde gerade heute veröffentlicht. Googlemitarbeiter Matt Cutts erklärt darin, wie genau die Suchmaschine funktioniert. Letztendlich bricht er die Funktionsweise auf einige einfache Schritte herunter:

  1. Crawlen
  2. Indexieren
  3. Suchbegriffe abgleichen
  4. Suchergebnis ausgeben

Beeindruckend: Die Zeitspanne, die Google braucht, um Suchergebnisse mit dem Index abzugleichen und die besten Ergebnisse auszuliefern, ist mal grad eine halbe Sekunde!

Das ist allerdings immer noch keine Antwort auf unsere Frage, wie lange es dauert, bis die Description der Homepage aktualisiert wurde.

Die Hilfe-Sektion der Google Webmaster-Tools bringt etwas mehr Aufschluss über die Funktionsweise der Crawler. Also der Computer bei Google, die täglich Milliarden von Webseiten nach neuen Inhalten durchsuchen. Aber nichts zum Description-Tag einer Seite. Auch nicht auf der ausführlichen Hilfe-Seite der Meta-Tags Title und Description.

Ein halbwegs aktuelles Beispiel konnte ich bei tagseoblog finden. Martin hat dort einmal getestet, wie lange es dauert, bis Google ein neues Bild indexiert hat. Keine 20 Minuten hat es im Versuch gedauert. Beachtlich! Insbesondere, wenn man sich überlegt, das Bing für das gleiche Bild rund 3 Wochen benötigte.

Ich vermute in diesem Falle einfach, dass die Description bei den Crawlern nicht die höchste Priorität haben. Als nächstes werden wir versuchen, einen erneuten Crawl bei Google zu beantragen.

Eine sehr ausführliche Erklärung des Spider/Crawling-Vorgangs gibt es übrigens auch hier beim CTO von Motor-Talk Bert Schulzki zu lesen.

Video von Matt Cutts via Netzpiloten entdeckt

E-Mail-Ärger: Kettenbriefe, Vermisstenmeldungen und Knochenmarkspenden

Sicher haben Sie auch schon einmal eine solche Mail in der Mailbox gehabt:

Ganz DRINGEND!!!! sollen Sie diese Mail an alle Freunde und Bekannte und überhaupt Ihr ganzes Adressbuch weiter leiten. Dabei sind die Themen dieser Mails meist in einem dieser beiden Bereiche zu finden: Empörung stiften oder spontane Hilfe leisten. Also Gründe, die uns über unser Gewissen dazu verleiten, schnell zu reagieren. So schnell, dass wir gar nicht erst daran denken zu hinterfragen, was sich eigentlich genau hinter so einer Mail verbirgt.

Die Geschichten sind meistens ebenso dramatisch wie unterschiedlich:

    • Ein verschwundenes Kind
    • Eine dringend benötigte Knochenmarkspende
    • Viren, die dabei sind, das Internet aufzufressen
    • Firmen, die Spenden entrichten, wenn genug Mails zusammen kommen
    • Lotterie oder andere Gewinne
    • Erbschaften von dubiosen Adeligen, die in Scheckbetrug münden

Warum werden solche Mails verschickt?

Meistens handelt es sich um sogenannte Hoaxe. Das englische Wort Hoax, das vom altenglischen Hocus abstammt, bedeutet soviel wie Scherz oder Veralberung. Sie werden von Menschen initial verschickt, die Spaß daran haben, andere zu verwirren und zu verunsichern.
Darüber hinaus gibt es dann noch die Art von Hoax-Mails, die einen betrügerischen Hintergrund haben und die Empfänger in der Hoffnung auf das schnelle Geld ermutigen, Schecks zu versenden oder internationale Überweisungen zu tätigen.
Und natürlich den guten alten Kettenbrief, der dem Empfänger unglaubliches Glück bringt, wenn er ihn weiter leitet und natürlich ganz großes Unglück verheißt, wenn nicht.

Neben den kriminellen Hintergründen ist bei diesen E-Mails vor allem bedenklich, wie viel Arbeitszeit, Interenttraffic und damit auch Energie verbraucht wird.
Genaue Zahlen zu Hoax-Mails habe ich zwar nicht finden können, aber da Hoaxe auch zum Spam gehören, hier einige Zahlen zu den Auswirkungen von Spam aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel:

Durch Spam entsteht allein in den Vereinigten Staaten pro Jahr ein Schaden von 22 Milliarden US-Dollar. Nach einer 2009 erstellten Studie verbrauchen 62 Billionen Spam-Mails jährlich zirka 33 Milliarden Kilowattstunden Energie sowie 100 Milliarden Stunden Arbeitszeit zum Sichten und Löschen der Spam-Mails.Demnach macht Spam mittlerweile je nach Schätzung 89 bis 97 % des gesamten E-Mail-Volumens aus.

Wie lassen sich Hoaxe erkennen?

Google ist meistens die einzig nötige Prüfung. Googlen Sie eindeutige Begriffe aus der Hoax-Meldung. Die ersten Ergegbnisse bringen meistens schon Aufschluss darüber, ob der Inhalt einer Mail nicht weiter beachtet und auf keinen Fall weiter geschickt werden sollte. Vermisstenmeldungen oder Bitten um Knochenmarkspenden führen bspw. oft auf Zeitungsartikel, die erklären, dass der entsprechenden Person schon lange geholfen wurde.

Zwei weitere exzellente Anlaufstellen sind der Hoax-Info-Dienst der Technischen Uni Berlin und die englischsprachige Seite Snopes.com,  die neben Hoaxes auch urbane Legenden und Verschwörungstheorien aufklärt.

Der gleichen Prüfung sollten Sie übrigens auch Meldungen aus Social Networks unterziehen. Auch dort mehren sich vermeintliche Gewinne, Hilfsmeldungen usw., die sich allerdings auch noch automatisch in Ihrem Kontaktnetzwerk verbreiten.

Danke an Selbstmanagement und XING Experte Oliver Gassner für die Anregung, das Thema mal wieder aufzugreifen

Ist Klout eine verlässliche Messgröße für den Einfluss von Social Media Nutzern?

„Ich hab Dich mal eben geklout ist momentan eine beliebte Nachricht, die sich Social Web Nutzer schicken, um darauf hinzuweisen, dass man jemandem ein +K vergeben hat. Ein +K ist eine Bestätigung, eine Punktevergabe die demonstriert, dass ein Nutzer in einem definierten Thema besonderen Web-Einfluss hat. Klout misst Reichweite, Einfluss, Anzahl von Kontakten, wer sich mit wem zuletzt ausgetauscht – also beeinflusst – hat aus unterschiedlichen Social Networks und erechnet daraus für jeden Social Web Nutzer einen persönlichen Score (übrigens ohne den entsprechenden Nutzer vorher um Erlaubnis zu bitten, doch mehr dazu weiter unten).

In der Modebranche könnte ein hoher Klout-Wert bald vergleichbar oder sogar wertvoller sein als der gute, alte Promistatus, wie die ZEIT im März berichtete. Statt Stars sitzen dann bei den Designern Social Media Nutzer in der ersten Reihe. Stars werden zwar von den herumlaufenden Pressefotografen geknipst und machen damit ein Modelabel kurzfrisitg bekannt. Die nach möglichst hohem Klout-Score ausgewählten Web-Leute sorgen dagegen durch ihre eigene Reichweite für Aufmerksamkeit und Verbreitung.

Kann man Social Web Einfluss als einen Wert darstellen?

Sowohl Klout als auch seine Wettbewerber Peerindex und Kred geben sich eher bedeckt, was die Berechnung der Scores angeht. Was also genau „gemessen“ wird, ist gar nicht klar. Web-Guru Brian Solis sagt deswegen auch, es wird mehr das Potenzial zur Einflussnahme analysiert als tatsächlicher Einfluss.

Viel mehr sollte man sich folgende Frage aus Soli’s Artikel stellen: In welchem Zusammenhang ist Einfluss und Reichweite von Social Media Nutzern für mein Unternehmen von Wert?

Wenn diese Frage beantwortet ist, fällt es deutlich einfacher, Dienste wie Klout zu nutzen, um detailliertere Einordnungen von Social Web Nutzern vorzunehmen:

  • Auf welchen Plattformen sind sie aktiv und mit welcher Nutzungsintensität?
  • Sind die Zielgruppen, die von den Influencern erreicht werden, auch für uns interessant?
  • Schaffen sie eigene Inhalte oder verbreiten sie eher vorhandene Inhalte? usw.
  • Welche unserer Inhalte nutzen sowohl den Influencern, als auch deren Publikum und Zielgruppe?
  • Können wir unsere Ziele durch Ansprache einflussreicher Nutzer besser erreichen?

Die Nutzung von Diensten wie Klout in Deutschland

Was Dienste angeht, die Nutzerdaten auswerten, analysieren, kombinieren und in neuen Kontexten darstellen, müssen wir in Deutschland natürlich immer mit dem großen Spielverderber „Datenschutz“rechnen. Insbesondere, weil Klout die o.g. Daten nicht erst sammelt, wenn der Nutzer es Klout ausdrücklich erlaubt – die Daten werden dauerhaft erhoben und den bei Klout bereits angemeldeten Kontakten präsentiert: „Ihr Kontakt XYZ ist noch nicht bei Klout. Sein Klout-Score beträgt XX – möchten Sie Ihren Kontakt zu Klout einladen?“.

Die Kollegen bei t3n haben Klout daher einmal durchaus kritisch beleuchtet und sich die Frage gestellt, ob Klout eventuell sogar illegal in der EU ist.

Meine persönliche Meinung ist, dass Dienste dieser Art durchaus eine Hilfe sein können, neben den bekannten und „üblichen Verdächtigen“ im Netz, die sich mit bestimmten Themen beschäftigen, neue Ansprechpartner zu finden. Allerdings immer nur als grobe Anhaltspunkte. Auch im Social Web gilt:

Nichts geht über persönliche Kontakte, die eine Verlängerung ins Web haben.

Social TV: Der Trend geht zum 2. Bildschirm

ToDo fürs Wochenende: Vernetztes Fernsehen ausprobieren.

iPod Magic Second Screen

Wenn ein Thema im ZDF Morgenmagazin angekommen ist, dann ist es auch so gut wie im Mainstream angekommen 🙂 In diesem Fall ist es der Trend des „Second Screen“ und meint, dass wir beim fernsehen meist noch einen zweiten Bildschirm in der Hand haben: Smartphone, Tablet und manche auch den guten, alten Laptop.

Die Jungs vom StartUp Couchfunk haben letztens dazu diese Sendung des ZDF Morgenmagazins herum geschickt, in der unter anderem auch Couchfunk besprochen wurde, das über diesen Zweit-Bildschirm ermöglicht, über das gerade geschaute Programm zu diskutieren. Dabei ist Couchfunk extrem aktiv in der Weiterentwicklung der App gemeinsam mit seinen Nutzern .

Ich frage mich ja, wie lange es dauern wird, bis Social Signals aus Twitter, Facebook und Konsorten in die Berechnung der Einschaltquoten einfließen und damit auch relevant für die Werbung werden. Etwas besseres kann einem Werbespot doch nicht passieren, als im Web diskutiert und weiter verteilt zu werden – wie es traditionell bereits seit einigen Jahren mit den Werbespots in der Pause des Super Bowl Finale passiert.

Hier könnte man sich sogar vorstellen, dass nicht nur Predictive behavioral Targeting (Wikipedia-Link) greift, das wir bereits schon einmal kurz hier auf dem Blog angerissen haben, sondern eine semantische Auswertung der Diskussionen möglich wird, wie es YouTube im Februar 2012 bereits vorgemacht hat: Dort hat man den Comedy-Gehalt der Videos am Inhalt bestimmert Schlüsselbegriffe wie LOL, ROFL usw. in den Kommentaren gemessen. Sind die Äußerungen in der Diskussion positiv oder negativ? Witzig, ernst oder anders emotional gefärbt usw.

Übrigens: Wenn zum zweiten Screen noch ein dritter dazu kommt, wird es magisch:

iPod Magic found by yinnyang

Schönes Wochenende! 🙂