Wir bewahren uns hier ein wenig Randgruppe – auch im Unternehmens-Leitbild

Einführung in den Leitbild-Workshop durch Michael Steinfort

…und warum gemeinsam arbeiten und dann feiern zu mehr führt als „nur“ feiern.

Letzte Woche fand einer der erhebendsten und produktivsten Workshops statt, an denen ich seit langem teilnehmen durfte:

Der erste comspace Mitarbeiter-Workshop zur Entwicklung des neuen Unternehmens-Leitbildes

comspace hat sich in den letzten Jahren stark weiter entwickelt. Sowohl, was die Anzahl der Mitarbeiter/innen angeht als auch die Ausrichtung des Unternehmens. Damit auch zukünftig alle an einem Strang und v.a. in die gleiche Richtung ziehen können, hat sich unsere Geschäftsleitung gemeinsam mit den Führungskräften vorgenommen, ein Leitbild zu formulieren, das Mitarbeitern, Kunden und Partnern verdeutlicht, was comspace ist und was comspace besonders macht, welche Ziele sich comspace gesetzt hat und auf welchen Wegen comspace diese Ziele erreichen möchte.

Seit einigen Monaten wird durch das Führungsteam an den Kernpunkten gearbeitet. In dem Workshop sollten nun alle Mitarbeiter die Gelegenheit bekommen, diese Kernpunkte mit Leben, ihren Ansichten und Erfahrungen zu füllen.
Ziel war dabei, eine aktive Mitgestaltung der Firma durch die Mitarbeiter zu ermöglichen, damit Akzeptanz für das kommende Leitbild zu schaffen und einen Kulturwandel zum „Mitmachen statt folgen“ voranzutreiben.

Coaches von Tun&Praxis - die meiste Zeit im Hintergrund
Coaches von Tun und Praxis – die meiste Zeit beobachtend und lenkend im Hintergrund

Das externe Trainerteam stellte sich und die an diesem Tag angewandte Methode vor und erklärte uns, was ein (Unternehmens)-Leitbild überhaupt ist:

Was ist ein Leitbild

Letztendlich hat jeder ein persönliches Leitbild – ob bewusst oder unbewusst – das sich aus Werten, Prinzipien und Normen zusammen setzt. Die zentrale Funktion eines bewusst aufgebauten und gewählten Leitbildes ist es, Orientierung zu schaffen. Besonders in Organisationen und Unternehmen, wo man viele individuelle Menschen „unter einen Hut bringt“, soll das Leitbild interne Fragen beantworten:

  • „Wofür stehen wir als Gemeinschaft?“
  • „Was wollen wir gemeinsam erreichen?“
  • „Welche Werte und Prinzipien sollen unser Handeln leiten?“

Doch auch nach außen kommuniziert ein Leitbild die Antworten als Botschaften. Es hilft dabei, Geschäftspartnern, Kunden und solchen, die es werden wollen, einen Anhaltspunkt zu geben, ob und wie sich mit dem Unternehmen zusammen arbeiten lässt.

Einführung in den Leitbild-Workshop durch Michael Steinfort
Einführung in den Leitbild-Workshop durch Michael Steinfort

Zudem kann ein Leitbild sowohl positiver Ausgangspunkt als auch Bestandteil für Veränderungsprozesse im Unternehmen sein. Je nachdem wie und von wem es entwickelt wurde, in unterschiedlichen Ausprägungen.

In unserem Fall bei comspace ist die idealste Form der Leitbild-Entwicklung gewählt worden:
Das Leitbild entsteht durch Geschäftsleitung, Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam und wird begleitet durch ein Coaching-Team. So können bereits in der frühen Phase Einflüsse und Meinungen aller Mitarbeiter aufgenommen werden, statt dass Menschen vor „vollendete Tatsachen“ gestellt werden.

Entwicklung der Leitbild-Inhalte

Nach dieser Einführung ging es direkt ans Eingemachte (und die Führungskräfte verließen den Raum, damit die Mitarbeiter völlig unbefangen über die Fragestellungen diskutieren und an ihnen arbeiten konnten):

Geschäftsführer Michael Steinfort und Head of Development Michael Seidel führten in das „was bisher auf Führungsebene geschah“ ein und stellten die Begriffe vor, um die es im folgenden World-Café-Workshop gehen sollte:

  • Fairness
  • Transparenz
  • Professionalität
  • Verantwortung
  • Erfolg

Hinzu kamen noch die Fragen „Welche Oberbegriffe sollten noch mit ins Leitbild aufgenommen werden?“ und „Worauf sollten wir bei der Umsetzung des Leitbildes achten?“

Auf den World-Café Workshop-Tischen lagen beschreibbare Tischdecken, die wir während der jeweils 20-Minuten Workshop-Runden mit unseren Diskussionsergebnissen beschrifteten. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ging nach einer Runde, an deren Ende die Kernaussage der Diskussion an eine Pinnwand geheftet wurde, nach dem Zufallsprinzip zum nächsten Tisch, sodass jeder einmal an jedem Tisch teilnehmen und seine Ideen und Meinungen zu den Leitbildbegriffen und -Fragen einfließen lassen konnte.

comspace bei der Arbeit
comspace bei der Arbeit

Nach guten 3 Stunden intensiver Arbeit stellten wir unsere Ergebnisse vor:

Fairness

Eine Kernkompetenz für Fairness, die sich in den Workshop-Runden herausstellte war, „sich in die Lage anderer hineinversetzen zu können“. Dementsprechend sollte in das Leitbild einfließen, dass wir einen ehrlichen und emphatischen Umgang miteinander pflegen und sowohl im internen Umgang miteinander, wie selbstverständlich auch im Umgang mit Kunden und Partnern auf Augenhöhe agieren.

Transparenz

Neben einigen Vorschlägen, wie wir unseren internen Wissensfluss in Wiki, Microblogging und Flurfunk noch verbessern können, war vor allem der offene und konstruktive Umgang mit Fehlern und transparente Entscheidungsfindung zu nennen, um schnell Lösungen zu erarbeiten und einen gezielten Informationsfluss zu ermöglichen – sowohl intern als auch extern.

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Professionalität

Die Wikipedia sagt zum Begriff Professionalität: „…Dieser Begriff wird ebenfalls zur Beschreibung der Qualität eines Produktes verwendet, insbesondere die Eignung als zuverlässiges Werkzeug zur Berufsausübung (beispielsweise professionelle Software)“.
Hier gibt es mehrere Schnittmengen mit unseren Begriffsdefinitionen und darüber hinaus zahlreiche Verbindungen zu allen anderen Begriffen. So wurden Stichworte genannt wie professioneller Umgang mit Empathie, der einige Bereiche der Diskussionen zum Begriff Fairness streifte, ebenso wie Dokumentation und effektive Kommunikation, die bereits im Zusammenhang mit Transparenz fielen.
Ein wesentlicher Punkt, der sich unter dem Label Professionalität im Zusammenhang mit comspace herauskristallisierte, waren unsere Wissensautorität und technische Erfahrung, die im Umgang mit unseren Kunden im Verlaufe von Beratung und Konzeptionierung zu extrem guten Fragen führen. Mit diesen können wir unsere Kunden zum einen leiten,  zum anderen ihnen aber auch gegebenenfalls zu einem „Nein“ raten, wenn wir absehen können, dass sich eine Lösung dadurch nachteilig entwickeln würde.

Verantwortung

Einer der am weitesten gefassten Begriffe. Hier wurden recht allumfassende Aussagen wie „Wir handeln (eigen)-verantwortlich“ oder „Wie gehen verantwortungsvoll mit Ressourcen des Unternehmens und unserer Kunden um“ genannt.
Aber es ging auch stark in Details. Zum Beispiel haben sich unsere Auszubildenden dafür stark gemacht, ein eigenes – selbstverantwortetes – Projekt zu starten, bei dem sie von einem Entwickler und einem Projektmanager betreut werden.
In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch geäußert, ein pro-bono Projekt auf die Beine zu stellen, an dem wir State-of-the-Art-Technologie erproben und Erfahrungen sammeln können, die sich in produktiven Kundenprojekten nicht machen lassen.

Erfolg

Interessanterweise war dieser Begriff ein Testballon, wie ich hinterher erfuhr, der nicht zum vorher festgelegten Begriffs-Spektrum gehörte, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie wir als Mitarbeiter zu unternehmerischen Erfolg stehen und was für uns als Einzelnen und als Gemeinschaft Erfolg eigentlich bedeutet.
Dabei kam vor allem die Erkenntnis heraus, dass comspace-Erfolg ganz stark und direkt auf dem Kundenerfolg basiert und damit auch der individuelle Mitarbeiter-Erfolg eng an das gute Gelingen der Kundenprojekte geknüpft ist.
Intern und individuell haben wir festgestellt, dass wir noch viel häufiger über unsere eigenen Erfolge sprechen können und dieses miteinander teilen von Erfolgen stärker in die Unternehmenskultur einfließen sollte.

erfolg-unternehmens-leitbild

Begriffe, die noch fehlen im Leitbild

Diese Präsentation war zum einen die umfangreichste – war hier die Fragestellung ja auch sehr offen, wie auch die humorvollste – lieferte sie schließlich den Titel für diesen Artikel und damit auch das wichtigste Stichwort auf die Eingangsfrage:

Miteinander!

„Wir sind Leute, die sich ein wenig Randgruppe bewahren“ lautete das Originalzitat aus der Präsentation. Und sagt soviel über comspace als Unternehmen aus:
Bei uns gibt es Quer-Denke und -Köpfe. Individualisten, die exzellent in dem sind, was sie einzeln tun und daraus im Miteinander Leistungen und Lösungen für unsere Kunden entwickeln, die es so am Markt nicht gibt.
Aber auch der Umgang miteinander ist ein ganz besonderer. Um es mit einem weiteren Zitat aus der Präsentation zu sagen: „Wir ziehen Euch ganz schnell vom förmlichen Respekt auf den persönlichen Respekt hoch.“

Praesentation
Praesentation

Neben den bereits unter Verantwortung angesprochenen pro-bono und Open Source Projekten, um auch mal „diesen neuen heißen Scheiss testen zu können“, ging das Thema Miteinander vom Wunsch, weitere gemeinsame Workshops und KnowHow-Austausch zu veranstalten, hin zu dem letzten Thema:

Wie soll das Leitbild umgesetzt werden?

Die Individualität von comspace muss erhalten bleiben – das war hier die Kernaussage, in der strategische Ausrichtungsfragen zur angestrebten Unternehmensgröße ebenso stecken wie der Umgang mit einem zukünftigen Leitbild. Was soviel bedeutet wie: Wir erhalten uns unsere ostwestfälische Bodenständigkeit statt amerikanisch-esoterischer Company-Sekte mit Motivations-Liedchen zu werden.

Zur praktischen Umsetzung wurden die Aussagen dahingehend verdichtet, dass das Leitbild von comspace Raum und Zeit für regelmäßige Selbst-Reflektion bieten sollte, damit es sich in einem dynamischen Prozess weiter entwickelt und die Geschäftsleitung eine faire Umsetzung des Leitbildes gewährleisten kann.

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Damit schloss sich der Kreis wieder beim ersten unserer Werte: Der Fairness.

Abschließende Worte der Geschäftsführung

Nach den Präsentationen der Ergebnisse ergriffen die Führungskräfte Michael Steinfort und Michael Seidel noch einmal das Wort und bedankten sich zunächst für die konstruktiven Ergebnisse der schweißtreibenden Diskussionen (Ja, es musste mehrfach gelüftet werden bei knapp 50 Personen im Raum *g*) und bestätigten abschließend noch einmal, wie sehr sich die Ergebnisse der Mitarbeiter mit den voran gegangenen Gedanken der Führungskräfte deckten.

Zum einen bewahrheitete sich die Befürchtung, Geister zu rufen, die man nicht mehr los wird in keinster Weise.
Zum anderen zeigte man sich sehr überrascht, wie hoch aufgehängt verantwortungsvoller Umgang mit Unternehmensressourcen und wie stark ausgeprägt das unternehmerische Denken der Mitarbeiter ist.

In den nächsten Wochen werden die Ergebnisse des Workshops nun im Detail ausgewertet und in die weitere Entwicklung des Unternehmens-Leitbildes von comspace übertragen, damit sich sowohl introvertierte Mitarbeiter wie auch extrovertierte im weiter zu gehenden Weg wieder finden und damit die Strategie des Unternehmens mit umsetzen, damit wir gemeinsam unsere Ziele erreichen.

Ach ja – eine Sache noch:
Wir stellten in unterschiedlichen Gesprächsrunden fest, dass solche Workshops, in denen man zuerst gemeinsam arbeitet (und eben in Teams zusammenarbeitet, die sich sonst im Arbeitsalltag eines 60-Mitarbeiter/innen-Unternehmens nicht zusammen kommen) und danach zusammen feiert mindestens genauso häufig statt finden sollten wie reine Feier-Events. Wir haben uns durch den aktiven Austausch und das zufällige Wechseln von Gesprächsgruppe zu Gesprächsgruppe sehr viel besser kennen und über die „Seele des Unternehmens“ mehr gelernt, als das bsw. bei einer Weihnachtsfeier der Fall ist.

Unterstützt wird comspace bei der Entwicklung des Unternehmens-Leitbildes durch das großartige Trainerteam Achim Klatt und Marc Jürgen von Tun&Praxis.

Die Website als Zentrum Ihrer Social Media-Strategie – dmexco Vortrag Sitecore Experience Lounge

Solar System Cake (c) by thecakecow

Stellen Sie sich den Weltraum vor. Irgendwo im Universum des Webs gibt es ein (im Vergleich zum großen Ganzen) kleines Sonnensystem, das Ihre Kommunikationskanäle repräsentiert. Um das Zentrum rotieren Content-Planeten wie Twitter, Facebook, YouTube, XING, Pinterest und was immer sonst Ihr Unternehmen zur Verbreitung von Inhalten nutzt, um die Kunden zu begeistern und neue Leads und Geschäftsabschlüsse zu erzeugen.

Solar System Cake (c) by thecakecow
Solar System Cake (c) by thecakecow

Die Weite des Web-Universums

Schauen wir uns einfach mal ein paar Zahlen zum Web an, die uns ein Gefühl dafür geben, in welchen wortwörtlich astronomischen Bereichen wir uns eigentlich bewegen (Quelle seo-united.de):

  • 246 Millionen Domain-Registrierungen
  • 634 Millionen Webseiten
  • 15 Millionen .de Domains
  • 1,1 Milliarden Besucher auf Facebook monatlich
  • 2,7 Milliarden Facebook Likes täglich
  • 175 Millionen Tweets – ebenfalls täglich
  • 1,2 Billionen Suchanfragen bei Google
  • 5 Milliarden Instagram Fotos insg.
  • 1 Milliarde Views auf „Gangnam Style“

Unsere Aufgabe im Online Marketing besteht unter anderem darin, aus diesem Wust an Interaktionen und den Aufmerksamkeitspartikeln im Web einen kleinen Teil der potenziellen Kunden auf unsere Inhalte zu ziehen.

Die einzelnen Bestandteile unserer Online-Sternen-Systeme sind dabei so individuell wie Ihre Kundenstruktur oder Ihr Produktportfolio. Jeder „Social-Web-Planet“ funktioniert nach seinen eigenen Naturgesetzen, zieht seine eigene Zielgruppe an und hat seine eigenen Regeln für die Darstellung von Inhalten. Doch eines haben alle gemeinsam: Sie drehen sich um das Zentrum Ihres Webauftritts:

Ihre Website im Zentrum der Social Media Strategie

Ob Sie eine einzelne Firmen-Website haben, einen umfangreichen Shop, ein internationales Netzwerk aus Brand-Pages oder eine Kunden-Community: Auf Ihrer Unternehmens-Website laufen alle Ihre Kommunikations-Fäden und Interaktionen zusammen. Hier werden Unternehmensinformationen, E-Commerce-Angebote, Micro- und Landingpages angeboten und internationale, multilinguale Produkt-Informationen verwaltet. Von hier gehen alle inhaltlichen und geschäftlichen Impulse aus. Hier legen Sie weitestgehend die Regeln und Naturgesetze fest.

Und: Die Website hat wie die Sonne im Zentrum eines Sternensystems eine eigene Anziehungskraft.
Dabei ist es prinzipiell gleich, mit welchem System die Seite betrieben wird. Unsere konkreten Einsatz-Beispiele demonstrieren wir weiter unten am von uns angebotenen Sitecore CMS.

Ihre Website zieht nicht nur Besucher an. Sondern auch die bestehenden Mitarbeiter und neue Bewerber, Lieferanten und Geschäftspartner. Kunden-Feedback, Service-Fragen und Kommentare. Direkte Käufe oder Konversionen wie Newsletter-Anmeldungen oder Bestellungen von Whitepapern.

Diese Anziehungskraft kann auf unterschiedliche Art erzeugt werden:

  • Durch schiere Größe und Bekanntheit – dies trifft besonders auf klassische Marken wie Coca Cola, Nike u.a. zu
  • Durch einzigartige Funktionalität – an diesem Punkt befindet sich bspw. Google
  • Weil „alle anderen auch da sind“ – siehe Facebook
  • Durch gezieltes Decken bestimmter Zielgruppen-Bedürfnisse
  • Durch lehr-, hilfreiche und unterhaltsame Inhalte

Doch was baut diese Anziehungskraft überhaupt auf?

Neben der Markenbekanntheit, USPs und einzigartigen Funktionalitäten greifen viele Eigenschaften ineinander, um eine hohe Anziehungskraft für Ihren Web-Fixstern aufzubauen.

Die zentrale „Masse“ aus der sich alles zusammensetzt ist: Content. 

Auf der Meta-Ebene besteht Content ganz einfach aus Text, Zahlen, Bildern, Audio und Video. Im Detail gibt es vermutlich so viele feine Abstufungen und Abgrenzungen zwischen Inhalten, wie es Sterne im Universum gibt.

Zunächst sollte der Content natürlich auf Ihre Marke und Ihre Produkte abgestimmt sein. Die Inhalte erklären wofür Ihre Marke steht, wie und warum Ihre Produkte und Leistungen für Ihre Kunden hilfreich und begehrenswert sein können. Unterhaltungswert und Mitmach-Faktor sorgen dafür, dass Kunden sich einbringen, Inhalte weiter verteilen und Ihnen Feedback geben. Ihr Umgangston und das „Ambiente“ der Inhalte sorgt für eine emotionale Anziehungskraft: Wenn Sie in der Healthcare-Branche arbeiten, vermitteln Ihre Inhalte natürlich eine andere Gefühls- und Werte-Welt als bspw. die eines Tourismusunternehmens oder Lebensmittelherstellers.

Die Art der Veröffentlichung und Verteilung von Inhalten wirkt sich ebenfalls auf seine Anziehungskraft aus. Ihr Content sollte natürlich so lange wie möglich „wirksam“ bleiben. Demnach macht es in vielen Fällen Sinn, Inhalte in kleinere „Happen“ aufzuteilen und episodisch zu veröffentlichen, um die Erwartung beim Adressaten zu erhöhen und regelmäßig neues „Futter“ zu liefern.

Dabei macht es Sinn, unterschiedliche Kanäle auf unterschiedliche Arten zu nutzen. Bietet sich Twitter bspw. an um Multiplikatoren, Medienvertreter und Experten Ihrer Branche direkt anzusprechen, ist Facebook möglicherweise eher der direkte Weg zum Endkunden. Sogar eine mehrstufige Verteilung ist denkbar:

  1. Veröffentlichung eines Blogbeitrags
  2. Diskussion des Beitrags auf Facebook mit der Zielgruppe
  3. Zusammenfassung der Erkentnisse in einem Artikel auf der Website
  4. Verbreitung der komprimierten Erkenntnisse auf der Website via Twitter und Google+

Mit die wichtigste Eigenschaft von anziehendem Content sind die Alltagstauglichkeit für den Kunden, leichte Auffindbarkeit und Teilbarkeit und nicht zuletzt persönliche Ansprache und Spaß. Dann lassen sich die erstrebenswerten Effekte erzielen:

Welche Ziele soll anziehender Content erreichen?

Natürlich gibt es zahllose KPI, Messfaktoren und Erfolgsindikatoren, die in unterschiedlichen Abstufungen ausgewertet und erreicht werden können. Zur einfacheren Verdeutlichung möchte ich diese 5 Kern-Ziele anführen:

  • Besucher auf Website bringen
  • Besucher dort halten
  • Anfragen, Feedback, Konversion erzeugen
  • Besucher zum Teilen inspirieren
  • Zu Rückkehr & Empfehlung animieren

Wie wird solcher Content erzeugt?

Auch hier könnte ich mehrere Artikel über die Planung und Erstellung von Content für die verschiedensten Zielgruppen, Kanäle und Branchen schreiben  (bei Bedarf tue ich das sogar sehr gerne! Einfach einen kurzen Kommentar hinterlassen, welches Themengebiet Sie besonders interessiert) – heute möchte ich mich auf 7 zentrale Punkte konzentrieren:

  1. Was sollen die Kunden tun?
  2. Was müssen die dazu Kunden wissen und was ist darüber hinaus interessant / unterhaltsam?
  3. Wer sind die Kunden / Welche Personas sollen angesprochen werden?
  4.  Content-Strategie mit Veröffentlichungs-Plan erstellen – wann wird welcher Inhalt veröffentlicht, um was damit zu erreichen?
  5. Inhalte erstellen
  6. Promotion für den Content
  7. Messen, erforschen & weiter entwickeln

Erforschen & weiter entwickeln der Sitecore Website

An diesem Punkt kommen wir von einer sehr allgemeinen Sichtweise zur sehr speziellen. Es gibt dort draußen unglaublich viele Werkzeuge zum Monitoring, Analysieren und Reporting für Webseiten.

In diesem Beispiel fokussieren wir uns auf die Eigenschaften und Fähigkeiten unserer „Sonne“. Dem eingangs erwähnten zentralen Fixpunkt in unserem eigenen Web-System: Dem Enterprise CMS Sitecore.

Sitecore bietet eine exzellente Kombination aus Anbindungen an externe Kanäle, Auswertungs- und Test-Werkzeugen und Möglichkeiten neuen Content zu erstellen der individuell auf identifizierte Nutzergruppen zugeschnitten werden kann, bis hin zu persönlichen Individualisierbarkeit für einzelne Kunden.

Mit dem Digital Marketing System DMS lassen sich bsw. A/B-Tests durchführen, um verschiedene Darstellungsformen, Werbe-Grafiken, Call-to-Actions und Inhaltstypen auf ihre Wirkung zu testen. In Kombination mit Erkenntnissen über das Nutzerverhalten lassen sich Konversions-Raten und deren Qualität verbessern (bspw. durch Verringerung von Rücksende-Quoten).

Sitecore bringt in der Version 7 Werkzeuge mit, durch die sich bspw. Produkte, Leistungen und Inhalte in Item-Buckets individuell zusammenstellen und als ein kontextbasiertes Inhalte-Paket anbieten lassen. Ebenso können im Backend vom Produkt-Manager zusammen gestellte Suchen als SEO-optimierte und dynamische Landingpage erzeugt und mit Zusatzinformationen versehen werden. Content Boosting sorgt dafür, dass Premium-Inhalte Ihrer Webseite prominent dargestellt werden um bspw. dafür sorgen, dass Ihre Kunden stärker und länger mit Ihren Inhalten interagieren und letztlich die Konversionsrate erhöhen.

Wie bauen wir Anziehungskraft auf Social Web Kanäle auf?

Hierfür gibt es natürlich tausende Möglichkeiten. Die althergebrachte wäre Inhalte über RSS-Feeds in die eigene Seite zurück zu holen. Über APIs (so vom Social Web Dienst angeboten) können wir individuelle Anbindungen von Sitecore an Social Web Dienste bauen.

Die interessanteste und auch für Produktmanager, die mit Sitecore arbeiten recht einfach zu lösende Möglichkeit ist, individuellen Content an Nutzer auszuliefern – je nachdem woher diese Nutzer kommen. Ein Beispiel:

Unser (noch anoynmer) Nutzer kam über einen Link auf Facebook (den einer seiner Freunde dort geteilt hat) auf unsere Seite. Sitecore erkennt im Hintergrund, dass der Nutzer von Facebook kommt und zeigt anstatt der Standard-Begrüßung „Willkommen auf unserer Website“ – eine individuelle Meldung: Hallo Facebook Nutzer! Willkommen auf unserer Website. Werden Sie doch Fan unserer Facebook-Page!“ Gefolgt von einem Like-Button.

Der Nutzer klickt auf Like, wird unser Facebook-Fan und im folgenden Surf-Verlauf auf unserer Website können wir weitere Interaktionen anbieten, mit dem wir die Bindung des Nutzers erhöhen, sie oder ihn besser kennen lernen und immer persönlich relevantere Inhalte an den Nutzer ausliefern.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für Sitecores Möglichkeiten interessieren!

Denn: Die eigene Website ist das Zentrum Ihres Web-Systems indem es Kunden anzieht, wie schon der gute alte Herr Newton wusste:

Gravitation ist nicht einfach eine gute Idee. Sie ist ein Naturgesetz.

PS: Und glauben Sie mir, als Social Media Manager und Fan des Social Web bin ich sogar ein bisschen wehmütig, einen Beitrag zu schreiben, der von meinem natürlichen „Lebens- und Arbeitsraum“ wegführt 😉 Aber die letzten 1 1/2 Jahre Arbeit bei comspace haben mir wieder vor Augen geführt, wie wichtig die eigene Webpräsenz auf lange Sicht ist, in der die eigenen Regeln gelten.

 

Wir sind als Partner und Referent auf dem Sitecore-Stand der dmexco

Sitecore dmexco experience Lounge

Die dmexco ist Fachmesse und Konferenz für die digitale Wirtschaft und findet am 18.9. und 19.9. in Köln statt.

Gemeinsam mit unserem Partner Sitecore sind wir dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Stand C-056/C-058 in Halle 7 vertreten und werden uns mit 4 Vorträgen am Standprogramm beteiligen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Sitecore dmexco experience Lounge
Sitecore dmexco experience Lounge

dmexco Vorträge Mittwoch, 18. September 2013

Web Content Management
10:00-10:25 1 Plattform, 2 Marken, 9 Länder: Erfahrungen aus einem Großprojekt
Christopher Loos, Interwall Agentur für digitale Medien und Kommunikation GmbH
11:00-11:25 Corporate Websites: Mit Workflows mehrsprachige Multichannel-Projekte steuern
Michael Steinfort, Geschäftsführer comspace
11:30-11:55 Weltweites Deployment von sitecore ohne eigene Infrastruktur – mit Windows Azure
Joris Kalz, Technologieberater Microsoft Deutschland
Multichannel und Social Media
12:00-12:25 Responsive Design: Geräteoptimierte Darstellung mit Sitecore
Michael Steinfort, Geschäftsführer comspace
13:00-13:25 Social Media: Die Website als Zentrum Ihrer Social Media-Strategie
Alex Kahl, Social Media Manager comspace
Customer Experience
14:00-14:25 Engagement statt Newsletter
Thomas Golatta, Vorstand netzkern AG
15:00-15:25 Wege zu effektivem, kanalübergreifendem Digital Marketing
Tarek Lablack, Sitecore Deutschland GmbH
Analytics , Customer Intelligence und Strategie
16:00-16:25 Neue Chancen für den Kundendialog mit sitecore: Individualentwicklugen von Foren für das CRM.
Ulf Frankenfeld, team neusta GmbH
17:00-17:25 Marketingtechnologie effektiv nutzen: Mit Customer Experience zum ROI.
Timo Wolters, Sitecore Deutschland GmbH

dmexco Vorträge Donnerstag, 19. September 2013

Web Content Management
10:00-10:25 1 Plattform, 2 Marken, 9 Länder: Erfahrungen aus einem Großprojekt
Christopher Loos, Interwall Agentur für digitale Medien und Kommunikation GmbH
11:00-11:25 Sitecore 7 – die neuste Version aus der Partnersicht
Markus Grün, Sitecore MVP und Chief Technical Officer netzkern AG
 11:30-11:55 Hohe Performance und keine Ausfallzeiten trotz Spitzenauslastungen Ihrer WebsiteJoris Kalz, Technologieberater Microsoft Deutschland
Multichannel und Social Media
12:00-12:25 Responsive Design: Geräteoptimierte Darstellung mit Sitecore
Michael Steinfort, Geschäftsführer comspace
13:00-13:25 Auf dem Weg zum 1:1-Dialog mit emanzipierten Kunden: Tipps für Digital Marketer.
Ralf Schobert, Sitecore Deutschland GmbH
Customer Experience
14:00-14:25 Digital Marketing System – auf dem steinigen Weg zur perfekten Website
Christopher Wojciech, Sitecore MVP und Head of Consulting netzkern AG
15:00-15:25 Kanalübergreifende Personalisierung: Auf dem Weg zum digitalen Marketing der Zukunft
Dominik Bader, Sitecore Deutschland GmbH
Analytics , Customer Intelligence und Strategie
16:00-16:25 Wann ist sitecore die passende Lösung für mein Unternehmen? Eine Checkliste für Business Entscheider.
André Schütte, Interwall Agentur für digitale Medien und Kommunikation GmbH
17:00-17:25 SEO und Sitecore – ein perfektes Team
Taylan Demirkol, Online Marketing Consultant netzkern AG

 

5 Gründe für eine mobile Webseite

„Mobile Webseite? Brauchen wir nicht. Wir haben ja keine Kunden, die unsere Leitungen von unterwegs nutzen. Unsere Webseite muss keine Touristen ansprechen, die auf der Suche nach einem Restaurant sind und auch keine hippen Jugendlichen, die auf einer Party „einchecken“ wollen.“ 

Wirklich nicht? 5 Gründe für eine mobile Webseite:

Letztens griffen wir hier  die problematische Vielfalt mobiler Endgeräte auf. Im Umfeld dieses Themas möchten wir Ihnen auch einige Gründe nennen, warum eine mobile Webseite Sinn macht.

Wirrwarr mobiler Endgeräte auf der re:publica  (cc) Gregor Fischer
Wirrwarr mobiler Endgeräte auf der re:publica
(cc) Gregor Fischer

1. Google legt immer mehr Wert auf mobile Webseite

In einem Beitrag in Googles Webmaster Central Blog vom 11. Juni listet Google die Faktoren auf, mit denen mobile Webseiten in das Suchergebnis-Ranking einfließen und welche Fehler zu vermeiden seien, um das Rankingergebnis nicht negativ zu beeinflussen und welche Maßnahmen sich positiv auswirken:

  • Weiterleitungen sollten immer zu relevanten Seiten führen
  • nichtdarstellbares Flash auf mobilen Webseiten
  • Keine Umleitungen nur für bestimmte mobile Geräte
    (Google Bot identifiziert sich aktuell interessanterweise als iPhone – sollte auch als solcher behandelt werden)
  • Videos, die in mobilen Endgeräten u.U. nicht laufen sind kritisch
  • Eine mobile Ausrichtung einer Seite kann sich sogar positiv auf das Suchergebnis auswirken

Dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir gehen stark davon aus, dass die mobile Verfügbarkeit und Darstellbarkeit von Webseiten zukünftig immer relevanter für hohe Positionen in Suchergebnissen werden wird.

2. Mobile Suchvorgänge finden nur zu kleinem Teil von unterwegs statt, oder?

Was schätzen Sie, wie viele mobile Suchen überhaupt von unterwegs durchgeführt werden? Also auf Reisen, im Auto, während des Flanierens beim einkaufen? Ziemlich genau ein Viertel.

Gar nicht mal so viel, oder? Mich hat diese Zahl aus einer aktuellen Nielsen Studie jedenfalls sehr überrascht. Genau genommen werden 77% aller Suchen auf mobilen Endgeräten von zu Hause oder dem Arbeitsplatz aus durchgeführt. Wenn ich mich da mal selber als Zielgruppe beobachte, dann passt das sehr gut. Bevor ich das Notebook aufklappe um nach einem Produkt zu suchen, hole ich viel eher das Smartphone aus der Tasche. Der Zweit-Bildschirm, der abends auf der Couch genutzt wird, ist das Tablet.

(c) Google / Nielsen Group
(c) Google / Nielsen Group

3. Sind mobile Suchen denn wirklich schon relevant?

Relevanz zu definieren ist immer so eine Sache 😉 In diesem Fall möchte ich eine weitere Zahl aus der Nielsen Studie in den Ring werfen: 73% mobiler Suchanfragen lösen zusätzliche Aktionen und Konversionen aus und 28% führen direkt zu Konversionen:

  • 36% führen zu weiterer Recherche des Kunden
  • 25% führen auf eine Händlerseite
  • 18% teilen Informationen weiter
  • 17% führen direkt zum Kauf
  • 17% beuschen ein stationäres Geschäft
  • 7% resultieren in Anrufen

 4. Mehrgeräte-Nutzung verbreitet sich immer mehr

Diese Infografik von Google zeigt sehr eindruckslvoll, wie stark typische Nutzungsszenarien auf mehreren Bildschirmen unterschiedlicher Größe durchgeführt werden:

Screen-Nutzung

 

Es geht also in den meisten Fällen gar nicht um die Optimierung einer Seite für einen bestimmten Kanal, sondern vielmehr um eine ganzheitliche Lösung, die alle Darstellungsoptionen wie Smartphone, Tablet, Ultrabook, Arbeits-PC und sogar Fernseher mit einbezieht.

5. Zukünftige Entwicklung mobiler Suchanfragen

Die Kollegen von gjuce haben hier einmal eine mögliche Entwicklung der Suchanfragen mobil vs. Desktop abgeleitet und in ein Kurvendiagramm gegossen. Ich würde hier nicht auf die exakte Nachkommastelle achten, halte den Trend aber für sehr realistisch:

Mobile Suche vs Desktop Dusche (c) gjuce
Mobile Suche vs Desktop Dusche (c) gjuce

Fazit: Prüfen Sie, welche Zielgruppe und Nutzungszenarien in Frage kommen

Dies waren 5 Gründe, die für den positiven Nutzen und die zunehmende Relevanz einer mobilen Webseite sprechen, auch wenn man nicht gerade Deutsche Bahn oder Lufthansa heißt.

Wenn Sie herausfinden möchten, ob sich eine mobil darstellbare Webseite für Ihr Unternehmen jetzt schon lohnen kann, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:

  • Welche Handlung/Konversion soll beim Besuch Ihrer Webseite ausgelöst werden?
  • Wie sehen Ihre Zielgruppen aus?
  • In welchen Situationen nutzen diese Zielgruppen Ihre Webseite?
  • Welche Inhalte sollten mobil angeboten werden und welche nicht um die angestrebten Konversionen zu erreichen?
  • Sollte die bestehende Webseite „mobilisiert“ werden oder ein eigener mobiler Kanal eingerichtet werden?

 

Sieht Google PR-Meldungen und Pressemitteilungen als unerlaubte SEO-Maßnahme?

Google hat letzte Woche seine Webmaster Rules für Linktauschprogramme geändert, wie SiliconvalleyWatcher Tom Foremski bei ZDnet schreibt. Tom sieht in den Änderungen besonders einen Angriff von Googles auf PR-Agenturen. Ich denke, seine Erkenntnisse sind weit reichender und lassen sich auf jede Webseite übertragen, die Inhalte verbreiten und Traffic kanalisieren und Besucher anziehen will.

Google hates any other business that promotes other businesses because Google wants that money.

Das ist seine Kernaussage – nicht ganz wörtlich übersetzt: Google wird langfristig gegen alle Unternehmen vorgehen, die andere Unternehmen online promoten. Weil Google diese Kohle selber haben will. Und weiter heißt es, dass Pressemitteilungen eine Form von SEO sei. Ob die PR-Industrie diese Ansicht teile oder nicht sei dabei irrelevant, weil Google hier die Definition, den Umgang damit und etwaige Sanktionen festlegt.

Was ist denn jetzt eigentlich genau das Problem mit Pressemitteilungen?

Bis heute hat Google weder eigenes Marketing betrieben, um sich als beste Suchmaschine zu positionieren, noch hat Google einen Marketing-C-Level im Organigramm stehen und – wie Foremski feststellt – ist Google sehr stolz darauf, dafür zu sorgen, dass sie zur Selbststeuerung des Internet beitragen, indem automatisch immer die besten Suchergebnisse nach oben kommen. Das funktioniert natürlich nur so lange, wie (verdeckt) bezahlte Werbeangebote nicht die Ergebnisse verfälschen.

Soweit zur Google-Romantik und dass es qualitativ hochwertige Suchergebnisse bieten will. Auf der anderen Seite der Medaille steht ja noch etwas anderes, sehr nachvollziehbares: Google will AdWords verkaufen. Je besser die inhaltlichen Suchergebnisse, desto besser funktionieren auch die AdWords. Doof, wenn Agenturen Budget von AdWords abziehen, dass dann in bezahlte Beiträge fließt, die wiederum die Suchergebnisse verschlechtern. Quasi eine Lose:Lose-Situation für Google.

Früher bedeutete Qualität v.a. Anzahl von Links auf eine Seite. Je mehr unabhängige Links, desto höher rankte die Seite. Dann kam das Panda-Update und damit der stärkere Fokus auf Qualität. Das bedeutete: Bezahlte Links und SEO-Tricks wurden ausgesiebt, Usability und schnelle Ladezeiten trugen zur Qualitätssteigerung und damit zur Verbesserung des Suchrankings einer Seite bei. Die reine Anzahl an Backlinks wurde zum ersten Mal in den Hintergrund gedrängt.

Mit dem Penguin-Update und Penguin 2.0 wurde der Fokus noch weiter auf externe Linkqualität, Link- und Ankertexte  innerhalb von Webseiten gelegt sowie auf den strukturierten Aufbau von Webinhalten und deren Verbreitung durch Social Signals – hierzu hat ein Kollege eine 5-teilge Artikelserie geschrieben.

Was machen PR-Agenturen in Googles Augen falsch?

Sie verwässern und verschlechtern die Suchergebnisse durch gezielt platzierte Gast-Beiträge, bezahlte Beiträge in Blogs, Advertorials, bezahlten Twitter- und Facebook-Shares, gekauften Followern etc. Hier die drei neuen Punkte, die der Google Webmaster Doku hinzugefügt wurden:

  • Links mit optimiertem Ankertext in Artikeln oder Pressemitteilungen, die auf anderen Websites verteilt sind. Beispiel:
    Das Angebot an Trauringen ist riesengroß. Wenn Sie eine Hochzeit planen, suchen Sie sicher nach dem besten Ring. Sie müssen auch Blumen kaufen und einHochzeitskleid.
  • Artikel-Marketing im großen Stil oder das Posten von Kampagnen als Gast mit Ankertextlinks, die viele Keywords enthalten
  • Textanzeigen oder native Werbung, wo Artikel mit Links, die PageRank weitergeben, bezahlt werden

Für mich persönlich sind besonders die Wortwiederholungen ein Graus. Der gleiche Abschnitt zum Trauring-Beispiel aus den englischen Webmastertools macht das mit 3 mal „wedding“ und 2 mal „ring“ auf insgesamt 32 Wörter deutlicher:

Sie merken schon: Man merkt beim Lesen einfach selber, wann man es mit der Optimierung übertrieben hat 😉

Das Beispiel aus der Dokumentation zu „Forumkommentare mit optimierten Links im Post oder in der Signatur“ treibt es auf die Spitze:

Haben Sie also ein gutes Auge darauf, was Ihnen Ihre Agentur genau anbietet und in Ihrem Namen veröffentlicht – Letztendlich straft Google voraussichtlich v.a. den Kunden einer Agentur ab.

Betrifft das Problem nur PR-Agenturen?

Natürlich betrifft es im Kern- und Tages-Geschäft PR-Agenturen deutlich stärker als Unternehmen, die sich rein auf eigene Inhalte konzentrieren können. Aber auch hier kann es nicht schaden, für das Thema zu sensibilisieren und regelmäßig einen Blick in die Dokumentation von Googles Webmastertools zu werfen.

Doch die neuen Regeln werden mit ziemlicher SIcherheit auch auf bestehenden Content angewendet. Daher liegt es im eigenen Interesse die bestehenden Inhalte zu prüfen und ggf. nachzusteuern.

Tom Foremski malt für PR-Agenturen in den USA sehr, sehr schwarz, sieht sie in direkter Konkurrenz zu Google und stellt sogar in den Raum, Agenturen könnten von ihren Kunden verklagt werden, wenn durch die neuen Regeln nachträglich ein Schaden entsteht. Doch auch die zukünftige Arbeit wird nicht unbedingt erleichtert, wenn das Penalty-Damoklesschwert über jeder bezahlten Promotion schwebt. Die meisten PR-Profis in den Kommentaren des ZDnet-Artikels sind da deutlich entspannter.

Als jemand, der regelmäßig mit Google-Mitarbeitern aller Hierarchiestufen spricht gibt Tom den Rat: „Optimiert für Eure eigenen Kunden, damit die Suchmaschinen sich selber optimieren können“. Da ist durchaus etwas dran. Je besser die Webinhalte sind und je weniger Manipulationsversuche unternommen werden, desto mehr kann sich auch der Suchmaschinenanbieter auf sein Kerngeschäft konzentrieren, statt Zeit und Ressourcen in ein Katz-und-Maus-Spiel investieren zu müssen.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass Google in den kommenden Monaten noch deutlich härtere Bandagen anlegen wird. Oder formulieren wir es so: Die Bandagen werden verfeinert, wenn nämlich der große Wust an massenhaften Presseportalmeldungen in den Griff bekommen wurde.
Denn wie gesagt: Es sieht jeden als Konkurrenten, der AdWords-Budget angreifen könnte.

Muss man mit Gastbeiträgen und Linktausch vorsichtiger werden?

Massive Kollateralschäden für alle Webseitenbetreiber sind derzeit eher nicht zu befürchten. So lange Beiträge einen Mehrwert liefern und nicht massiv in großer Zahl Links aufgebaut werden, sollte sich die Gefahr für einzelne Websitebetreiber in Grenzen halten wie SEOsweet hier auch im letzten Abschnitt beschreibt. Google geht es darum, systematische Massenverbreitung von Inhalten zu verhindern, deren einziger Zweck es ist, gezielt Suchergebnisse zu beeinflussen. Die Internetkapitäne raten dazu, die entsprechenden Methoden maßvoll einzusetzen.

Bleibt nur zu hoffen, dass Google gut unterscheiden kann, wo ein eigener und eigenständiger Beitrag aufhört und eine Pressemitteilung anfängt. 

Fragmentierung mobiler Endgeräte macht Responsive Design immer wichtiger

Nein mit Fragmentierung meine ich nicht die verstreute Speicherung auf einem Datenträger, sondern die schier unendliche und damit immer problematischer werdende Vielfalt von mobilen Endgeräten und Darstellungsmöglichkeiten von Webseiten. OpenSignal hat vor einigen Tagen eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie heterogen insbesondere der Android-Gerätemarkt ist:

Fast 12.000 verschiedene Geräte-Modelle konnte das Unternehmen OpenSignal unter den Downloads seiner App OpenSignalMaps ausmachen bei einer Gesamtzahl von untersuchten Geräten von 682.000. Das ist im Vergleich zu 2012 fast eine Verdreifachung der Geräte-Diversität. 

Ganz genau hat Staircase 11868 Geräte Modelle ermittelt. Das ist schon ein Wort. Nimmt man sich jetzt noch die 9 üblichen Android-Betriebssysteme der Versionen 2.x und 4.x, dann kommen wir auf 4,6 Sextillionen (sprich: 11868 hoch 9 – Danke, Wolfram Alpha) Kombinationen. Zugegeben, diesen Grad der Fragmentierung werden wir nicht erreichen, aber eine Zahl mit 36 Nullen verdeutlicht recht gut die immer stärker wachsende Individualität des Webs.

Fragmentierung Android Geräte (c) OpenSignal
Fragmentierung Android Geräte (c) OpenSignal

Was bedeutet diese Fragmentierung für den Nutzer?

Grundsätzlich können Web-Einsteiger und Neu-Nutzer wie z.B. die stark wachsende Zielgruppe 55 Jahre und älter, die Benutzung des Web durch immer intuitiver zu bedienende Geräte erschließen. Auf Apple-Geräten derzeit noch deutlich einfacher: Beispielsweise lässt sich selbst auf einem iPhone der ersten Generation die Grundbedienung von iOS noch nachvollziehen und auf ein Gerät der neuesten Generation übertragen: Ein iPad verhält sich ähnlich wie ein iPhone und wie ein iPod. Auch wenn eine gewisse Fragmentierung unter iOS Geräten zu beobachten ist wie (AndroidMag hier erklärt) beziehen sich die Unterschiede zwischen Apples Geräten weniger auf übergeordnete System-Merkmale als auf bsw. die Funktionsweise der Kamera oder Einzel-Apps wie Passbook.

iOS vs Android Fragmentierung
iOS vs Android Fragmentierung

Schauen wir dann auf die Android Welt, sieht die Sache schon anders aus: Ein Gerät unter Android 2.x fühlt sich von der Bedienung für einen Anfänger anders an, als ein Gerät unter 4.x. Kommen dann noch die herstellerspezifischen Besonderheiten ggü. dem Standard-Android-System hinzu wie Samsungs KIES oder die Benutzeroberfläche von HTC Sense wird ein Umdenken zwischen den Geräten noch schwieriger.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Marktmacht im Android-Segment von Samsung. 47,5% aller Geräte kommen vom koreanischen Hersteller. An 2. Stelle kommt Sony mit 6,5% gefolgt von Motorola mit 4,2% und HTC mit 3,9%. Bei den meistverkauften Gerätemodellen fällt die Verteilung noch deutlicher aus: Die Top-10 der Android-Bestseller besteht zu 9 Geräten aus Samsung-Produkten. Einzig das Google Nexus 4 (hergestellt von LG)

Daher sollte die Bedienung einer Webseite über die unterschiedlichen Systeme und Geräte so konsistent wie möglich bleiben, um Anwender nicht unnötig zu verwirren und die Benutzung von Webseiten nicht zusätzlich zu erschweren.

Die Probleme des Nutzers lassen sich auf die Darstellung von Webseiten übertragen

Ganz ähnlich verhält es sich bei der Darstellung von Webseiten auf mobilen Endgeräten: Unterschiedliche Betriebssystemversionen, Bildschirmgrößen, Bedienkonzepte und Browserfunktionen führen zu der Eingangs erwähnten Fragmentierung der digitalen Endgeräte.

In der guten alten „Gründerzeit des Internet“ gab zwischen 1995 und 1998 es die Browserkriege zwischen Netscape Navigator und Microsoft Internet Explorer (aktuelle Informationen zu den „Browserkriegen“ hat Henning Brune zusammengetragen). Und schon damals war es eine Herausforderung, eine Webseite technisch so auszuliefern, dass die Gestaltung in beiden Browsern möglichst gleich aussah.

Interessanterweise ist die Fragmentierung unter den Display-Größen noch am geringsten. Hier konzentrieren sich die die 70% der Androids, 74% der iOS-Geräte und nahezu 100% der Windows-Devices in einem Bildschirm-Größen-Segment von 3,5 bis 4,9″:

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Folie zu Displaygrößen aus einem Responsive Design Webinar bei eMarketer

Responsive Design oder mobile Ausgabekanäle?

In unseren Enterprise-CMS Projekten nutzen wir derzeit entweder Ausgabekanäle, die für bestimmte Merkmale mobiler Endgeräte optimiert sind (eine solche Lösung haben wir auf der diesjährigen CeBIT vorgestellt) oder wir setzen auf responsives Design, bei dem sich die angezeigte Webseite an Displaygrößen und Darstellungsmöglichkeiten automatisch anpasst. Zum Beispiel werden Inhalte statt in 3 Spalten nur in 1 Spalte angeordnet oder Menus in einer Auswahlbox zusammengefasst, um sie auf einem mobilen Gerät besser bedienen zu können. In einigen Fällen kann eine Mischform Sinn machen, bei der Inhalte der Standard-Seite gekürzt werden um nur Informationen darzustellen, die für die mobile Zielgruppe Sinn machen.

Beruhigend ist im Zusammenhang der fragmentierten Endgeräte-Landschaft, dass die Anpassung einer mobilen Webseite deutlich einfacher zu bewerkstelligen ist, als eine native App, da bei einer Migration letzterer deutlich mehr Einflussfaktoren bsw. durch die verwendete Harddware zum Tragen kommen.

Aber in Zukunft ist doch sicher eine Standardisierung zu erwarten?

Eher nicht. Ganz im Gegenteil. Es kommen ständig neue Geräteklassen hinzu. Denken Sie einmal an Google Glass und entsprechende Datenbrillen-Kopien, an Smartwatches oder vernetzte Entertainment-Systeme in modernen Autos. Und das sind nur die aktuell auf der Schwelle stehenden Geräte. In 3-5 Jahren werden daraus wiederum neue Anwendungsfelder und Innovationen entstanden sein.

Eine langfristige Lösung wird wohl eher darin liegen, Standards zu schaffen und diese über unterschiedliche Systeme und Geräte einzuhalten um Endnutzern ein möglichst gleichbleibendes und konsistentes Nutzungserlebnis zu bieten.

 

Warum ein neues CMS selten eine 1:1-Migration von Content sinnvoll macht

Website-Migration

Ein Traum: Das Telefon klingelt und der Kunde (B2B, weltweit agierend) „droht“ mit Auftrag. Ein Relaunch der Website soll es werden, auf einer neuen Technologie und sogar ein paar Ziele hat er bereits definiert: Top! Eine Websitemigration steht an.

Trotzdem wird es in einigen Fällen im Laufe des Projekts zu einer beliebten Diskussion kommen: Was passiert eigentlich mit den alten bzw. bestehenden Inhalten – kann man diese nicht einfach migrieren oder in der neuen Struktur zusammenführen?

Website-Migration
Website-Migration

Diesen Zahn mussten wir unseren Kunden bis auf wirklich wenige Ausnahmen bisher immer(!) ziehen und es gibt auch sehr gute Gründe, weshalb eine Migration von bestehendem Content in den meisten Fällen nicht sinnvoll ist.

Websitemigration: Alter Wein in neuen Schläuchen?

Eine neue Website ist nicht unbedingt günstig und wenn man schon den einen oder anderen Euro für ein solches Projekt in die Hand nehmen möchte, dann bitte doch auch mit Sinn und Verstand. Oft ist das bestehende Projekt schon in die Jahre gekommen. Dadurch hat sich vielleicht auch das Marketing, die Kundenansprache, die Bildsprache, das Produktportfolio oder die Strategie des Unternehmens geändert. Diese neuen Umstände mit schon betagteren Texten und Bildern zu untermauern scheint nicht nur schwierig, es ist auch so.

Ein Relaunch einer Website sollte in der Konzeptionsphase auch immer eine Content Landscape und Sitemap mit berücksichtigen, sowie das vorgelagerte Erstellen von neuen Texten und Inhalten, das ganze bitte gemappt auf die konzipierten Module. Die Übernahme der erstellten Inhalte in das CMS im späteren Projektverlauf stellt im Idealfall eine reine Fleißarbeit dar: Bilder und Texte an die definierte Stelle mit einer definierten Vorlage einfügen.

Fazit: wenn Relaunch, dann aber auch bitte richtig, Alter Wein in neuen Schläuchen hilft keinem wirklich weiter.

Ein Importer ist komplex und teuer

Warum ein Importer so komplex und teuer ist? Das ist recht einfach zu erklären, wenn man sich die Features anschaut, die er so besitzen muss. Zunächst einmal muss der Content für die Websitemigration aus dem alten System heraus extrahiert werden. Im Idealfall gibt es einen Exporter, im Notfall könnte man auch noch aus statischen Seiten mit robustem HTML Dom Tree die Inhalte exrahieren. Wenn man Glück hat und die Formatierungen sind nur über Stylesheets vorgenommen worden, so besitzt man am Ende des Tages eine Sitemap, Texte und Bilder, dazu vielleicht ein paar interne Links, leere Stellen, an denen Funktionen integriert waren (Teaser, Linklisten, Ansprechpartner usw.).

Soweit zum einfachen Teil, dem Export.

Dazu haben wir bis auf eine einzige Ausnahme aber noch kein einziges Projekt erlebt, in dem wirklich nur die Technologie gewechselt und die Sitemap und die Inhalte 1:1 übernommen wurden. Wenn sich aber die Sitemap unterscheidet, dann fallen entweder Seiten weg, sie werden umsortiert oder ggf. zusammengefügt. Damit tut sich ein Automatismus schon im Grundsatz schwer.

Wenn es neue Module und Stylesheets gibt, dann gibt es vermutlich auch ein neues Layout mit neuen Bildformaten, denn zumindest an die neuen Browser und an eine optimale Darstellung auf mobilen Geräten mittels responsive Design sollte man seine Website trotzdem anpassen (auch wenn man “nur” die Technologie wechseln möchte). Die Verwendung der alten Bilder wird oftmals nicht möglich sein, daher müssen ggf. neue Bilder integriert werden.

Vielleicht liegen die neuen / alten Bilder jetzt aber auch (am besten nur teilweise) in einem MAM (Media Asset Management) und müssen extern referenziert werden. Über die Schnittstelle reden wir gar nicht erst, aber dass die Bilder so heißen wie man sich das vor ein paar Jahren mal überlegt hat, glauben wir alle erst einmal so nicht. Das gleiche gilt übrigens auch für andere Dokumente (Dokumentationen, Sicherheitsdatenblätter, Ausschreibungstexte, usw.)

Was wir an dieser Stelle auch einmal absichtlich außer Acht lassen, um es nicht unnötig kompliziert zu machen, ist die oftmals vorhandene Anforderung an Mehrsprachigkeit und die Wiederverwendung von Inhalten in mehreren Webseiten-Versionen (z.B. Länder-Auftritten).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Suchmaschinenoptimierung der Website

Bestehende Metadaten wie Descriptions oder Seitentitel passen nach der Websitemigration eventuell nicht mehr und müssen optimiert oder ausgetauscht werden. Oder der Schwerpunkt wird auf andere Keywords gelegt, die sinnvoll in den Website-Texten platziert werden müssen.

Selbst wenn wir es also schafften, die vielen hundert Seiten mit einer Logik zu versehen, die die Seiten fachlich korrekt bearbeitet, Referenzen und Verlinkungen sicherstellt, dem neuen Layout entspricht usw., dann liegt nachträglich die Qualitätssicherung und Korrekturphase an, denn: zu 100% wird der Importer das gewünschte Ergebnis nicht herstellen können, vermutlich nicht einmal zu 70%.

Ergänzend liegt das Ergebnis erst sehr spät im Projektverlauf vor, die Phase für die QS ist kurz und somit haftet dem Importer auch noch ein großes Risiko an.

Unsere These lautet daher

In der gleichen Zeit bzw. zu geringeren Kosten ist es locker möglich, jede Seite komplett neu zu erstellen, dem Kunden ein früheres, besseres Ergebnis in höherer Qualität zur Verfügung zu stellen.

Echt? Ja echt… Nehmen wir ein Beispiel (der Importer soll sich ja auch lohnen): 500 Seiten bestehenden Content sollen neu in ein System kommen. Nehmen wir als Ausgangsbasis 500 Word-Dokumente mit Text, Bildern und Links, Verortung in der neuen Struktur und das vorgesehene Modul. Dann gehen wir bei einem – auf dem System geschulten – Redakteur von einer maximalen Bearbeitungszeit von 10 – 15 Minuten für die Neuerstellung der Seite aus, macht also was zwischen 80 und 125 Stunden und damit 10 – 15 Personentage. Da dies eine einfache Arbeit ist, reichen Hilfskräfte aus, um diesen Job zu erledigen.

Im Gegensatz dazu kostet der Importer sicherlich eine niedrige bis mittlere fünfstellige Summe, wenn alles automatisiert passieren soll. Trotzdem muss jede Seite ein paar Minuten überprüft und angepasst werden. Selbst bei 1.000 Seiten und mehr und auch bei internationalen Aufgabenstellungen bleibt die Rechnung deutlich auf der Seite der manuellen Übernahme, da die Kosten und das Risiko beim Importer bei Zunahme der Komplexität ebenfalls stark ansteigen. Dazu geht der aktuelle Trend generell weg von stark Content lastigen hin zu mehr emotional aufgeladenen Seiten. 1.000 Seiten über ein Unternehmen sind nicht zu warten, die Tochtergesellschaften in den Ländern wollen und werden sie nicht übersetzen und… tja, lesen wird sie auch niemand 😉

Und die Ausnahme von der Regel

Der Vollständigkeit halber: es gibt auch Ausnahmen, denn stark strukturierte Inhalte wie z.B. alte Pressemitteilungen können oftmals leichter importiert werden und liegen dazu noch in sehr großen Massen vor. Ob man mit diesen – redaktionell nie mehr anzufassenden – Inhalten das neue System dann belasten muss, ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Eine weitere Ausnahme können vielleicht Intranets und intern genutzte Wissensplattformen darstellen, die heute aber nicht Thema sind.

Mit dem Rad zur Arbeit

mdrza_Logo_4c_2013Das Auto gegen das Fahrrad zu tauschen wird vielen Mitarbeitern bei uns leicht gemacht, denn auch unsere neuen Büros liegen wieder fahrradfreundlich in der Bielefelder Innenstadt. Dokumentiert wird dies durch eine Vielzahl an Fahrrädern im Treppenhaus, im Fahrradkeller und vor dem Eingang. Überall entdecken wir ungeahnte Fahrrad-Stellplätze.

Also war es Ehrensache, dass wir uns auch 2013 mit einem Team bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“  des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) und der AOK Gesundheitskasse angemeldet haben. Genauso ist es natürlich Ehrensache, dass wir bei comspace freiwillig mit Helm zur Arbeit fahren.

Aktion fahrradfreundlich „Mit dem Rad zur Arbeit“ von ADFC & AOK

Es gilt folgendes: Mit einem oder mehreren 4er-Teams pro Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum (1.6. bis 31.8.) mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren und die gefahrenen Kilometer über die Webseite des Projektes zu erfassen. Dabei gibt es für die teilnehmenden Teams natürlich reichlich interessante Preise zu gewinnen und auf der Aktions-Seite werden gefahrene Kilometer und vermiedenes CO2 errechnet.

Für mich persönlich besteht die Herausforderung vor allem darin, das Bielefelder Wetter zu beherrschen (Sommer in Bielefeld ist dann, wenn der Regen wärmer wird *g*) und die 30 Minuten Fahrt einzuplanen. Ersteres lässt sich durch die richtige Kleidung in den Griff bekommen. Die etwa verdreifachte Fahrtzeit bedarf schon etwas genauerer Planung im Tagesablauf. Es ist schon erstaunlich, wie sehr man sich an die kurze Fahrt über die Stadtautobahn gewöhnt hat. Als passioniertem Autofahrer hat es mich schon etwas Überwindung gekostet, die 7-10 Kilometer Fahrt (je nach Strecke) zu strampeln. Letztendlich lassen sich so jedoch einige positive Dinge verbinden.

Die 5 größten Vorteile des Arbeits-Radwegs

  • Sportliche Aktivität: 45 bis 60 Minuten strampeln am Tag sind gesund und ich kann mir dafür etwas Fitnesstraining an anderer Stelle sparen 😉
  • Entspannteres Arbeiten und Feierabend: Körperliche Aktivität regt das Hirn an. Gut mit Sauerstoff versorgt im Büro anzukommen wirkt sich auf den gesamten Arbeitstag positiv aus. Auf dem Weg in den Feierabend hilft es beim „runterkommen“.
  • Parkplatzsuche vermeiden: Unser chronisch überfülltes Parkhaus freut sich über jedes Auto, das draußen bleibt 🙂
  • Gesundheitsfördernde Wirkung: Wir arbeiten die meiste Zeit im Sitzen – von gelegentlichen Stand-Up-Meetings mal abgesehen. Insofern ist jede körperliche Aktivität empfehlenswert, die den typischen Zivilisationskrankheiten entgegen wirkt.
  • Kostenersparnis: Auch nicht zu verachten. Rechne ich mit den üblichen 30 Cent pro Kilometer spart jeder Rad-Arbeitsweg zwischen 4 und 6 Euro.

Wie sehr sich eine Radfahrt zur Arbeit rein von den Eindrücken her lohnen kann, sieht man hier in dieser Storify-Geschichte, die ich letztens nach einer Fahrt aus Tweets zusammen gestellt habe:

Mit dem Rad zur Arbeit - oberhalb des Ostwestfalendamm in Bielefeld
Storify: Mit dem Rad zur Arbeit – oberhalb des Ostwestfalendamm in Bielefeld

Über 11 Millionen Kilometer auf dem Tacho

Wir müssen uns schon langsam anstrengen, um trotz Urlaubszeit noch auf unser Team-Gesamtziel zu kommen, dass jeder im Team comspace Online-Marketing an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit gefahren ist. Umso beeindruckender ist die bis heute schon erreichte deutschlandweite Gesamtleistung:

Am 18.7. hatten die Teilnehmer 11.259.247km zusammen geradelt und dabei 2.215.820kg CO2 eingespart, wie der Sigma-Tacho auf der Seite zeigt.
Zu den aktuellen Teilnehmer-Zahlen 2013 konnte ich noch nichts raus bekommen. In 2012 haben sich insgesamt 174.000 Radler auf den Weg zur Arbeit gemacht.

Übrigens gibt es neben der AOK-Aktion auch noch das Projekt Stadtradeln – eine Kampagne des KlimaBündnis in ähnlichem Umfang.

Hier ist Bielefeld bereits auch ordentlich vertreten – sogar auf dem Stadtradel-Blog schreibt ein Bielefelder – ein Solofagottist der Bielefelder Philharmoniker, der auch eines von mehreren Statements bei Radio Bielefeld zu Stadtradeln gegeben hat.

Wo ist Bielefeld in der Aktions-Karte?

Diese Frage stellte ich mir auf der Aktionsseite, denn auf der dargestellten Karte fehlt Bielefeld komplett.

Karte der Region Westfalen-Lippe ohne Bielefeld (c) AOK
Karte der Region Westfalen-Lippe ohne Bielefeld (c) AOK

Die Auflösung ist ganz einfach: Die AOK NORDWEST ist in Regionen aufgeteilt, in denen auch jeweils die Regionaldirektion der AOK NW ihren Sitz hat. Darum geht es nicht nach Teilnehmern, sondern nur nach den Regionaldirektionen.

Fahrradmetropole Kopenhagen

Unsere Nachbarn in Münster sind schon sehr vorbildlich und was das Radeln angeht deutlich weiter als die Stadt Bielefeld. Weltmeister in Sachen Fahrradfreundlichkeit sind aber mit Abstand die Städte Amsterdam und Kopenhagen, wie der Video-Beitrag zeigt, in dem auch der Kopenhagener Blogger Mikael Andersen zu Wort kommt, der auf seinem Blog CycleChic Mode auf und ums Fahrrad aufgreift:

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Einziger Wermutstropfen der Aktion: So langsam werden nun die Fahrrad-Parkplätze bei uns eng 🙂

In diesem Sinne, der alte Radfahrergruß: „All heil und gute Fahrt!“

Zusatzinfos beim ADFC

Und? Konnten wir Sie motivieren selbst mal mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder haben Sie sogar Interesse bekommen, Ihr Unternehmen als fahrradfreundlichen Arbeitgeber zu positionieren? Hier gibt es beim ADFC ausführliche Informations-Broschüren:

Broschüre für Arbeitnehmer

Broschüre für Unternehmen

Bielefelds Fahrradbeauftragter klärt hier in der Neuen Westfälischen die 11 größten Fahrrad-Irrtümer auf

Kundenerlebnis 2.0 – Mercedes-Benz zeigt wie CMS, Social Web und CRM in Zukunft zusammenspielen

Wie werden Kunden zukünftig auf ein Produkt aufmerksam? Wie kann ein moderner Kaufprozess und die darauf folgende Kundenbindung aussehen? Wie werden Content Management und Customer Relationship Management Systeme zukünftig mit ERP-Systemen und dem Social Web zusammen spielen um ein modernes Kundenerlebnis zu gestalten?

Die Antworten auf diese Fragen schlummerten noch in meinen CeBIT 2013 Notizen. Dort fand der Automotive IT Congress statt, auf dem ich den Vortrag von Michael Gorriz (CIO Daimler AG) und Philipp Schiemer (Leiter Marketing Mercedes-Benz Cars) mit dem Titel “Digital-Life” – das digital-reale Mercedes-Benz Kundenerlebnis der Gegenwart und Zukunft hörte.

Mercedes-Benz-CeBIT-Kundenerlebnis
Mercedes-Benz-CeBIT-Kundenerlebnis

Das Ganze ist ein Orchester aus Inhalten, Kommunikations-Kanälen, Big-Data, mobilen Apps, Interaktionen und Kundenbeziehungen in einem großen Produkt-Lebenszyklus unter einem noch größeren Marken-Dach. Dabei ist es für einen Autohersteller deutlich schwieriger, ein integriertes Erlebnis aus Fahrzeugen, Funktionen und Lebensgefühl über das Web bis hin zum Händler zu transportieren, als bsw. für Amazon, die einen eindeutigen Kundenkanal anbieten, in dem sich der Kunde auch eindeutig identifiziert.

Ein neuer Kunde „entsteht“

Doch von Anfang an: Die Kundenerlebnis-Vision (die in Teilen heute bereits umgesetzt werden kann) MyMercedes startete auf Facebook. Dem Interessenten „Philipp S.“ wurde ein Foto der neuen Mercedes-Benz A-Klasse auf Facebook durch einen Freund gezeigt und auf die persönliche Pinnwand geteilt. Der Freund hatte das Bild aus der DigitalDriveStyle-App während einer Probefahrt direkt aus dem Auto geschickt.

Der Interessent klickte sich zur Mercedes-Benz Facebook-Seite und fand dort weitere Bilder und Teaser-Informationen zum Fahrzeug, das ihm tatsächlich gut gefiel. Der empfehlende Freund hatte einen Volltreffer gelandet.

Von der Facebook-Page klickte sich unser Beispielkunde zur offiziellen Marken-Homepage, die ihn nun umfassend durch CMS und Digital-Asset-Management mit allen wichtigen Produkt-Infos, Bildern, Videos und Daten versorgte. Eine erste Vorentscheidung des Kunden ist getroffen.

iPad Konfigurator App
iPad Konfigurator App (c) Mercedes Benz

Von der Marken-Homepage geht es weiter in die Configurator-App auf dem iPad. Hier im modernen Fahrzeug-Konfigurator stellt sich der Bald-schon-Kunde sein Wunschfahrzeug aus aufbereiteten PIM-Daten des Herstellers bequem und ohne Zeitdruck auf dem Sofa zusammen. Die ermittelte Wunschkonfiguration des Autos wird an den nächstgelegenen Händler weiter geleitet.

Autokauf 2.0

Bei einem persönlichen Vor-Ort-Termin werden mit dem Händler Konditionen geklärt, Farben, Stoffe und Materialien final ausgewählt und eine Probefahrt vereinbart. Natürlich mit einem Fahrzeug, das der Wunschkonfiguration möglichst nahe kommt.

Nach der verbindlichen Bestellung des Autos geht es in der MyMercedes-App weiter. Direkt aus dem ERP-System des Konzerns kann der Produktionsstand in der App abgerufen werden. Sogar Fotos des baldigen Autos aus der Fertigungsanlage werden per Webcam direkt an den Kunden geschickt. Moderne Industrie-Anlagen mit direkter Anbindung an die wichtigsten Datenkanäle machen es möglich.

Ist die Produktion des Autos abgeschlossen, rückt der Auslieferungstermin immer näher.

Unser Beispielkunde möchte seine A-Klasse persönlich am Haupt-Werk in Sindelfingen abholen (Eigentlich wird die A-Klasse in Rastatt gebaut, doch Philipp S. möchte dem Mercedes-Benz Museum einen Besuch abstatten).
Also geht es an die Reiseplanung. Hierbei wird Philipp S. von der Moovel-App unterstützt. Moovel vereint so ziemlich jede erdenkliche Mobilitäts-Möglichkeit und baut daraus einen individuellen Reiseplan von Hamburg nach Stuttgart zusammen:

  1. Zu Fuß zum nächsten Ca2Go smart 
  2. Mit dem smart zur S-Bahn
  3. Mit der S-Bahn zum Flughafen
  4. E-Tickets liegen in Moovel bereit
  5. Während des Fluges hat Moovel eine Mitfahrgelegenheit eines ebenfalls im Flieger sitzenden Daimler-Mitarbeiter nach Sindelfingen gefunden
    Alternativ hätte es sonst eine Taxi- oder S-Bahn-Fahrt vorgeschlagen
Moovel Skizze
Moovel Funktionsweise (c) moovel

Die erste Fahrt im neuen Auto

Natürlich hat sich Philipp S. in den Wochen vor der Auslieferung bereits intensiv mit den Funktionen und Bedienelementen seines neuen Autos befasst. Viel muss der Mercedes-Benz Mitarbeiter bei der Übergabe also nicht mehr erklären. Selbst die Sitzeinstellungen werden bereits von dem Probefahrt-Auto des Händlers übernommen.

Drive Kit plus (c) Mercedes-Benz
Drive Kit plus (c) Mercedes-Benz

Eine Überraschung gibt es dennoch: Die Lieblingsmusik des Kunden wurde direkt ins Infotainment-System übertragen.

Kurz noch das Smartphone mit dem Auto vernetzen, so dass es zum Öffnen des Fahrzeugs verwendet werden kann und Philipp S. kann seine erste Fahrt im neuen Auto gen Heimat antreten.

In der DriveStyle-App werden ihm seine Facebook-Freunde entlang der Route angezeigt, sodass er sich entscheidet, auf der Rückfahrt zwei Mal von der Autobahn abzufahren und alte Freunde zu besuchen.

Eine Augmented Reality App unterstützt beim Kennenlernen des neuen Fahrzeugs. Statt Bedienungsanleitungen zu lesen, schwenkt Philipp S. mit dem Smartphone durch sein Cockpit und bekommt von der App über das Kamerabild seines Autos erklärende Zusatzinformationen angezeigt.

„Wozu ist dieser Schalter hier?“ – einfach mit der Smartphone-Kamera abfilmen und die App blendet alle relevanten Informationen ein.

Ein Jahr später. Das Kundenerlebnis geht weiter

Das erste Wartungsintervall ist rum und der Wagen muss zur Inspektion. Die MyMercedes-App erinnert an Serviceintervalle und bietet mögliche Termine beim nächstgelegenen Händler an und gleicht diese mit dem Kalender im Tablet ab.

Außerdem sieht Philipp S. in der App gleich, welche Wartungsarbeiten vorgenommen werden sollen.

Die MyMercedes-App integriert sich in den Alltag: Steht bsw. eine längere Fahrt zu einem Termin im Kalender an, erinnert die App daran, dass vor Fahrtbeginn noch getankt werden muss, da der Tank nur noch zu 1/4 voll ist.

Vor Fahrtantritt wird durch die Kalender-App die Klimaanlage gestartet und das Auto passend vortemperiert und reserviert am Zielort bereits einen passenden Parkplatz.

Und wie geht es mit dem Kunden und seiner A-Klasse weiter?

Nun, Herr Gorriz und Herr Schiemer deuteten an, dass das neue Auto unseren Beispielkunden SO sexy gemacht hat, dass nach 2 Jahren ein neues Auto für die ganze Familie angeschafft werden muss 🙂 Eine E-Klasse.

Der Clou dabei: Alle liebgewonnen Einstellungen und Features kann Phillip S. über die MyMercedes-App direkt von einem Auto ins andere transferieren.

Aus Inhalten, Unternehmensinformationen, Kunden-Daten und sinnvollen Anwendungen entsteht in diesem nicht ganz fiktiven Beispiel nicht nur ein Kundenerlebnis, sondern Kundenbindung deLuxe.

Fazit – was hat das Ganze mit comspace zu tun?

Comspace sieht sich als technischer Dienstleister an der zentralen Schnittstelle für Anwendungen dieser Art. Die Projekte, die wir realisieren setzen schon heute an unterschiedlichsten Anknüpfungspunkten einzelner Systeme unserer Kunden an. Damit realisieren wir individuelle Lösungen, in denen Inhalte aus Digital-Asset-Management, Daten aus Customer-Relationship-Anwendungen oder Artikel-Details aus Produkt-Informations-Management-Systemen herausgezogen, für den Endkunden aufbereitet und in unterschiedlichsten Ausgabekanälen zur Verfügung gestellt werden.

Diese Ausgabekanäle können verschiedensprachige Webauftritte, Intranets, zweckoptimierte Landingpages, mobile Websites und Apps oder Produktkataloge sein.

Wo immer unsere Kunden Lösungen benötigen, um komplexe Inhalte beherrschbar zu kombinieren und darstellbar zu machen, sind wir in unserem Element.

Faszinierend zu sehen, dass Unternehmen wie Mercedes-Benz heute schon darüber nachdenken, wie sie mit BigData, Kundeninformationen und Produkt-Inhalten nicht nur rein werblich arbeiten, sondern ein integriertes Kundenerlebnis schaffen, das einen echten Mehrwert bietet.

 

re:publica 2013 – unser Rückblick auf eine der spannendsten Konferenzen seit Langem

Panorama der großen Stage1 der Re:Publica (c) Andreas Kämmer

3 Tage re:publica rekapituliert man nicht mal eben so 🙂 Ich kenne keine Konferenz oder Barcamp, die ihre Gäste vergleichbar fordert, was Themenvielfalt, Konferenz-Running-Gags und die mit nach Hause genommenen Inspirationen und Informationen angeht. Das schöne ist aber, dass fast alle Vorträge als Video verfügbar sind und viele Besucher und Vortragende der re:publica nachträglich Zusammenfassungen zu ihren Lieblingsvorträgen veröffentlichen. Gut einen Monat habe ich nun gewartet um die spannendsten Vorträge sowie die Reaktionen darauf hier zusammen getragen und einen Einblick zu bieten, warum wir auf der re:publica waren und v.a. was wir für comspace von dort mitgebracht haben.

„Die re:publica hat eben auch mehr von einem Business-Festival als von einer normalen Konferenz.“

Mit diesen Worten leitete Mitorganisator Andreas Gebhard die #rp13 ein (auf seinem Blog gibt es eine lesenswerte re:publica Making-Of Serie). So wie ich mich in jungen Jahren auf Festivals auch immer daran hielt, die Bands zu sehen, die ich mir vorgenommen hatte, habe ich mich dieses Jahr zu 90% an meinen vorher festgelegten Vortrags-Plan gehalten 🙂 Trotzdem war zwischen den Vorträgen noch genug Zeit für das Netzwerken, was auf der rp13 eher einem Klassentreffen gleicht.

Panorama der großen Stage1 der Re:Publica (c) Andreas Kämmer
Panorama der großen Stage1 der Re:Publica (c) Andreas Kämmer

Neben all den Startups und dem Schwerpunktthema Afrika, Kulturthemen, netzpolitischen Diskussionen und einem durch meinen Lieblings-SfiFi-Autoren Cory Doctorow signierten Kindle der auch für mein persönliches Lieblingszitat verantwortlich war:

…sind vor allem für die Business-Hirnwindungen die folgenden Inhalte im Gedächtnis geblieben:

Hinweis: In diesem Beitrag sind überdurchschnittlich viele Links – v.a. auf Videoaufzeichnungen der re:publica Vorträge bei YouTube enthalten. Links deswegen, weil so viele eingebettete Videos Probleme mit der Browsergeschwindigkeit bei Ihnen als Leser verursachen können.

Machen! Das Web wird auf die eigenen Server zurück geholt

Sascha Lobo ist mit seinen Vorträgen auf der re:publica mittlerweile eine feste Größe mit ebenso fester Frisur. Hat er auf einer der vergangenen re:publicas noch dazu aufgerufen wieder mehr zu bloggen und weniger der fremd-verantworteten Kanäle wie Facebook, Tumblr, Twitter usw. zu nutzen, wurde er dieses Jahr deutlich konkreter.
Mit reclaim.fm haben Lobo und Felix Schwenzel eine erste Alpha-Version einer Lösung für WordPress vorgestellt, mit der sich digital hinterlassene Spuren wie Tweets, Instagram-Bilder, Facebook-Likes, Pinterest-Pins und wie sie alle heißen, auf einer eigenen WordPress-Plattform zusammen tragen lassen. Sowohl technisch als auch (urheber-)rechtlich sind bezüglich der Nutzung von reclaim.fm noch ein paar Fragen offen. Das System das v.a. aus einigen WordPress-Plugins und Scripten besteht, verspricht aber eine echte Arbeitserleichterung zu werden. Im Auge behalten! Die zweite und noch viel wichtigere Botschaft seines Vortrags war:

Machen!

Und wenn es ein längst überfälliges Logo für das Internet ist, das Sascha Lobo mit Stijlroyal entworfen hat. Die Weltkugel von einem Netz überspannt. Dargestellt durch zwei Klammern und eine Raute:

(#)

Kleines Update nach nun ungefähr 1 Monat: reclaim.fm wurde von manchen Nutzern erfolgreich installiert. Andere (inklusive mir) waren bisher noch nicht so erfolgreich, die Plugins und Skripte zum Laufen zu bringen. Ich bin gespannt, ob von Felix und Sascha oder jemand anderem noch eine Weiterentwicklung von reclaim.fm kommt.

Content Strategie

Einen der handfestesten Vorträge mit direktem Praxisbezug habe ich von Brigitte Alice gehört. Auch wenn es in Ihrem Workshop um Content Strategy bei NGO ging (also Nichtregierungsorganisationen wie bsw. dem Roten Kreuz), lassen sich viele Ihrer Vorschläge und Ansätze auch auf die Content Strategien im Business-Bereich übertragen. Insbesondere die umfangreiche und strukturierte Recherche zur Vorbereitung, übergehend in den Content Audit, die Erstellung eines Content Inventory und die Durchführung von Content Prototyping war sehr aufschlussreich.

CRM – Constituent Relationship Management

Im Anschluss zur Content Strategie ging es direkt weiter mit dem Thema CRM. Interessanterweise immer noch im Themenfeld NGO. Deswegen sprach Fabian Schuttenberg auch von Constituent Relationship und nicht Customer Relationship. Denn auch wenn im Umfeld von Wohltätigkeits- und Nichtregierungs-Organisationen auch Beziehungsmanagement betrieben wird, ist es eben etwas anderes, ob es sich um eine Kundenbeziehung oder die zu Spendern oder freiwilligen Unterstützern handelt. Die Engagement Ladder – scheint ein hilfreiches Tool zu sein, um festzulegen, welche Conversion-Ziele gesetzt werden sollen: Vom Interessierten zum Newsletter-Abonnenten. Vom Petitions-Zeichner zum zahlenden Spender.

Raus aus der Blase Internet

Gunter Dueck hat vor 2 Jahren bereits den damals meist beachteten Vortrag der re:publica 2011 gehalten. Dieses Jahr war er eine Spur sperriger unterwegs und hat uns ganze Menschenbilder erklärt. Einigermaßen greifbar wurde das, als er vom Ethnozentrismus sprach, der sich besonders auf solchen Konferenzen zeigt. Jeder der Anwesenden kann verstehen worum es geht. Es haben nicht alle die gleiche aber doch eine ähnliche Meinung und Vorstellung von der Welt – zumindest über die Relevanz der eigenen Themen. Darüber wird oft vergessen, dass das draußen vor der Tür des Konferenzsaals im „echten Leben“ oft ganz anders aussieht. Duecks Kernaussage lautete für mich: Wir sollten empathischer sein und über den Tellerrand unserer Web-Blase hinaus blicken.

Wie wird sich Arbeit in Zukunft verändern?

Wir sind always on und damit auch immer mit halbem Kopf bei der Arbeit. Maschinen nehmen uns immer mehr Arbeit ab oder lasen uns effektiver arbeiten. Ob es nun Tablets, Apps und mobile Computing für den Wissensarbeiter sind oder Roboter, ERP-Systeme und computergestützte Logistik in der Industrie 4.0. Der zweite re:publica Tag entwickelte sich für mich zu einem Tag unter dem Überthema Arbeit:

Los ging es mit Theresa Bückers Vortrag Der Montag liebt Dich. In dem sie einen kurzen Abriss über die moderne Arbeitskultur gab. Darüber, wie wir zufriedener bei und mit unserer Arbeit sein können. Warf die Frage auf, warum die aktuellen Innovationen in Technik und Kommunikation sich eigentlich nur schleppend am Arbeitsplatz durchsetzen. Gab Beispiele dafür wie Corporate Social Responsibility auch für gute Beziehungen und Freundschaften der Mitarbeiter zuständig ist wie aber auch darauf hin, dass Arbeitnehmer selbst in der Verantwortung sind, Ihre Bedürfnisse kund zu tun, um besser Leben und Arbeit miteinander zu verbinden. Klingt ein wenig poetisch – war es in Teilen auch. Ich empfehle den Vortrag einfach anzuschauen. Ausführlicher lässt sich der Vortrag bei goodplace und schulzekopp nachlesen. Sketchnotes hat den Vortrag skizziert.

Deutlich wissenschaftlicher ging es im Anschluss mit der Soziologin Jutta Allmendinger weiter. Sie hat Lebens(ver-)läufe, ihre Einflussfaktoren und die daraus resultierenden Veränderungen nicht nur für die Arbeits-Gesellschaft untersucht. Sondern auch zwischen den Geschlechtern. Dabei hat sie festgestellt, dass sich das Gesamtarbeitsvolumen von Frauen in den letzten 30 Jahren kaum verändert hat und die Arbeitsverteilung eher unter Frauen statt fand: Von Vollzeitstellen zu mehr Teilzeitarbeitsplätzen. Damit stellte sie die These auf, dass der Heiratsmarkt im Hinblick auf die sichere Rente für Frauen derzeit noch zielführender sei als der Arbeitsmarkt. Ausführliche Beiträge hierzu bei Katrin Roenicke und bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

Der meiner Meinung nach beste Vortrag der #rp13: Das Ende der Arbeit

Dann folgte der meiner Meinung nach beste Beitrag der re:publica 2013 (deswegen hierzu auch das Video im Text) von Johannes Kleske – seit seinem Coverfoto auf der brand:eins auch gerne der Posterboy der Digital Natives genannt 😉

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Viele unserer technischen Errungenschaften dienen vor allem einem Zweck: Uns möglichst viel Arbeit abzunehmen oder leichter zu machen. Vor allem körperliche. Derzeit macht Technologie mehr Arbeit überflüssig, als sie uns neue Arbeitsplätze schafft. Deswegen sprach Johannes Kleske über Das Ende der Arbeit und wie wir in Zukunft leben wollen. Johannes zeigt historische Beispiele wie die Bürger des antiken Athen sich mit Philosophieren und Politik beschäftigten, während die Arbeit – nunja – von Sklaven erledigt wurde. Heute könnte diese Erledigung von alltäglichen Aufgaben von Maschinen übernommen werden. Kritisch beäugt er, dass arbeitende Menschen durch Maschinen natürlich auch überwacht und kontrolliert werden und führt dabei ein „Armband“ an, das Mitarbeiter der Firma Tesco während der Arbeit tragen müssen und darüber gemonitort werden.

Eine detaillierte Ausführung von Johannes Session findet sich hier bei dailymo. Steffen Voss frag: Kann Arbeit enden? Antje Schrupp hat sehr spannende Beiträge in ihrem Blog dazu: Zunächst den von Johannes Vortrag angeregten Menschen, Maschinen und Arbeit. Im zweiten Beitrag beschreibt sie, warum manche immer arbeiten, sie aber eigentlich nie arbeitet.

An dieser Stelle möchte ich mal aus eigener Erfahrung betonen, dass wir bei comspace bereits eine Menge der in den oben erwähnten Ansätzen für moderne Arbeit anwenden, verinnerlicht haben und von unseren Chefs zugestanden bekommen. Seien es flexible Arbeitszeiten, Freiräume beim Arbeiten, gesunde Arbeitsplätze, Bildungsangebote usw.

Später am Tag ging es um einige Ergebnisse von Arbeit:

Autos und Mobilität

Dieter Zetsche – Daimler-Vorstandsvorsitzender (Sponsor der re:publica) wurde in einer rappelvollen Stage 1 von Martin Randelhoff interviewed und stellte sich im Anschluss einigen Publikumsfragen. Zetsche sprach über die Zukunft des Autos, autonome Fahrzeuge und das Daimler in dem Bereich bereits auf einem ähnlichen Stand wie Google ist, das vernetzte Auto und wie sich dadurch unsere Mobilität verändert. Genauso aber auch über die Integration von Social Media ins Auto und ob es Sinn macht, Facebook und Twitter während des Fahrens zu nutzen oder nicht. Eine Zusammenfassung des Interviews hat t3n und hier geht es zum Video des Interviews. Sehr empfehlenswert – zum einen, weil schon bemerkenswert ist, dass der CEO eines Konzerns wie Daimler die Re:Publica derart ernst nimmt. Zum anderen, weil interessant ist, wie die „klassische“ Industrie die aktuellen Veränderungen wahrnimmt, bewertet und mit ihnen umgeht.

Im Anschluss ging es mit einem weiteren Vortragenden aus dem Haus Mercedes-Benz weiter: Daimlers Zukunftsforscher Alexander Mankowsky hielt einen Workshop zu der Frage: „Vernetzte Mobilität – Erobert das Digitale die analogen Welten?“ – Dabei wurde klar, dass das autonome Fahren scheinbar die disruptivste und gleichzeitig ausgereifteste Technologie moderner Mobilität ist und in den nächsten 10 Jahren wohl für die meisten Innovationen sorgen wird. Alex Mankowksy erklärte, warum die Autorevolution fast 40 Jahre brauchte um richtig Fahrt aufzunehmen. Als Grund nannte er, dass zunächst die Infrastruktur mitwachsen musste: Straßen, Tankstellen, Verkehrsschilder, rechtliche Regelungen, Werkstätten und so weiter. Er zeigte Beispiele mittlerweile historischer Automobil-Innovationen, die heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind und Innovationen die ohen Auto nie entstanden wären wie Vergnügungsparks bsw. Er gab Ausblicke auf Möglichkeiten, die sich durch selbstständig fahrende Autos ergeben: Vom Car-Sharing über Lieferdienste bis hin zu Dienstleistungen für Senioren. Bei Sketchnotes gibt es eine graphische Skizze des Workshop.

Am Rande:

In einem Workshop des Senders SWR3 kam uns die Erkenntnis: Auch Social Media Manager der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten geben nur ungern konkrete Zahlen über Nutzer-Interaktionen in internaktiven Sendeformaten heraus.

Daten, Daten und nochmal Daten – Sammeln, Analysieren und draus lernen

Wir hatten das Thema Big Data gerade in unserem vorletzten Newsletter. Umso interessanter waren die praktischen Beiträge zu Data Science die eine Menge Fragen beantworteten:

  • Wie kommt man überhaupt an Daten heran?
  • Wie extrahiert man diese aus unterschiedlichen Datenbeständen?
  • Wie lassen sich diese Daten kombinieren und wieder zu neuen Informationen verarbeiten
  • Welche Tools zur Arbeit mit Daten gibt es?
  • Welche rechtlichen Fragen muss man sich stellen?

Den ersten Talk – Street Fighting Data Science, der leider nicht aufgezeichnet wurde, bestritten Benedikt Köhler und Jörg Blumtritt. Allerdings gibt es die Folien zum Vortrag bei Slideshare. Die beiden brachten eine Menge Beispiele wie man mit sehr einfachen, improvisierten Tools Daten auseinander klamüsern kann, um daraus Erkenntnisse zu ziehen oder Visualisierungen zu bauen wie zum Beispiel Fotos nach Farben zu analysieren und in Kontext mit der Jahreszeit zu bringen oder mit dem passiven Wahlomat die Volltexte von Wahlprogrammen analysieren.

Außerdem habe ich in dem Talk Luca Hammer endlich mal persönlich kennen lernen dürfen, der aktuell an Blognetz seiner Visualisierung der deutschen Blogger-Szene arbeitet und habe von ihm einige Path-Aufkleber abgestaubt 🙂

Datenbefreiung selbst gemacht waren dafür 3 Vorträge in einem. Mit Sebastian Vollnhals, Jens Ohlig, Michael Kreil

Weitere Talks zum Thema Daten waren: Open Data & Culture von Joris Praekel und Daniel Dietrich (beide Open Knowledge Foundation), die Frage nach Personal Data – Nothing to hide? stellten sich Katarzyna Szymielewicz und Jérémie Zimmermann und dann gabe es noch die Data Cuisine – How to get juicy data from spreadsheets mit Anna Lena Schiller, Sylke Gruhrwald und Lisa Rienemann. Die Frage Open Data: Und was hat das mit mir zu tun? wurde von Julia Kloiber und Stefan Wehrmeyer gestellt.

Der witzigste und gleichzeitig nachdenklichste Vortrag: Die Digital Natives ziehen in den Krieg

Der Vortragstitel, der mich am meisten in die Irre geführt hat. Ich dachte zunächst es geht um Digital Natives, die gegen einen großen Konzern oder eine Ungerechtigkeit Aktionen starten. Weit gefehlt!

Digital Natives sind die Menschen, die sich an eine Zeit vor dem Internet nicht erinnern können, weil sie bereits ins Internetzeitalter geboren wurden. Junge Soldatinnen sind natürlich ebenfalls Digital Natives. Was machen also Soldaten und Soldatinnen wenn sie in den Einsatz ziehen und aus Krisengebieten oder ihrer Freizeit per Facebook, Twitter, YouTube berichten? Journalist Thomas Wiegold der u.a. über die Streitkräfte bloggt (Augen geradeaus) und Sascha Stoltenow – ein ehemaliger Bundeswehr-Offizier, der nun als PR-Berater arbeitet, haben einige witzige, spannende und nachdenklich stimmende Beiträge vorgestellt und erklärt.
Und weil dieser Talk so unglaublich gut war – hier das Video, die Präsentations-Folien und ein Behind-the-Scenes-Beitrag von Thomas.

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Die Digital Natives ziehen in den Krieg from Sascha Stoltenow on Vimeo
Die Digital Natives ziehen in den Krieg from Sascha Stoltenow on Vimeo

Die abgefahrenste Open Data Analyse bisher: Besucherströme der re:publica

Man nehme 5000 Konferenzbesucher, viele WLAN-Router und speichere deren Logdateien. Danach lassen sich die Bewegungsdaten durch die Säle anhand der Telefone je WLAN Router visualisieren. Un.Glaub.Lich:

Besucherstromanalyse Re:Publica 2013 Opendatacity
Besucherstromanalyse Re:Publica 2013 Opendatacity

Zur re:log-Website. Realisiert von OpenDataCity. Unterstützt durch picocell und newthinking. Anwendung steht unter CC-BY 3.0.

Besonderheiten dieser re:publica

  • Das schnellste E-Book der Welt. Jeden Tag wurde eine gut 200-seitige zusammenfassung des Vortages als e-book veröffentlicht.
  • 8500 Würfel aus Pappe als Gestaltungselemente, Raumtrenner und Standwände.
  • Schlangen vor den Damentoiletten
  • Viele Kinder auf der Konferenz (bemerkt von Thomas Knüwer)
  • Über 5500 Telefone und in keinem Vortrag klingelte eines!
  • Und natürlich die Plakate der letzten 100 Jahre Re:Publica 🙂

Interessante Vorträge im Schnelldurchgang

Eine vollständige Wiedergabe einer solchen Mammutveranstaltung ist nur schwer möglich. Deswegen bleibe ich bei einigen Highlights, die ich erst nachher in den Videoaufzeichnungen entdeckt habe.

Andere Stimmen zur re:publica: