Ab und zu wollen unsere Entwickler ihr Arbeitsleben im täglichen Umgang mit den verschiedenen CMS-Systemen erleichtern und erarbeiten immer mal wieder sinnvolle Erweiterungen, die nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kunden interessant sind.
Eine dieser Entwicklungen ist der sog. FormBuilder für das Content Management System Open Text. Er ermöglicht es Redakteuren, auch ohne Programmierkenntnisse, schnell und einfach Formulare zu erstellen.
Welche technischen Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein?
Ein OpenText Websolutions Delivery Server, ein SMTP Server für den Mailversand und eine Hibernate kompatible Datenbank sind die nötigen technischen Anforderungen für den FormBuilder.
Wie funktioniert der FormBuilder?
Um ein Formular auf einer Website zu integrieren, muss zunächst die FormBuilder-Rahmenseite erstellt werden. Danach können im SmartEdit Modus die verschiedenen Felder angelegt und über die Formularansicht oder die roten OpenText Bearbeitungspunkte, sofern diese vorher angelegt wurden, gepflegt werden. Außerdem können verschiedene Elemente wie bspw. E-Mail-Empfänger, E-Mail-Sender, E-Mail-Betreff etc. bearbeitet werden.
Für die Gestaltung des Formulars gibt es viele Möglichkeiten. Der Redakteur kann folgende Elementtypen verwenden und selber anordnen:
Checkboxen
Inputfelder einfach oder doppelt
Radiobuttons
Selectboxen
Textareas
Dateiupload
Eingabenvalidierung
Zusätzlich kann optional das Einbinden eines Google ReCaptcha zur Erhöhung der Sicherheit bei der Datenübertragung und eine Eingabevalidierung für bestimmte Felder, z.B. für E-Mail-Adresse oder Geburtsdatum, ausgewählt werden.
Der Redakteur kann entscheiden, ob nach Ausfüllen und Abschicken des Formulars eine Mail, ein Datenbankeintrag oder beides generiert wird. In jedem Fall ist der OpenText Delivery Server für die Generierung der Ausgabeinformation zuständig.
Der FormBuilder ist modular erweiterbar und kann so spezifischen Kundenanforderungen jederzeit angepasst werden.
Ein Bekannter von mir – Sven Wiesner – arbeitet an SocialBench mit und schickte mir letztens einen Testzugang für das Analyse Programm für Facebook-Fanpages. Ich muss sagen, ich bin schwer begeistert von SocialBench.
Was kann Social Bench?
Ob Sie nun Ihre eigenen Fanseiten monitoren und analysieren oder auch einen dauerhaften Blick auf die Wettbewerber haben möchten: SocialBench kann beides.
Sie stellen sich in Listen die Facebook-Pages zusammen, die Sie beobachten wollen und SocialBench macht den Rest und analysiert den Verlauf von Likes, die hinzugekommen sind, Interaktionen, Freundeszuwachs oder -Abgang uvm. Das besonders Aufschlussreiche ist eben die Gegenüberstellungsmöglichkeit von mehreren Seiten.
Mein Test-Objekt waren die deutschsprachigen Webseiten der Autohersteller in Deutschland. Ich habe nur die deutschsprachigen ausgewählt ,um eine Vergleichbarkeit herstellen zu können. Eine aktuelle Übersicht über die Top3 (die man wöchentlich per E-Mail erhält) sieht so aus:
Gut zu sehen sind hier die aktuellen Entwicklungen im Vergleich zur Vorwoche individuell und im Vergleich zum Wettbewerb. Bspw. lassen sich so wertvolle Informationen darüber erhalten, durch welche Aktionen auf Facebook eher mehr oder eher weniger Erfolg erzielt wurde.
Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie ein Bild, einen Tweet oder ein eigenes Blogposting in verschiedenen Netzwerken verteilen wollten und dazu ein und den selben Arbeitsschritt drei, vier Mal oder sogar öfter ausführen mussten?
Für diese und noch viele weitere Aufgaben gibt es seit einigen Monaten einen praktischen Automatisierungsdienst:
IFttt – If This Then That – Wenn dies dann (mache) das.
Bei IFttt können Sie sich sogenannte Recipes zusammen stellen. Das sind Aufgaben, die der Dienst für Sie im Web erledigen soll, wenn ein ganz bestimmtes Ereignis eintritt.
Ich möchte bsw. jedes Posting, das von mir selbst hier im Blog geschrieben wurde, auch in meine Social Web Kanäle schicken. Natürlich könnte ich nach jedem Klick auf „Veröffentlichen“ den Link und einen kurzen Beschreibungstext zu Twitter und Facebook kopieren. Charmanter ist es für mich aber, wenn ich mich um solche Dinge nicht mehr kümmern muss 😉
Also lege ich bei IFttt folgendes Rezept an:
Wenn der RSS-Feed der für meinen Autoren Namen hier im Blog einen neuen Beitrag erzeugt
dann schick diesen Beitrag zu Twitter
mit folgendem Textbaustein: Grad bei @comspace gebloggt: {{EntryUrl}} {{EntryTitle}} #fb
Nun könnte ich das ganze auch noch für Facebook erstellen. Hier habe ich mich allerdings in der Message aus Punkt 3. eines anderen Tricks bedient. Das Suffix #fb in der Message sorgt wiederum durch einen anderen Dienst (der auf Facebook läuft) dafür, dass nur Tweets, die mit dem Hashtag #fb versehen sind, automatisch auf meine Pinnwand übernommen werden.
Die Möglichkeiten von IFttt gehen natürlich noch weiter. Beispielsweise kann ich auch Blogpostings von befreundeten Blogs in meinen Kanälen mitverbreiten, wenn ich dem Blogger einen Gefallen tun und meinen Lesern interessanten Content bieten möchte. Und das auf Schlagworte, Autoren oder Kategorien herunter gebrochen.
Alles, was sich als RSS-Feed nutzen lässt, kann in IFttt in die Automatisierung geschickt werden.
Doch es gibt auch noch speziellere Recipes, wie z.B.:
Automatisches Bedanken bei neuen Followern auf Twitter
Wetter-Alarm: Bei bestimmten Wetter-Änderungen werden E-Mails verschickt
Wenn man sein Profilfoto bei Facebook ändert, wird auch das von Twitter automatisch geändert
Sobald jemand mich auf einem Facebook-Photo markiert, wird diese Foto in meiner Dropbox gespeichert
E-Mail Anhänge werden automatisch in die Dropbox gespeichert
und gute 2000 Recipes mehr
Täglich kommen neue Möglichkeiten hinzu, die einem das Online-Leben etwas bqeuemer machen. Nur automatisch Content ausdenken und selbstständig posten kann IFttt noch nicht ,) Und das ist auch gut so.
Wir haben heute eine neue Funktion hier im Blog in Betrieb genommen:
Artikel können ab sofort am Ende des Artikels mit 5 Sternen bewertet werden. Ganz so, wie man es bsw. von ebay oder Amazon gewohnt ist. 1 Stern = Optimierungsbedarf bis 5 Sterne = Super Artikel, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Der Sinn dieses Bewertungssystems?
Schneller und unmittelbarer als Kommentar schreiben
Anonym und ohne Begründung
Einfacher als bsw. die Share-Funktion zu benutzen
Wir freuen uns natürlich auch weiterhin über rege Benutzung der Share-Funktion. Das 5-Star-Rating hat vor allem hier auf der Seite die Funktion, dass wir eine bessere Einschätzung bekommen, welche Artikel gut bei Ihnen ankommen und welche möglicherweise nicht so interessant sind.
Außerdem können wir damit in Kürze eine Top-Liste der beliebtesten Artikel generieren und Ihnen so eine bessere Übersicht über ganz besonders interessante Artikel bieten.
Letzte Woche habe ich ein langes Gespräch mit unserem Geschäftsführer Michael Steinfort geführt. Eingangs wollte ich nur wissen, warum und welches CMS System für Unternehmen Sinn macht. Gelernt habe ich dabei aber viel, viel mehr.
In den nächsten Wochen werde ich hier einige der Erkenntnisse aus dem Gespräch berichten und gleich mal mit einer Frage starten, die Michael aufgeworfen hat:
Michael Steinfort sagt: „Viele Webseiten sind dumm.“ Und damit meint er:
“Leider ist es so, dass wir mit vielen Projekten, die wir momentan umsetzen, noch viel zufriedener sein könnten. Denn unsere Kunden schöpfen die Möglichkeiten, die technologisch verfügbar sind, meist noch nicht aus. comspace ist ein Technologie-Unternehmen. Wir arbeiten oft mit führenden Lead-Agenturen oder internen Kreativ-Abteilungen unserer Kunden zusammen. Dort ist zuerst unsere Expertise und Erfahrung gefragt, die Agenturen und internen Abteilungen unserer Kunden über die technischen Möglichkeiten aktueller CMS Software zu informieren. Wir zeigen den Designern und Konzeptern, was technisch machbar ist, so dass sie die State-of-the-Art Funktionen in ihr Konzept mit einfließen lassen können. Das ist unbedingt notwendig, da die meisten Konzepter nur die klassischen Funktionen eines Redaktionssystems kennen (Content erstellen und publizieren). Heutige marktführende CMS Systeme können viel mehr.“
Wenn wir die Kreativ-Agenturen als Architekten sehen, die eine Website als Haus planen, designen und strukturieren, sind wir als comspace die Handwerker, die diese Pläne realisieren. Und wie ein Handwerker am Bau, haben wir eine klare Meinung zu dem, was Grafiker und Konzepter uns liefern: Das ist häufig designfokussiert und hat selten Konzeptansätze für eine zielgruppenspezifische Auslieferung von Inhalten.
Viele Webseiten sind wenig clever, weil sie ihren Besuchern nicht die gesuchten (relevanten) Inhalte zeigen, obwohl die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Anstelle dessen wird möglichst viel an Informationen angeboten, in der Hoffnung, relevanter Inhalt möge doch dabei sein.”
Ein Beispiel dafür wäre schön.
“Klar. Fangen wir mit einem Beispiel aus dem alltäglichen Leben an: Wenn ich in ein Bekleidungs-Geschäft gehe, mich beraten lassen möchte und die Verkäuferin sagt:
‘Guten Tag und willkommen, ich sehe, Sie tragen Größe 102, ein anthrazit-farbener Anzug, darf ich Ihnen einen schwarzen oder blauen Anzug zeigen? Ich hab hier einen Schnapper aus einem tollen Stoff, Super120!’
Dann fühle ich mich gut beraten. Webseiten in Deutschland funktionieren leider nicht so. Wenn ich auf eine Unternehmens-Webseite in Deutschland surfe, drehen sich die ‘virtuellen Verkäufer’ zur Wand.
Als anschauliches Beispiel betrachten wir die Volkswagen Webseite für Endkunden (B2C).
(Volkswagen soll nur als exemplarisches Beispiel dienen. Wir fahren zu Haus die Marke und haben zu Volkswagen aktuell keine Geschäftsbeziehung.)
Da wird seit einigen Monaten der Kleinwagen Up! angeteasert, beworben und mit viel Geld durch Design-Agenturen möglichst attraktiv dargestellt. Wir surfen also auf Volkswagen.com und werden auf Volkswagen.de umgeleitet. Das ist schonmal super. Doch trotz des ganzen Zaubers (teurer, toller Film) rund um den Up! klicken wir zielstrebig auf den Multivan, also den Bus. Und dann sehen wir uns noch den Caddy Kastenwagen an. Damit müsste die Seite gelernt haben: ‘Hmm, dieser Kunde interessiert sich nicht für den Up! sondern für die etwas größeren Nutzfahrzeuge. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Kunden mit großer Familie, oder einen gewerblichen Kunden wie z.B. einen Handwerker .’
Das sollte die Webseite nun wissen. Wenn ich nun aber NOCHMAL auf Volkswagen.de bzw. den Home-Button (Logo) gehe, dann zeigt mir die Webseite wieder den Up!.
Webseiten als gute Verkäufer und Berater
Zurück in unserem Alltagsbeispiel hieße das: Ich habe der Verkäuferin angedeutet, dass ich einen blauen Anzug Größe 102 suche und die Verkäuferin sagt: ‘Kommen Sie doch bitte mit in unsere Jeans-Abteilung, ich habe auch etwas in Größe 42 extraweit. Und danach bittet Sie mich, ihr durch den ganzen Laden zu folgen (viel Content).’
So konzeptlos funktionieren heute Websites von deutschen weltmarktführerenden Unternehmen und Konzernen, selbst wenn sie mit führenden CMS-Systemen umgesetzt wurden. Die Schwäche in den Konzepten und die später geringe Akzeptanz in den Zielgruppen ist für uns teilweise sehr frustrierend.
Denn:
Redaktionssysteme haben sich in den letzten 10 Jahren immens weiterentwickelt und können heute deutlich mehr als einfach nur Content erfassen, erzeugen und anzeigen. Und Design ist wichtig, aber um im o.g. Beispiel zu bleiben, rettet ein hübsches Äußeres nicht die Inkompetenz der Verkäuferin im Kleidungsfachgeschäft.
Das Content Management System SITECORE
Sitecore – eine Lösung aus unserem Portfolio – liefert z.B. ein System, das besonders für marketingaffine Unternehmen interessant ist und aktives Verkaufen unterstützt.
Um wieder zu unserem Volkswagen-Beispiel zurück zu gehen: Idealerweise hat die Seite jetzt nicht nur erkannt, dass ich mich für ein großes und praktisches Auto interessiere, sondern zeigt mir auch gleich noch eine spezielle Bilderwelt an: Eine Familie mit vielen Kindern vor dem Auto oder ein Handwerker, der lange Gegenstände ins Auto lädt. Dann würde ich mich als Kunde schon ein ganzes Stück besser verstanden fühlen.
Technisch ist diese Art der Personalisierung ein alter Hut. Auf klassischen E-Commerce Seiten wie Amazon oder eBay sind solche Funktionen Nutzern seit vielen Jahren bekannt. Bestes Beispiel: “Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, haben sich auch für jene Produkte interessiert”. Doch auf Unternehmens-Seiten, die mit klassischen Content Management Systemen ohne Personalisierung gebaut werden, fehlen diese Funktionalitäten meist noch. Technisch sind diese verfügbar, auch ohne Budget in der Größe von Amazon.
Solche Funktionen bietet Sitecore im Standard. Bestandteil des Produktes ist ein Digital Marketing System, das u.a. auf das Nutzerverhalten in Echtzeit reagiert und den redaktionellen Content für den individuellen Betrachter der Seite anpasst.”
Wie funktionieren personalisierte CMS genau?
So weit, so gut. Aber wie funktioniert das genau und wie kann ein Unternehmen diese Technologie in seine Webseite einbauen?
Michael blickt dazu kurz in die Vergangenheit:
“Wenn man Konzepte für Webseiten erstellt, geht es meistens so los:
User-Experience-Designer und Informations-Architekten überlegen sich: Wie muss die Seite aufgebaut und strukturiert werden, damit der User sich möglichst leicht zurecht findet und idealerweise relevanten Content besucht? Als Orientierung schafft man sich hierfür Zielgruppen (z.B. Familenvater, 30-38, Einkommen 3700,-) oder besser noch Personas (detaillierte Definition einer beispielhaften Zielperson: Max Mustermann, 36, 3 Kinder, fährt gerne mit der Familie im Auto in den Urlaub, Heimwerker).
Der User-Experience-Designer stellt sich nun die Frage: Welcher Content ist denn nun für Zielgruppen und Personas relevant? Entsprechende Wireframes werden dann im Konzept entwickelt und durch Designer „angehübscht“. Eine feste Struktur der Seite, die Navigation, die Bühne, Teaserelemente, Tabbings, Karussels und die Suche sind wesentliche Bestandteile der klassischen Konzeption, um relevanten Content anzubieten. Es ist jedoch eine feste Struktur für alle Benutzergruppen.
Die festen Strukturen lassen sich in Sitecore aufbrechen indem jedem Schnipsel Content die Information mitgegeben wird, wie relevant dieser Content für die vordefinierten Zielgruppen ist (Meta-Daten). Die Seite wird später dynamisch, d.h. unterschiedliche Zielgruppen sehen unterschiedlichen Content.
In unserem Beispiel Volkswagen erhalten die Inhalte zum Up! eine sehr niedrige Relevanz für Max Mustermann (die Zielgruppe mit den drei Kindern). Multivan und Caddy haben eine deutlich höhere Relevanz. Im Detail werden Inhalte aus dem Umfeld, Familie, Freizeit, Urlaub stärker hervorgehoben, als die gewerblichen Einsatzgebiete.
Was passiert nun, wenn Max Mustermann auf die Webseite surft?
Zunächst etwas ganz ähnliches wie bsw. beim Online-Banking. Es wird eine Session für den User aufgemacht und ein Cookie im Besucher-Browser angelegt, in das all das reingeschrieben wird, was helfen kann, dem Besucher die für ihn interessanten Inhalte anzuzeigen. Das geschieht ohne Anmeldung des Kunden, d.h. ohne Login (implizite Personalisierung).
Wenn der Kunde beim nächsten Mal wieder auf die Seite surft, bekommt er relevante Inhalte auf der Website angezeigt und muss sich nicht erst wieder durch die gesamte Seite hindurch klicken.
Beim Besucher der Webseite stellt sich dadurch folgender Effekt ein: “OH! Hier werde ich verstanden, hier möchte ich gerne kaufen. Oder zumindest: Hier bewege ich mich noch weiter auf der Seite und schaue, was mir noch weiter angeboten wird”.
Im Beispiel Kleidungsfachgeschäft ist das der prüfende Blick der Verkäuferin auf mein Äußeres beim Erstbesuch des Geschäftes, ohne dass üblicherweise mein Kundenname erfragt wird.
Wieviel Personalisierung ist möglich und wie setzt man das im Projekt um?
Natürlich könnte man hingehen und den gesamten Content für Personalisierung auslegen. Jedem Informations-Schnipsel Meta-Daten zuordnen, über die die Relevanz für die unterschiedlichen Zielgruppen deutlich wird usw. Die gesamte Webseite wird dynamisch für jeden Besucher anders angezeigt. Das erzeugt jedoch technisch und organisatorisch zu viel Komplexität und schränkt die Einfachheit der Benutzung ein.
comspace empfiehlt ein schrittweises Vorgehen.
Beispiel Jobsuche: Wenn ein Webseitenbesucher sich gezielt auf den Job-Angeboten bewegt, wird ihm im Header der Seite kein Produkt-Teaser mehr angezeigt, sondern eine Grafik, die zur Kontaktaufnahme mit der Personalabteilung einlädt. Denn augenscheinlich handelt es sich ja um jemanden, der für das Unternehmen arbeiten möchte und nichts kaufen wird (Zielgruppe Berwerber, definiert im Konzept über eine Perona).
Eine solche Anpassung ist meist innerhalb kurzer Zeit zu realisieren und man kann erste Erfahrungen sammeln, wie die Besucher der Seite auf eine solche Personalisierung reagieren. Begleitend notwendig ist der Einsatz eines Analytics-Tools (teilweise in aktuellen CMS-Lösungen integriert), um mehr über seine Besucher und den Erfolg der Personalisierung zu lernen und Schritt für Schritt weitere Zielgruppen gezielt zu bedienen.
In weiteren Schritten lässt sich Marketing Automation aufbauen. Bestimmte Handlungen des Besuchers auf der Webseite führen zu festgelegten Reaktionen im Backend der Webseite, die dann ganz gezielte Marketing-Tools auslöst, wie z.B. einen Newsletter, Prospektmaterial oder eine Kontaktaufnahme anzubieten. Sinnvolle Ergänzung ist eine CRM Anbindung, durch die die Informationen, die ein bereits bekannter Besucher der Webseite hinterlassen hat, direkt in das Customer Relationship Management einfließen und weiteren Vertriebskanälen zur Verfügung stehen.
Zurück zu unserem Volkswagen-Beispiel:
Der Kunde hat sich beim zweiten Besuch auf der Webseite registriert und einen Multivan konfiguriert. Farbe, Felgen, Ausstattung…
Nun kommt der Kunde zum dritten Mal auf die Seite. Die Bilderwelt wird direkt auf das Aussehen des vom Kunden konfigurierten Fahrzeugs angepasst. Der Kunde erkennt ‘sein’ Fahrzeug wieder. Nun werden auf der Webseite Informationen angezeigt, die zum Abschluss des Geschäftes führen (exemplarische Schritte, wir sind keine Strategieberatung im Umfeld Automotive):
Probefahrt vereinbaren
Finanzierung
Versicherung
Zubehör
Und selbst nach einem Kauf hört die Funktionaltät nicht auf:
Wird ein Kunde, der bereits gekauft hat, auf der Seite wieder erkannt, können gezielt Inhalte angezeigt werden, die Zusatzkäufe generieren sollen oder ergänzende Dienstleistungen anbieten. Ebenso können aber auch Service-Leistungen angeboten werden, wie häufige Fragen zum gekauften Produkt, Neuigkeiten, Bedienungsanleitungen etc.
Ein einfaches, preisgekröntes Beispiel für Personalisierung aus der comspace Praxis:
Unser Kunde Dornbracht präsentiert auf der Webseite (basierend auf Sitecore), unter anderem eine horizontale HighEnd Dusche. Unter den Bildern auf der Produktseite ist u.a. auch eines dabei, auf dem eine unbekleidete Dame in dieser Dusche angedeutet ist.
Es handelt es sich um ein Premium-Produkt, das auch im arabischen Markt angeboten wird. Da eine solche Abbildung dort problematisch ist, erkennt die Webseite anhand der GEO-IP woher der Besucher kommt und zeigt dementsprechend ein anderes Bild an. Das ist ein sehr einfaches Beispiel für Personalisierung von Content für eine Zielgruppe, basierend auf Lokalisierungsdaten.
Ein anderes Beispiel für die Personalabteilung
Die meisten Unternehmen haben eigene IP-Nummernkreise. Also jeder, der aus dem Adressbereich eines Unternehmens im Web surft, ist als Mitarbeiter dieses Unternehmens im Web erkennbar.
Mitbewerber auf der eigenen Seite werden nicht gern gesehen. Dabei vergessen wird jedoch, dass es sich um hochqualifizierte potenzielle Bewerber handelt.
CMS-Systemen kann man beibringen, anhand der IP-Adressen zu erkennen, ob ein Mitarbeiter eines Mitbewerbers meine Webseite besucht. Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn Mitarbeiter von Wettbewerbern zu allererst Stellenangebote zu sehen bekommen? Dies ist keine hypothetische Diskussion, sondern wird aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels schon von ersten Unternehmen umgesetzt.
Warum brachten wir eigentlich die ganze Zeit das Beispiel Volkswagen?
Wie oben angeführt nur als exemplarisches Beispiel aufgrund der Bekanntheit der Marke und für die Nachvollziehbarkeit des Beispiels.
Volkswagen benutzt das CMS Web Experience Management von Adobe, auf dessen Basis wir dieses Jahr ein erstes Projekt realisiert haben. Das System bietet ebenfalls viele der Personalisierungs-Funktionen, die ich im Zusammenhang mit Sitecore erklärt habe.
Sicherlich plant Volkswagen in nächsten Schritten, diese angedeuteten Konzepte in der Online Welt umzusetzen.
Das o.g. Szenario funktioniert nicht nur im Umfeld B2C, sondern ebenfalls in mehrstufigen Märkten B2B.
Mitnehmen
CMS-Software kann heute mehr als Content erstellen
Konzepte müssen Lösungen zur zielgruppenspezifischen Auslieferung von Content liefern
Design rettet keine unrelevanten Inhalte
Konzepter müssen aktuelle CMS Systeme kennen, vor allem das System, auf dem später die Implementierung stattfinden soll
comspace ist Sparringspartner mit technologischem Fokus für Endkunden und Agenturen
Je mehr Social Media Kanäle zu befüllen sind, desto mehr Arbeitsschritte müssen gemacht werden. Schlimmstenfalls ist der Redakteur, der Inhalte in die verschiedenen Unternehmenskanäle einstellt sogar gezwungen, von einem Werkzeug ins andere zu wechseln.
Um diesen Mehraufwand zu vermeiden, haben wir ein Tool für Coppenrath & Wiese entwickelt, mit dem der Mitarbeiter Inhalte direkt aus dem Content Management System Open Text heraus auf Facebook veröffentlichen kann.
Technisch haben wir diese Aufgabe so gelöst:
Der Redakteur findet in seiner gewohnten Pflegeumgebung einen speziellen Bereich, in dem er jede der Facebookseiten auswählen kann. Dort können die gewünschten Inhalte wie in den anderen Teilen des Internetauftritts auch mit speziell optimierten Inhaltsmodulen gepflegt werden – oder auch bereits vorhandene Inhalte referenziert werden. Es werden also die selben Redaktionsworkflows und Arbeitsschritte wie für die Pflege der herkömmlichen Seiten genutzt. Diese Seiten werden in einen speziellen Bereich des Webservers publiziert, wo die Daten aufbereitet und dem Zugriff über Facebook zur Verfügung gestellt werden. Für jede der Seiten wurde eine kleine Facebook-App geschrieben, die automatisch diese aufbereiteten Inhalte auf den Facebookseiten anzeigt, nachdem sie publiziert wurden.
Den Begriff Responsives Webdesign hat unser Auszubildener David Wisniowski bereits vor einiger Zeit in den Fachthemen auf unserer Homepage erläutert.
Eine Problematik, die sich bei responsive Webdesign (Wikipedia) stellt, ist die Überprüfbarkeit des Designs. Schon das Testen „normaler“ Webseiten auf verschiedenen Desktop-Auflösungen und in unterschiedlichen Browsern ist eine Sache für sich. Nun kommen noch mobile Endgeräte hinzu.
Mit „The Responsinator“ gibt es jetzt ein Tool, das für einen ersten Eindruck eines Layouts einen prima Dienst leistet. In das Feld am oberen Rand der Webseite wird die Adresse der Website, die getestet werden soll, eingefügt. Dann stellt The Responsinator die Testsite in Displays der unterschiedlichsten mobile Devices dar: iPhone, iPad, Android-Gerät mit hoher und niedriger Auflösung sowie Amazon Kindle und das ganze im Hoch- und Querformat.
Die Entwickler der begehrten Blog-Software WordPress haben die neue Version 3.4 für den Download freigegeben. Eigentlich wurde diese Version bereits im Monat April/Mai erwartet – durfte aber erst jetzt, nach den letzten finalen Tests, das Licht der Welt erblicken.
Die neue WordPress Version hat den Beinamen bzw. Codenamen „Green“ – Der Beiname „Green“ ist eine Widmung an dem im Januar 1979 verstorbenen Jazzgitarristen und Komponisten Grant Green.
Die Neuerungen im Überblick
Die neue Version 3.4 von WordPress bietet eine Reihe von interessanten Neuerungen für die Blogger-Community.
Theme Live-Vorschau
Die größte Neuerung ist wahrscheinlich die Theme-Vorschau, mit der sich Themes vor dem aktivieren anpassen und sich das Resultat in einer Live-Vorschau anzeigen lassen kann. Gerade für Einsteiger, die das erste Mal mit WordPress oder einem Content-Management-System arbeiten, stellt die Theme-Vorschau eine sinnvolle und hilfreiche Erweiterung dar.
WordPress Themes in Version 1.4
Nebst der Erweiterung der Theme-Vorschau erhielten die WordPress eigenen Themes „Twenty Eleven“ und „Twenty Ten“ ein Facelift und können anhand der neuen Vorschaufunktion komplett individuell angepasst werden.
Dies bezüglich gibt WordPress z.B. bei der Größe von Header-Bildern nur noch Empfehlungen vor und lässt somit dem Anwender die Möglichkeit die Größenverhältnisse der Themes selbst zu bestimmen.
Ganz neu ist das Feature der Integration von Twitter-Tweets in WordPress-Artikel, welche dann automatisch mit entsprechenden Links zum „retweeten“ eingebunden werden. Auch wenn Twitter-Ausgaben auf Blogs in der Regel nichts Neues sind, so wurde dies meist mithilfe von Plugins gelöst, die durch die neue Funktion ggf. abgelöst werden.
Bildunterschriften endlich einfach erstellen
Das Thema „Bildunterschriften“ war schon länger ein Thema in der WordPress Community, da die vorhandenen Möglichkeiten nicht sonderlich angenehm waren und gerade für den Laien ein Hindernis waren.
Die Version „Green“ erlaubt nun die Verwendung von HTML, so dass sehr simpel Copyrighthinweise oder zusätzliche alternative Inhalte für Bilder eingebunden werden können. Gerade in Bezug auf die Usability ist dies ein Fortschritt.
Diverse kleine Updates
Wie üblich gibt es auch bei einem relativ großen Versions Update auch viele kleinere Updates die gemacht werden. Beispielsweise werden Sicherheitslücken geschlossen, sofern welche vorhanden sind oder auch die Performance der Software optimiert. Der komplette Changelog kann hier eingesehen werden.
Download- und Installationsinformationen
Die neue WordPressversion 3.4 steht in der Originalsprachversion (WordPress 3.4) und in der deutschen Sprachversion (WordPress 3.4 DE) zum Download bereit.Wer hilfe bei der Installation und Konfiguration benötigt, findet diese auf den Seiten von wpDE.org unter FAQ sowie eine Anleitung zur Installation von WordPress.
Google+ (gesprochen: Google Plus) ist das neue soziale Netzwerk der Firma Google Inc. Aktuell (Mitte September) befindet sich das Netzwerk noch in der Testphase und ist seit dem Start am 28. Juni 2011 nur durch eine Einladung erreichbar. Mit dem sozialen Netzwerk tritt Google die Konkurrenz zu Facebook an und versucht zum zweiten Mal, ein soziales Netzwerk zu etablieren.
In den letzten Wochen hat Google nach und nach die Linkbar der jeweiligen Länder, beginnend mit Google.com, angepasst. Grund für diese kleine Veränderung ist die Integration von Google Profile in das Menü, wie auch die Reorganisation der Einstellungen, die rechts oben über das kleine Zahlenrad erreichbar sind.