Google Plus – das Plus mit dem etwas

Google+ (gesprochen: Google Plus) ist das neue soziale Netzwerk der Firma Google Inc. Aktuell (Mitte September) befindet sich das Netzwerk noch in der Testphase und ist seit dem Start am 28. Juni 2011 nur durch eine Einladung erreichbar.
Mit dem sozialen Netzwerk tritt Google die Konkurrenz zu Facebook an und versucht zum zweiten Mal, ein soziales Netzwerk zu etablieren.

Das Netzwerk Orkut (http://www.orkut.com/), welches von dem Google Mitarbeiter Orkut Büyükkökten in der Freizeit entwickelt wurde, startete im Januar 2004 und wird seit dem von Google unterhalten. Verbreitetet ist Orkut allerdings fast ausschließlich in Brasilien und Indien.

Aktuell wächst Google+ sehr rasant – laut dem Marktforschungsunternehmen Comscore Inc. melden sich täglich rund eine Million Nutzer an. Damit könnte theoretisch innerhalb der kommenden zwei Jahre die Vormachtstellung von Facebook im Bereich der sozialen Netzwerke gebrochen werden.

Google setzt bei seinen Netzwerken, wie auch nicht anders gewohnt, auf die Verknüpfung von vorhandenen Diensten. Es reicht ein Google Account sowie eine Einladung und Google+ kann zu den verwendeten Diensten hinzugefügt werden.

Vom Layout wirkt Google+ so, als wäre es sehr stark an Facebook angelehnt. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass den Nutzern der Umstieg und Einstieg so einfach wie möglich gemacht werden soll.

Funktionsweise von Google Plus

In erster Linie funktioniert Google+ relativ ähnlich wie Facebook. Das heißt, es können Neuigkeiten in Form von Textnachrichten, Links, Videos und Bildern veröffentlicht werden. Des Weiteren kann untereinander kommuniziert und Inhalte können kommentiert werden.

Außerdem können private Nachrichten an einzelne Personen oder sogenannte Kreise (Circles) verschickt werden. Diese Kreise stellen eine Neuerung im Vergleich zu Facebook dar. Denn hier können Benutzer zu einem oder mehreren Kreise hinzugefügt werden. Sofern nun eine Nachricht verschickt wird, kann ein bestimmter Kreis ausgewählt werden und es erhalten nur die darin befindlichen Benutzer eine Nachricht. Durch diese Kreise können Personengruppen wie Freunde, Familie oder auch Geschäftskunden- und Partner organisiert werden.

Ein weiteres Feature ist die Verknüpfung zwischen aktuellen News und Google Plus. Diese Erweiterung nennt man Google+ Sparks. Als Nutzer von Google+ hat man die Möglichkeit, seine Interessen, zum Beispiel Fußball, einzutragen – anhand dieser Information werden automatisch alle passenden, relevanten Nachrichten/Videos zu dem Thema durch Google Sparks angezeigt. Diese Informationen können auch an Freunde und/oder bestimmte Kreise weitergeleitet werden.

Durch die Funktion der „Hangouts“ kann mit einem Kreis von 10 Personen mittels Video-Konferenz (Webcam vorausgesetzt) gechattet werden. Zudem bietet Google+ Games die Möglichkeit, online Spiele wie Angry Birds zu spielen.

Integration von dem +1 Button

Durch die Schaltfläche (Button) +1 kann der Welt, also Freunden, Familie und etwaigen Kreise mitgeteilt werden, was einem aktuell gefällt. Die +1 Schaltfläche funktioniert analog zu der „Gefällt mir“ Funktion von Facebook. So können Webseiten von Usern bewertet werden. Die Ergebnisse werden unter anderem auch in die Suchergebnisse der Google Suchmaschine integriert.

Integration von Picasa Webalben

Wie bereits oben beschrieben, ist Google Inc. stets daran interessiert, seine Dienste zu kombinieren – so können auch Picasa Webalben (picasa.google.de) über Google+ genutzt werden. Picasa wurde von der Firma LifeScape entwickelt und seinerzeit für 25 US-Dollar als Shareware veräußert. Seit der Übernahme des Dienstes Mitte 2004 stellt Google Inc. die Bildverwaltungssoftware kostenlos zur Verfügung. Bis zu einem GB stehen jedem Nutzer von Picasa Webalben zur Verfügung – in Verbindung mit Google+ ist der Speicherplatz für den Nutzer sogar unbegrenzt, sofern die Bilder nicht größer als 2048x2048px sind.

Kritik an Google+

Allgemein sind soziale Netzwerke durch das StudiVZ-Netzwerk wie auch Facebook schon länger in der Kritik, wegen dem Datenschutz und dem Erstellen von Nutzerprofilen, auch Google+ ergeht es nicht anders.

Google scheint offenbar durchsetzen zu wollen, dass sich Personen ausschließlich über einen Klarnamen und nicht über ein Pseudonym, auch sogenannten Nickname, auf deren Netzwerk präsentieren. In der Vergangenheit, während der Testphasen, wurden bereits einige Accounts, die ein Pseudonym genutzt haben, gesperrt. Des Weiteren wird der Datenschutz bei sozialen Netzwerken häufig als fraglich eingestuft.

Anke Lorge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dieses Formular speichert Deinen Namen, Deine E-Mail-Adresse sowie den Inhalt, damit wir die Kommentare auf unserer Seite auswerten und anzeigen können. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.