Digitale Transformation: 30+1 Sessions auf der re:publica #rp15

Screenshot re:publica 2015 Presse
Screenshot re:publica 2015 Presse
(c) re:publica 2015 – facts and figures

Die re:publia #rp15 ist für uns Internetleute wie ein großes Klassentreffen. Auf kaum einem anderen Event trifft man so viele alte Bekannte, neue Kontakte und Menschen, die man bisher nur von ihren Blogs, Tweets, Photos oder  YouTube-Channels kannte.
Aber:
Neben all dem großartigen networking und Austauschen gibt es auch auf keiner anderen Konferenz eine so spannende und interessante Zusammenstellung an Vorträgen.

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, den Großteil der Sessions, die ich besuchen möchte nach einem Überbegriff auszuwählen. Und was wäre da auf DER Digitalkonferenz passender als das omnipräsente Schlagwort Digitale Transformation?

Deswegen habe ich aus dem Sessionplan folgende Vorträge heraus gesucht, die mir als Wegweiser entlang des Pfades Digitale Transformation durch 3 Tage re:publica dienen werden. Und die Ihnen für die eigene Planung ein paar Anregungen geben können, oder – falls Sie es nicht nach Berlin schaffen – den einen oder anderen Blick in die Videos werfen lassen. Live oder in der Nachberichterstattung.

Tag 1

  1. WEARABLES – CURRENT DEVELOPMENTS ON THE PATH TO RELEVANT APPLICATIONS – Wie lassen sich aus Daten in handlungsfähige Informationen umwandeln?
    Mit Thomas Andrae (3M New Ventures)
  2. IBM BluemixApps in der Cloud entwickeln – auf die Ergebnisse des Social Media Hackathon bin ich besonders gespannt
  3. WORKING IN THE ON-DEMAND ECONOMY – Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus, wenn jeder seine Arbeitskraft auf Abruf zur Verfügung stellen kann?  mit Linda Kozlowski von Evernote
  4. FASHIONTECH I: APPAREL – Digitale Transformation in der Mode-Branche. Wie sieht mobil digitalisierte Bekleidung aus? Wann werden wir unsere Klamottenmarke nach dem Social Network aussuchen mit dem es sich verbinden lässt?“ – Spannende Fragen, die Thomas Gnahm vom Wear It Festival und Markus Strecker von teiimo da aufwerfen.
  5. STORYTELLING IM MOBILEN ZEITALTER – INHALTE ERFOLGREICH VERMITTELN – wie bekommen wir Content in die veränderten Medienkonsumgewohnheiten und immer kürzeren Aufmerksamkeitsspannen der Menschen unter? Und welche Rolle spielt ein CMS bei der Aufgabe Geschichten zu erzählen? mit Hans Evert vom EPOS Magazin
  6. TALK WITH NETFLIX CEO REED HASTINGS – Man muss kein House of Cards Fan sein, um zuzustimmen, dass Hastings einer der großen Vordenker der Digitalen Transformation in der Unterhaltungsbranche ist.
  7. INNOVATIVE TECHNOLOGIES IN DESIGN INTERFACES AND PERSONAL SHOPPINGTobias Eichenwald spricht über die Programmierung physischer Bedieninterfaces und Linh Nguyen zeigt, wie sie eine Personal Shopping Plattform entwickelt hat. Wieder Mode!
  8. BIG DATA AND PRE-CRIME: SCIENCE NON-FICTION – Wer erinnert sich noch an Minority Report? Die spacigen Wisch-Hologram Bedienelemente von Tom Cruise gibt es noch nicht. Verbrechensvorhersage aus dem Digital-Orakel aber schon.
  9. DIY DEATH AND FUNERAL – Kurz vor Abschluss des Tages wird es etwas morbide: Wissenschaftler, Hacker und Bestatter präsentieren in diesem Workshop Ansätze zum modernen Begräbnis. Das klingt SO abgefahren, dass ich mir das anschauen muss.
  10. TRINKEN GEHEN –  nein, nicht was Sie denken. Dieser Vortrag um 20 Uhr abends beleuchtet die Kulturtechnik des gemeinsamen Trinkens. Und ich verspreche mir wertvolle Erkenntnisse 🙂

Tag 2

Nachdem der letzte Vortrag von Tag 1 hoffentlich nicht zu einem dicken Kopf führt, geht es am Tag 2 mit einem re:publica Dauergast & Klassiker und einem der digitalen Vordenker in Deutschland los:

  1. SCHWARMDUMMHEIT! – so lautet der Titel von Gunter Duecks neuen Buch und Vortrag. Der Name ist Programm
  2. E-MAIL-WAHNSINN: ZEIT FÜR EINE NEUE ART ZU ARBEITEN  – Lässt sich der E-Mail noch etwas Innovatives abringen? #IBMDESIGN wird es wohl versuchen.
  3. INDUKTIVE GENERATIONENEMPATHIE – WIE INFORMIERT SICH EIN JUNGER MENSCH? – Es sollte mehr Workshops über die Mediennutzung von Unter-Zwanzigjährigen geben.
  4. DAS ENDE DER SUCHE? NEUE WEGE ZU INHALTEN – Wie bekommen wir die Inhalte dorthin, wo sich die Nutzer aufhalten?
  5. ARBEIT NEU ERFINDEN: AGIL, DIGITAL, BANAL? – Ein exzellentes, vierköpfiges Panel diskutiert 6 Thesen zur Zukunft der Arbeit
  6.  BLUE DOT MISSION – SECHS MONATE LEBEN UND ARBEITEN AUF DER ISS – WOW! Astronaut Alexander Gerst erzählt von seinen 6 Monaten im All auf der ISS! Mal wieder so ein typisches (verstecktes) re:publica Highlight
  7. VON DER NETZWERK- ZUR PLATTFORMGESELLSCHAFT – Kulturwissenschaftliche Blicke auf Geschichte, Phänomene und kulturelle Praktiken der Netzwerke werfen; von den ersten Kanälen und Fangnetzen in Mesopotamien, über Kreditkartensysteme bis hin zu Uber und AirBnB.
  8. DIE DISTINKTION DER DATEN – WIE DER DIGITALE HABITUS DAS NETZ PRÄGT – noch einmal Digitale Kultur Transformation: Die feinen Unterschiede sozialer Stellung lassen sich auch täglich im Netz beobachten. Von #Tatort zu Candy Crush, von der Auswahl unserer Instagram-Bilder zu den rebloggten Posts auf Tumblr – täglich signalisieren wir aufs Neue unseren (gewünschten) Status und was uns wichtig ist.
  9. BLUESCREEN AUF DER AUTOBAHN – Das gehackte Auto ist schon ein Horrorszenario an sich. Aber was, wenn das Auto buchstäblich mit seinem Computer abstürzt?
  10. NUDGE! NUDGE! – WAS DESIGN VON VERHALTENSPSYCHOLOGIE LERNEN KANN – wie lassen sich gesteuerte Verhaltensänderungen durch kleine Anstöße zum Guten nutzen?

Tag 3

Als Schwerpunktthemen des dritten Tages stellen sich für mich Digitale Transformation der Städte und der Gesundheit dar:

  1. HACK YOUR CITY – welche digitalen Werkzeuge werden Bürgern zukünftig zur Verfügung stehen, um ihren physischen und digitalen Lebensraum zu gestalten?
  2. MENSCH, MACHT, MASCHINE – WER BESTIMMT WIE WIR MORGEN ARBEITEN?Johannes Kleske hat bereits 2013 einen meiner Lieblingsvorträge der rp13 zum Ende der Arbeit gehalten. Umso gespannter bin ich, wie er das Thema dieses Jahr weiter entwickelt hat.
  3. INTERSECTION OF SUSTAINABILITY AND TECHNOLOGY IN FASHION – ein wenig Mode hat sich auch in diesen Tag wieder reingemogelt – wenn auch nur als Katalysator für die Frage: Wie haben unsere menschlichen Aktivitäten des Verstehens eine Abhängigkeit zu Daten, Informationen und Wissen entwickelt?
  4. THE MYTH OF THE EMPOWERED CONSUMER. HOW SOCIAL MEDIA FAILED TO DELIVER ON ITS PROMISE – steeeeeile These! Der Talk will eine vernichtende Analyse der letzten 7 Jahre Social Media, aber auch Licht am Ende des Tunnels zeigen. Na, da bin ich gespannt – ich bin ja ein Fan von Utopien.
  5. FIGHTING CHRONIC DISEASE WITH DIGITAL INNOVATION – Endlich das erste Health-Thema: Wie können wir mit digitalen Technologien die Ausbreitungen von Lifestyle-Krankheiten in den Griff bekommen?
  6. „ONLINE? BRINGT UNS NICHTS!“ – EIN DEPRIMIERENDER LAGEBERICHT AUS DEN CHEFBÜROS DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN – DA bin ich ja mal gespannt, ob es hier eine ernsthafte Auseinandersetzung oder nur einige lustige Anekdötchen gibt. Lästern ist ja immer einfach. Lösungswege und Herangehensweisen zu zeigen ist schon etwas anderes.
  7. WENN BEHÖRDEN ZUHÖREN WOLLEN: SOCIAL MEDIA MONITORING DURCH DEN STAAT – Wo hört Monitoring auf und wo fängt Bespitzelung an? Ein SEHR spannendes Thema das Mister Barcamp Stefan Evertz da mitbringt!
  8. DIE LOGIK VON GOOGLE UND DER ANSPRUCH AN GUTE GESUNDHEITSINFORMATIONEN – These: Google lenkt, was wir über Gesundheitsinformationen erfahren. Woher weiß Google bsw. über die Qualität der medizinischen Informationen, zu denen es uns führt?
  9. HARNESSING THE POWER OF SOCIAL MEDIA DURING ELECTION CAMPAIGNS – nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf! Und wie sich der Kampf um die Wähler digital transformiert hat ist nicht erst seit Obamas Wiederwahl interessant.
  10. 40 MILLIONEN DEUTSCHE GESUNDHEITS-SURFER: EINE BOTTOM-UP BEWEGUNG GEGENÜBER EINEM TOP-DOWN GESUNDHEITSSYSTEM? – Health 2.0 kommt mit Riesenschritten auf uns zu. Ich selbst überwache an mir auch einige gesundheitsrelavante Daten. Die Session beschäftigt sich mit aktuellen Treibern und Hürden und stellt die Frage: Wo steht Deutschland bei der Digitalen Transformation der Gesundheit im Vergleich zum Rest der Welt?

Bonus-Session: SEVEN ON SEVEN mit Ai Wei Wei!
Hierauf bin ich wirklich hochgespannt! Ob Ai Wei Wei tatsächlich in Berlin vor Ort sein wird? Spätestens Donnerstag werden wir schlauer sein 🙂

Update: Dank Bahnstreik wird es besonders interessant, ob ich am Donnerstag von Berlin nach Hause gen Bielefeld komme, oder eher nicht 😉 

Andere haben sich auch Gedanken zur Sessionauswahl gemacht:

Beitragsbild: Screenshot re:publica 2015 Presse – facts and figures

Wenn das Fernsehen kommt: Was hat ein Unternehmen von einem TV-Beitrag?

WDR Dreh bei comspace

Vor kurzem kam der WDR auf uns zu und fragte für das Wirtschafts-Magazin markt an, ob eine Redakteurin mit ihrem Kamera-Team bei comspace zum Thema “Anders arbeiten” drehen dürfte.

Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen einen kleinen Behind-the-Scenes Einblick vermitteln, wie das so ist, wenn plötzlich das Fernsehen vor der Firmentür steht:
Hier geht es direkt zu den Beiträgen:

UPDATE 1.5. Zusatzbeitrag Tagesthemen (Facebookseite Tagesschau)

TV Beitrag WDR markt 27.4. 2015
Radio Beitrag WDR5 27.4.2015

markt-webseite
Screenshot WDR markt

Was passierte im Vorfeld des TV-Beitrags

Natürlich ist es für uns etwas Besonderes, ins Fernsehen zu kommen. Ganz besonders zu unseren Herzensthemen Zukunft der Arbeit und Unternehmenskultur.
Die Redakteurin interessierte sich besonders für den Bereich Feelgood Management und wie Sarahs Arbeit im Alltag mit den Kolleg_innen aussieht.

Bevor der erste Clip überhaupt geschossen werden konnte, holte unsere PR-Referentin Ann-Kathrin zunächst einmal das OK der Kollegen ein, die später auch im Bild zu sehen wären und bereitete uns, die wir uns als Gesprächspartner im Interview zur Verfügung stellten, auf das vor, was uns erwarten würde.

TV-Team-Tuer

Der Drehtag

Der Aufwand, den das 3-köpfige Team aus Redakteurin Eva, Kameramann Stefan und Tontechniker Christopher betrieb war beachtlich! Die Daumenregel, die uns vorher als Ratschlag mitgegeben wurde, sollte sich als ziemlich richtig herausstellen:
Für jede fertige Minute TV-Beitrag kann man min. 1 Stunde Drehzeit veranschlagen.

Nach einer kurzen Führung durch die Büros starteten wir zunächst mit unserem gemeinsamen Frühstück, damit das Team einen unserer typischen Benefits direkt in Aktion filmen konnte. Großer Pluspunkt: Redakteurin Eva konnte die Situation nutzen, um das Team vorzustellen und in entspannter Atmosphäre zu erklären, was an diesem Tag passieren würde.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
WDR-Dreh beim comspace Frühstück

Danach wurden weitere Einzelszenen gedreht und dann kamen die Interviews dran. Ferit, Kornelius und ich wurden aus Mitarbeitersicht befragt. Sarah schilderte ihre Eindrücke aus Sicht der Feelgood Managerin und Andreas hat aus der Perspektive der Geschäftsführung erklärt, warum wir auf diese besondere Arbeitskultur setzen.

Wir wissen nicht mehr genau, wer aus dem Kamera-Team dann unsere Nerf-Guns auf der Entwickler-Fläche entdeckte, aber ab da war wohl klar, wie das Ende des Beitrags aussehen würde – aber schauen Sie einfach selbst 😉

Interview-Situation

Es war schon eine interessante Erfahrung, einen ganzen Tag vom TV-Team begleitet zu werden, auch wenn hinterher “nur” etwa 4 Minuten im Beitrag zu sehen sind.

WDR Dreh bei comspace
WDR Dreh bei comspace

Gewöhnungsbedürftig ist es, direkt interviewt zu werden. Natürlich haben wir uns etwas vorbereitet und Gedanken darüber gemacht, welche Fragen uns gestellt werden könnten und was wir darauf antworten würden. Durch die Eindrücke bei uns im Unternehmen kamen unserer Interviewpartnerin Eva allerdings noch einige weitere Fragen in den Sinn, auf die wir dann spontan eingehen mussten.

Insbesondere, wenn man nicht oft interviewt wird, ist es eine merkwürdige Erfahrung, ein und dieselbe Frage dreimal in drei unterschiedlichen Ausführungen gestellt zu bekommen. Der Hintergrund für die Interviewende war ganz einfach, dass wir uns warm reden und Eva später den besten O-Ton auswählen konnte. Man selbst fühlt sich in der Situation allerdings eher wie in einem Kreuzverhör und bekommt mehr und mehr das Gefühl, sich zu widersprechen oder sich zu wiederholen.

Da hilft nur eins: Flexibel bleiben, genau überlegen, was man sagen möchte, eisern dabei bleiben und trotzdem einen lockeren Gesprächsplauderton beibehalten.
Außerdem hilft es darüber hinaus sehr, eine erfahrene PR-Kollegin dabei zu haben, die zwischendurch signalisiert, dass alles super läuft 😉

Was bringt denn so ein Beitrag?

Zunächst einmal: Eine Menge Arbeit 😉 Unsere PR-Referentin Ann-Kathrin hatte 2 Tage lang alle Hände voll zu tun, gemeinsam mit den Kollegen und der Redakteurin den Ablauf des Drehtages zu planen und betreute das WDR-Team dann vor Ort natürlich auch die gesamte Zeit.

Qualitativ steht da natürlich ganz groß im Vordergrund, unser Unternehmen einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen zu können. Insbesondere hier in der Region Ostwestfalen. Unser Geschäftsführer Andreas Kämmer spricht das im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel auch direkt im Beitrag an. Denn über menschliche Themen wie Feelgood Management und Unternehmenskultur können allgemeine Medien natürlich viel einfacher berichten als über unsere sonst sehr technischen Fachthemen.

Damit Sie sich einmal ein Bild davon machen können, was der Aufwand in Zahlen verpackt ungefähr bringt, haben wir Ihnen hier einmal drei Kennzahlen zusammen gestellt. Uns ist bewusst, dass Reichweiten, Mediawert und Einschaltquoten nur ein Teil vom gesamten Mehrwert sind, daher überlassen wir Ihnen die genaue Interpretation:

  • Unsere Webseite erhielt innerhalb der ersten Stunden nach dem Beitrag das Fünffache der üblichen Seitenaufrufe
  • Der ungefähre Mediawert für Werbespots liegt deutlich über 50.000 EUR
  • Die Einschaltquote des Beitrags lag bei 5,3% und 390.000 Zuschauern
  • Die gesamte Reichweite errechnen wir gerade noch, da wir hierzu bsw. den Radiobeitrag noch hinzuzählen, genauso wie Tweets und Facebook-Meldungen
WDR-Videotext - Einschaltquoten
WDR-Videotext – Einschaltquoten

Witzige Information am Rande:

Unser Kollege John, der auch bereits für unseren Aprilscherz PÖMPEL verantwortlich war, schaffte es im Beitrag, drei mal in einem anderen T-Shirt aufzutauchen. Diesen kleinen Continuity-Streich hatte er sich bereits vor dem Dreh überlegt und insgesamt 4 Mal am Drehtag das T-Shirt gewechselt 🙂

Hier der Beweis:

comspace-john-WDR-continuity-Shirt

Fazit

Abschließend bleibt zu sagen, dass es für uns Kolleg_innen sehr schön war, mal den Blick von außen auf uns werfen zu können und natürlich auch mal Bestandteil eines Fernsebeitrags zu sein. Das Feedback, das wir nun im Nachgang zu den Beiträgen in TV und Radio erhalten ist sehr positiv und zeigt uns, dass comspace tatsächlich ein besonderer Arbeitsplatz ist und wir viel darüber zu erzählen haben.

Gemeinsam mit uns wurde in dem Beitrag auch die Agentur elbdudler in Hamburg vorgestellt und der Experte Andreas Schubert von Great Place to work beurteilte das Thema “anders arbeiten” noch einmal aus objektiver Sicht.

5 Thesen zum Feelgood Management

das-kannste-schon-so-machen

Das Thema neue Arbeitskultur und Feelgood Management boomt zurzeit. In den Medien wird es mal gelobt, mal belächelt, teilweise als “das gab’s doch schon immer” relativiert. Was dabei immer wieder zur Sprache kommt, ist die Frage – was bringt das, woran macht man den Erfolg fest, was sind relevante Feelgood-Faktoren? Hier mal ein paar ganz persönlich Beobachtungen und Erfahrungen dazu, was Feelgood Management kann:

1. Feelgood macht sichtbar, wie ein Unternehmen tickt.

Unsere Arbeitskultur setzt auf eine familiäre Atmosphäre, flache Hierarchien, eigenständiges Arbeiten, Freiräume und Flexibilität. All das wird durch Feelgood unterstützt. Aber: Was vorher nicht da war, wird einer alleine auch nicht herbei zaubern. Feelgood ist gelebte Unternehmenskultur, treibt Themen und Projekte, die den Kolleg_innen wichtig sind. Für mich der größte Pluspunkt: dass unsere Feelgood Managerin Sarah als Vertrauensperson für alles ansprechbar ist, was das Arbeits- (und manchmal auch das private) Leben besser macht. Oder eben vermittelt, wenn es nicht rund läuft. Quasi der BFF im Unternehmen, der ohne Wenn und Aber ein offenes Ohr für einen hat.

Wichtig dabei: Jeder kann, keiner muss. Feelgood lebt davon, dass die Kolleg_innen mitziehen, sich einbringen, Angebote nutzen und – mit Unterstützung des Feelgood Managements – selbst anschieben. Offenheit und Freiräume bieten heißt aber auch, sich die Freiheit zu nehmen nicht mitzumachen. Wer keine Lust auf gemeinsame Events hat, weiß dafür vielleicht zu schätzen, dass es einen konkreten und neutralen Ansprechpartner für andere Wünsche und Projekte gibt.

2. Feelgood ist ein Statement für Wertschätzung.

Optimale Rahmenbedingungen bieten und das für jeden und ganz individuell – das ist schwierig und auch nicht immer zu 100 % machbar. Aber dass mich jemand gezielt fragt: Was brauchst du, um dich hier wohl zu fühlen und einen guten Job zu machen? zeigt, dass hier jeder so sein kann, wie er ist und sich nicht verbiegen muss, bis er in irgendein Schema vom perfekten Mitarbeiter passt.

3. Feelgood macht es einfach, die Komfortzone zu verlassen.

Wer in dieser Weise Rückendeckung bekommt, traut sich auch was. Wenn man Pech hat, funktioniert Arbeit nach dem Prinzip “die Erde ist eine Scheibe”. Der Tanzbereich ist klar abgesteckt, wer sich über den Rand wagt, rutscht ab. Oder riskiert zumindest Fehler zu machen und wer weiß schon, wohin das führt. Ein Minimum an Struktur tut (mir zumindest) gut. Hat man aber einmal die grüne Wiese für sich entdeckt, tun sich ganz neue Optionen auf. Das kann extrem motivieren und Spaß machen. Und darum geht es ja schließlich beim Feelgood Management.

4. Eine gute Arbeitskultur verändert Einstellungen und Verhalten. Und Feelgood ist ein Teil davon.  

In anderen Jobs habe ich automatisch umgeschaltet zwischen hier Arbeit, d.h. “Arbeitsmodus”, und da Freizeit, wo ich in den “entspann dich”-Modus runterfahren kann. Arbeitsmodus hat für mich viel damit zu tun, dass ich darauf eingestellt bin Druck auszuhalten, (gegen) zu argumentieren, schnell Ergebnisse zu liefern, 120% zu geben. Stimmt das Arbeitsumfeld, kann ich auf einmal mehr aus dem Bauch heraus entscheiden und freier arbeiten. Das bedeutet nicht, dass hier alle Däumchen drehen und nur die Sachen tun, die ihnen ohne viel Anstrengung und einfach von der Hand gehen. Aber eine wertschätzende Atmosphäre ist unglaublich entspannend, macht den Kopf frei für Kreativität und Lust auf die 120 %.

5. Die Sache mit den Einhörnern

“Das Leben ist eben keine Blumenwiese” schrieb Die Welt in einem Artikel zum Thema “Warum die Generation Y so unglücklich ist” (der nebenbei bemerkt sehr lustig ist!). Auf meiner Blumenwiese haben keine Einhörner getanzt, aber: meine Erwartungshaltung nach der Uni war schon, endlich das echte Leben, alles richtig gemacht, da muss doch jetzt was kommen. Als Praktikantin im Historischen Museum habe ich einmal Zeitzeugen zu ihrem Arbeitsleben bei einem großen Bielefelder Unternehmen befragt. Das waren die klassischen Karrieren, bei denen drei Generationen und mehr ein Leben lang im gleichen Betrieb gearbeitet haben. “Wie eine Familie”, Sicherheit, Orientierung waren da die Schlagwörter. 

Meine erste “Betriebszugehörigkeit” (Kommentar aus meiner Familie zum ersten Gehalt: “Da verdient ja eine Putzfrau mehr?” “Egal! Das ist ein Job!”) endete spontan nach 6 Monaten, da ein Agenturbüro schließen musste. Das war schon ein bisschen schräg. Der Letzte machte das Licht aus, sprich die Volontärin und ich. Dann kam ganz viel harte Arbeit, dafür gab es viel Neues, tolle Kunden, Projekte und eingeschworene Teams zurück (Stress, positiver wie negativer, schweißt ja bekanntlich zusammen).

Jetzt bei comspace ist es so, als hat mir einer gesagt – wir haben hier eine grüne Wiese für dich. Wenn du dich traust, kannst du hier was hochziehen. Für die Einhörner musst du schon selber sorgen, aber wir helfen dir in den Sattel. Zugegeben, der Ostwestfale in mir ist skeptisch, aber: Schaun wir mal. Neuer Tanzbereich, neues Glück 🙂

giphy

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girls4IT – Mentoring für Mädchen in der IT-Branche

Leider kommt es noch nicht so häufig vor, dass Frauen den Beruf der Informatikerin ergreifen. Auch unsere Kollegin Anna hatte eigentlich andere Pläne. Hier erklärt sie, wie sie zu ihrem Beruf fand und mittlerweile als Mentorin für junge Mädchen in IT-Berufen zwischen 15 und 18 arbeitet:

tkG14JLrch3gBBczztkLxfXJjLSq6kdNWie viele junge Mädchen wollte ich eigentlich ins Design und dann Websites und andere digitale Medien gestalten. Durch die Tatsache, dass mein Vater von Beruf Elektriker und passionierter Hobby-Informatiker ist, habe ich auch einiges von seinem Interesse mitbekommen. So bekam ich zum Beispiel immer seine alten PCs und CDs aus Computer-Zeitschriften mit den neusten Programmen und gestaltete schon früh verschiedenste Medien am PC.

Was steckt hinter dem Mentoring-Programm girls4IT?

Das girls4IT Programm hilft Schülerinnen bei ihrer Berufswahl indem verschiedenste Berufe vorgestellt, IT Themen und Potentiale sichtbar gemacht und die Schülerinnen individuell betreut werden. Ich habe unabhängig davon, ob mein Arbeitgeber dieses Engagement unterstützen würde, sofort zugesagt, da ich selbst die Erfahrung machen musste, dass Frauen oft nicht ernst genommen werden und weibliche Vorbilder daher besonders wichtig sind.

Wie läuft das Mentoring ab?

Seit ein paar Monaten treffe ich mich alle paar Wochen mit meiner Mentee und stehe außerdem über einen privaten Blog und Kurznachrichten mit ihr in Kontakt.

In meinem Blog schreibe ich kurze, für IT-Neulinge verständliche Artikel, Tutorials und organisiere mich mit meiner Mentee. Für jeden der Artikel gibt es die Möglichkeit Feedback und Kommentare abzugeben. Interessiert sich meine Mentee für ein Thema, dann kann sie mir einfach eine Nachricht zukommen lassen und ich verfasse den nächsten Blog-Artikel darüber oder antworte ihr direkt.

Einige Fragen meiner Mentee  in letzter Zeit waren:

  • Was ist ein CMS?
  • Wie funktioniert die Cloud?
  • Was ist ein Website-Slider?

Während der Treffen (1-2 im Monat) reden wir dann noch einmal persönlich darüber und machen gemeinsam kleinere Übungen, wie zum Beispiel den Text in einer einfachen HTML-Seite umzugestalten.

Wie kamst Du eigentlich zur Medieninformatik und zum Mentoring?

Über den Tag der offenen Tür am b.i.b. in Paderborn kam ich nach dem Abi zum Eignungstest und schnitt dank meiner Vorkenntnisse aus Hobby und Abitur-Leistungskursen überdurchschnittlich gut in den Feldern Englisch, Informatik und Mathematik ab. Auf die Empfehlung einer Mitarbeiterin des b.i.b.s sah ich mir noch den Beruf der Medieninformatikerin mit Schwerpunkt Design an und die Entscheidung war klar: Mit der Aussicht auf ein anschließendes Studium im Ausland wollte ich Medieninformatikerin werden –  obwohl ich nie zuvor auch nur eine Zeile Code geschrieben hatte.

Im Oktober 2010 begann dann ohne jegliches Vorwissen die schulische Ausbildung am b.i.b. in Paderborn. Eingeschüchtert von dem Vorwissen der Mitschüler begann ich mit dem Lernen. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass auch alle anderen nur mit Wasser kochen: Die erste Klausur war eine glatte 1.

Das konnte ich bis zum Ende der Ausbildung fortsetzen und schaffte den Abschluss als Klassenbeste!

Die Ausbildung bestand zu 50% aus Design-lastigen Fächern und 50% Informatikfächern. So bekam ich während der Ausbildung zwar viele Einblicke, wollte mich jedoch gerne etwas mehr spezialisieren. Das konnte ich dann während eines sog. Top-Up-Studiums in England (Southampton). Hier studierte ich im Bereich „Software Engineering“. Meine Themenschwerpunkte waren nun also mehr technisch. Das Thema meiner Bachelor-Arbeit war die Entwicklung einer Stundenplan-App für das b.i.b.(Link zur App im Android Playstore).

BIB-Stundenplan-App-Screenshot

Aus diesem Grund hatte ich auch während des Studiums weiterhin viel Kontakt zum b.i.b.
Übrigens: In Bielefeld gibt es mit MINT ein ähnliches Projekt, das über Informatik hinaus noch weitere naturwissenschaftliche Fachgebiete abdeckt.

Nachdem ich dann mein Studium mit einem First Class Degree (Bachelor of Science) abgeschlossen hatte und wieder nach Deutschland (Paderborn) gezogen war, schrieb mich die Abteilungsleiterin für Informatik am b.i.b. Paderborn per Mail an, weil sie ein Mitglied der Initiative „Paderborn ist Informatik“ ist, die das Programm „girls4IT“ ins Leben rufen wollte, und auf der Suche nach Mentorinnen war. Als eine ihrer ehemaligen Schülerinnen, fiel die Wahl unter anderem auf mich.
Da dieses Jahr das erste Jahr von „girls4IT“ ist, gibt es noch keine wirklichen Erfolgsgeschichten zu erzählen, aber ich bin mir sicher, dass mindestens eine der Teilnehmerinnen danach eine Karriere in Richtung IT verfolgen wird.

Ich möchte junge Mädchen dazu motivieren, sich für Berufe in der Informatik zu entscheiden, sie bei ihrem beruflichen Werdegang zu unterstützen und ihnen die Angst vor dem großen Unbekannten nehmen. Die Informatik besteht ja zum Großteil aus Informationsverarbeitung- und Präsentation. Von meiner Mentee erwarte ich Begeisterung und Interesse am Web, der mobilen Welt und Bereitschaft für eine gute und regelmäßige Zusammenarbeit. Manchmal muss man sich einfach mal trauen ins kalte Wasser zu springen und ein bisschen Mut zur Lücke haben, um das für Einsteiger_innen erschlagend wirkende Thema anzugehen.

Was genau bedeutet das Mentoring für comspace?

Die Information, dass ich bei girls4IT mitmache, hat sich bei comspace eher zufällig im Anschluss an eines unserer c42 Barcamps verbreitet und  bisher habe ich nur Zustimmung bekommen. Meine Mentee hat darüber hinaus die Möglichkeit bekommen sich unser Unternehmen gemeinsam mit den Studenten der FHM anzusehen und wird in den Osterferien 2015 ein Praktikum bei comspace absolvieren.

Nachdem sich meine Aktivität als Mentorin bis zur Geschäftsführung herum gesprochen hat, kann ich während meiner Arbeitszeit an girls4IT-Meetings teilnehmen. Anfangs nahm ich mir dafür frei oder baute Überstunden ab.

Was hat ein Unternehmen davon, seine Mitarbeiter Mentorships machen zu lassen?

Meiner Meinung nach sind solche Programme eine super Chance, seinem Unternehmen positive Aufmerksamkeit zu bescheren und neue Kolleg_innen für sich zu gewinnen.

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Beitragsbild (c) Veit Mette

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Warum Work-Life-Balance Käse ist!

comspace ist ein GOOD place to work

Auf der Socialmediaweek 2015 in Hamburg habe ich während eines Vortrags die Meinung vertreten, dass Work-Life-Balance Käse ist. Da unser Panel leider auf 60 Minuten begrenzt war, konnte ich diese Aussage nicht ausreichend erklären, was einige Rückfragen während der Veranstaltung und im Anschluss deutlich machten.

Viele Menschen leiden inzwischen unter der hohen Arbeitsbelastung im Berufsleben was zu Stress und psychischen Erkrankungen führt. Um dieser sehr ernsten Entwicklung entgegen zu treten hört man in jeder Personalabteilung den Zauberbegriff Work-Life-Balance.

Wir sind der Meinung, dass dieser Begriff Käse ist. Warum? Weil bereits der Begriff einen Denkfehler beinhaltet. Er versucht zwischen Job und Privatleben einen Ausgleich herbeizuführen. Life ist gut und Arbeit ist Böse. Dies ist zumindest der Eindruck der entsteht. Es wird strikt zwischen diesen beiden Bereichen getrennt. Für den einen oder anderen mag das sogar völlig in Ordnung sein, für uns ist es das nicht und ich möchte behaupten, dass im laufe dieses kurzen Beitrages ein Teil der ersten Gruppe zur zweiten Gruppe wechseln wird.

Arbeit ist ein ganz wichtiger Teil im Leben und Arbeit soll Spaß machen. Man möchte selbstbestimmt arbeiten und die ganze Sache sollte auch noch einen Sinn ergeben. Sinnhaftigkeit und Zufriedenheit hängen eng mit dem Begriff Glück zusammen. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps hat festgestellt, dass 95% des persönlichen Glücks durch die Arbeitswelt bestimmt wird. Somit sollte man aus unserer Sicht genau an dieser Stelle ansetzen um über Zufriedenheit, Selbstbestimmtheit und Glück am Ende zu weniger Stress zu kommen. Das gelingt am Besten über das Thema Arbeitskultur. Dabei setzen wir auf Feelgood Management und greifen immer mehr demokratische Ideen auf und lassen diese in unseren Alltag einfließen. Das funktioniert bei uns ehrlicherweise auch nicht perfekt. Auch bei uns gibt es Stress. Hoffentlich ist es Projektstress und kein Stress, der auf Grund von Zielvorgaben, Angst vor Versagen, o.ä. entsteht.

Phelps: Aber das persönliche Glück wird zu 95 Prozent vom Glück in der Arbeitswelt bestimmt. Auch das haben wir in der Forschung herausgefunden. Wenn das aber so ist, müssen wir etwas an der Situation verändern. Nur wenn die Menschen Spaß an der Arbeit haben, wächst die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben.“

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article131569597/Wir-brauchen-in-Europa-die-kreative-Zerstoerung.html

Wie können wir bei der Lösung helfen?

Da nicht jeder Mensch gleich ist, können wir nicht mit einer Lösung um die Ecke kommen, die dann für alle Gültigkeit hat und alle glücklich macht. Deshalb haben wir uns z.B. für das Thema Lebensphasenflexibilität entschieden. Hinter diesem sperrigen Wort versteckt sich eigentlich nicht eine Lösung, sondern eine Vielzahl verschiedener Lösung für unterschiedliche Probleme und Wünsche. Es gibt bereits spezielle Angebote und Möglichkeiten für Familien, für Nachteulen und Frühaufsteher, Studierende und hoffentlich auch bald für Frauen, Azubis, pflegende Kollegen_innen usw.. Das ganze sind aber eigentlich nur Rahmenbedingungen, denn wir wissen nicht, wie jeder Einzelne sein persönliches Glück findet. Wir als comspace können nur die passenden Rahmenbedingungen schaffen. Wenn der Kollege oder die Kollegin mal keinen Weg findet, dann wird dies offen angesprochen oder der Weg führt über das Feelgood Management. Das ist nämlich die Vertrauensperson für alle Kollegen_innen bei comspace und für den Wohlfühlfaktor bei uns verantwortlich.

Google bevorzugt „Mobile-freundliche Webseiten“ – neuer Rankingfaktor

Bereits im vergangenen Jahr keimten erste Hinweise auf ein weiteres Google Algorithmus Update auf. Denn zunächst wurde den Nutzern mithilfe eines zusätzlichen Snippet in den Google Suchergebnissen angezeigt, ob eine Webseite auch für mobile Endgeräte geeignet ist.

Dass Google durchaus ein Interesse daran hat, Internetseiten die für mobile Endgeräte ausgerichtet sind hervorzuheben, zeigte sich bereits im November des vergangenen Jahres, als Google entsprechende Suchergebnisse in den Google SERPS mit dem Zusatz „Für Mobilegeräte“ gekennzeichnet hat.

Google legt nach eigenen Angaben großen Wert auf die Benutzerfreundlichkeit und spricht immer wieder von einem perfekten Nutzererlebnis beim Besuch von Internetseiten. Als zusätzlicher Gradmesser zu den vielen Faktoren, die Google für das Ranking von Internetseiten heranzieht, könnte in Zukunft auch „mobile-friendly“ gehören. Webseiten, die diesen Vorgaben der Google Richtlinien nicht entsprechen, müssen mit schlechteren Ranking-Ergebnissen rechnen.

Die grundsätzliche Idee dahinter ist allerdings nicht neu, denn schon seit geraumer Zeit bezieht Google nutzerbezogene Informationen, darunter z.B. auch Interessen, Geo-Daten, Alter und Geschlecht, in die Ausgabe der Suchergebnisse mit ein. Auch die gewonnen Informationen aus einem Webseitenbesuch, sprich die Absprungrate, die Aktivitäten und die Verweildauer, sind Faktoren zur Bestimmung von Ranking-Positionen.

Google verschickt Warnhinweise über die Webmaster Tools

Ein Grund, warum jede Webseite in den Google Webmaster Tools eingetragen werden sollte ist, dass Google mit dem Inhaber einer Webseite über diesen Kanal kommuniziert. Mithilfe der Nachrichtenzentrale der Google Webmaster Tools teilt Google den Webseitenbetreiber mit, ob es Probleme, Hinweise und Empfehlungen für die eigene Webseite gibt.

In Bezug auf das aktuelle Thema verschickt Google an die Webseitenbetreiber Mitteilungen mit dem Betreff “Beheben Sie Probleme der mobilen Nutzerfreundlichkeit auf Domain.de” an den Webmaster der Webseite.

Google verschickt Warnhinweise über die Webmaster Tools
Google verschickt Warnhinweise über die Webmaster Tools

 

Weiter heißt es in der Mitteilung: “Die Systeme von Google haben 1 Seiten Ihrer Website getestet und bei 100 % dieser Seiten kritische Fehler in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten erkannt. Die Fehler auf den 1 Seiten beeinträchtigen die Nutzererfahrung auf Mobilgeräten für Ihre Website deutlich. Diese Seiten werden von der Google-Suche als nicht für Mobilgeräte optimiert eingestuft, und werden entsprechend in den Suchergebnissen für Smartphone-Nutzer dargestellt.”

Kurzum – die betroffene Webseite entspricht nicht den Vorgaben der Google Webmasterrichtlinien für mobile Webseiten und es bedarf einer Anpassung. Webseitenbetreiber sind demnach gezwungen, zu evaluieren ob es Möglichkeiten gibt, die betroffene Webseite zeitnah auf ein Google konformes Layout umzustellen.

Ich habe keine Mitteilung erhalten, bin ich auf der sicheren Seite?

Aktuell werden die Nachrichten nicht geschlossen an die Betreiber verschickt, sondern nach und nach, sodass noch eine entsprechende Nachricht eintreffen könnte, auch wenn jetzt noch nicht jeder Anwender eine Benachrichtigung in seinem Postkasten vorgefunden hat.

Ist meine Webseite mobilefähig?

Wer bisher noch keine Nachricht erhalten hat, kann im Vorfeld mithilfe der von Google bereitgestellten Oberfläche überprüfen, ob seine Webseite für mobile Endgeräte geeignet ist.

Das entsprechende Test-Tool befindet sich unter der Url:

  • https://www.google.com/webmasters/tools/mobile-friendly/

Die Anwendung des Tools ist relativ simpel: Die URL wird in das entsprechende Feld eingetragen und nach einem Klick auf “Analysieren” untersucht der Crawler die Website.

Prüfen ob eine Webseite mobilefähig ist
Prüfen ob eine Webseite mobilefähig ist

 

Leider macht Google keine besonders detaillierten Angaben, wenn es um die möglichen Optimierungspotentiale geht, daher empfiehlt es sich, noch ein weiteres Tool von Google in Anspruch zu nehmen und zwar Google Pagespeed.

Google Pagespeed überprüfen

Wie ist der Google Pagespeed meiner Webseite?
Wie ist der Google Pagespeed meiner Webseite?

 

Hier kann der Anwender nun auch einsehen, welche Probleme und auch Hinweise Google für den Anwender parat hält. Die Analyse unterteilt Google in die Tabs “Mobil” und “Desktop” sowie jeweils in “Schneller gemacht” und “Nutzererfahrung”. In Bezug auf das Thema ist der Punkt Nutzererfahrung relevant, allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Ladegeschwindigkeit einer Website auch einen Einfluss auf das Ranking haben kann.

 

Google Pagespeed - Wie ist die Nutzererfahrung?
Google Pagespeed – Wie ist die Nutzererfahrung?

Rankingfaktor – Mehr mobilfreundliche Websites in Suchergebnissen

Ab dem 21. April gilt die Optimierung für Mobilgeräte auch als Rankingsignal. Die angekündigte Änderung wirkt sich auf mobile Suchanfragen in allen Sprachen weltweit aus. In Zukunft werden Internetnutzer bei Suchanfragen Ergebnisse erhalten, die sowohl relevant in Bezug auf die Anfrage als auch hinsichtlich dem verwendeten Gerät sind.

Wer profitiert eigentlich von Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu, glassdoor und co?

Für uns ist der Deutschland-Start von Glassdoor Anlass, uns mit Arbeitgeberbewertungsportalen allgemein auseinander zu setzten.

Ein bisschen Erfahrung auf diesem Gebiet haben wir bereits: Seit drei Jahren gibt es das comspace-Profil auf kununu. Seitdem haben wir 14 Erfahrungsberichte gesammelt; damit liegen wir schonmal deutlich über dem Durchschnitt von 4 Bewertungen.

comspace-Arbeitgeberportale
Glassdoor bei comspace 😉

 

Einen guten Überblick über die Glassdoor-Funktionen hat bereits Henner Knabenreich geliefert. Aber was bringen uns die Bewertungen und was bringen Sie dem potenziellen Bewerber? Immerhin hat jeder 4. Teilnehmer der OTaC-Studie schon einmal einen Arbeitgeber auf kununu gecheckt. Schon bei den ersten Diskussionen zum Thema gingen unsere Meinungen auseinander und so möchten wir hier beide Perspektiven zu Wort kommen lassen- ganz im Stil von Prof. Leisenberg, der sich auch schon mit dem Pro und Contra von kununu auseinander gesetzt hat.

Pro Arbeitgeberportale

  • Vorteil des glassdoor-Launches  für den HR Bereich: Es kommt etwas Bewegung in den Markt der Bewertungsportale.
  • Auch bei großer Schere zwischen den Bewertungen, lassen sich wertvolle Informationen für Bewerber_innen gewinnen. Zitat eines Kollegen:

    “Obwohl die Bewertungen häufig extrem ausfallen – darunter sehr positive „Gefälligkeitsbewertungen“ und sehr negative „Frust-Bewertungen“ – kann man zwischen den Zeilen lesend relativ viel über das Unternehmen erfahren und Problembereiche identifizieren.”

Contra Arbeitgeberportale

  • Schwierig ist die  Glaubwürdigkeit der Plattformen: Jeder kann eine Arbeitgeber-Bewertung schreiben. Völlig anonym. Was natürlich einerseits gut und gerechtfertigt ist. Doch wie wird verifiziert, ob jemand tatsächlich bei eben diesem Arbeitgeber tätig war? Wie wird sicher gestellt, dass nicht ein Wettbewerber eine Bewertung abgibt?
  • Die Anonymität nimmt ab, je weniger Mitarbeiter_innen ein Unternehmen hat:

    “Es ist kaum möglich anonym eine Bewertung abzugeben, da die Bewertungen häufig einen zeitlichen Kontext haben (als Neuer, wenn man gegangen ist, wenn man gegangen wurde, wenn man aufgefordert wurde, ..) und parallel Information zu Tätigkeit abgefragt werden.”

Wozu Arbeitgeberportale?

Arbeitgeberbewertungsplattformen möchten eigentlich ein objektives Bild von Unternehmen vermitteln. Tatsächlich finden sich aber wohl eher Meinungen von Personen, die mehr Kritik als Lob zu verteilen haben. Daher ist das Risiko von einseitigen Darstellung relativ groß. Es ist ein wenig wir bei Hotelbewertungsplattformen: Eine tatsächliche Motivation für eine Bewertung haben leider meistens nur die, die Frust ablassen möchten.

Andererseits hat eine Bitte an die Mitarbeiter_innen um Bewertungen (besonders bei Incentivierung) möglicherweise ebenfalls eine Verzerrung der Angabgen zur Folge. In diesem Falle dann zum Positiven.

Wer die Bewertungsplattformen aktiv für das Recruiting nutzen möchte, muss teilweise teure Arbeitgeberprofile kaufen. Die Kombination aus Transparenz und Geld hat leider schnell einen negativen Beigeschmack. Das meint wohl auch HR-Blogger Jannis Tsalikis, wenn er sagt “KUNUNU behandelt Arbeitgeber schlecht und verdient gut dabei.

Wer sind denn eigentlich die Zielgruppen der Arbeitgeberportale?

Die ursprüngliche Idee von Glassdoor liegt (sehr amerikanisch) im transparenten Gehaltsvergleich. Dieser soll Bewerbern nach eigener Glassdoor-Aussage dabei helfen:

to find jobs and companies they love.

Wir finden – wer einen liebenswerten Job in einem ebenso liebenswerten Unternehmen sucht, sollte nicht nur auf’s Gehalt schauen.

Sicher, das monatliche Auskommen ist wichtig, aber: Sich wegen der Höhe der regelmäßigen Überweisung für oder gegen einen Job zu entscheiden ist zu kurz gesprungen. Gerade Menschen aus der Generation Y sind monetäre Anreize eher zweitrangig sind und damit ist auch eine Gehaltsstatistik keine echte Hilfe bei der Wahl eines Arbeitgebers.

Da ist es schon zeitgemäßer, Transparenz, Sinnhaftigkeit der Aufgaben und Kompetenzausbau nach dem Vorbild von Daniel Pink oder Steffi Burkhart in den Mittelpunkt zu stellen.

Daniel Pinks Buch in 10 Minuten 😉

Fairerweise sei gesagt, dass sowohl glassdoor als auch kununu versuchen, möglichst die Waage zwischen vergleichbaren und schnell verständlichen 5-Sterne Bewertungen einerseits und qualitativen Beurteilungen andererseits zu halten.

Hier hat unserer Meinung nach kununu die Nase etwas vorne, da zu jeder einzelnen 5-Sterne-Bewertung eine qualitative Abfrage erfolgt und im Bewertungsfenster jeweils die “Regeln” für faire Bewertungen noch einmal genannt werden. Das geht schon in die richtige Richtung.

comspace-kununu-screensht-Arbeitgeberportal

Unternehmen geraten durch Arbeitgeber-Portale unter Umständen in eine Bring-Schuld bzw. in eine reagierende Position – besonders bei negativen Bewertungen. Selbst wenn sie ihre Mitarbeiter_innen aktiv um Bewertungen bitten, hätten die Ergebnisse unter Umständen ein “Gschmäckle”.

3 Tips für Bewerber_innen um Arbeitgeberbewertungen zu lesen

Bei comspace haben wir das Glück, sowohl durch ehemalige, als auch aktuelle Mitarbeiter bisher verhältnismäßig gut bewertet worden zu sein. Da vor allem Bewerber ein positives Bild von uns haben, scheinen wir hier einiges richtig zu machen und möchten Euch gerne aus unserer Perspektive ein paar Tipps geben:

  1. Lest zwischen den Zeilen. Legt Euch für Bewertungsportale auch im professionellen Umfeld einen möglichst guten Filter für Aussagen an, deren Ursache möglicherweise nur kurzfristiges Frustablassen oder persönliche Differenzen gewesen sein könnten, die auf Euch gar nicht zutreffen.
  2. Informiert Euch in möglichst vielen verschiedenen Quellen:
  • im persönlichen Kontakt
  • über die Unternehmens-Homepage
  • Social Media Kanäle
  • Presse-Artikel
  • Ansprache von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern über XING oder LinkedIn
  1. Lasst Euch durch negative Bewertungen nicht abschrecken und adressiert diese in Bewerbungsgesprächen gezielt. Möglicherweise hat das Unternehmen bereits reagiert und positive Veränderungen herbei geführt.

Unser Fazit zu Arbeitgeberportalen:

Transparenz ist wichtig und wir nehmen sie so ernst, das sie einer unserer 5 Leitbildwerte ist. Zudem setzen wir uns täglich damit auseinander transparent zu arbeiten.

Jedoch betrachten wir Bewertungs-Plattformen (noch) eher als Feedbackkanal für interne Verbesserungen und weniger als Recruiting-Instrument. 

Fair und transparent wäre für uns ein Bewertungsportal in dem bestenfalls die Bewertenden unter Klarnamen posten. Auch wenn es unbequemes zu berichten gibt. Mindestens aber eine Bewertung erst frei geschaltet wird, wenn sicher gestellt wurde, dass die kommentierende Person auch tatsächlich im entsprechenden Unternehmen gearbeitet hat.

Unternehmen raten wir, auf Kritik in Bewertungsportalen einzugehen, nach Wegen zu suchen die Situation zu verbessern und diese Verbesserungen im späteren Verlauf auf den Portalen auch zu kommunizieren, denn auf 1 Kommentar kommen unter Umständen 90 passive Leser, die Sie über die positiven Entwicklungen informieren können.

Personalmarketing2null hat übrigens ein echtes Highlight auf Glassdoor entdeckt:

“Dort haben die Nutzer selbst die Möglichkeit, Fotos von ihrem Arbeitsplatz hochzuladen. Jobsuchende können so beispielsweise sehen, ob Mitarbeiter in einem offenen Großraumbüro oder in geschlossenen Einzelbüros arbeiten und wie gemeinsam genutzte Räume wie die Küche, Lobby oder Essensbereiche aussehen.“

Wir meinen: Ein Arbeitgeber, der besonderen Wert auf Employer-Branding legt, sollte von sich aus möglichst möglichst viele Einblicke in das Arbeitsumfeld bieten, z.b. auf seiner Homepage oder im Unternehmens-Blog, wo noch einmal tiefer ins Detail gegangen werden kann.

Bewertungen sind als kritisches Feedback für uns immens wertvoll. Wir nehmen das Feedback ernst, setzen uns kritisch damit auseinander und motivieren Mitarbeiter_innen sowie Bewerber_innen regelmäßig dazu, uns zu bewerten:

“Deine Meinung ist uns wichtig. Deswegen würden wir uns über dein Feedback per Mail oder eine ehrliche und offene Bewertung auf der Plattform von kununu freuen. Nur so können wir besser werden. Jeden Tag ein bisschen.”

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Arbeitgeberbewertungs-Plattformen?

Über den Dächern von Bielefeld – im zweithöchsten Bürogebäude der Stadt für die 360 Grad App

Dienstliche Veranlassung
Der Tresor der Hauptstelle Bielefeld ist zu klein.

Dieser Satz begründet ein Stück weit, warum comspace seit Mai 2014 in den neuen Räumen an der Elsa-Brändström-Straße 2-4 sein zu Hause gefunden hat. Denn ohne diesen Satz aus dem Jahr 1971 gäbe es möglicherweise gar kein Gebäude gegenüber der IHK. In bester Innenstadtlage haben wir nun neben der größten und vielseitigsten Kantine und Kaffee-Auswahl auch einen der schönsten Aussichtspunkte der Stadt, denn die Elsa-Brändström-Str. 2-4 ist nach dem Telekomgebäude auch noch das zweithöchste Bürogebäude der Innenstadt.

Dienstliche-Veranlassung-Elsa-Braendstroem-Strasse

Deswegen entstand von unserem Dach aus auch eines der Panoramen in der Bielefeld 360 Grad App die wir gemeinsam mit der Neuen Westfälischen gebaut haben.

Doch was hat das Ganze nun mit einem Tresor und Dienstlicher Veranlassung zu tun?

Der obenstehende Satz stammt aus einem Dokument aus dem Jahr 1971 von der Landeszentralbank NRW an das Bauordnungsamt Bielefeld und sollte 5 Jahre später zu diesem fertigen Gebäude hier führen.

Denn von 1975 an beherbergte das achtstöckige Gebäude die LZB und 10 Mietwohnungen. Die Stadt Bielefeld benötigte die alte Wirkungsstätte der LZB an der Stresemannstraße für den Straßenbau und so wurde das Grundstück kurzerhand getauscht. Übrigens erfuhren wir, dass die Bank ihre Arbeit am 16.10.1858 als Kommandite der Preußischen Bank in Bielefeld aufnahm. Vom 01.01.1876 bis Ende März 1948 war es eine Reichsbankstelle, anschließend dann die Landeszentralbank  – zunächst Zweigstelle, ab Mitte 1957 Hauptstelle -, die seit 2002 als Filiale Bielefeld der Deutschen Bundesbank „firmiert“.

“Zwischen dem Planungsamt der Stadt Bielefeld und der Bauabteilung (Anm.: der LZB) bestand eine übereinstimmende Auffassung … ein Turmhaus zu errichten, das … einen städtebaulichen Akzent setzen möge”

Im Erdgeschoss und auf der ersten Etage befanden sich die Schalterräume sowie die Kantine. Das historische Archiv der Bundesbank hat uns ein paar wunderbare Bilder aus dem Jahr 1976 geschickt. Seit wir die Aufnahmen gesehen haben, haben wir hier noch ein bisschen mehr “James-Bond-Feeling” bei der Arbeit 🙂

Die folgenden Fotos wurden uns freundlicherweise vom Historischen Archiv der Bundesbank zur Verfügung gestellt:

Außensicht Elsa- Brändström-Straße (c) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank
Außensicht Elsa- Brändström-Straße (c) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank

 

Unser 1. OG - heute Stellplatz der Besprechungs-Sauna (c) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank
Unser 1. OG – heute Stellplatz der Besprechungs-Sauna (c) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank

Die Features des Hauses

Nachdem wir die Räumlichkeiten von der Werbeagentur Peters übernommen haben, gestalteten wir nach unserem Geschmack um. Wäre der 70er Jahre Glamour der LZB erhalten gewesen, hätten wir vermutlich nur kurz die stylishen Leuchten aufpoliert und die Schaltertheke feucht aufgewischt, aber davon war bei unserem Einzug leider nichts mehr vorhanden.

ehemalige Schalter-Bereich (C) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank
ehemalige Schalter-Bereich
(C) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank

Daher gestalteten wir das Erdgeschoss hell und freundlich mit viel Holz und Licht. Einzig die weißen Marmorwände blieben bestehen.

heutiger comspace Empfangsbereich
heutiger comspace Empfangsbereich

Im ersten OG schufen wir im Arbeitsraum mit einer dunklen hohen Decke und einer kontrastreichen Kombination aus anthrazitfarbenem Industrieboden und Holzbodenbereichen so etwas wie eine Denk-Fabrikhalle. Der industrielle Charme mit freigelegten Säulen, Schallabsorbern und Falzrohren an der Decke bietet viel Freiraum für rauchende Köpfe unserer Entwickler ;).

Doch wie man in diesem Bild hier sieht, standen auch vor fast 40 Jahren schon Rechner an dieser Stelle – wenn auch mechanische statt digitale 😉

Arbeitsbereich 1. OG damals (C) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank
Arbeitsbereich 1. OG damals
(C) Historisches Archiv Deutsche Bundesbank

 

 

comspace 1 OG -

Mittlerweile haben wir uns ja den Innenhof wunderbar als sommerlichen Chill-Out und Freiluft-Arbeitsraum eingerichtet, aber auch die Landeszentralbank hatte sich damals durchaus eine chice Gartenlandschaft gebaut:

8966

Und so sieht unser Projekt „Occupy-Innenhof“ heute beim comspace Sommerfest aus:

comspace-Innenhof-Sommerfest-2014

Auf dem Dach des Hauses befindet sich ein Fassaden-Aufzug des Bielefelder Traditions-Unternehmens HIRO-Lift die heute Treppenlifte herstellen. Die Kollegen vom HIRO-Blog freuten sich ungemein, als wir ihnen die Bilder ihres Oldie-but-Goldie zuschickten:

HIRO-Fassadenarbeiten-Aufzug

Immerhin hat HIRO damals auch die Fassadenlifte des World Trade Centers gebaut, die ein verrückter Stuntman dann nutzte, um wie Spiderman am WTC hoch zu klettern:

 

Eine Besonderheit des Gebäudes haben wir nun selbst mitgebracht: Die eingebaute Besprechungs-Sauna 🙂 (Die auch schon unserem amtierenden Oberbürgermeister Pit Clausen zu Ohren gekommen ist).

Heute:

comspace-Besprechungs-Sauna-Tonne

Und so sah der gleiche Bereich damals zu Landeszentralbank-Zeiten aus:

8960

Und last but not least natürlich:

Das Panorama vom Dach

Klicken für eine größere Ansicht des Bielefeld Panoramas. Fotografiert mit Dermandar auf iPhone 5S
Klicken für eine größere Ansicht des Bielefeld Panoramas.
Fotografiert mit Dermandar auf iPhone 5S

Und dann sind da noch die Kellergewölbe! Aber davon mehr in einem späteren Beitrag 🙂

Ach übrigens:

Falls Sie sich nun die ganze Zeit fragen, wer eigentlich Elsa Brändström – die Namensgeberin unserer Straße hier ist, diese Frage haben wir in diesem Blogbeitrag beantwortet.

Die App selber können Sie hier für 1,79 EUR herunterladen:

3 Jahre comspace Corporate Blogging – was wir gelernt haben #cmcb15

Entwicklerbüro comspace (c) Andreas Frücht

Seit fast auf den Monat genau drei Jahren betreiben wir mittlerweile unser Corporate Blog – und hätten zu Beginn sicherlich nicht erwartet, dass wir bis heute 205 Beiträge mit insgesamt 156 Kommentaren veröffentlicht haben und durchschnittlich knapp 5.000 monatliche Seitenaufrufe auf unserem Blog verzeichnen können.

Seitenaufrufe Febr. 2012 bis Jan. 2015
Seitenaufrufe comspace- Blog Februar 2012 bis Januar 2015

 

Aus diesem Grund wollen wir im Rahmen von Klaus Ecks Blogparade #cmcb15 zum Thema Content-Marketing und Corporate Blogs einen Blick zurück werfen, von unseren Erfahrungen beim Aufbau unseres Blogs berichten und ein paar Tipps für andere Corporate Blog Beginner geben.

Aller Anfang ist nicht leicht oder: Wie unser Blog startete

Auslöser unseres Blogs war die Überlegung, wie wir sowohl fachspezifische als auch agenturinterne Themen unseren Kunden, Geschäftspartnern und anderen an Online-Marketing-Themen Interessierten zugänglich machen könnten. Unser Geschäftsführer Andreas schlug daraufhin vor, einen Corporate Blog zu starten.

Trotz unserer Expertise in kommerziellen CMS-Systemen wie Sitecore, FirstSpirit und OpenText fiel unsere Wahl für die passende Technologie auf WordPress. Damit setzen wir auf eine bewährte, suchmaschinen-kompatible Plattform für Blogs, die sich mit ihren Schnittstellen, einer vielseitigen Theme-Auswahl und zusätzlichen Features und Plugins kontinuierlich weiter entwickelt und auf den Blog-Einsatz optimal zugeschnitten ist. Zumal die automatische Vernetzung mit anderen Bloggern über Links und Trackbacks mit WordPress am besten funktioniert.

Weniger einfach war es anfangs einen Weg zu finden, wie wir die Themen festlegen und wer die Artikel schreiben soll. Schließlich sind wir kein Großunternehmen mit einer personell üppig ausgestatteten Kommunikationsabteilung. Wir riefen also erstmal eine Projektgruppe ins Leben, an der sich am Blog interessierte Kollegen aus allen Teams beteiligen konnten. So erhofften wir uns nebenbei eine Themenvielfalt, die die Arbeit und Inhalte aus allen comspace-Fachbereichen wider spiegelt. Mit einer Runde von ca. acht Mitarbeitern sind wir gestartet und trafen uns regelmäßig, um Themen für das Blog zu diskutieren, diese in einen Redaktionsplan zu überführen und eine Blog-Guideline zu erstellen.

Als professionelle Unterstützung holten wir uns den Social Media Berater Alex als freien Mitarbeiter an Bord, der seitdem hauptverantwortlich unser Blog betreut. Leider ließ mit der Zeit teilweise das Interesse, zum größeren Teil aber der zeitliche Spielraum vieler bisher beteiligter Kollegen der Projektgruppe nach, so dass die thematische Weiterentwicklung des Blogs sowie das Verfassen der Artikel seit gut zwei Jahren weitestgehend in der Hand von Alex und der Marketingabteilung liegen.

Trotzdem können und wollen wir nicht auf die Beteiligung unserer Fachkollegen verzichten, woraus sich folgende mehrgleisige Praxis für das Schreiben von Artikeln ergeben hat:

  • Kollegen aus unterschiedlichen Teams und auch der Geschäftsführung schreiben eigenständig Beiträge zu Expertenthemen, die direkt aus ihrem Aufgabenbereich resultieren.
    Es gibt nämlich durchaus Kollegen, die gerne Blogbeiträge schreiben, wenn sie als positive Konsequenz erfahren, dass sie damit gezielt Außenwirkung schaffen können. So beispielsweise unsere HR-Kollegin Sarah, die schon einige interessante Artikel zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Personalmanagement beigesteuert hat.
  • Wir (Marketingabteilung) bereiten Beiträge zu interessanten Fachthemen aus unserem Dienstleistungsportfolio wie Content Management, Online-Marketing, Entwicklung oder IT vor, die wir im Anschluss mit den entsprechenden Fachkollegen abstimmen und auf inhaltliche Korrektheit prüfen lassen.
  • Dort, wo es um tiefer gehende fachspezifische und technologische Kenntnisse oder um besuchte interessante Veranstaltungen geht, fordern wir die entsprechenden Kollegen gezielt dazu auf, uns Stichworte zum Thema zu liefern und übernehmen dann im Ping-Pong-Abstimmungspiel die Ausformulierung der Artikel.

Denn: Themen zu recherchieren und gute Blogartikel zu verfassen ist natürlich zeitaufwändig (wenn auch lohnenswert). Diese Zeit aber können viele Kollegen in den Fachabteilungen neben ihrer täglichen Arbeit nicht aufbringen. Andere Kollegen wiederum sehen ihre Stärke nicht darin, Texte zu formulieren und wollen aus diesem Grund keinen Blogbeitrag schreiben, obwohl sie eine Menge interessantes Fachwissen vermitteln können. Mit der beschriebenen Vorgehensweise versuchen wir diese Experten-”Schätze” zu heben.

Gerne versuchen wir auch unsere Entwickler und IT-Experten davon zu überzeugen, dass sie nicht nur dann einen Artikel schreiben dürfen, wenn ihre Aussagen 105%ig abgesichert sind. Auch wenn die Angaben in diesen technischen Bereichen meist exakt überprüfbar sind, lässt der Charakter eines Blogs dennoch öffentliches Nachdenken und Mut zur Lücke bzw. Raum für Ergänzungen durch Leser zu.

Das Planen von Content ist mittlerweile gar nicht mehr so schwierig, wie wir anfangs gedacht hatten. Viele Themen wie interessante Projektlösungen, entwickelte Tools, Neuigkeiten aus unseren Agenturteams und besuchte Messen, Events und Fortbildungsveranstaltungen etc. ergeben sich fortlaufend aus unserem Agenturalltag. Weitere Impulse geben neue Dienstleistungen und Technologien aus dem Hause unserer Partner sowie interessante Online-Marketing-Trends. Wobei wir immer versuchen darauf zu achten, dass die Beiträge unseren Lesern Mehrwert und weiterführende Informationen zum Thema bieten.

Unser Tipp: Planen Sie nicht zuviel. Lassen Sie sich auf tagesaktuelle Themen ein.

Entwicklerbüro comspace (c) Andreas Frücht
Entwicklerbüro comspace (c) Andreas Frücht

Das Blog als Zentrum unserer Unternehmenskommunikation

Mittlerweile übersteigen die monatlichen Besuche auf unserem Blog immer häufiger die auf unserer Website, womit der Blog seine Position als Zentrum der Unternehmenskommunikation behaupten konnte. Das bedeutet für uns konsequenterweise: Die Blogthemen bestimmen auch unsere Kommunikation in den anderen Kommunikationskanälen.

Die gezielte Verknüpfung der Blog-Themen mit unseren Website- und Newsletter-Inhalten, der Presse- und Medienarbeit sowie unseren sozialen Kanälen trägt zu einer integrierten Unternehmenskommunikation und einer hohen Reichweite in unseren Zielgruppen bei. Umgekehrt werden auf der Website angeteaserte Inhalte oder in Pressemitteilungen kommunizierte Nachrichten im Blog aufgegriffen und mit weiterführenden Informationen oder technischen Details vertieft. So schaffen wir eine medienübergreifende konsistente Kommunikation und holen unsere Zielgruppen an den verschiedenen Kontaktpunkten ab.

Ein Beispiel: Im Auftrag der Neuen Westfälischen, der führenden Zeitung in Ostwestfalen-Lippe, und des lokalen Radiosenders Radio Bielefeld haben wir die “Bielefeld 360 Grad” App entwickelt, die einen digitalen Rundgang mit Panorama-Ansichten durch die Stadt bietet. Über die Entwicklung der App informierten wir in einer News auf unserer Website. Parallel bzw. nach und nach veröffentlichten wir in unserem Blog mehrere Beiträge mit Hintergrundinformationen zur App, z.B. über die technische Entstehung sowie zum Thema Panoramafotografie. Zeitgleich stellte die Neue Westfälische die App in einer groß angelegten Artikel-Serie vor, die mit einem Interview mit unserem Entwickler-Team startete.

 Neben dem Vorteil der Wiederverwertbarkeit von Inhalten schaffen wir im Blog einen hohen Informationsgehalt gegenüber unseren Kunden, Partnern und Interessenten. Wenn wir dann nebenbei auch noch den einen oder anderen Follower in unseren sozialen Netzwerken gewinnen oder über die Kommentarfunktion mit anderen Experten ins Gespräch kommen, ist schon viel erreicht.

 Unser Fazit aus drei Jahren Corporate Blogging in 10 Punkten

  1.  Einen corporate Blog zu betreiben ist nicht so schwer wie viele meinen. Es steckt viel Arbeit darin, die sich aber schnell auszahlt im Sinne von Reichweite und Vernetzung mit anderen Blogs und Bloggern, Influencern, Kunden und Partnern.
  2. Es ist wichtig, den Sinn des Blogs auch intern zu verdeutlichen und möglichst viele Mitarbeiter in die Blogarbeit einzubeziehen. Daraus ergibt sich eine “Win-Win-Situation”: einerseits profitiert das Blog von den Experteninhalten und die Beteiligung verschiedener Autoren machen das Blog vielfältiger, persönlicher und authentischer. Andererseits profitieren die bloggenden Kollegen von der Plattform, indem sie sich mit ihrer subjektiven Perspektive auf die Fachthemen positionieren können.
  3. Der Blog ist eine optimale Plattform für Content, der aufgrund seiner Aktualität, Themenvielfalt und -tiefe weder auf der Corporate Website noch auf anderen Kanälen Platz findet – ob es um detaillierte Fachbeiträge oder um kurze Insights hinter die Kulissen des comspace Alltags geht.
  4. Regelmäßige Postings gehören zu den Erfolgsfaktoren eines Blogs. Wir haben uns vorgenommen, mindestens einen Artikel pro Woche zu veröffentlichen und können aus unserer Erfahrung sagen, dass das gut realisierbar ist. Was nicht heißt, dass wir nicht auch mal eine Woche aussetzen und dafür in anderen Wochen 2-3 Artikel erscheinen.
  5. Themen mit “Verfallsdatum” wie Berichte über Messen, Fortbildungsveranstaltungen oder erhaltene Auszeichnungen müssen kurzfristig bearbeitet und veröffentlicht werden. Dies zeitnah hin zu bekommen, ist auch für uns nicht immer ganz einfach. Mit einem allgemeingültigen und auch langfristig nützlichen Fazit kann man diese Gefahr aber entschärfen.
  6. Haben wir viel inhaltlichen Input für ein Thema, setzen wir darauf, statt eines sehr langen Artikels das Thema zu strukturieren und mehrere kürzere Beiträge einzustellen. So entsteht schnell mal eine ganze Blogserie, die u.a. positive Auswirkung auf die Google-Suchergebnisse haben kann.
  7. Blogartikel müssen nicht immer lang sein, um den Lesern einen Nutzen zu bieten. Dies zeigt u.a. der kürzeste unserer Beiträge, der immer wieder Spitzenreiter in unserer Statistik der meist gelesenen Artikel ist.
  8. Bloggen erhöht die Sichtbarkeit bei Google und verschafft relevanten Themen und Keywords mehr Reichweite.
  9. Webanalysen unseres Blogs zeigen, dass für unsere Leser nicht unbedingt die aktuellsten Artikel die bedeutsamsten sind, sondern oft Beiträge, die konkrete Lösungen für ein Problem aus dem Arbeitsalltag anbieten. Hier ein paar entsprechende Beispiele aus unserem Blog:
    Google Disavow-Tool zur Abwertung von Links
    Website-Geschwindigkeit – was ist langsam und vor allem was ist schnell?
    Wie erkenne ich wann der Googlebot eine Website gecrawlt hat
  10. Wir probieren immer mal wieder neue Beitragsformen aus, wie z.B. Interviews, Infografiken oder How to’s. Zum Thema “Familienfreundlicher Arbeitgeber” haben wir außerdem erste Erfahrungen mit einer Blogparade gesammelt und uns über die vielen Beiträge aus verschiedenen Perspektiven zu dem Thema gefreut.

Wichtigstes Fazit:

Stellen Sie sich bei jedem Blogbeitrag die Frage: Welchen Nutzen oder Mehrwert erhalten Ihre Leser_innen durch den Beitrag?

Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und Tipps zum Thema Corporate Blogging und freuen uns auf Kommentare und Anregungen!

Im Folgenden lesen Sie weitere spannende Beiträge auf anderen Blogs, die zur Blogparade #cmcb15 eingereicht wurden. Weitere werden folgen:

19. Corporate Blog eu: Gegen Bleiwüsten in Corporate Blogs
18. newmediapassion: Corporate Blogs und warum sie so wunderbar auf die Unternehmensziele einzahlen
17. toushenne: Robert Weller: Der ROI meines Blogs und warum alle Blogger eigentlich Unternehmer sind
16. Social Media Doktor: Warum Corporate Blogs großes Potential für das Content Marketing haben 
15. Babak Zand: Wie  mir das Bloggen beim Studium hilft
14. Comspace: Alex Kahl: 10 historische Beispiele für Content Marketing
13. Conpublica: Zwei Blogs und zwei Zielsetzungen für eine Content Marketing Strategie
12. Media Scale Blog: 500 mal Klartext
11. Das Salesforce Blog: Balancieren für das Unmögliche
10. Gerstelblog: Warum hier ein kleines Autohaus bloggt
 9. Isabel Anger: Das innolab bloggt
 8. Mondpropaganda: Blogparade: Content-Marketing und Corporate Blogs
 7. Steadynews: Eva Ihnenfeldt: Corporate Blog oder warum die Steadynews so wichtig sind
 6. Nachhaltigkeitsblog: Herwig Danzer: Content-Marketing und Corporate Blogs 2015 – 10 Jahre Nachhaltigkeitsblog
 5. We love Content: Mira Beißwenger: Corporate Blog: Digitaler Geschichtenerzähler
 4. Meike Leopold: Starttalking: Bloggen: Viel mehr als einfach nur Content
 3. Blog der Akademie Wildner AG: cmcb14 Corporate Weiterbildungs-Blog
 2. Tom Lutz’s Blog: Das Unternehmen als Medium
 1.  Recrutainment Blog: Content Marketing, Storytelling, Long Tail of Information … Und was Twitter dabei leisten kann