Q&A mit Expert:innen: Anna Wördehoff im Interview

Willkommen zu unserer neuen Blogreihe „Q&A mit Expert:innen“! Hier geben wir dir exklusive Einblicke hinter die Kulissen unserer Digitalagentur und darüber hinaus. Wir stellen unseren Expert:innen Fragen zu ihrer Rolle, ihren täglichen Aufgaben, wichtigen Skills und den neuesten Trends in ihrem Fachgebiet.

Den Auftakt macht Anna Wördehoff, unsere erfahrene Teamleiterin im Bereich Content & Digital Performance. Sie verrät uns, wie ihr Team kluge Inhalte und datenbasierte Entscheidungen für unsere Kunden sicherstellt und warum sie auf KI im Arbeitsalltag schwört.

Anna Wördehoff, Teamleitung Content & Digital Performance bei comspace
Anna Wördehoff, Teamleiterin Content & Digital Performance bei comspace

Was ist deine Rolle bei comspace?

Seit fast vier Jahren leite ich bei comspace das Team, das all unsere nicht-entwicklungsbezogenen Leistungen der Digital Experience bündelt: von UX und SEO über Content Management bis hin zu Webanalyse, Reporting und Consent Management.

Gleichzeitig bin ich in einer Doppelrolle auch weiterhin operativ stark involviert und habe bei allen Datenthemen innerhalb der Agentur den Hut auf. Das reicht von kompletten Tracking-Setups bei Relaunches bis zur täglichen Strategieberatung. Kurz: Ich sorge für kluge Inhalte und datenbasierte Entscheidungen.

Welche Aufgaben bestimmen deinen Arbeitsalltag?

Mein Arbeitsalltag ist stark von Meetings geprägt, die allerdings selten dem Klischee der Zeitverschwendung entsprechen. Der Fokus liegt auf der Abstimmung: sowohl innerhalb meines Teams und mit den Entwicklungsteams als auch, und das ist besonders wichtig, mit unseren Kund*innen. Diese regelmäßigen, transparenten Updates schaffen Vertrauen und helfen uns, einen gemeinsamen Fahrplan effizient voranzutreiben.

Zwischen und nach den Meetings folgen dann die operative Arbeit: E-Mails, schnelle Abstimmungen via Slack und natürlich meine Fachthemen wie Webanalyse, Tag Management und SEA, die ständig weiterentwickelt werden müssen. Es ist eine Mischung aus strategischer Kommunikation und praktischer Umsetzung, die meinen Tag selten langweilig werden lässt.

Welcher der Tätigkeiten machen dir am meisten Spaß und warum?

Ich komme ursprünglich aus dem klassischen Marketing, wo ich von der Website über Flyergestaltung und Pressearbeit bis hin zu Messeauftritten alles verantwortet habe. Deshalb mag ich es bis heute am meisten, Projekte zu begleiten, bei denen ich viele Disziplinen miteinander verbinden kann.

Ein Paradebeispiel dafür sind Relaunchprojekte. Hier hat mein Team wirklich überall die Finger im Spiel: vom Design über die Informationsarchitektur und den Content bis hin zu Trackinglösungen und Consent Management. In solchen Momenten verschmelzen für mich Projektmanagement und operative Tätigkeiten. Diesen Überblick über das anfängliche Chaos zu behalten und es in geordnete Bahnen zu lenken, ist genau meine Welt.

Gibt es ein Tool oder eine Methode, die du nicht mehr missen möchtest – und warum?

Meine Kollegin Linnea meinte kürzlich, die Kombination „Anna + KI“ könnte fast ein ganzes Team ersetzen. Ganz so weit sind wir noch nicht, aber KI-Assistenten wie ChatGPT, Gemini & Co. sind für mich definitiv unverzichtbar geworden. Ihr durchdachter Einsatz macht die eigene Arbeit schlichtweg effektiver.

Lasst mich drei Beispiele geben, wo KI mir enorm hilft:

  • Tag Management: Websites werden architektonisch durch Headless-Systeme, Single Page Applications (SPAs), die Nutzung von iFrames oder das dynamische Nachladen von Inhalten für Webanalysten immer schlechter greifbar. Skripte werden wichtiger, und da ich kein Entwickler bin, ist die KI hier ein entscheidender Javascript-Support.
  • Status-Updates und Anleitungen: Ob Ergebnisse für Kund:innen oder Manuals für Kolleg:innen, ich schreibe Inhalte oft nur noch grob vor. Die KI bereitet sie dann zielgruppengerecht auf. So finden die Entwicklung ebenso wie das Marketing eine passende Sprache und die wichtigsten Punkte wieder.
  • Redaktionelle Arbeiten: Ich schreibe immer noch gerne selbst, nutze KI aber oft als Co-Autor, um präziser zu formulieren, Zusammenfassungen zu erstellen oder mehr Abwechslung in den Sprachstil zu bringen.

Übrigens kamen auch die Antworten hier nicht allein aus meiner Feder: Gemini war mein Co-Autor.

Welche Trends oder neuen Technologien beobachtest du gerade besonders aufmerksam – und was davon hat echtes Potenzial?

Wer meine vorherigen Antworten gelesen hat, weiß es schon: KI ist aus meinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Doch das Faszinierende ist nicht nur der interne Effizienzgewinn. Aktuell verfolge ich mit großem Interesse, wie sich die Aufbereitung von Website-Inhalten durch den verstärkten Einsatz von KI-Bots verändert. Das mag zunächst technisch klingen, aber das echte Potenzial liegt in den enormen Vorteilen für die Website-Besucher*innen. Es geht darum, dass das Web noch nutzerfreundlicher, effizienter und relevanter wird.

Durch diese Entwicklung wird es immer wichtiger, Inhalte nicht nur umfassend und fachlich korrekt, sondern auch besser strukturiert, verständlicher und zielgruppengerechter zu präsentieren. Das Ergebnis sind für Nutzer*innen wertvolle und eigenständige Landingpages, die alle relevanten Informationen auf einen Blick liefern. Das spart Zeit, erhöht die Übersichtlichkeit und verbessert insgesamt das Nutzererlebnis erheblich.

Wir können Inhalte so aufbereiten, dass Besucherinnen schneller und effizienter genau die Informationen finden, die sie suchen. Sie erhalten präzise Antworten auf ihre Fragen, ohne sich durch unzählige Unterseiten klicken zu müssen. Das führt zu einer angenehmeren, intuitiveren User Journey und stärkt letztendlich die Bindung zur Marke. Für Unternehmen bedeutet das nicht nur zufriedenere Nutzerinnen, sondern auch eine höhere Conversion Rate und bessere Sichtbarkeit in den (KI-)Suchmaschinen.

Was sollten Unternehmen aus deiner Sicht bei der Planung eines Website-Relaunchs unbedingt beachten – und was wird oft vergessen?

Bei einem Website-Relaunch erlebe ich immer wieder, dass der Fokus zu lange nur auf Design und Technik liegt. Aus meiner Sicht, und mit den Themen meines Teams im Hinterkopf, sollten Unternehmen unbedingt frühzeitig eine umfassende Datenstrategie festlegen. Was oft vergessen wird: Die neue Website muss nicht nur gut aussehen und funktionieren, sondern auch messbar erfolgreich sein.

Das bedeutet konkret:

  • Ziele klar definieren: Was soll die neue Website leisten? Mehr Leads, bessere User Experience, höhere Conversion-Raten? Ohne präzise Ziele ist der Erfolg schwer zu bewerten.
  • Datengrundlage sichern: Bevor die alte Seite vom Netz geht, müssen alle relevanten Daten gesichert und die neuen Tracking-Konzepte sauber geplant werden. Eine saubere Webanalyse von Anfang an ist Gold wert, um den Erfolg zu überwachen und zu optimieren.
  • Content Migration strategisch angehen: Es geht nicht nur darum, Inhalte zu verschieben, sondern sie kritisch zu prüfen, zu optimieren und für die neuen Strukturen aufzubereiten. Das Team für Content Management und SEO muss hier frühzeitig eingebunden werden, um Sichtbarkeitsverluste zu vermeiden und die Relevanz der Inhalte zu maximieren.
  • User Experience (UX) zentral stellen: Eine schöne Optik nützt nichts, wenn die Navigation komplex ist oder wichtige Informationen nicht gefunden werden. Die Bedürfnisse der Nutzer*innen müssen im Mittelpunkt stehen, unterstützt durch eine durchdachte Informationsarchitektur.

Ein Relaunch ist weit mehr als ein technisches oder gestalterisches Update. Es ist eine strategische Chance, die nur durch eine ganzheitliche Betrachtung aller Disziplinen, wie sie mein Team abdeckt, wirklich ausgeschöpft werden kann. Was oft vergessen wird, ist diese tiefe Vernetzung aller Beteiligten und eine klare Ownership für die einzelnen Themenbereiche nach dem Go-Live.

Vielen Dank, Anna, für deine interessanten Antworten! Wer Fragen an Anna hat oder sich mit ihr austauschen möchte, kann sie gerne via LinkedIn kontaktieren.

Anke Lorge

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