Am Abend des 22. Mai 2013 hat Google ein weiteres Pinguin Update mit der Version 2.0 veröffentlicht. Damit bleibt Google seiner Linie im Kampf gegen Web-Spam und in der Steigerung von qualitativen Suchergebnissen treu.
Im Gegensatz zu den ersten Berichten und Vermutungen ist das Update nicht nur im englischsprachigen Raum ausgerollt worden, sondern nach ersten Daten und Analysen weltweit – zumindest sind auch Veränderungen im deutschsprachigen Raum zu erkennen.
In der Vergangenheit wurden Updates häufig nur stückweise veröffentlicht und es verging einige Zeit, bis diese im deutschsprachigen Raum angekommen waren.
Signifikante Veränderungen im Algorithmus
Im Vergleich zum ersten Pinguin Update sollen laut Angabe von Googles Sprachrohr Matt Cutts eine Vielzahl an Änderungen im Algorithmus vorgenommen worden sein, womit auch der Versions-Sprung von Version 1 auf Version 2 begründet wird.
Im Gegensatz zu der ersten Variante des Updates werden Domains tiefgreifender analysiert, während bei der Version 1.0 lediglich die Domain-Startseite in Betracht gezogen wurde. Dadurch schafft sich Google die Möglichkeit eine Domain nicht nur anhand einer einzigen Seite zu bewerten, sondern anhand aller Seiten, Unterseiten und Verzeichnisstrukturen.
Betroffen sollen im US-amerikanischen Raum rund 2.3 % aller Suchergebnissen sein – beim Pinguin Update 1.0 waren es insgesamt 3.1 % der Suchergebnisse.
Die ersten Daten
Die Daten, die aktuelle Tool-Anbieter wie Sistrix und Searchmetrics liefern, sind allerdings noch mit Vorsicht zu betrachten, denn in der Regel dreht Google nach der Veröffentlichung eines Updates innerhalb der nachfolgenden Tagen und Wochen an der einen oder anderen Stellschraube.
Nachfolgend ein Ausschnitt aus den ersten Daten zum Pinguin Update 2.0, geschrieben von Johannes Beus – Geschäftsführer bei Sistrix. Die komplette Übersicht gibt es natürlich direkt im Blog von Sistrix.
Auch Searchmetrics hat eine eigene Analyse veröffentlicht, geschrieben von Marcus Tober, seines Zeichen Gründer und Geschäftsführer der Searchmetrics GmbH. Weitere Daten und Informationen gibt es im Blog von Searchmetrics.
Genaue Ergebnisse werden in den nächsten Tagen und Wochen die SEO-Tool Anbieter liefern, anhand der Daten obiger Toolanbieter kommen mit Sicherheit die ersten konkreten Erkenntnisse über das „Warum“ ans Tageslicht.
SEO Wetter und weitere Updates
In den vergangenen Wochen wurde bereits öfters angekündigt, dass den Webseitenbetreibern ein heißer Sommer hinsichtlich der Platzierungen in den Suchergebnissen bevorsteht. Vor allem Betreiber, die mit ihrer Webseite gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen, sollen von den aktuellen und kommenden Updates leicht bis stark betroffen sein.
Auch Linkspam ist dem Suchmaschinenbetreiber Google nach wie vor ein Dorn im Auge.
Rückblick auf das Pinguin Update 1.0
Das erste Pinguin Update wurde im April 2012 ausgerollt – davon waren eine Vielzahl an Webseiten betroffen, die augenscheinlich gegen die geltenden Google Webmaster Richtlinien verstoßen haben.
Die Hauptproblem-Quelle wurde relativ zeitnah ausgemacht, während das bereits im August 2011 veröffentlichte Panda Update sich auf OnPage-Faktoren konzentrierte, legte Google mit dem Pinguin Update den Fokus auf Offpage-Faktoren, also das Linkbuilding.
Betroffene Ranking Faktoren
Das damalige Update bezog sich primär auf nicht organisch aufgebaute Backlinks, die beispielsweise durch Tausch und Kauf erworben wurden. Der Handel mit Backlinks ist seit Jahren laut den Webmaster Richtlinien verboten.
Doch der entscheidende Punkt waren nicht die reinen Backlinks an sich, sondern die genutzten Linktexte. Webseiten, deren Links fast ausschließlich durch sogenannte Money Keywords verlinkt wurden, waren primär durch das Update betroffen. Die ersten Beobachtungen zeigten, dass Websites mit mehr als 59 % Money Keywords Backlinks abgewertet wurden – was aber kein Freibrief für die Verwendung von Money Keywords bis 58 % darstellt.
Tendenzen und Fazit zum Pinguin Update
Es ist davon auszugehen, dass auch mit der neuen Variante des Pinguin Updates weiterhin stark auf externe Verlinkungen und deren Linktexte geschaut werden – allerdings wird Google die verlinkenden Seiten noch genauer unter die Lupe nehmen, um diese und dem entsprechend die Verlinkung noch besser beurteilen zu können.
Allerdings sollten sich Websitenbetreiber nicht verrückt machen durch die Vielzahl der Algorithmus-Updates und Erweiterungen, die in der Vergangenheit seitens der Suchmaschinenbetreibers eingespielt wurden – Google oberstes Ziel ist es, die Qualität der Suchergebnisse zu steigern. Wer auch weiterhin den Fokus auf Inhalte mit Mehrwert legt, wird in der Regel auch nicht unter den Updates leiden.
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