Digitale Städte: New York und Bielefeld im Vergleich

Screenshot der Facebookpage der Stadt Bielefeld

Im Januar 2011 hat sich New York zum Ziel gesetzt, die weltführende digitale Stadt zu werden und gründet dieses Vorhaben auf 5 Säulen:

Die Roadmap der Stadt New York lässt sich bei Slideshare in diesem Dokument nachlesen: Becoming a Digital City with HootSuite. Der Themenschwerpunkt auf HootSuite rührt daher, weil es von den Mitarbeitern der Stadt New York als Social Media Management Tool eingesetzt wird. Welches Tool die Stadt Bielefeld genau nutzt, um all die weiter unten aufgeführten Kanäle zu bespielen konnte ich noch nicht heraus bekommen, werde die Info aber asap nachliefern. Hier bei comspace nutzen wir derzeit ebenfalls Hootsuite um Twitter, Facebook und unsere Google+ Seite mit Inhalten zu versorgen.
Screenshot der Facebookpage der Stadt Bielefeld
Screenshot der Facebookpage der Stadt Bielefeld

Zugegeben:

NYC und Bielefeld miteinander zu vergleichen ist schon etwas gewagt. Seit ich auf den Beitrag im Hootsuite Blog gestoßen bin frage ich mich, in wie weit die Digital Roadmap von New York wohl auch etwas für Bielefeld wäre, denn eine Digitale Stadt muss ja nicht gleich Weltmetropole sein. Dabei ist mir aufgefallen, dass Bielefeld schon sehr viel richtig macht:

Das ist schon eine ganze Menge, was Bielefeld anbietet und kann sich durchaus als Digital City bezeichnen – ob sie nun Hootsuite benutzt oder nicht 😉

Webtrekk veröffentlich die Deutsche Webstatistik für das 4. Quartal 2012

Webtrekk-Logo

Webtrekk hat die Deutsche Webstatistik für das 4. Quartal 2012 veröffentlicht aus denen einige interessante Zahlen hervorgehen:

  • Einer von acht Zugriffen auf das Internet erfolgt mit einem Smartphone oder Tablet
  • Apples mobile Geräte büßen im Langzeittrend Marktdominanz ein; Samsung Galaxy-Modelle knacken 10%-Hürde
  • Windows 7 ist meistgenutztes Betriebssystem im deutschen Web und stärker als XP und Vista zusammen
  • Seit Untersuchungsbeginn vor drei Jahren werden 9 von 10 Suchanfragen in Deutschland über Google-Suchschlitz gestartet

Die komplette Statistik gibt es auf der Webtrekk-Website.

CMS – das virtuelle Warenlager für Website-Inhalte

Die Warenlager Roboter von Kiva Systems bei Amazon in Aktion

In Content Management Systemen arbeiten wir mit Inhalten oder auch Assets. Einzelne Medien-Bestandteile wie Texte, Bilder, Videos, Produktdaten und so weiter, aus denen durch den Redakteur im CMS eine Webseite zusammen gestellt wird.

In der guten, alten Internet-Zeit gab es ja noch so etwas wie den „Webmaster“. Mir kommt als Metapher da immer der digitale Lagerist vors innere Auge, der nach Anfragen von Mitarbeitern aus Word-Dokumenten HTML-Seiten gemacht hat, Bilder auf FTPs hochlud oder Caching-Prozesse anstieß, durch die eine Webseite online geschaltet oder aktualisiert wurde.

Mittlerweile können diese Aufgaben bereits die einfachsten Systeme automatisch übernehmen und moderne CMS-Lösungen wie Sitecore und FirstSpirit warten mit Workflows und Features auf, die die Arbeit von Redakteuren und Content-Managern deutlich einfacher machen.

Die Warenlager Roboter von Kiva Systems bei Amazon in Aktion
Die Warenlager Roboter von Kiva Systems bei Amazon in Aktion (c) KIVA-Systems

Hochspannend finde ich dann Beispiele aus dem echten Leben mit anfassbaren Dingen, bei denen ganz ähnliche Prozesse und Techniken zum Einsatz kommen, wie ich schon im November von der Logistik-Lösung 2020 von Hettich berichtete.

Vor einiger Zeit hatte ich die Möglichkeit, mir die Lagerhaltung des Gütersloher Unternehmens Westaflex einmal anzusehen. Hier werden Produkte, Werkstoffe, Regale und sogar Rollwagen und deren Abstellplätze in den Werkshallen mit Barcodes versehen und jeder Mitarbeiter scannt zunächst den Artikel den er entnimmt, dann den Code der Kiste oder des Wagens wo er ihn ablegt und dann die Position des Wagens in der Halle. So weiß das Logistik-System immer wann sich welche „Assets“ wo im Unternehmen befinden.
Diese Übertragung von Prozessen für virtuelle Güter im Unternehmen auf anfassbare war seinerzeit für mich schon sehr beeindruckend.

Wo bei Westfaflex noch menschliche Muskelkraft die Rohstoffe und Produkte bewegt, geht die Logistik-Lösung das Unternehmens Kiva Systems, das Anfang des Jahres für 775 Mio. US-Dollar von Amazon gekauft wurde, noch einen Riesenschritt weiter:

Hier kommen die Waren zum Lageristen.
Roboter fahren nicht nur einzelne Artikel durch die Lagerhallen, sondern gleich ganze Regale. Laserpointer zeigen den Mitarbeitern welche Artikel aus dem mobilen Regal genommen werden sollen und in welche Kartons, die zum Kunden gehen sie gehören.

Schauen Sie sich das Video einmal an – das muss man in der Tat gesehen haben um es zu glauben. Ich kenne aus der Schulferienzeit ja durchaus noch die Arbeit auf einem Lager, wenn Staplerfahrer Hochregale befüllen, man selbst mit dem Hubwagen Paletten zur Arbeitsstation fährt und in Rollwagen Bestellungen kommissioniert. In diesen Zeiten habe ich einige Regalkilometer am Tag zurückgelegt.

Beim Versand-Karton schließt sich mein gedanklicher Kreis wieder Richtung CMS, wenn ich den Karton, der die einzelnen Produkte enthält mit einem Design-Template vergleiche, das die Webseiten-Inhalte anzeigt:
Größe und Form des Versandkartons wird nach den Maßen in den Artikeldaten passend ausgewählt um möglichst platz- und damit portosparend zu packen.
Ein modernes CMS kann bsw. anhand der Textmenge die der Redakteur eingegeben hat, kombiniert mit den Bildern aus dem Media Asset Management und den Produktdaten aus dem SAP besonders passende Template für die zu erstellende Seite vorschlagen. Stellen wir uns dann noch vor, dass das System auch noch Bilder passend zum Ausgabegerät skaliert, dabei aktuelle UX-Richtlinien berücksichtigt und automatisch referenzierbare Links vorschlägt, höre ich zwar ein bisschen Zukunftsmusik im Hintergrund spielen, sehe aber das Leben des Content Managers auch gleich ein wenig leichter werden.

Mindestens so leicht wie das des robotergestützten Lageristen bei Amazon 🙂

/via zwischendurch und Exciting Commerce

Was ist eigentlich das Leistungsschutzrecht?

Im Moment liest und hört man sehr viel über das Leistungschutzrecht. Die Verlage wollen es und viele andere lehnen es ab. D64, ein unabhängiger Verein, der die Wahrnehmung und Bedeutung digitaler Themen in Gesellschaft und Politik stärken will, hat hierzu ein schönes Video erstellt, das sehr verständlich die Thematik erklärt.

Leistungsschutzrecht stoppen! from D64 on Vimeo.

Dazu erklärt Nico Lumma, Co-Vorsitzender von D64:
“Das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage ist purer Unsinn. Es wird den Verlagen keine neuen Einnahmequellen bescheren, weil die Verlinkungen zu Verlagsangeboten zurückgehen werden. Alle wissen das, aber am Leistungsschutzrecht wollen die Verleger einmal mehr demonstrieren, dass sie eine Meinungsmacht in Deutschland haben.” (Quelle: http://d-64.org/leistungsschutzrecht-ist-unsinn/)

Die Verlage argumentieren dagegen und weisen darauf hin, dass ein Leistungsschutzrecht erforderlich ist.

„Verlage können bislang nur aus abgeleiteten Rechten der Urheber gegen Rechtsverletzungen im Internet vorgehen. Da Verlage zum Teil mehrere tausend Journalisten, Fotografen, Grafiker etc. mit oft sehr unterschiedlichen Verträgen beschäftigen, erweist sich die Rechtsverfolgung mit abgeleiteten Rechten, insbesondere bei systematischer Ausnutzung der Presseinhalte durch Dritte, als unrealisierbar.“ (Quelle: http://www.bdzv.de/recht-und-politik/leistungsschutzrecht-verlage/leistungsschutzrecht-fakten/)

Wir beobachten weiter die Diskussion um das Thema und informieren aktuell auf Twitter und unserem Blog.

5 Tipps: Facebook für den Mittelstand

Auf dem gestrigen Onlinestammtisch OWL 5.0 hatten wir Dr. Gunnar Bender zu Gast, der in seiner Funktion als Director Policy bei Facebook Deutschland einen Impulsvortrag zum Thema „Facebook für den Mittelstand“ hielt.

Für alle, die gestern nicht dabei sein konnten, möchten wir hier 5 Tipps anbieten, die Dr. Gunnar Bender uns gestern mitgegeben hat.

Eine Umfrage der Bitkom Research GmbH vom Anfang des Jahres belegt ein Umsatzwachstum bei mehr als 1/3 der deutschen Mittelständler, die Facebook nutzen. 56% der Unternehmen haben neue Kunden durch den Einsatz von Facebook gewonnen und sogar 69% gaben an, den Bekanntheitsgrad ihres Unternehmens gesteigert zu haben. Hinzu kommen Innovationen, die aus offener Kommunikation mit Kunden über die Plattform Facebook entstehen, sowie Erfolge beim Erschließen neuer Märkte und ein positives Ergebnis bei der Mitarbeiter-Rekrutierung. Ein Unternehmen, dass sich offen darstellt und vor allem ansprechbar macht, ist als potenzieller Arbeitgeber attraktiv.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist sicherlich, dass die reine Anzahl an gewonnenen Fans nicht der Maßstab für den Erfolg eines Facebook-Auftritts sein sollte. Vielmehr die Anzahl und Qualität der Interaktionen, die auf einer Unternehmens-Fanpage stattfinden, sind interessant. Die entsprechende Maßzahl lautet demnach in den Insight-Statistiken „Sprechen darüber“.

Laden Sie sich das angefügte PDF-Dokument mit den 5 Tipps für den Mittelstand hier herunter, das uns freundlicherweise von Facebook Deutschland zur Verfügung gestellt wurde! Darin finden Sie wertvolle Anregungen, wie und warum sich eine Präsenz auf Facebook für Ihr Unternehmen lohnt.

Sie erfahren unter anderem wie Sie:

  • Facebook-Seiten mit Social by Design anlegen
  • Soziale Umgebung schaffen
  • Mit den Kunden gemeinsam neue Produkte entwickeln
  • Neue Märkte erschließen
  • Günstig und relevant auf Facebook werben

Darüber hinaus erhalten Sie weitere Informationen zum Datenschutz bei Facebook

Und Sie lernen 3 kleine und mittelständische Unternehmen kennen, die auf Facebook aktiv sind:

Boarders München

  • Snow-, Surf- und Skateboards und dazu gehöriges Equipment
  • Eröffnet im August 2010, auf Facebook seit September 2010 (Facebook wird als einziges online Medium genutzt).
  • Binnen eines Jahres erhöhte sich der Umsatz des Unternehmens um 32%. Außerdem wurden im selben Zeitraum 33% mehr Snowboards verkauft.
  • Facebook-Seite: https://www.facebook.com/boarders.muenchen

Trachten Angermaier

  • Bayerische Trachten, Dirndl, Lederhosen und Accessoires
  • Gegründet 1949, auf Facebook seit März 2011
  • Seitdem wurden bei Trachten Angermaier acht neue Mitarbeiter eingestellt, der Umsatz erhöhte sich im letzten Jahr um knapp 20%
  • Facebook-Seite: https://www.facebook.com/AngermaierTrachten

Tarterie St. Pauli

  • Kleines Bistro im Hamburger Stadtteil St.Pauli, mit dem sich ein junger Hamburger im Frühjahr 2011 selbständig gemacht hat („Einmann-Betrieb“)
  • Facebook-Seite wird als kostengünstige Alternative zur eigenen Webseite genutzt, d.h. abgesehen von der Facebook-Seite besteht keine zusätzliche Internetpräsenz
  • Facebook-Seite: https://www.facebook.com/tarterie

 

Downloadlink – 5 Tipps zu Facebook für den Mittelstand

 

 

Was haben Content Management und das Einkaufen der Zukunft gemeinsam?

e.goal Singlewohneinheit

Zugegeben, im ersten Moment kommen einem da Stichworte wie CMS, E-Commerce, CRM und andere eher virtuelle Themen in den Sinn. Das, was ich neulich auf den Open Innovation Days OWL bei HETTICH in Kirchlengern sehen durfte, übertraf aber meine Erwartungen bei weitem:

Ziel der Veranstaltung war es, Experten und Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen zum Austausch über innovative Trends und die Lebenswelten von morgen zusammen zu bringen. Damit sich das Ganze nicht nur in den Köpfen der Teilnehmer abspielte, wurde ein beispielhaftes Lebensszenario gezeigt, das eine Logistiklösung für unser Einkaufsverhalten und für Warenkreisläufe im Jahr 2020 demonstrierte.

Das Konzept e.goal, das in einer Ausstellung anhand Design-Studien vorgestellt wurde, steht für „efficient green ordering and logistics“: Eine auf den ersten Blick simpel erscheinende Kunststoffbox, die – mit einer ausgefeilten Logistiklösung im Hintergrund – unser Leben verändern kann.

Das Spannende für mich war vor allem, wie Prinzipien und Lösungen aus unserer digitalen Arbeitswelt immer mehr Einzug in die anfassbare Welt halten. Will sagen: Das, was wir heute in CMS wie Sitecore bereits mit Informationen, Texten, Bildern, Videos und anderen Inhalten machen und was in der Industrie mit ERP-Systemen im Produktionsprozess geregelt wird, könnte in der Zukunft durch Projekte wie e.goal mit echten Produkten bis in die Wohnung des Endverbrauchers hinein den Alltag vereinfachen.

e.goal Box mit Pizza und Wein
e.goal Box mit Pizza und Wein

 

Einkaufen im Jahr 2020 – ein Szenario

Natasha Sharapova, eine 38-jährige Executive Education Designerin bewohnt ein Singleapartment in einem Wohngemeinschaftshaus im St. Petersburger Trendviertel. Die karriereorientierte Dame ist berufsbedingt viel unterwegs, sehr stylebewusst und nutzt qualitativ hochwertige Dienstleistungen, die ihr Arbeit abnehmen und wertvolle Zeit schenken.

Eine dieser Serviceleistungen könnte im Jahr 2020 dann auf der „letzten Meile“ mit dem e.goal-System folgendermaßen aussehen und Natasha vollautomatisiert zu ihrem Abendessen verhelfen.

e.goal Singlewohneinheit
e.goal Singlewohneinheit

Und das geht so:

Im besagten Wohnhaus befindet sich im Keller ein Dienstleistungs- und Lagerkomplex. In Hochregal-Lagern werden häufig benötigte Waren vorgehalten – das Haus hat somit seinen eigenen kleinen Supermarkt im Keller, der angeforderte Produkte über ein Rohr- und Aufzugs-System automatisiert in die Wohnung liefert.

Das Warenlager im Wohnhaus wurde von einer tatsächlich existierenden Technologie inspiriert:
In einigen asiatischen Städten gibt es heute schon Einkaufsmöglichkeiten in U-Bahn Stationen: In der Abfahrt-Station kaufen Sie an einem Regal über QR-Codes per Handy ein und geben Ihre Zielstation an. Sie steigen bequem ohne Einkaufstüten in Ihre U-Bahn und erhalten nach dem Aussteigen im Zielbahnhof Ihre Einkäufe aus einem Automaten.

egoal Hochregallager im Keller
egoal Hochregallager im Keller mit Versorgungskanal im Hintergrund

Die Kellerräume des Hochhauses halten dabei noch weitere Service-Leistungen für die Bewohner bereit: So lassen sich über die Versorgungsröhren zwischen Keller und Wohneinheiten die vollautomatische Wäscherei und hocheffiziente Geschirrspülanlage nutzen, die Wasser und Energie sparen und dabei deutlich weniger Waschmittel benötigen als individuelle Reinigungslösungen in der Wohnung.

Doch zurück zu unserer Beispiel-Persona Natasha und ihrem Abendessen.

Was passiert, wenn im Lager des Wohnhauses gewünschte Produkte nicht vorrätig sind?

Natasha hat sich zum Abendessen eine Flasche Wein und eine Pizza bestellt. Das Gebäude wird von sog. Moles versorgt, das sind automatisierte Transportfahrzeuge, die DHL als Logistik-Unternehmen dem Szenario beisteuert. Über das alte Kanalisations-System der Stadt verkehren diese Mini-Transporter hocheffizient mit Gebäuden, Zentrallagern und Entsorgern.

e-goal DHL Mole automatisches Versorgungsfahrzeug
e-goal DHL Mole automatisches Versorgungsfahrzeug

Wenn Natashas Wein- und Pizza-Geschmack zu ausgefallen ist und passende Produkte aktuell im Haus-Lager nicht vorrätig sind, wird die Bestellung an die entsprechenden Anbieter weitergeleitet und die angeforderten Produkte kommen über die Moles ins Haus-Lager und werden von dort in die Apartments der Besteller weiter geleitet.

Die Waren befinden sich dabei in speziellen Transportkisten, die von Bayer MaterialScience entwickelt wurden. Die Waren müssen geschützt und klimatisiert werden (Pizza heiß oder tiefgekühlt, Rotwein bei Zimmertemperatur), dabei müssen die Kisten möglichst platzsparend zu verstauen und so leicht wie möglich sein, um energiesparend transportiert werden zu können.

e.goal Box von Beyer MaterialScience
e.goal Box von Bayer MaterialScience mit Sicherungsfolie

Die Pizza backt sich von alleine

RFID Chips sind kleine elektronische Transponder, die in der einfachsten Ausführung minimale Centbeträge kosten und rudimentäre Informationen enthalten. Wie ich auf der Veranstaltung gelernt habe, gibt es bereits Pläne zur Zusammenarbeit zwischen Dr.Oetker und MIELE, durch die sich bald eine Pizza fast von selber backt:
Auf dem Pizzakarton ist ein RFID-Chip angebracht, der die genaue Zubereitungs-Anleitung enthält. Der MIELE-Backofen verfügt über ein RFID-Lesegerät und stellt sich automatisch auf die entsprechende Temperatur, gewünschte Knusprigkeit und Backzeit ein. Alles, was der Kunde noch tun muss, ist die Pizza vor dem Backen einmal vor das Lesegerät zu halten und in den Backofen zu legen.
Weiterer Vorteil: Unterschiedlicher Geräte mit abweichenden Backeigenschaften können ebenfalls auf dem Chip hinterlegt werden, sodass jede Pizza angepasst an die besonderen Eigenschaften des Geräts gebacken wird.

Abfallentsorgung: Income Box = Outcome Box

e.goal Zentek Entsorgungsdienstleister
e.goal Zentek Entsorgungsdienstleister im Modell

Wenn wir uns im Jahr 2020 das Einkaufen, Wäschewaschen und Geschirrspülen von automatisierten Systemen abnehmen lassen können: Müssen wir dann immer noch den Müll selber runtertragen?

Zugegeben: Abfallschächte, über die Müll in entsprechende Container befördert werden kann, gibt es schon seit Ewigkeiten in Hochhäusern. Das ist soweit nichts Neues.

Doch was das Entsorgungsunternehmen Zentek mit in die Szenario-Studie einbringt ist der gezielte Abtransport und das Recycling von Abfällen und Rohstoffen in der Versorgungsbox. Nicht nur die leere Weinflasche und der Pizza-Karton werden zum Recyclen in der Box wieder abtransportiert. Auch Bio-Abfälle gehen an einen entsprechenden Verwerter, bis hin zu Elektrogeräten, die der Bewohner in die Box legt und für deren Verwertung eine entsprechende Gutschrift erhält.

Ein geschlossener Warenkreislauf bis in die Wohnung hinein, der dem Endverbraucher soviel Arbeit wie möglich abnimmt.

„Auf dem Land und in den Vorstädten betrifft uns das doch nicht, oder?“

Das Prinzip der Zentrallager lässt sich im Einfamilienhaus sicher nur schwer umsetzen. Denkbar ist aber dennoch, dass Waren Just-in-Time vom DHL-Boten zusammen mit der Post geliefert werden. Dank vorheriger Logistik-Planung werden Wäsche und Geschirr zur Reinigung mitgenommen und in den Smartboxen Abfälle und alte Elektrogeräte zum Recycling befördert, wofür der Haushalt sogar Gutschriften für die Rohstoffe erhält.

HETTICH RFID-Belieferungsklappe
HETTICH RFID-Belieferungsklappe

Statt des der Moles in der Kanalisation und dem Rohrsystem im Wohngemeinschaftshaus werden die Boxen über spezielle RFID-gesteuerte Klappen an der Speisekammer ausgetauscht, so dass eine sichere Lieferung gewährleistet ist, dabei aber die Privatsphäre gewahrt bleibt.

Klingt alles nach Science Fiction?

Nun ja, selbst im Bereich der Bio-Lebensmittel ist eine solche Grundversorgung heutzutage ja bereits über Bio-Kisten möglich. Auch wenn hier natürlich noch ein Mitarbeiter die Waren persönlich vorbeibringt. Das Prinzip ist aber deutlich wieder zu erkennen 😉

Warum setzt sich die Firma Hettich mit einem solchen Szenario auseinander?

Die Welt von Hettich ist das Öffnen, Bewegen und Schließen von Möbeln. Insbesondere Küchenmöbeln.

Wenn man in Kirchlengern also auch in Zukunft innovative Lösungen bieten möchte, muss man sich heute schon Gedanken darüber machen, wie sich die Lebenswelt und damit auch so etwas wie eine Küche verändern wird. Denken Sie nur an Ihr Wohnzimmer: Dort wo vor 10 Jahren noch ganze Schrankwände standen, in denen Videos, Bücher, Spiele uvm untergebracht wurden, herrscht heute schon fast Minimalismus. Dank zunehmender Digitalisierung verschwinden zum Beispiel Bücher, DVDs und Musik-CDs auf Smartphones, Homeserver und E-Reader.

Ein ähnliches Schicksal könnte auch den Küchenschränken, Spülmaschinen und Kühlschränken blühen.

Können Sie sich nicht vorstellen?

Dann schauen Sie sich die Küche in der Studie von Hettich an: Die dunkle Fläche oben ist bsw. der Backofen, dessen Glastür gleichzeitig als Touchscreen für Bestellungen funktioniert, und deren Herd und Arbeitsfläche komplett in der Wand verschwinden können:

Hettich Küche der Zukunft
Hettich Küche der Zukunft

Den gesamten Ablauf des Projekts e.goal 2020 können Sie sich in diesem Video der Projektpartner auf den Seiten der Hettich Holding GmbH & Co. oHG noch einmal ansehen:

e.goal Innovative und nachhaltige Logistiklösungen für die Zukunft

Weitere Infos zum Thema finden sich bei den teilnehmenden Unternehmen aus dem Innovationsnetzwerk future_bizz und bei den Projektpartnern:

Bayer MaterialScience
DHL
Frackenpohl Poulheim
Hettich – News zu den Thementagen Open Innovation OWL
Miele
Zentek

"Facebook für den Mittelstand" ist das Thema beim OSO 5.0 am 14.11. in der SchücoArena

Die wirtschaftliche Wirkung von Facebook in Deutschland

Am 14.11. ist es in der Schueco Arena soweit: Dr. Gunnar Bender – Director Policy bei Facebook Deutschland – wird im Rahmen des Onlinestammtisch OWL zu Gast sein, den Impulsvortrag des Abends halten und danach für Fragen und Gespräche zum Thema „Die wirtschaftliche Bedeutung von Facebook für den Mittelstand“ zur Verfügung stehen.

Dr. Gunnar Bender verantwortet seit April 2012 die politische Kommunikation von Facebook in Deutschland. Zuvor war er für die E-Plus Gruppe als Leiter Unternehmenskommunikation & Politik und Mitglied der Geschäftsleitung in ähnlicher Funktion tätig. Der promovierte Rechtsanwalt sammelte im Rahmen seiner Tätigkeit für Time Warner und AOL Europa sowie zuletzt als Vice President Business Development der Bertelsmann AG langjährige Erfahrungen auf dem politischen Parkett und in der Unternehmenskommunikation. Im letzten Jahr hat Bender zusammen mit seinem Team die Digital Public Affairs Plattform UdLDigital.de erfolgreich aufgebaut.

Gunnar Bender, Director Policy Facebook Deutschland
Dr. Gunnar Bender, Director Policy Facebook Deutschland

Ich habe Gunnar bereits auf der einen oder anderen Veranstaltung kennen lernen dürfen und bin immer wieder fasziniert, wenn er über „sein“ Thema Kommunikation spricht. Einen kleinen Ausblick erhalten Sie hier im Interview und in einem Video-Vortrag auf charta.info, in dem Gunnar seine Aufgaben und Arbeit als Lobbyist 2.0 beschreibt.

Ich denke, sowohl der Artikel als auch das knapp 18 minütige Video sind eine prima Einstimmung auf den Abend. Ebenso empfehle ich, mal einen Blick in den Twitteraccount von Dr. Gunnar Bender zu werfen: https://twitter.com/GunnarBender
Das Hauptthema des Abends wird die „Bedeutung von Facebook für den Mittelstand“ sein. Packen Sie sich gerne einige Fragen ein!
Mit diesen zwei Info-Grafiken über die wirtschaftliche Wirkung von Facebook und seine Vorteile für Unternehem möchten wir einige Denkanstöße für die Diskussion geben:
Die wirtschaftliche Wirkung von Facebook in Deutschland
Die wirtschaftliche Wirkung von Facebook in Deutschland
Beschäftigt sich diese erste Grafik vor allem mit dem Gesamtbild und der makrowirtschaftlichen Sicht, verdeutlicht die folgende Infografik auf Unternehmer-Ebene, wie ein Facebook-Firmenauftritt Erfolg und Wachstum eines Unternehmens fördern kann:
Positive Auswirkungen eines Facebook-Auftritts für Unternehmen
Positive Auswirkungen eines Facebook-Auftritts für Unternehmen
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, haben aber eine Frage dazu, welche Bedeutung Facebook für Ihr mittelständisches Unternehmen haben könnte, stellen Sie Ihre Frage hier in den Kommentaren oder senden Sie sie an alex.kahl@comspace.de und ich werde mein Bestes geben, eine Antwort für Sie von Dr. Gunnar Bender zu erhalten.

Digitaler Stress und Produktivität in Zahlen

Wussten Sie, dass viele Bildschirmarbeiter in einer Stunde 36 Mal das Programm wechseln? Und dass sie ohne E-Mail Zugang am Arbeitsplatz nur halb so oft switchen? Wie entsteht digitaler Stress und wie wirkt er sich auf die Produktivität aus?

Das Blog Karrierebibel, auf dem ich die untenstehende Grafik entdeckt habe schreibt zum Thema digitaler Stress:

Ich bin sicher, würde Einstein heute noch leben und genauso simsen, mailen, twittern und facebooken, wie wir es tun – er säße vermutlich noch immer in seinem Berner Patentamtsbüro und hätte nie die Zeit und Muße gefunden, seine Relativitätstheorie zu entwickeln.

Da könnte was dran sein. Die Menge an Medien, die wir täglich konsumieren, ist von 5 Stunden in 1960 auf 12 Stunden in 2010 (in den USA) gestiegen. Zu Einsteins aktiven Zeiten dürfte das wohl noch etwas weniger gewesen sein.

Klar, es gibt Berufe, in denen gehört es einfach zur Aufgabe, dauererreichbar zu sein. Der Projektmanager ist ein klassisches Beispiel:

Unsere Projektmanager hier bei comspace sind bspw. bestrebt, unseren Kunden innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums auf E-Mails zu antworten. Das heißt nicht, dass jedes Problem innerhalb von X Minuten gelöst werden kann, wenn mehrere Experten in eine Lösungsfindung involviert sind, aber innerhalb der vereinbarten Zeit wird sich um ein Ergebnis gekümmert und Feedback an den Kunden gegeben. Es entsteht ein ständiger Kommunikationskreislauf.

Andere Mitarbeiter wie bspw. Entwickler benötigen häufig zunächst eine bestimmte Zeit, um überhaupt in ihren produktiven „Flow“ zu kommen. Und die Aufgabe oder das Problem, an dem gerade gearbeitet wird, zu erfassen und eine Lösung zu erarbeiten. Hier sind Unterbrechungen oft tödlich für die produktive Arbeit. Die kleinste Ablenkung kann dafür sorgen, dass die über den halben Tag aufgebaute Konzentration auf einen Schlag weg ist. Daher sieht man bei uns auch den einen oder anderen Mitarbeiter unter einem Kopfhörer stecken, um jeden Einfluss von außen auszublenden und sich voll fokussieren zu können.

Diese Art von Problemen haben wir uns als Technologiegesellschaft natürlich selbst geschaffen. Das war die schlechte Nachricht.

Die gute ist: Wir können sie auch wieder lösen bzw. abschaffen.

Mein Aufgabenbereich als Blogger und Social Media Manager liegt genau zwischen den oben beschriebenen Tätigkeitsfeldern: Wenn ich schreibe, brauche ich vollständige Ruhe. Wenn ich an einem Team-Projekt sitze, recherchiere oder an sozialer Vernetzung im Web arbeite, muss ich ständig zwischen verschiedenen Programmen, Zusammenhängen und Tätigkeiten wechseln.

Meine Taktiken, um den Überblick nicht zu verlieren sehen z.B. so aus:

  1. Handies und Festnetztelefone sind in Konzentrationsphasen lautlos
  2. E-Mails werden nur zu festgelegten Zeiten oder bei Konzentrationsleerlauf (Supermarktkasse, Stau, usw.) gecheckt
  3. Für Facebook, Twitter u.ä. gilt das gleiche
  4. Die Anzahl möglicher Tabs im Browser ist durch ein Plugin auf 8 begrenzt
  5. Gedanken, Ideen und Notizen werden mit Tags und Kategorien versehen in Evernote gespeichert. So kann ich sicher gehen, nichts zu vergessen.

Die Infografik der Open Universities erklärt zunächst exzellent, warum Multitasking für das Gehirn nicht funktioniert und schlägt abschließend noch folgende Taktiken vor:

  1. Aufgaben zusammenfassen: Mehrere Mails in einem Rutsch beantworten und die Lieblingswebseiten per RSS-Reader auf einen Schlag lesen
  2. Tech-Freie Zeiten mit Freunden und Familie festlegen, in denen man einfach mal offline ist
  3. Hinweis in Signaturen und in Web-Profilen, zu welchen Uhrzeiten man erreichbar ist.

 

Und wie werden Sie dem Multitasking und Informationoverflow Herr und vermeiden digitalen Stress?

 

Information Overload Schaubild – Bild: Online Universities

Was wir bei comspace lesen – Unser News Aggregator

Vor einigen Wochen bat ich die Kollegen, mir 3-5 Links zu Webseiten und Blogs zu schicken, die sie regelmäßig lesen und für unsere Arbeit hier für sinnvoll halten. Sowohl die Anzahl wie auch die Bandbreite des Feedbacks war bemerkenswert und einige Perlen an Newsseiten waren dabei. Der folgende News Aggregator gibt nun einen regelmäßigen Überblick darüber, was wir bei comspace lesen.

Insgesamt kamen 72 News-Quellen als RSS-Feeds zusammen, die grob ressortiert folgende Themenbereiche abdecken:

  • Content Management Systeme (CMS)
  • Development, Programmierung
  • Social Media
  • Marketing
  • SEO/SEM
  • Technologie
  • Design
  • Dies & Das (die Pausenlektüre *g*)

Mein Ziel war zunächst, meinen Feedreader und damit mein Aufmerksamkeitsradar (resp. Feedreader) auf unternehmensrelevante Themen besser ausrichten zu können.

Der News Aggregator von comspace ist öffentlich zugänglich

Doch warum sollten wir dieses spezialisierte KnowHow nur für uns behalten? Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen morgens die Praktikanten mit Leselupe, Textmarker und Schere durch die Tagespresse raschelten und aus Zeitungsausschnitten und Clippings einen Pressespiegel für die Chefetage zusammenklebten.

Comspace News Aggregator im Unternehmen
Screenshot vom Comspace News Aggregator im Unternehmen

Sowas geht heute einfacher. Daher habe ich mal alle RSS-Feeds der Aggregator-Seite Protopage zugeworfen und daraus sozusagen eine in Echtzeit aktualisierte Tageszeitung für die comspace-Themen generiert. Das Beste daran: Die Seite ist öffentlich zugänglich und so können Sie nun auch einen Blick in die Quellen werfen, über die sich unsere Mitarbeiter regelmäßig informieren:

Hier geht es zum News Aggregator comspace auf Protopage.com

Wenn Sie noch Vorschläge haben, welche Seiten in unserem News Aggregator nicht fehlen dürfen, freuen wir uns über ergänzende Links in den Kommentaren.

 

Responsive Design mit Sitecore

Vor einiger Zeit habe ich hier bereits ein Tool zum Testen von responsive Websites für verschiedene Auflösungen und Endgeräte vorgestellt.

Responsive bedeutet, dass die Webseite sich unterschiedlichen Größen von  Browser-Fenstern und Bildschirmen von Smartphones und Tablets anpasst.

Eine besonders eindrucksvolle responsive Webseite habe ich eben im Blog von Sitecore entdeckt: Der Design Shop Normann Copenhagen, dessen Shop-Seite auf Sitecore basiert.

Probieren Sie mit den Tea Eggs das responsive Design aus!

Um das responsive Design in Action zu erleben, scrollen Sie einmal bis zu den Tea Eggs runter. Jede Farbvariante des Produkts wird in einem von 6 Quadraten angezeigt. Wenn Sie nun Ihr Browserfenster verkleinern, verschieben sich die einzelnen Boxen mit einer hübschen Animation untereinander, sodass Sie weiterhin alle Produkte sehen können. Oder surfen Sie die Seite mal mit iPad oder iPhone an: Alles wird dankt HTML 5 und CSS schön sauber und in ordentlicher Größe angezeigt.

Kein größer oder kleiner ziehen nötig. Die Seite passt sich automatisch Ihrem Gerät an.

DAS ist responsive Webdesign.

Ach ja und DAS ist eine ordentliche Relaunch-Party für die neue Webseite, die Normann Copenhagen da gefeiert hat 😉

http://youtu.be/fS6NLzZZRyA