Ich bin seit 8 Jahren Sky-Kunde und verbringe jede Woche mindestens drei Stunden damit, Bundesliga-, Europapokal- und DFB-Pokal-Spiele meiner Lieblingsmannschaft zu verfolgen.
In den Halbzeitpausen wirbt der Sender aktuell mit Prämien, wenn ich Sky an Noch-nicht- aber-hoffentlich-bald-Kunden weiterempfehle.
Das Prinzip „Empfehlungen gegen Prämie“ ist gängige Praxis in Marketing und Werbung. Ähnlich funktioniert das Influencer Marketing im Web bzw. in den Sozialen Medien.
Was ist Influencer-Marketing?
Ein Unternehmen beauftragt sogenannte „Influencer“, also aktive Youtuber, Blogger und Twitterer damit, ihre Reichweite zu nutzen, um Werbebotschaften oder Produktempfehlungen zu verbreiten. Diese Beeinflusser dienen dabei dem werbenden Unternehmen als Multiplikatoren. Eine sehr clevere Lösung durch Technologie haben beispielsweise die Verlagshäuser der Bertelsmann-Gruppe geschaffen, die auf ihrem gemeinschaftlichen Bloggerportal.de Influencer auf sich zukommen lassen. Web-Publisher können hier gezielt Rezensionsexemplare anfordern, ihre Beleg-Links einreichen und so hat der Verlag nicht nur qualifizierte Inbound-Anfragen, sondern bekommt auch Analyse-Daten frei Haus zurück geliefert.
Was bringen denn solche Marketingaktionen mit Influencern?
Eine ganz simple Rechnung: Ein Fashion-Unternehmen hat in verschiedenen sozialen Kanälen eine Reichweite von 2.000 Followern. Wird über diese Kanäle ein edles paar Designer-Schuhe beworben, so erreicht diese Botschaft im besten Fall eben jene 2.000 Rezipienten (der Tatsache, dass diese Empfänger das stylishe paar Schuhe ebenso weiterempfehlen können, wird an dieser Stelle der Einfachheit halber keine Rechnung getragen).
Wird jedoch ein Multiplikator beauftragt, diese Schuhe in seinem oder ihrem Netzwerk zu bewerben, so erhöht sich die Reichweite um die Gefolgschaft eben jenes Influencers.
Neben den nackten Zahlen gibt es noch ein paar weitere, marketingpsychologische Effekte:
Trust: Der Influencer genießt in seinem Netzwerk einen gewissen Grad an Vertrauen – oftmals mehr als das werbende Unternehmen. Neben der Reichweite wird also – schwer messbar – dieses Vertrauen weitervererbt.
Indirekte Einflussnahme: Ähnlich wie bei meinem “Sky”-Beispiel bewirbt der Influencer und nicht das Unternehmen das Produkt. Direkte Werbung wird oftmals argwöhnischer betrachtet als Empfehlungen vertrauter Personen und Personenkreise.
Copy with Pride: Verhaltensmuster von Vorbildern werden oftmals kopiert. Bis vor ein paar Jahren zählten neongelbe Fußballtreter nicht unbedingt zum modischem Mainstream. Kaum wurden diese von namhaften Testimonials getragen und zur Schau gestellt, gelangten diese rasend schnell auf Amateurfußball- und Bolzplätze.
Social Proof: Das Prinzip des Word-of-Mouth-Marketings kombiniert mit sozialer Akzeptanz und künstlicher Verknappung funktioniert übrigens auch ganz ohne – im klassischen Sinne – prominente Fürsprecher. Tupperpartys sind hier ein seit Jahrzehnten bewährtes Paradebeispiel, ebenso wie der immer weitere Verbreitung findene Thermomix-Alleskönner: Produkte, die nicht im Handel, sondern nur über selbstständige Repräsentanten erhältlich sind. Beiden Unternehmen gelingt es, ohne große “Above-the-Line”-Kampagnen, Kunden zu gewinnen und auch zu binden. Zudem haben die Produktpräsentationen einen nicht zu unterschätzenden Eventcharakter. Das Auditorium wiederum fungiert hier als Multiplikator, indem es den eigenen Bekanntenkreis zu diesen Veranstaltungen einlädt.
Für das Online Marketing eröffnen sich in puncto Influencer Marketing ungeahnte Möglichkeiten.
Maja Wyh mit einer großen Reichweite bei Facebook und Instagram postet regelmäßig Kollektionen von Modelabels und sammelt damit unzählige Likes und Kommentare.
Aus KPI- bzw. Messbarkeitssicht gibt es bei der Auswahl und Erfolgsmessung möglicher Beeinflusser mehrere Kennzahlen:
Die Anzahl der Follower (oder: Abonnenten) gibt einen ersten Hinweis über die mögliche Reichweite. Jedoch verrät diese quantitative Zahl noch nicht viel darüber, ob die Posts, Tweets, Videos auch tatsächlich Beachtung finden.
Qualitative Kennziffern ergänzen neben der Reichweite die Interaktionsrate der Influencer mit ihrem Publikum, wie z. B. die Anzahl an Retweets, Likes, Kommentare oder Aufrufe.
Testimonial-Brand-Fit: Die Multiplikatoren, wie auch die durch sie angesprochenen Zielgruppen sollten eine Affinität zum werbenden Unternehmen sowie seinen Produkten und Dienstleistungen aufweisen. Somit ist gewährleistet, das neben glaubwürdigen Aussagen auch eine ungefähre Erfolgsquote in Aussicht gestellt werden kann.
Zukunftsausblick Influencer-Marketing
Wir dürfen gespannt sein, wie sich das Influencer Marketing in Zukunft entwickeln wird. Sowohl rechtlich: Denn letztlich müssen Productplacement-Inhalte auch als das was sie sind gekennzeichnet werden: nämlich Werbung. Als Lektüre empfiehlt sich hier das Gesetz zum unlauteren Wettbewerb UWG – insbesondere §3 und §4 inkl. Anhänge.
Aber auch technologisch tut sich einiges: Momentan gibt es schon Marktplätze, auf denen sich Influencer bewerben und Unternehmen nach geeigneten Multiplikatoren Ausschau halten können.
Die technische Komponente wird sich zukünftig sicherlich auch noch entwicklen. So werden Bezahlmodelle Schule machen, die sich nicht mit der bloßen Verbreitung von Inhalten begnügen, sondern erfolgsabhängig gestaltet werden. Amazon vergütet über das Affiliate Marketing seine Multiplikatoren anteilig am Verkaufspreis des verlinkten Produktes (sofern der Käufer seine Transaktion über eben diesen Link tätigt). Ähnlich wird das Influencer Marketing funktionieren. Über eine Parametrisierung der URL werden Rückschlüsse gebildet, aus welcher Quelle die Transaktion stammt.
Qualität ist und bleibt für uns bei comspace immer einer der Hauptwerte im Online-Business. Doch im Einsatz von Content im Social-Media-Umfeld werden immer mehr Stimmen laut, dass Quantität wichtiger und wichtiger wird, um sich Aufmerksamkeit und Gehör zu verschaffen. Die Qualität der Inhalte darf selbstverständlich nicht leiden, doch sowohl die Anzahl der Inhalte, wie auch die Anzahl der Verbreitungs-Plattformen und -Häufigkeit spielt eine immer stärkere Rolle.
tl;dr: Qualitativ exzellente Beiträge sollten zukünftig mit hoher Frequenz, in verschiedenen Formen und Längen über mehr Kanälen verbreitet werden, um durchs Aufmerksamkeitsfenster der Zielgruppe zu flattern.
Bei comspace sprechen wir eine sehr spitze B2B-Zielgruppe an und gingen darum immer eher den Weg von qualitativ exzellenten und sehr spezifisch auf die Zielgruppe abgestimmten Inhalten.
Seit einigen Monaten stellen wir jedoch fest, dass wir mit Inhalten, die weniger zielgruppenspezifisch sind, deutlich mehr Menschen erreichen, als (nur) mit den auf unser Alltagsgeschäft abgestimmten Inhalten.
Ein Beispiel:
Die Themen Human Relations und Unternehmenskultur finden in unseren Kanäle derzeit deutlich mehr statt als Web-Technologie und Content Management Systeme. Warum? Weil wir zu diesen Themen momentan mehr Geschichten erzählen können und das über sämtliche Kanäle hinweg: Von Presse, Mail-Newsletter, persönliche Kontakte, hin zu Blog und Social Media. Auch wenn es sich bei den Themen nicht um unsere wertschöpfenden Kernkompetenzen handelt, hört man uns da draußen zu, nimmt uns wahr und es entwickeln sich wertvolle Kontakte, die dann plötzlich auch wieder für das Kerngeschäft interessant werden.
Durch einen Vortrag von Jay Bear, wurde mir das Potenzial, das in unseren eigenen Erfahrungen steckt plötzlich klar, als Jay den Vergleich zwischen Schrotflinte und Scharfschützengewehr zieht und zum Schluss kommt, dass wir zukünftig deutlich mehr auf Schrotflinten zurückgreifen sollten.
Im reinen B2B-Kosmos mag die Problematik noch nicht so ernst sein, doch im Endkunden-Umfeld, in dem sich einige unserer Kunden bewegen, wird es schwerer und schwerer, sich in den unzähligen Social Media Meldungen pro Tag hervorzuheben und die Aufmerksamkeit der Kunden zu wecken.
Digitale Strategien müssen her.
Dazu möchte ich Jays eher amerikanisch-pragmatische Metapher umdeuten. Ziehen wir doch passend zum überraschend guten Sommerwetter den Vergleich zwischen Rasensprenger und Gartenschlauch:
Erreichen statt Reichweite
Jahrelang haben wir in Social Media auf die Reichweite geschaut. An wie viele Follower, Fans, Besucher kann ich Nachrichten aussenden? Dabei haben wir uns wenig Gedanken darüber gemacht, was denn tatsächlich bei den Empfängern ankommt. Social Media war ein Selbstläufer. Die Inhalte wurden besser und besser. Corporate Publishing und Content Marketing haben eine ganz neue Qualität erreicht. (Dabei ist das Thema nicht neu, hier erklärte ich u.a. dass Content Marketing durch Dr.Oetker in Bielefeld bereits 1891 zum Einsatz kam).
Super Inhalte in einem spezifischen Kanal sind wie ein Gartenschlauch mit hohem Druck, mit dem sich Wasser schnell und gezielt an einen bestimten Punkt im Garten transportieren lässt. Doch wenn Sie diesen Wasserstrahl zu lange auf eine Stelle halten, zerstören Sie erstens die Pflanzen und spülen den Boden fort und zweitens bekommen Pflanzen in der breiten Fläche nicht genug Wasser.
Die Darstellung und Durchdringung von Inhalten in Social Media Kanälen wandelt sich immer stärker. Denn Facebook, Google, Twitter, YouTube usw. wollen Geld verdienen. Damit wird es immer schwieriger, die Kunden zu erreichen, ohne mit gezielten Kampagnen (und Budgets) Inhalte in den Fokus der Zielgruppen zu pushen.
Menschen zu erreichen wird immer schwerer. Denn mit der ständig steigenden Reichweite von Social Media Kanälen wurde auch die Konkurrenz innerhalb der Kanäle immer größer. Wir ringen um die Aufmerksamkeit unserer Zielgruppen.
Aufmerksamkeit erregen bei Menschen, die sich für unsere Inhalte interessieren
Natürlich wollen wir exzellente Inhalte anbieten. Das ist die Pflicht – 10 historische Beispiele für Content Marketing habe ich Ihnen hier zusammen gestellt. Doch damit dieser aufwändig produzierte Content einen Effekt erzielt, muss er erst einmal in den Fokus der Zielgruppe kommen. Das ist dann die Kür. Ein durchschnittlicher Facebook-User hatte bereits im Jahr 2013 ungefähr 1500 Meldungen! pro Login in seiner Timeline.
Wenn wir die Aufmerksamkeit unserer Zielgruppen als auf großer Fläche, eng gesetzte Pflänzchen betrachten, dann wird uns schnell klar, dass hier ein starker Wasserstrahl aus dem oben erwähnten Gartenschlauch ineffektiv und Ressourcenverschwendung ist.
Übrigens ist die durch die schwer zu erreichende Aufmerksamkeit und breite Streuung der Zielgruppen die Gefahr des Langweilens oder Überfrachtens meiner Meinung nach relativ gering.
Quantität meets Qualität
Das revolutionäre an Social Media war das Wahrwerden von Brechts Radiotheorie: Jeder kann Sender sein. Unternehmen treten in Dialog mit Kunden und aus der typischen eins zu vielen Einbahnstraßenkommunikation wurde eine Viele-zu-viele-Kommunikation.
Insbesondere für exzellente Inhalte ist es tragisch, wenn sie zwischen all den konkurrierenden Inhalten untergehen. Schließlich stehen sie mit Ihren Inhalten im direkten Wettbewerb zu Klatsch und Tratsch, Nachrichten, Sport, andere Unternehmen, Ihre Wettbewerber, Kollegen, Freunde und Familie Ihrer Kunden.
Mindestens genauso wichtig wie hohe Qualität – wenn nicht gar wichtiger – ist es also, regelmäßig Aufmerksamkeit für die hohe Qualität zu erreichen. Dazu bedarf es aber deutlich kleineren Content-Häppchen, die zueinander passen und in zahlreichen verschiedenen Kanälen gespielt werden und auf ein strategisches Ziel einzahlen.
Merken Sie was? Hier kommt der Rasensprenger zum Einsatz. Der dauerhaft kleine Mengen Wasser durch seine vielen Kanäle über eine große Fläche mit Pflänzchen verteilt.
Das Telefonbuch wird wichtiger als die Freundeliste auf Facebook
Haben Sie noch das Gefühl, die Kontrolle darüber zu behalten, was Sie in Ihrer Facebook-Timeline sehen? Oder in Ihrem Twitter-Feed? Oder in den Suchergebnissen bei Google? Selbst im E-Mail-Postfach wird es schon schwierig die Trennlinie zwischen den gewünschten und angeforderten und den ungefragten Informationen zu unterscheiden.
Das ist der Grund, warum immer weniger junge Digital Natives auf Facebook oder Twitter aktiv sind. Viele wollen gar keine brechtschen Sender sein und große Reichweite aufbauen. Besonders junge Menschen wollen sich einfach nur mit Ihren Freunden und Bekannten austauschen. Über sichere, exklusive Verbindungen. Und dort kann man nicht einfach so reinplatzen, sondern hier höhlt steter Tropfen den sprichwörtlichen Stein.
Das persönliche Adressbuch der Nutzer ist dabei der Gartenzaun, der die echten Kontakte schützt. Wir kennen das alle: Twitter, Facebook, XING, LinkedIn: Überall haben wir verschiedenste Verbindungen zu anderen Menschen. Verbindungen, die Mark Granovetter in seinem über 40 Jahre alten Essay Weak Ties (hier als PDF-Dokument) nannte. Die strong ties – also starken Verbindungen – finden sich digital am ehesten in den persönlichen Telefonbüchern auf Smartphone oder Computer.
Kanäle gezielt miteinander verbinden
Schauen wir noch einmal auf unser Beispiel der Gartenbewässerung: Das Wurzelwerk unserer Pflanzen stellen ein ebenso engmaschiges Netzwerk dar, wie unsere Kommunikationskanäle. Und sie beeinflussen sich gegenseitig.
Ein Tweet kann zu einem Bild auf Instagram führen, das wiederum auf Facebook geteilt wird, gemeinsam mit einem Verweis auf eine Landingpage, die das eigentliche Produkt anteasert. Dort findet der Nutzer wiederum ein YouTube-Video des Produkts usw.
Doch auch verschiedene Unternehmens-Kanäle können gezielt mit einander verbunden werden und sich gegenseitig unterstützen. Die Karriere-Kanäle verweisen auf Produkt-Kanäle und umgekehrt. Internationale Tochtergesellschaften greifen gegenseitige Themen auf und sorgen dadurch für Social Signals, die wiederum Interaktionen, Sichtbarkeit und Reichweite erzeugen.
Was bedeutet das nun alles?
Sie fragen sich jetzt sicher, was Sie mit diesen Informationen für Ihr Unternehmen anfangen sollen? Mit Recht.
Letzten Endes bedeutet ein breiterer Einsatz von feiner strukturierten Inhalten natürlich immer eins: Mehr Arbeit.
Dem lässt sich auf unterschiedliche Weise begegnen: Sie können sich Verstärkung holen und Teams vergrößern. Sie können externe Unterstützung beauftragen um Sie bei der operativen Arbeit zu entlasten. Und sinnvoller Weise strategische Prozesse entwickeln, mit denen die Arbeit automatisierbar oder zumindest einfacher ausführbar wird.
So können Sie vorgehen:
Content Audit durchführen
Inhalte feiner aufteilen
Mehr Kanäle noch gezielter bespielen
Ähnliche Aussagen häufiger wieder aufgreifen
Technische Lösungen zur automatischen Verbreitung und Auswertung einsetzen
Auch steter, kleiner Tropfen aus dem Rasensprenger höhlt den Stein – beziehungsweise: Lässt die Social Media Landschaft wachsen und aufblühen 😉
Derzeit ist die Qualität in Social Media so hoch, dass ein Herausstechen und Aufmerksamkeit erregen durchaus über Quantität möglich ist.
Und wenn das alle machen?
Auch das ist eine berechtigte Frage. Lassen Sie es mich abschließend so sagen:
Natürlich steigt das Grundrauschen durch ein mehr an (qualitativ hochwertigen) Einzelmeldungen auf noch mehr Kanälen deutlich an. Solange dadurch eine messbar höhere Aufmerksamkeit erreicht werden kann und durch Mehrfachverwertung bereits bestehender Inhalte der Aufwand gering bleibt, ist es eine Methode, die in Betracht gezogen werden sollte.
Spätestens wenn ein kritisches Maß an Grundrauschen von hoher Qualität erreicht ist, wird vermutlich wieder die Qualität eine Stellschraube sein, mit der wir ein Alleinstellungsmerkmal erzielen können.
Dann kommt auch wieder der Gartenschlauch zum Einsatz 😉
Übrigens gibt es ja auch noch die gute, alte Gießkanne, ganz ohne Automatisierung. Aber das ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Vor kurzem kam der WDR auf uns zu und fragte für das Wirtschafts-Magazin markt an, ob eine Redakteurin mit ihrem Kamera-Team bei comspace zum Thema “Anders arbeiten” drehen dürfte.
Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen einen kleinen Behind-the-Scenes Einblick vermitteln, wie das so ist, wenn plötzlich das Fernsehen vor der Firmentür steht:
Hier geht es direkt zu den Beiträgen:
Natürlich ist es für uns etwas Besonderes, ins Fernsehen zu kommen. Ganz besonders zu unseren Herzensthemen Zukunft der Arbeit und Unternehmenskultur.
Die Redakteurin interessierte sich besonders für den Bereich Feelgood Management und wie Sarahs Arbeit im Alltag mit den Kolleg_innen aussieht.
Bevor der erste Clip überhaupt geschossen werden konnte, holte unsere PR-Referentin Ann-Kathrin zunächst einmal das OK der Kollegen ein, die später auch im Bild zu sehen wären und bereitete uns, die wir uns als Gesprächspartner im Interview zur Verfügung stellten, auf das vor, was uns erwarten würde.
Der Drehtag
Der Aufwand, den das 3-köpfige Team aus Redakteurin Eva, Kameramann Stefan und Tontechniker Christopher betrieb war beachtlich! Die Daumenregel, die uns vorher als Ratschlag mitgegeben wurde, sollte sich als ziemlich richtig herausstellen: Für jede fertige Minute TV-Beitrag kann man min. 1 Stunde Drehzeit veranschlagen.
Nach einer kurzen Führung durch die Büros starteten wir zunächst mit unserem gemeinsamen Frühstück, damit das Team einen unserer typischen Benefits direkt in Aktion filmen konnte. Großer Pluspunkt: Redakteurin Eva konnte die Situation nutzen, um das Team vorzustellen und in entspannter Atmosphäre zu erklären, was an diesem Tag passieren würde.
Danach wurden weitere Einzelszenen gedreht und dann kamen die Interviews dran. Ferit, Kornelius und ich wurden aus Mitarbeitersicht befragt. Sarah schilderte ihre Eindrücke aus Sicht der Feelgood Managerin und Andreas hat aus der Perspektive der Geschäftsführung erklärt, warum wir auf diese besondere Arbeitskultur setzen.
Wir wissen nicht mehr genau, wer aus dem Kamera-Team dann unsere Nerf-Guns auf der Entwickler-Fläche entdeckte, aber ab da war wohl klar, wie das Ende des Beitrags aussehen würde – aber schauen Sie einfach selbst 😉
Interview-Situation
Es war schon eine interessante Erfahrung, einen ganzen Tag vom TV-Team begleitet zu werden, auch wenn hinterher “nur” etwa 4 Minuten im Beitrag zu sehen sind.
Gewöhnungsbedürftig ist es, direkt interviewt zu werden. Natürlich haben wir uns etwas vorbereitet und Gedanken darüber gemacht, welche Fragen uns gestellt werden könnten und was wir darauf antworten würden. Durch die Eindrücke bei uns im Unternehmen kamen unserer Interviewpartnerin Eva allerdings noch einige weitere Fragen in den Sinn, auf die wir dann spontan eingehen mussten.
Insbesondere, wenn man nicht oft interviewt wird, ist es eine merkwürdige Erfahrung, ein und dieselbe Frage dreimal in drei unterschiedlichen Ausführungen gestellt zu bekommen. Der Hintergrund für die Interviewende war ganz einfach, dass wir uns warm reden und Eva später den besten O-Ton auswählen konnte. Man selbst fühlt sich in der Situation allerdings eher wie in einem Kreuzverhör und bekommt mehr und mehr das Gefühl, sich zu widersprechen oder sich zu wiederholen.
Da hilft nur eins: Flexibel bleiben, genau überlegen, was man sagen möchte, eisern dabei bleiben und trotzdem einen lockeren Gesprächsplauderton beibehalten.
Außerdem hilft es darüber hinaus sehr, eine erfahrene PR-Kollegin dabei zu haben, die zwischendurch signalisiert, dass alles super läuft 😉
Was bringt denn so ein Beitrag?
Zunächst einmal: Eine Menge Arbeit 😉 Unsere PR-Referentin Ann-Kathrin hatte 2 Tage lang alle Hände voll zu tun, gemeinsam mit den Kollegen und der Redakteurin den Ablauf des Drehtages zu planen und betreute das WDR-Team dann vor Ort natürlich auch die gesamte Zeit.
Qualitativ steht da natürlich ganz groß im Vordergrund, unser Unternehmen einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen zu können. Insbesondere hier in der Region Ostwestfalen. Unser Geschäftsführer Andreas Kämmer spricht das im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel auch direkt im Beitrag an. Denn über menschliche Themen wie Feelgood Management und Unternehmenskultur können allgemeine Medien natürlich viel einfacher berichten als über unsere sonst sehr technischen Fachthemen.
Damit Sie sich einmal ein Bild davon machen können, was der Aufwand in Zahlen verpackt ungefähr bringt, haben wir Ihnen hier einmal drei Kennzahlen zusammen gestellt. Uns ist bewusst, dass Reichweiten, Mediawert und Einschaltquoten nur ein Teil vom gesamten Mehrwert sind, daher überlassen wir Ihnen die genaue Interpretation:
Unsere Webseite erhielt innerhalb der ersten Stunden nach dem Beitrag das Fünffache der üblichen Seitenaufrufe
Der ungefähre Mediawert für Werbespots liegt deutlich über 50.000 EUR
Die Einschaltquote des Beitrags lag bei 5,3% und 390.000 Zuschauern
Die gesamte Reichweite errechnen wir gerade noch, da wir hierzu bsw. den Radiobeitrag noch hinzuzählen, genauso wie Tweets und Facebook-Meldungen
Witzige Information am Rande:
Unser Kollege John, der auch bereits für unseren Aprilscherz PÖMPEL verantwortlich war, schaffte es im Beitrag, drei mal in einem anderen T-Shirt aufzutauchen. Diesen kleinen Continuity-Streich hatte er sich bereits vor dem Dreh überlegt und insgesamt 4 Mal am Drehtag das T-Shirt gewechselt 🙂
Hier der Beweis:
Fazit
Abschließend bleibt zu sagen, dass es für uns Kolleg_innen sehr schön war, mal den Blick von außen auf uns werfen zu können und natürlich auch mal Bestandteil eines Fernsebeitrags zu sein. Das Feedback, das wir nun im Nachgang zu den Beiträgen in TV und Radio erhalten ist sehr positiv und zeigt uns, dass comspace tatsächlich ein besonderer Arbeitsplatz ist und wir viel darüber zu erzählen haben.
Bereits im vergangenen Jahr keimten erste Hinweise auf ein weiteres Google Algorithmus Update auf. Denn zunächst wurde den Nutzern mithilfe eines zusätzlichen Snippet in den Google Suchergebnissen angezeigt, ob eine Webseite auch für mobile Endgeräte geeignet ist.
Dass Google durchaus ein Interesse daran hat, Internetseiten die für mobile Endgeräte ausgerichtet sind hervorzuheben, zeigte sich bereits im November des vergangenen Jahres, als Google entsprechende Suchergebnisse in den Google SERPS mit dem Zusatz „Für Mobilegeräte“ gekennzeichnet hat.
Google legt nach eigenen Angaben großen Wert auf die Benutzerfreundlichkeit und spricht immer wieder von einem perfekten Nutzererlebnis beim Besuch von Internetseiten. Als zusätzlicher Gradmesser zu den vielen Faktoren, die Google für das Ranking von Internetseiten heranzieht, könnte in Zukunft auch „mobile-friendly“ gehören. Webseiten, die diesen Vorgaben der Google Richtlinien nicht entsprechen, müssen mit schlechteren Ranking-Ergebnissen rechnen.
Die grundsätzliche Idee dahinter ist allerdings nicht neu, denn schon seit geraumer Zeit bezieht Google nutzerbezogene Informationen, darunter z.B. auch Interessen, Geo-Daten, Alter und Geschlecht, in die Ausgabe der Suchergebnisse mit ein. Auch die gewonnen Informationen aus einem Webseitenbesuch, sprich die Absprungrate, die Aktivitäten und die Verweildauer, sind Faktoren zur Bestimmung von Ranking-Positionen.
Google verschickt Warnhinweise über die Webmaster Tools
Ein Grund, warum jede Webseite in den Google Webmaster Tools eingetragen werden sollte ist, dass Google mit dem Inhaber einer Webseite über diesen Kanal kommuniziert. Mithilfe der Nachrichtenzentrale der Google Webmaster Tools teilt Google den Webseitenbetreiber mit, ob es Probleme, Hinweise und Empfehlungen für die eigene Webseite gibt.
In Bezug auf das aktuelle Thema verschickt Google an die Webseitenbetreiber Mitteilungen mit dem Betreff “Beheben Sie Probleme der mobilen Nutzerfreundlichkeit auf Domain.de” an den Webmaster der Webseite.
Weiter heißt es in der Mitteilung: “Die Systeme von Google haben 1 Seiten Ihrer Website getestet und bei 100 % dieser Seiten kritische Fehler in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten erkannt. Die Fehler auf den 1 Seiten beeinträchtigen die Nutzererfahrung auf Mobilgeräten für Ihre Website deutlich. Diese Seiten werden von der Google-Suche als nicht für Mobilgeräte optimiert eingestuft, und werden entsprechend in den Suchergebnissen für Smartphone-Nutzer dargestellt.”
Kurzum – die betroffene Webseite entspricht nicht den Vorgaben der Google Webmasterrichtlinien für mobile Webseiten und es bedarf einer Anpassung. Webseitenbetreiber sind demnach gezwungen, zu evaluieren ob es Möglichkeiten gibt, die betroffene Webseite zeitnah auf ein Google konformes Layout umzustellen.
Ich habe keine Mitteilung erhalten, bin ich auf der sicheren Seite?
Aktuell werden die Nachrichten nicht geschlossen an die Betreiber verschickt, sondern nach und nach, sodass noch eine entsprechende Nachricht eintreffen könnte, auch wenn jetzt noch nicht jeder Anwender eine Benachrichtigung in seinem Postkasten vorgefunden hat.
Ist meine Webseite mobilefähig?
Wer bisher noch keine Nachricht erhalten hat, kann im Vorfeld mithilfe der von Google bereitgestellten Oberfläche überprüfen, ob seine Webseite für mobile Endgeräte geeignet ist.
Das entsprechende Test-Tool befindet sich unter der Url:
Die Anwendung des Tools ist relativ simpel: Die URL wird in das entsprechende Feld eingetragen und nach einem Klick auf “Analysieren” untersucht der Crawler die Website.
Leider macht Google keine besonders detaillierten Angaben, wenn es um die möglichen Optimierungspotentiale geht, daher empfiehlt es sich, noch ein weiteres Tool von Google in Anspruch zu nehmen und zwar Google Pagespeed.
Google Pagespeed überprüfen
Hier kann der Anwender nun auch einsehen, welche Probleme und auch Hinweise Google für den Anwender parat hält. Die Analyse unterteilt Google in die Tabs “Mobil” und “Desktop” sowie jeweils in “Schneller gemacht” und “Nutzererfahrung”. In Bezug auf das Thema ist der Punkt Nutzererfahrung relevant, allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Ladegeschwindigkeit einer Website auch einen Einfluss auf das Ranking haben kann.
Rankingfaktor – Mehr mobilfreundliche Websites in Suchergebnissen
Ab dem 21. April gilt die Optimierung für Mobilgeräte auch als Rankingsignal. Die angekündigte Änderung wirkt sich auf mobile Suchanfragen in allen Sprachen weltweit aus. In Zukunft werden Internetnutzer bei Suchanfragen Ergebnisse erhalten, die sowohl relevant in Bezug auf die Anfrage als auch hinsichtlich dem verwendeten Gerät sind.
Seit fast auf den Monat genau drei Jahren betreiben wir mittlerweile unser Corporate Blog – und hätten zu Beginn sicherlich nicht erwartet, dass wir bis heute 205 Beiträge mit insgesamt 156 Kommentaren veröffentlicht haben und durchschnittlich knapp 5.000 monatliche Seitenaufrufe auf unserem Blog verzeichnen können.
Aller Anfang ist nicht leicht oder: Wie unser Blog startete
Auslöser unseres Blogs war die Überlegung, wie wir sowohl fachspezifische als auch agenturinterne Themen unseren Kunden, Geschäftspartnern und anderen an Online-Marketing-Themen Interessierten zugänglich machen könnten. Unser Geschäftsführer Andreas schlug daraufhin vor, einen Corporate Blog zu starten.
Trotz unserer Expertise in kommerziellen CMS-Systemen wie Sitecore, FirstSpirit und OpenText fiel unsere Wahl für die passende Technologie auf WordPress. Damit setzen wir auf eine bewährte, suchmaschinen-kompatible Plattform für Blogs, die sich mit ihren Schnittstellen, einer vielseitigen Theme-Auswahl und zusätzlichen Features und Plugins kontinuierlich weiter entwickelt und auf den Blog-Einsatz optimal zugeschnitten ist. Zumal die automatische Vernetzung mit anderen Bloggern über Links und Trackbacks mit WordPress am besten funktioniert.
Weniger einfach war es anfangs einen Weg zu finden, wie wir die Themen festlegen und wer die Artikel schreiben soll. Schließlich sind wir kein Großunternehmen mit einer personell üppig ausgestatteten Kommunikationsabteilung. Wir riefen also erstmal eine Projektgruppe ins Leben, an der sich am Blog interessierte Kollegen aus allen Teams beteiligen konnten. So erhofften wir uns nebenbei eine Themenvielfalt, die die Arbeit und Inhalte aus allen comspace-Fachbereichen wider spiegelt. Mit einer Runde von ca. acht Mitarbeitern sind wir gestartet und trafen uns regelmäßig, um Themen für das Blog zu diskutieren, diese in einen Redaktionsplan zu überführen und eine Blog-Guideline zu erstellen.
Als professionelle Unterstützung holten wir uns den Social Media Berater Alex als freien Mitarbeiter an Bord, der seitdem hauptverantwortlich unser Blog betreut. Leider ließ mit der Zeit teilweise das Interesse, zum größeren Teil aber der zeitliche Spielraum vieler bisher beteiligter Kollegen der Projektgruppe nach, so dass die thematische Weiterentwicklung des Blogs sowie das Verfassen der Artikel seit gut zwei Jahren weitestgehend in der Hand von Alex und der Marketingabteilung liegen.
Trotzdem können und wollen wir nicht auf die Beteiligung unserer Fachkollegen verzichten, woraus sich folgende mehrgleisige Praxis für das Schreiben von Artikeln ergeben hat:
Kollegen aus unterschiedlichen Teams und auch der Geschäftsführung schreiben eigenständig Beiträge zu Expertenthemen, die direkt aus ihrem Aufgabenbereich resultieren.
Es gibt nämlich durchaus Kollegen, die gerne Blogbeiträge schreiben, wenn sie als positive Konsequenz erfahren, dass sie damit gezielt Außenwirkung schaffen können. So beispielsweise unsere HR-Kollegin Sarah, die schon einige interessante Artikel zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Personalmanagement beigesteuert hat.
Wir (Marketingabteilung) bereiten Beiträge zu interessanten Fachthemen aus unserem Dienstleistungsportfolio wie Content Management, Online-Marketing, Entwicklung oder IT vor, die wir im Anschluss mit den entsprechenden Fachkollegen abstimmen und auf inhaltliche Korrektheit prüfen lassen.
Dort, wo es um tiefer gehende fachspezifische und technologische Kenntnisse oder um besuchte interessante Veranstaltungen geht, fordern wir die entsprechenden Kollegen gezielt dazu auf, uns Stichworte zum Thema zu liefern und übernehmen dann im Ping-Pong-Abstimmungspiel die Ausformulierung der Artikel.
Denn: Themen zu recherchieren und gute Blogartikel zu verfassen ist natürlich zeitaufwändig (wenn auch lohnenswert). Diese Zeit aber können viele Kollegen in den Fachabteilungen neben ihrer täglichen Arbeit nicht aufbringen. Andere Kollegen wiederum sehen ihre Stärke nicht darin, Texte zu formulieren und wollen aus diesem Grund keinen Blogbeitrag schreiben, obwohl sie eine Menge interessantes Fachwissen vermitteln können. Mit der beschriebenen Vorgehensweise versuchen wir diese Experten-”Schätze” zu heben.
Gerne versuchen wir auch unsere Entwickler und IT-Experten davon zu überzeugen, dass sie nicht nur dann einen Artikel schreiben dürfen, wenn ihre Aussagen 105%ig abgesichert sind. Auch wenn die Angaben in diesen technischen Bereichen meist exakt überprüfbar sind, lässt der Charakter eines Blogs dennoch öffentliches Nachdenken und Mut zur Lücke bzw. Raum für Ergänzungen durch Leser zu.
Das Planen von Content ist mittlerweile gar nicht mehr so schwierig, wie wir anfangs gedacht hatten. Viele Themen wie interessante Projektlösungen, entwickelte Tools, Neuigkeiten aus unseren Agenturteams und besuchte Messen, Events und Fortbildungsveranstaltungen etc. ergeben sich fortlaufend aus unserem Agenturalltag. Weitere Impulse geben neue Dienstleistungen und Technologien aus dem Hause unserer Partner sowie interessante Online-Marketing-Trends. Wobei wir immer versuchen darauf zu achten, dass die Beiträge unseren Lesern Mehrwert und weiterführende Informationen zum Thema bieten.
Unser Tipp: Planen Sie nicht zuviel. Lassen Sie sich auf tagesaktuelle Themen ein.
Das Blog als Zentrum unserer Unternehmenskommunikation
Mittlerweile übersteigen die monatlichen Besuche auf unserem Blog immer häufiger die auf unserer Website, womit der Blog seine Position als Zentrum der Unternehmenskommunikation behaupten konnte. Das bedeutet für uns konsequenterweise: Die Blogthemen bestimmen auch unsere Kommunikation in den anderen Kommunikationskanälen.
Die gezielte Verknüpfung der Blog-Themen mit unseren Website- und Newsletter-Inhalten, der Presse- und Medienarbeit sowie unseren sozialen Kanälen trägt zu einer integrierten Unternehmenskommunikation und einer hohen Reichweite in unseren Zielgruppen bei. Umgekehrt werden auf der Website angeteaserte Inhalte oder in Pressemitteilungen kommunizierte Nachrichten im Blog aufgegriffen und mit weiterführenden Informationen oder technischen Details vertieft. So schaffen wir eine medienübergreifende konsistente Kommunikation und holen unsere Zielgruppen an den verschiedenen Kontaktpunkten ab.
Ein Beispiel: Im Auftrag der Neuen Westfälischen, der führenden Zeitung in Ostwestfalen-Lippe, und des lokalen Radiosenders Radio Bielefeld haben wir die “Bielefeld 360 Grad” App entwickelt, die einen digitalen Rundgang mit Panorama-Ansichten durch die Stadt bietet. Über die Entwicklung der App informierten wir in einer News auf unserer Website. Parallel bzw. nach und nach veröffentlichten wir in unserem Blog mehrere Beiträge mit Hintergrundinformationen zur App, z.B. über die technische Entstehung sowie zum Thema Panoramafotografie. Zeitgleich stellte die Neue Westfälische die App in einer groß angelegten Artikel-Serie vor, die mit einem Interview mit unserem Entwickler-Team startete.
Neben dem Vorteil der Wiederverwertbarkeit von Inhalten schaffen wir im Blog einen hohen Informationsgehalt gegenüber unseren Kunden, Partnern und Interessenten. Wenn wir dann nebenbei auch noch den einen oder anderen Follower in unseren sozialen Netzwerken gewinnen oder über die Kommentarfunktion mit anderen Experten ins Gespräch kommen, ist schon viel erreicht.
Unser Fazit aus drei Jahren Corporate Blogging in 10 Punkten
Einen corporate Blog zu betreiben ist nicht so schwer wie viele meinen. Es steckt viel Arbeit darin, die sich aber schnell auszahlt im Sinne von Reichweite und Vernetzung mit anderen Blogs und Bloggern, Influencern, Kunden und Partnern.
Es ist wichtig, den Sinn des Blogs auch intern zu verdeutlichen und möglichst viele Mitarbeiter in die Blogarbeit einzubeziehen. Daraus ergibt sich eine “Win-Win-Situation”: einerseits profitiert das Blog von den Experteninhalten und die Beteiligung verschiedener Autoren machen das Blog vielfältiger, persönlicher und authentischer. Andererseits profitieren die bloggenden Kollegen von der Plattform, indem sie sich mit ihrer subjektiven Perspektive auf die Fachthemen positionieren können.
Der Blog ist eine optimale Plattform für Content, der aufgrund seiner Aktualität, Themenvielfalt und -tiefe weder auf der Corporate Website noch auf anderen Kanälen Platz findet – ob es um detaillierte Fachbeiträge oder um kurze Insights hinter die Kulissen des comspace Alltags geht.
Regelmäßige Postings gehören zu den Erfolgsfaktoren eines Blogs. Wir haben uns vorgenommen, mindestens einen Artikel pro Woche zu veröffentlichen und können aus unserer Erfahrung sagen, dass das gut realisierbar ist. Was nicht heißt, dass wir nicht auch mal eine Woche aussetzen und dafür in anderen Wochen 2-3 Artikel erscheinen.
Themen mit “Verfallsdatum” wie Berichte über Messen, Fortbildungsveranstaltungen oder erhaltene Auszeichnungen müssen kurzfristig bearbeitet und veröffentlicht werden. Dies zeitnah hin zu bekommen, ist auch für uns nicht immer ganz einfach. Mit einem allgemeingültigen und auch langfristig nützlichen Fazit kann man diese Gefahr aber entschärfen.
Haben wir viel inhaltlichen Input für ein Thema, setzen wir darauf, statt eines sehr langen Artikels das Thema zu strukturieren und mehrere kürzere Beiträge einzustellen. So entsteht schnell mal eine ganze Blogserie, die u.a. positive Auswirkung auf die Google-Suchergebnisse haben kann.
Blogartikel müssen nicht immer lang sein, um den Lesern einen Nutzen zu bieten. Dies zeigt u.a. der kürzeste unserer Beiträge, der immer wieder Spitzenreiter in unserer Statistik der meist gelesenen Artikel ist.
Bloggen erhöht die Sichtbarkeit bei Google und verschafft relevanten Themen und Keywords mehr Reichweite.
Wir probieren immer mal wieder neue Beitragsformen aus, wie z.B. Interviews, Infografiken oder How to’s. Zum Thema “Familienfreundlicher Arbeitgeber” haben wir außerdem erste Erfahrungen mit einer Blogparade gesammelt und uns über die vielen Beiträge aus verschiedenen Perspektiven zu dem Thema gefreut.
Wichtigstes Fazit:
Stellen Sie sich bei jedem Blogbeitrag die Frage: Welchen Nutzen oder Mehrwert erhalten Ihre Leser_innen durch den Beitrag?
Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und Tipps zum Thema Corporate Blogging und freuen uns auf Kommentare und Anregungen!
Im Folgenden lesen Sie weitere spannende Beiträge auf anderen Blogs, die zur Blogparade #cmcb15 eingereicht wurden. Weitere werden folgen:
Bereits vor einiger Zeit hatte ich einen unserer Fachartikel herausgefunden, dass nicht etwa John Deere der erste große Wurf in Sachen Content Marketing war, wie es US-Kollegen immer gerne auf 1895 datieren, sondern unser Bielefelder Traditionsunternehmen DrOetker war 1891 mit Content-Marketing schon deutlich früher dran.
In der Zwischenzeit habe ich mich mehr und mehr in das Thema Content Marketing eingearbeitet und bin dabei auf einige weitere interessante historische Fallbeispiele gestoßen, von denen ich Ihnen hier im Rahmen von Klaus Ecks Blogparade #cmcb15 zum Thema Content-Marketing und Corporate Blogs etwas mehr erzählen möchte. Auf das Thema Corporate Blogs werden wir noch etwas genauer in späteren Beiträgen eingehen.
Historisches Content-Marketing
Wenn man Trends und Neuentwicklungen bewerten und entdecken möchte, ist es meiner Erfahrung nach immer eine ganz gute Idee erstmal in die Vergangenheit zu schauen. Was hat sich schon bewährt? Welche Fehler haben andere gemacht? Welche Erfolge aus der Geschichte lassen sich auf heutige Vorhaben übertragen?
Kaiser Natron – ein weiteres Beispiel aus Bielefeld
Einsteigen möchte ich mit einem – Taadaa – weiteren Beispiel aus Bielefeld. Und zwar von der Firma Holste, die den Kaiser Natron herstellt. Mit der Vermarktung von Pulvern aller Art kennen wir uns hier in Bielefeld ganz besonders gut aus:)
Kaiser Natron – auch als Natriumhydrogencarbonat bekannt – wird bereits seit 1881 in Bielefeld hergestellt. Sehr früh begann man bei der Firma Holste ebenfalls wie Dr. Oetker damit, Anwendungstips, Rezepte und Anregungen auf die Verpackungen zu drucken. Ob damit bei Holste noch früher als bei Dr.Oetker mit dieser Form des Content Marketing begonnen wurde, konnte ich nicht herausfinden. Wohl aber entdeckte ich vor kurzem im historischen Museum eine außergewöhnliche Form des Content Marketing:
Im Zweiten Weltkrieg riet einer der aufgedruckten Anwendungstips auf Kaiser Natron Tütchen dazu, bei Bombenangriffen dem Löschwasser Kaiser Natron beizugeben, um damit die Löschwirkung zu erhöhen. In wieweit das tatsächlich stimmt, kann ich nicht nachvollziehen. Da aber Natriumhydrogencarbonat in Kombination mit Säure wie z.B. Essig Kohlendioxid erzeugt, könnte tatsächlich etwas dran sein.
Nichtsdestotrotz: Aus Marketingsicht durchaus geschickt: Die Kunden erhalten eine weitere Anwendungsmöglichkeit, Sicherheit ist immer ein wichtiges Thema und somit wird die Nutzung des Produkts intensiviert und Umsätze nach oben getrieben.
Der Guide Michelin
Ratgeber zum Reifenwechseln, Standorte von Werkstätten und wichtige Points of Interest wie Bahnhöfe, Apotheken und Hotels führte der erste Guide Michelin der gleichnamigen Brüder 1900 auf. Damals brachten Sie das Heftchen für gerade mal 3000 Autofahrer in Frankreich heraus. Damit brachten Sie nicht nur ihr eigenes Produkt – die Reifen – in den Fokus, sondern auch die Technologie Automobil weiter voran. Als 1923 dann die ersten Restaurantempfehlungen erschienen, lieferten die Michelins ihren Kunden Gründe und Anregungen die Michelin-Reifen fleißig abzufahren. Mehr zum Guide Michelin im Kontext Content-Marketing lesen Sie bei Kircher-Burkhardt.
Die Soap Operas
Soap Operas müssten eigentlich Frühstücksflocken-Oper heißen, denn die erste Radio-Serie mit Sponsor mit dem Titel „Betty and Bob“ lief 1932 auf NBC und wurde vom Cerealien-Hersteller Generell Mills unterstützt. Erst am 14.August 1933 startete mit „Ma Perkins“ die erste Radio Unterhaltungsserie, die vom Seifenhersteller Procter & Gamble präsentiert wurde und damit dem Format Soap Opera ihren Namen gab. Ob in diesen Sendungen regelmäßig auf die Produkte der Sponsoren hingewiesen wurde, weiß ich nicht – nichtsdestotrotz handelt es sich bei den Produkten um Content-Marketing, denn auch Unterhaltung, die eine positive Verbindung zum präsentierenden Unternehmen herstellt, kann als solches bezeichnet werden.
Product-Placement in Filmen
Ebenfalls in den 1930er Jahren begannen Filmproduzenten damit, ihre Produktionskosten damit zu senken, dass Produkte in die Handlung der Filme eingebaut und gezeigt wurden und die Hersteller der Produkte einen Zuschuss zum Film bezahlten. Wikipedia nennt als frühestes Beispiel für Product Placement den Alfa Romeo von Dustin Hoffman im Film Die Reifeprüfung von 1967. Ein erstes Beispiel mit Zahlen sind dann die Schokolinsen von Hershey’s aus E.T. Der Außerirdische deren Absatz sich nach dem Film um 60-75% gesteigert haben soll. Bogners Film Fire and Ice aus den 80ern ist mir auch noch ein Begriff. Hier wurde ein ganzer Kinofilm inszeniert, um Skimode zu verkaufen. Übrigens: Eine der aktivsten Industrien in Sachen Product Placement in Filmen und neuerdings Computerspielen ist die Waffenindustrie in den USA. Im Unterhaltungskontext werden Produkte in Aktion gezeigt, ein Image und ein Wert transportiert, die später bei einer Kaufentscheidung zum Tragen kommen.
Die Werbeanzeige mit mehr Inhalt als Werbung
Diese erste Anzeige von David Ogilvy (der auch als Vater der Werbung bezeichnet wird) als Chef seiner eigenen Agentur zeigt Content Marketing in Reinform. Nicht das Produkt – Guiness Bier – wird beworben, sondern dem Kunden werden interessante Informationen über Austern angeboten, zu denen dann die Brücke geschlagen wird, dass sie zufälligerweise gut mit Guiness schmecken:
Content-Produkt weit ab vom Hauptprodukt
Und noch einmal Guiness. Diesmal als Guiness Buch de Rekorde. 1955 wurde das erste Guiness-Buch durch die Brauerei in Auftrag gegeben. Laut Wikipedia mit dem Ziel, den Bierkonsum durch die Wettleidenschaft der Biertrinker anzukurbeln.
Zur Meisterschaft hat dieses Prinzip heute natürlich Red Bull gebracht, das zwar noch Energydrinks verkauft, aber eigentlich sein eigenes Sportevent- und Medien-Imperium ist.
Just do it: Dem Kunden etwas verkaufen, für das er mein Produkt kauft
Genau das hat Bill Bowerman getan. Zunächst hat er für Blue Ribbon Sports das Produktdesign gemacht und sich um Verbesserungen bei den Sportschuhen gekümmert. Dann beobachtete er in Neu Seeland eine Joggergruppe und überlegte sich eine Strategie, wie er Jogging in den USA populär machen könnte. Denn: Mehr Leute die joggen bedeuten auch mehr verkaufte Schuhe. Also gab Bowerman 1966 zusammen mit dem Herzspezialisten Waldo Harris eine zunächst 3-seitige später 19-seitige Broschüre mit dem einfallsreichen Titel „Jogging“ heraus, die rasend schnell Verbreitung fand und die Joggingwelle in den USA auslöste.
Bowerman gab den Menschen nicht einfach neue Schuhe, er gab ihnen einen Grund, die Schuhe zu benutzen.
Ach ja: Die Schuhfirma heißt übrigens seit 1971 NIKE.
George Lucas drehte den Spieß um
A pros pos Filme: Star Wars gilt ja als DAS Paradebeispiel und Ursprung für Merchandising rund um Unterhaltungsprodukte. George Lucas verzichtete damals gegenüber 20th Century Fox auf einen Teil seiner Gage als Regisseur, erhielt dafür aber die Vermarktungsrechte für die Filmtrilogie. Was dann geschah wissen wir alle: Der Content – also die Filme – wurden zum initialen Treiber für den Verkauf „echter“ Produkte wie Actionfiguren, Kostüme, Tassen, Bettwäsche und Stormtroopers Keksdosen. Content-Marketing einmal anders herum.
Sind Kundenmagazine dann eigentlich auch Content Marketing?
Oh ja! Selbstverständlich. Insbesondere die eher Branchenübergreifenden Magazine wie die Apotheken Umschau liefern den Kunden bsw. Informationen, über Produkte und die damit verbundenen Vorteile in Sachen Gesundheit, die eben nur bei den Apotheken zu erhalten sind. Das erste Apothekenmagazin erschien bereits 1925.
Allerdings waren die Apotheken damit nicht die erste Branche, die mit Kundenmagazinen auf sich aufmerksam machte, sondern – da kommen sie NIE drauf! – die Elektrizitätswirtschaft! Die musste sich als Junger Wirtschaftszweig gegen Gas und Petroleum durchsetzen und so erschienen 1905 die „Mitteilungen der Berliner Electricitäts-Werke“ (Wikipedia)
Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit Werbebotschaften
Auch hier lässt sich ab einem gewissen Grad von inhaltlicher Tiefe von Content Marketing sprechen. Nehmen wir hier als letztes Beispiel den Taschenwerbekalender denn der wurde 1902 ebenfalls in Bielefeld erfunden. Friedrich Wilhelm Eilers, ein gelernter Buchbinder gründete aus der seit 1820 bestehenden Buchbinder- und Druckereifamilie heraus Spezial-Fabrik für vornehme Reklame. Bereits 1905 hatten die Taschenkalender mit Werbedruck ihren Durchbruch geschafft.
Der Klassiker im Kalendercontentmarketing sind und bleiben natürlich die Abreißkalender mit den oft despektierlich als solche bezeichneten Kalendersprüchen 🙂
Welche Beispiele für Content Marketing aus vergangenen Tagen oder der ausgefallenen Art fallen Ihnen noch ein? Wir freuen uns auf ergänzende Kommentare.
Das schöne an Blogparaden sind die vielen verschiedenen Perspektiven, aus denen ein Thema beleuchtet wird. Aus unserer eigenen Blogparade zum Thema Familienfreundlicher Arbeitgeberist ein fast 70-seitiges PDF geworden, das Ole Wintermann zu der Frage veranlasste, „ob nicht vielleicht mit Hilfe der interessierten Crowd solche Handlungsempfehlungen grundsätzlich sehr viel schneller, praxisorientierter und vielfältiger (und auch kostengünstiger) zusammengestellt werden können“ (als durch Studien bsw.).
Damit Sie sich bereits zu diesem Zeitpunkt tiefer in die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Content Marketing einlesen können, hier nur die weiteren Einreichungen, diverser anderer Blogs mit sehr spannenden Einblicken. Weitere werden folgen:
Eine Frau kam eines Tages zu Gandhi und sagte: „Gandhi, bitte sage meinem Sohn, er soll keinen Zucker mehr essen!“ – Gandhi sah die Frau und ihren kleinen Sohn kurz an und meinte dann: „Komm in 2 Wochen wieder“. Die Frau war enttäuscht, denn die Reise war lang und sehr hart gewesen. Diese in 2 Wochen noch einmal anzutreten würde sie sehr viel Kraft und Geld kosten. Aber sie tat es.
Nachdem zwei Wochen vergangen waren stand sie wieder vor Gandhi. Der beugte sich zum kleinen Sohn herunter und sagte: „Junge, iss keinen Zucker mehr.“
Die Frau wurde böse: „DAFÜR sollte ich nun die gleiche Reise nach zwei Wochen noch einmal machen? Warum konntest Du das nicht schon beim letzten Mal sagen?“ Und Gandhi sagte: „Erst musste ich doch selber aufhören Zucker zu essen.“
Was hat Gandhi mit automatisch personalisierten Webseiten zu tun?
Ein ganz, ganz wichtiger Punkt um das Potenzial von personalisierten Webseiten voll auszuschöpfen ist es, dass Sie sich in Ihre Besucher hineinversetzen und mit deren Augen sehen. So wie Gandhi sich zunächst selber das Zuckeressen abgewöhnen musste, um darüber mit dem kleinen Jungen zu sprechen.
Was sie in diesem recht langen Artikel, der die schriftliche Version eines Vortrags auf der dmexco 2014 ist, noch erfahren werden, habe ich Ihnen hier einmal zusammen gefasst:
Gleichen Sie Ihr Angebot mit dem Bedarf des Kunden ab
Sehen Sie das Verhalten des Nutzers vorher
Planen Sie Klickverläufe
tl;dr: Durchlaufen Sie verschiedene Wege, die Ihre verschiedenen Benutzer durch Ihre Webseiten führen. Testen Sie verschiedene Klickpfade und Konversionsziele. Wird der Bedarf der Besucher gedeckt und die Erwartungen erfüllt? In diesem Artikel finden Sie einige einfache Beispiele und Werkzeuge, wie Sie das Potenzial für Personalisierung in Ihren Webseiten evaluieren und Nutzerverhalten vorhersehen können.
Was hat ein Hamster in der Mikrowelle damit zu tun?
Dazu kommen wir gleich. Lassen Sie mich vorher kurz aufdröseln, was wir mit personalisierten Webseiten, die sich automatisch und nach vorher festgelegten Regeln auf das Nutzerverhalten anpassen, überhaupt erreichen können:
Komplexität verringern
Sagt Ihnen der Begriff Decision Fatigue – bzw. Paradox of Choice etwas? Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir mit einem festen Level an „Entscheidungsenergie“ in den Tag starten. Diese Energie nimmt mit jeder Entscheidung, die wir im Laufe des Tages treffen müssen ab. Es fällt uns immer schwerer neue Entscheidungen zu fällen und irgendwann wehren wir uns sogar vollständig dagegen noch weitere Entscheidungen zu machen.
Dazu gab es im Jahr 2000 ein interessantes Experiment – das Marmeladen Experiment. In einem Supermarkt wurden den Kunden an einem Tag 24 Sorten Marmelade angeboten und am nächsten Tag nur 6 Sorten. Das Ergebnis war verblüffend:
24 Marmeladen zogen 60% der Kunden zum Stand. Aber: Nur 2% kauften. Die Auswahl war zu komplex.
6 Marmeladen zogen nur 40% der Kunden an. Doch 12% der Kunden kauften aufgrund der einfacheren Entscheidungsfindung.
Personalisierte Webseiten können überflüssiges für den Kunden ausblenden, damit Entscheidungen leichter gefällt werden können.
Besucherverhalten steuern
Wenn wir eine Webseite mit einem speziellen Konversionsziel bauen, dann möchten wir dieses Ziel so oft wie möglich erreichen. Nehmen wir das Beispiel aus der u.s. Grafik: Der Benutzer soll sich zu einer kostenlosen 30-Tage-Demo anmelden. Der Nutzer wird zwischen verschiedenen Infoquellen immer wieder hin und her springen. Dabei auch unsere Kanäle verlassen und wieder zurückkehren.
Wir haben nun die Möglichkeit, unsere kostenlose Demo an unterschiedlichen Stellen und Arten immer wieder in den Fokus des Kunden zu bringen. Mit Anmeldekästen, Head-Bannern, kurzen Testimonials usw. bis der Besucher sich anmeldet
Ebenso können wir festlegen ab wann wir den Besucher nicht mehr oder nur noch weniger „nerven“ um eine Übersättigung zu vermeiden.
Wenn der Kunde schlussendlich unser Konversions-Ziel erfüllt hat, stellen wir die Erinnerungen daran ganz ab.
Wir erreichen so weniger komplexe Webseiten, die unsere Kunden einfacher Entscheidungen treffen lassen.
Wechselnde Geräte und Kanäle sind ein weiterer Anwendungsfall. Je nach erkanntem Gerät können andere Produkte, Inhalte oder Daten angezeigt werden. Nutzt jemand die Webseite der Deutschen Bahn bsw. mit dem Smartphone sind Unternehmensbeschreibungen vermutlich irrelevant – umso wichtiger dafür die aktuellen Fahrpläne. Ebenso können Textbausteine für große Bildschirme länger und umfangreicher sein, wobei dem Nutzer auf dem Smartphone-Display Übersicht und Muße zum Lesen fehlen.
Individuelles Storytelling
Diesen Punkt sehen wir uns gleich noch genauer an. Durch die vorab fest gelegten Klickpfade in einer automatisch personalisierbaren Webseite, lassen sich ganze Geschichten erzählen, drehbuchartig orchestriert. Mehr noch: Wir können unsere Nutzer quasi wie in einem Adventure-Computerspiel verschiedene Wege nehmen lassen, bei denen sich die Webseite an die individuellen Entscheidungen des Besuchers anpasst.
Das neue SEO?
Vermutlich ist es nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, wenn ich sage: Automatische Personalisierung könnte das neue SEO werden. Die Komplexität in den Einflussfaktoren ist vergleichbar hoch, die Auswirkungen vergleichbar gut und messbar.
Mit zwei wesentlichen Unterschieden:
Im Bereich der SEO sind wir von den Vermutungen und Erkenntnissen abhängig, die wir über die Black-Box Suchmaschine erhalten
Bei der Personalisierung spielt sich der Großteil unserer Anpassungsmöglichkeiten auf unseren eigenen Seiten ohne Einflüsse von außen ab
Wonach lässt sich personalisieren?
Die Faktoren sind schon heute irrsinnig komplex. Bereits in der Einzelbetrachtung. Hinzu kommen natürlich noch unendlich viele Möglichkeiten Einzelbedingungen miteinander zu kombinieren.
Handelt es sich bei einem Besucher um einen neuen Besucher oder um einen Wiederkehrenden? Ist der Benutzer angemeldet oder anonym? Habe ich CRM-Daten verknüpft?
Kommt der Klick aus meinem Newsletter? Dann zeige ich die dort geteaserten Angebote an und blende das Anmeldefenster für den Newsletter aus
IP-Adresse / Geo-Position können Maßgabe sein um landestypische Inhalte anzuzeigen oder auszublenden
Wetter am Ort des Besuchers: Verkaufe ich Skier und Surfbretter und am Standort meines Nutzers schneit es seit einem Tag sind eventuell Skier interessanter
Facebook-Fan JA/NEIN? Im Falle von NEIN zeigen wir unser „Werde Fan“-Banner an
Endgerät entscheidet darüber ob umfangreichere Texte angezeigt werden. Hochpreisige oder preiswerte Endgeräte können über das angezeigte Angebot entscheiden
Zwei Beispiele für automatische Personalisierung
Seitenbereiche nach Klickverhalten anpassen
In diesem Sitecore Beispiel wird dem Benutzer zunächst eine Webseite mit typischen Badeurlaub-Szenarien angezeigt:
Unser Beispielnutzer klickt nun aber nicht auf den Strand oder die Palmen, sondern interessiert sich für San Francisco. Wir haben vorher festgelegt, dass in diesem Fall ein anderer Klickpfad zur Verfügung gestellt wird und sich die 3 Themen-Angebote oben entsprechend darauf einstellen.
Die drei Kurzteaser wechseln vom Thema Strandurlaub zum Thema Städtereisen und stellen sich damit auf das vermeintliche Interessengebiet des Nutzers ein. (Auch um dieses Verhalten wieder rückgängig zu machen lassen sich Regeln erstellen):
Inhalte automatisch nach Benutzer-Standort anpassen
Dieses Beispiel stammt aus einem unserer eigenen Sitecore-Projekte für unseren Kunden Dornbracht. Dornbracht ist Premium-Hersteller u.a. für luxuriöse Badausstattungen und hat in diesem Zusammenhang eine Liegedusche im Portfolio, die Horizontal Shower. Dieses Produkt wird mit einer sehr stimmungsvollen Photographie auf der Webseite vorgestellt.
Inklusive einer unbekleideten Person, die gerade die Liege-Dusche verwendet:
Nun ist es so, dass in manchen Teilen der Welt solche Abbildungen – auch im seriösesten Zusammenhang – als anstößig empfunden werden. Zum Beispiel im arabischen Raum, in dem sich auch ein relevanter Zielgruppenanteil für die Horizontal-Shower befindet. Wir haben also eine Lösung entwickelt, die nach 2 Kriterien entscheidet, wann eine Alternative angezeigt werden soll: Zum einen über die eingestellte Sprache (Englisch im arabischen Sprachraum) und die IP-Adresse.
Im Falle einer positiven Identifizierung wird die Webseite also mit folgender Abbildung ausgeliefert:
Vorhersehen des Nutzerverhaltens
Eben habe ich schon einmal den Vergleich zum Thema SEO heran gezogen. Es gibt noch nicht viele Best Practices für umfangreich automatisierte Webseiten. Wir sprechen hier immer noch von einer Zukunftstechnologie – auch wenn die technischen Voraussetzungen bereits realisierbar sind.
Darum möchte ich zwei Beispiele aus dem Umfeld der Suchmaschinenwerbung heranziehen um zu demonstrieren, wie das Leben des Benutzers erleichtert werden kann und was es heißt, Nutzerverhalten vorhersehen zu können.
SEO = maschinenfokussiert – SEA = menschenfokussiert
Natürlich entwickelt sich SEO ständig weiter. Es wird zum einen komplexer und spezieller, zum anderen kommt man um SEO-Maßnahmen heutzutage nicht mehr herum. Mit Ausnahme vielleicht, wenn man keinen Wettbewerb hat.
Aber: SEO bezieht sich in den allermeisten Fällen auf den Umgang mit Rechnern, Suchmaschinen, Algorithmen. Deswegen wird das Thema Content Marketing immer wichtiger: Beim Content Marketing steht der Mensch, der Nutzer und Adressat des Contents im Mittelpunkt.
Beim SEA (also dem Suchmaschinen-Advertising) war – wie bei allen Werbeformen – der Mensch schon schon immer der zentrale Punkt. „Der Köder muss dem Fisch schmecken.“
Suchmaschinenwerbung über den Ort
Eine Möglichkeit der Personalisierung ist bsw. der Zielort einer Suche. Im folgenden Beispiel wurde nach Ferrari fahren Hamburg“ gesucht. In den darauf folgenden Suchergebnissen war eine auf Ferrari und Hamburg optimierte Landingpage angezeigt sowie eine auf die Suchbegriffe abgestimmte Google-Ads-Anzeige geschaltet.
Beide (rudimentär) personalisierten Wege führen den Besucher nun auf die entsprechende Webseite beim Anbieter, auf der nur Ferraris (statt Porsche) angezeigt werden, die in Hamburg verfügbar sind (statt auch in München bsw.). Im Dropdown-Menu ist Hamburg als Ort auch bereits vorausgewählt.
Dem Benutzer wird in diesem Fall vor allem zusätzliche Arbeit des Klickens abgenommen.
Königsklasse der Vorhersehung von Nutzerverhalten
Zugegeben, dieses Beispiel war sehr einfach. Ein meisterhaftes Stück in Sachen Nutzerverhalten antizipieren hat Alec Brownstein 2010 mit seinem Google Job Experiment gezeigt:
Alec sagte für sein „Projekt“ das Nutzerverhalten des Ego-Surfing voraus. Seine Zielgruppe bestand dabei nur aus 5 Personen: Er legte Google-Ad-Anzeigen auf die Namen der CEOs der 5 Top-Werbegenturen an. Wenn diese 5 Werbeagenturchefs nun sich selber googleten, wurde die Anzeige angezeigt (und wer klickt denn bitte schön nicht auf eine Anzeige, die den eigenen Namen enthält?) und führte auf Alex Brownsteins Bewerbung um einen Job in einer der Agenturen.
Bei 4 der 5 CEOs bekam Alex ein Vorstellungsgespräch. Daraus entstanden 2 Jobangebote. Eines davon nahm Alec an. Keine schlechte Konversion oder? 😉
Der Kostenaufwand betrug 6 Dollar.
Der Hamster ist ein historisches Meisterstück des Vorhersehens von Nutzerverhalten
Hervor gebracht hat dieses Meisterstück Ron Gilbert im Jahr 1987. Ron ist der Erfinder des Computerspiels Maniac Mansion. Und damit auch (Mit)-Erfinder des Genres Point-And-Click-Adventure. Die älteren unter uns erinnern sich hoffentlich noch an den guten, alten Commodore C-64 😉
Im Spiel Maniac Mansion musste man sich seinen Weg mit verschiedenen Spielfiguren durch ein verrücktes Spukhaus bahnen, das zudem von verrückten Aliens bewohnt wurde. Ziel des Spiels war es die Freundin der Hauptfigur aus den Händen eines verrückten Wissenschaftlers zu befreien (haben wir ja alle schonmal erlebt, oder?).
Ron Gilbert hat letztens seinen alten Lagerraum aufgeräumt und dabei mit den Maniac Mansion Design Notes historische Relikte der Computerspielgeschichte wieder entdeckt, die uns heute durchaus als Vorlage und Best-Practices für die automatische Personalisierung dienen können.
So hat er bsw. die Original-Zeichnungen und Designdokumente veröffentlicht. So schön diese anzusehen sind, ist für uns aber wichtiger, wie vor über 25 Jahren die Planung des Spielablaufs von statten ging. Eines der Dokumente zeigt zum Beispiel wie die einzelnen Räume des Hause (heute auch Webseiten) miteinander verbunden sind und welche Figuren dort auf den Spieler (heute Inhalte) warten:
Je nach Sympathie und Handlungen des Spielers reagierten die Persönlichkeiten in den Räumen unterschiedlich. Zu den reinen Räumen, Inhalten und Interaktionsmöglichkeiten kamen noch Emotions-Bedingungen hinzu:
Schließlich wurden im Puzzle Dependency Charts die Bedingungen festgelegt, wann in welchen Räumen was passieren muss um die nächsten Schritte zu ermöglichen. In diesem Fall hier musste in einem Raum ein Schlüssel gefunden werden und in einem weiteren eine Kanne mit Öl. Der Schlüssel schloss die Kellertür auf, das Öl aus der Kanne machte die Tür wieder beweglich. So können auch verschiedene Bedingungen auf Webseiten zusammen „geschaltet“ werden, um eine weitere Aktion zu ermöglichen oder Interaktions-Möglichkeit anzuzeigen.
Maniac Mansion ließ den Spieler eine Menge verrückter Dinge tun, die sich nicht unbedingt alle auf den eigentlichen Spielerfolg auswirkten. Dabei hat Ron Gilbert die skurrilsten Handlungen vorhergesehen.
Der arme Hamster
Kommen wir endlich zu unserem Beispiel-Nagetier:
Man beachte das Poster an der Wand: Auf dem Poster neben der Tür des virtuellen Zimmer ist eine sehr vereinfachte Variante des Entscheidungsbaums der im Spiel zum Einsatz kommt abgebildet!
Zwischen diesem Poster und der Tür befindet sich der besagte Hamster in seinem Käfig. Diesen konnte man als Spieler mit dem Klick auf NIMM und dann das Objekt Hamster mitnehmen.
In der Küche des Maniac Mansion angelangt war es dem Spieler möglich, den Hamster in die Mikrowelle zu legen und das Küchengerät einzuschalten. Sehr morbider Humor. Zugegeben. Vermutlich würde sich das heute auch kein Spielehersteller mehr trauen.
Es zeigt aber, wie gut Ron Gilbert damals bereits das Nutzer- bzw. Spielerverhalten vorhersehen konnte. Schließlich hatte die ganze Koch-Aktion des Hamsters überhaupt keinen weiteren Sinn im Spiel.
Was zeigt uns der Hamster für unsere Webseiten?
Mit einem gut und detailliert ausgearbeiteten Entscheidungsbaum lässt sich nicht nur Nutzerverhalten antizipieren, sondern eine Geschichte erzählen, die den Besucher ins Geschehen einbezieht, Bindung aufbaut und Begeisterung erzeugt. Wir können Fälle entdecken, die uns sonst nicht auffallen würden und das Verhalten der Webseite daran anpassen:
Was soll der Besucher im Fall X anderes sehen, als im Fall Y und welches Verhalten führt zu Fall Z?
„Das ist doch allesfurchtbar viel Arbeit!“ höre ich Sie jetzt sagen. Und ja, Sie haben Recht. Webseiten zu personalisieren ist zu Anfang ein großer Brocken Arbeit und im folgenden ein stetiger Prozess. Der meiste Teil dieser Arbeit findet dabei im Kopf des Marketings-Teams statt.
Die gute Nachricht ist:
Es gibt einfache Werkzeuge um die geleistete Denkarbeit in die Webseite zu übertragen. Den Sitecore Engagement Plan zum Beispiel:
Das kommt Ihnen nun sicher bekannt vor? Unterscheidet sich vom Prinzip her nicht sonderlich von den Maniac Mansion Design-Dokumenten aus 1987.
Mit Sitecores Rule Editor werden Bedingungen für das Nutzerverhalten auf der Seite erstellt. Das Tool ist genauso leicht zu bedienen, wie der Filter-Assistent von Microsoft Outlook.
Zukunftsausblick
Es ist sicher nicht allzu vermessen davon auszugehen, dass Content Management Systeme in Zukunft in der Lage sein werden nach vorher festgelegten Algorithmen zu lernen und sich automatisch selbst an das Verhalten der Nutzer anzupassen. Amazon ist hier ja bsw. ein sehr bekannter Vorreiter („Kunden die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch…“) Allerdings ist ein Algorithmus im weitesten Sinne und auf seine Grundbestandteile reduziert auch nichts anderes als ein Entscheidungsbaum, den man sich vorher im Kopf überlegt hat.
Unser praktischer Tip zum personalisieren von Webseiten daher:
Machen Sie es wie Gandhi. Versetzen Sie sich gedanklich in Ihre verschiedenen Benutzer und spielen Sie Ihre Webseite durch.
Dokumentieren Sie das Verhalten der Webseite mit einfachsten Mitteln: Zettel & Stift
Erstellen Sie so Entscheidungsbäume und Klickpfade, anhand derer Sie erkennen, wo Ihnen eine automatisch personalisierte Webseite einen Wettbewerbsvorteil in Form von mehr Umsatz, Einsparungen von Arbeit und Zeit sowie zufriedeneren Kunden bringen kann.
Ach und noch eine Sache:
Bei der Entwicklung solcher Klickdiagramme entdecken Sie möglicherweise auch unterhaltsame und skurrile Interaktionen wie den Hamster in der Mikrowelle. Solche Easter Eggs haben durchaus das virale Zeug dazu, Ihre Besucher so zu begeistern, dass sie über 25 Jahre später noch an das Erlebnis auf Ihrer Webseite denken 😉 Das einfachste Beispiel ist hier wohl die Google-Sucheingabe „do a barrel roll“ oder falls Sie iPhone-Nutzer sind, stellen Sie Siri einmal die Frage: „Siri, was sagt der Fuchs?“ und danach fragen Sie einfach noch einmal 🙂
Die Auflösung bin ich Ihnen ja noch schuldig. Natürlich war der kleine Handlungsstrang mit dem gekochten Hamster in der Küche noch nicht beendet.
Geht man mit dem gekochten Hamster zurück in das Zimmer, aus dem man das Tierchen entwendete, steht dort Ed, der außerirdische Hamsterbesitzer neben dem leeren Käfig.
Gibt man Ed nun den gekochten Hamster zurück, nimmt das Spiel ein jähes und berechtigtes Ende. Soll niemand sagen, dass Hamstermord nicht bestraft wird!
Übrigens: Ron Gilbert ist einer der wenigen Menschen, der sich einmal (trotz vorheriger und eingehender Warnung dies nicht zu tun) mit Steve Jobs gestritten hat. Diese wunderbare Geschichte gibt es wie viele weitere Einblicke in die wunderbare Welt der Computerspiele drüben auf seinem Blog grumpygamer.com.
“release” heißt das neue Magazin unseres Partners e-Spirit, das heute erscheint und Content-Strategen und Marketers Anregungen für digitale Strategien im Hochglanzformat bietet.
Wir freuen uns über diese Premiere und sind gleich in der ersten Ausgabe mit einem Beitrag zu dem anspruchsvollen Thema CMS-Auswahl dabei. Hier lesen Sie das vollständige Interview mit unserem Geschäftsführer Michael Steinfort, das in Teilen in der „release“ erschienen ist. Das Interview führte Temel Kahyaoglu, LNC Group.
Die Wahl des richtigen CMS ist für Unternehmen keine Kleinigkeit
Fachliche und funktionale Anforderungen müssen beachtet werden, technische Vorgaben und betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen spielen eine zentrale Rolle. Zukunftssicherheit, Internationalisierung, Skalierung und die funktionale Erweiterbarkeit sind wichtige Auswahlkriterien. Jeder Relaunch bietet zudem die Möglichkeit, die Online-Strategie und bisherige technologische Entscheidungen zu hinterfragen. Ein Interview mit Michael Steinfort, Geschäftsführer bei der comspace GmbH & Co. KG, zu der Frage „Wo liegen heute die Herausforderungen bei der CMS-Auswahl?“.
Wo liegen heute die Herausforderungen bei der CMS-Auswahl?
MICHAEL STEINFORT: Für Kunden ist das Thema anspruchsvoll. Wir erleben jetzt zum einen, dass sich die Content Management Systeme spezialisiert haben. Zum anderen überschneiden sie sich immer stärker mit anderen Produkten. Die Basis-Funktionalität eines CMS ist immer gleich: Ich erstelle als Redakteur unterschiedliche Inhalte und publiziere diese auf Webseiten und weiteren (mobilen) Kanälen – eventuell in verschiedenen Sprachen, vielleicht gibt es einen Workflow. Darüber hinaus haben die Hersteller jetzt angefangen, ihre Produkte zu erweitern. Es gibt Systeme, die zusätzlich zum Basis-CMS starke Community-Funktionen haben. Andere spezialisieren sich darauf, den Content aus unterschiedlichsten Quellen anzapfen zu können und dafür möglichst viele vorgefertigte Module zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel das e-Spirit CMS FirstSpirit. FirstSpirit bietet auch einen Marketplace an. Das heißt, es gibt die Möglichkeit – analog zum Google Android Marketplace – eigene kleine Module durch Dienstleister entwickeln zu lassen und dort einzustellen. Die gleiche Strategie verfolgen andere Anbieter, um das Produkt neben der eigenen begrenzten Produktentwicklung noch attraktiver zu machen. Gleichzeitig nähern sich die Produkte immer mehr an. Ein Shop-System hatte früher beispielsweise nur ein sehr rudimentäres CMS. Heute liegt der Fokus von Shop-Systemen immer noch auf Geschäftsprozessen, der Anbindung an Warenwirtschafts-, ERP- oder CRM-Systeme und Marketing-Werkzeuge. Dennoch gibt es inzwischen Kunden, die ihre normale Webseite mit der E-Commerce-Software Hybris erstellen, statt dafür ein zusätzliches CMS zu nutzen. Der Kunde macht Kompromisse im Punkt CMS-Funktionalität, dafür weiß er aber, dass er später eine sehr vollumfängliche Shop-Funktionalität zur Verfügung hat. Das bedeutet: In den CMS-Basisfunktionen ähneln sich die Systeme immer mehr, in den Erweiterungen und Spezialisierungen erfolgt die Differenzierung.
Wozu raten Sie Ihren Kunden?
MICHAEL STEINFORT: Wir sagen immer: „Schaut die Systeme an, welche Schwerpunkte vor zwei oder drei Jahren adressiert wurden.“ Dort liegen die Kernstärken des jeweiligen Produkts. Was ein CMS langfristig auch zukunftsfähig macht, sind Aspekte wie: Gibt es eine breite Kundenbasis, hat sich der Hersteller mit Partnern wie Microsoft, IBM oder SAP strategisch gut aufgestellt und vernetzt? Heute ist eine Entscheidung für ein Content Management System eine Investition, die sich länger als drei Jahre tragen muss. Die Investitionen unserer Zielgruppe befinden sich durchaus auch im sechsstelligen Bereich. Die Nutzungsdauer liegt häufig bei mehr als fünf Jahren. Ein CMS ist heute geschäftskritisch, auch in konservativen Branchen. Daher kümmern sich inzwischen CIOs um dieses Thema und es gibt Experten, die fokussiert die CMS-Auswahl beraten. Den Kunden ist inzwischen bewusst, dass dieser Prozess keine schnelle Entscheidung sein kann und dass diese über Jahre hinweg Auswirkungen darauf hat, wie gut die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells funktioniert.
Welche Unterstützung bieten Sie beim Auswahlprozess?
MICHAEL STEINFORT: Unsere Rolle als Implementierer ist unter anderem Mittler zu sein zwischen den Fachabteilungen des Kunden, das heißt vorwiegend zwischen Kommunikation/Marketing und IT. Wir haben ein Verständnis für die Marketingfachleute, genießen aber durch unsere IT-Sprache auch ein hohes Vertrauen bei den CIOs. Richtung IT ist es wichtig, dass wir als CMS-Implementierer verstehen wie die Architektur des Kunden ist und was er für Standards hat. Verwendet er Java-basierte oder Microsoft-Systeme, nutzt er gerne Open Source, gibt es Standards für Datenbanken, wo hostet er seine Rechner – In-house oder in einem externen Rechenzentrum. Diese Analyse- und Beratungsleistung ist häufig schon Teil der Akquise.
Stichwort CMS-Funktionalitäten – welche Themen stehen zurzeit im Vordergrund?
MICHAEL STEINFORT: Die Punkte Integration und Leadgenerierung sind aktuell große Themen. Nur in der Umsetzung hapert es oft. Ein Beispiel: Eine Prothese wird für einen Anwender beschrieben und auch für den behandelnden Arzt. Die zwei Zielgruppen sind Patienten und Ärzte. Das sind zwei völlig verschiedene Nutzer mit unterschiedlichen Begriffswelten. Trotzdem wird die Prothese nur einmal beschrieben. Nicht, weil das CMS nicht personalisieren kann, sondern weil die Ressourcen für die Contenterstellung nicht vorhanden sind. Das ist auch ein Punkt, wo man als CMS-Implementierer aus Erfahrung auf die notwendigen Change Prozesse hinweisen kann.
Wo genau liegen die Herausforderungen bei der Content-Erstellung?
MICHAEL STEINFORT: Für die Unternehmen wird es immer schwieriger Content zu verwalten und diesen für alle Ausgabegeräte aufzubereiten und auszugeben, denn die Ansprüche werden immer größer. Es gibt immer mehr Bewegtbild und immer mehr Endgeräte, die auch in einem ganz anderen Kontext stehen. Die ersten Automobilhersteller schließen Kooperationen mit Apple oder Google. Außerdem wird die Komplexität des Contents immer größer. Es gibt Produktdaten, Assets, Bestellinformationen, Preise, Videos, redaktionellen Content, PDF-Dokumente usw. Diese Inhalte müssen dann vielleicht noch individuell angepasst werden: für verschiedene Länder mit unterschiedlichen technischen Spezifikationen und in verschiedenen Sprachen. Irgendwann ist das nicht mehr zu schaffen, denn die Organisationen wachsen ja nicht in dem Maße, wie solche Content-Gebilde wachsen. Das können Unternehmen nur leisten, indem sie sich ein Modell definieren, mit dem sie erstens diese ganzen Daten auf ihrer Seite in ihrem Haus pflegen. Dafür gibt es PIM-, MAM-, ERP- oder CRM-Systeme. Dann muss zweitens eine “Zauberkiste” existieren. Das ist häufig ein CMS oder ein Shop-System, das die Daten aufnimmt, verarbeitet, in einem bestimmten Kontext durch redaktionelle Inhalte anreichert und dann publiziert. Egal ob die Daten aus Datenbanken, ERP-, MAM-Systemen oder Video-Streaming-Plattformen kommen – alles wird zusammen kanalisiert und dann wieder verteilt. Man redet hier auch von einem Content-Api-Modell. Wachsende Komplexität entsteht, wenn parallel zu diesem Content-Api Modell weitere Plattformen betrieben werden. Das sind z.B. mobile Apps mit proprietärem Pflegefrontend, mehrere parallel betriebene CM-, Shop-, ERP- oder PIM-Systeme.
Wie fängt man solche Situationen am besten auf?
MICHAEL STEINFORT: Eine Konsolidierung der Systeme und eine saubere Content-Stragie hilft da den Kunden. Beispiel: Eine mobile App existiert und der Fachbereich möchte diese erweitern oder erneuern. Dann ist zu prüfen, ob man den Content nicht aus einer Quelle zieht und diese proprietäre Lösung umbaut. So dass z.B. bei Änderung der Produktdaten im PIM, sich diese nicht nur auf Webseiten automatisch ändern, sondern auch in der mobilen App. Das Ziel ist, dass man sich nicht fragen muss – „Haben all meine ganzen Inseln draußen auch den gleichen Content-Stand?“.
Wie einfach ist das umzusetzen?
MICHAEL STEINFORT: Für die IT-ler in den Unternehmen ist der Punkt Komplexität reduzieren ein Muss, denn CIOs müssen die Infrastruktur im Rahmen einer IT-Governance zusammenhalten. Dagegen steht natürlich der Fachbereich, der z.B. sagt “Wir brauchen in zwei Wochen eine App”, also Geschwindigkeit erwartet. Da kommen wir als Berater ins Spiel. Wir verstehen den fachlichen Druck. Richtung Fachbereich müssen wir über die Konsequenzen der proprietären Content-Inseln aufklären. Sich in diesen Situationen durchzusetzen in dem langfristige Auswirkungen aufgezeigt werden, zeichnet einen guten Berater in dem Umfeld aus.
Es sei denn, man kann alles was man da macht, an seine Plattform z.B. ein CMS anbinden und in seine System-Landschaft integrieren?
MICHAEL STEINFORT: Genau. Dann ist es ja gut. Wenn dann ein Produktmanager sagt, mein Produkt ist jetzt nicht mehr fünfeckig sondern sechseckig, dann zieht sich das idealerweise durch alle Kanäle durch. Das bedeutet, all die Kanäle, die nach draußen publizieren, die horchen dann und sagen hier, das ist ein deutscher Benutzer, also liefere ich sechseckig aus. Und die anderen sagen, der ist aus England, der kriegt fünfeckig. Bestes Beispiel sind Netzstecker, also alle Produkte, die irgendwie einen Stecker mit 220 Volt haben. Produktinformationen sind unterschiedlich und das müssen Systeme adressieren.
Und das am besten automatisiert.
MICHAEL STEINFORT: Richtig. Denn dann kommen ja immer noch die ganzen “Hype-Themen” dazu – von Story-Telling über Content-Marketing usw. Die Komplexität kommt von ganz alleine. Aber man kann es ganz zu Anfang schon so komplex machen, dass das, was die Kunden letztendlich vielleicht wollen – so etwas wie Lead-Generierung – gar nicht mehr möglich ist, da sie vorher schon so viel Komplexität im Tagesgeschäft haben, dass sie für diese Themen einfach keine Kraft oder Kapazitäten mehr haben.
Wie sehen die Anforderungen Ihrer Kunden erfahrungsgemäß aus?
MICHAEL STEINFORT: Die Anforderung der meisten Unternehmen, die wir kennen, ist so etwas wie Kontrolle zu behalten und trotzdem loszulassen. Das ist bei vielen Konzernen der Fall, die verschiedene Gesellschaften oder Auslandstöchter haben. Diese Unternehmen haben oft sehr konträre Ziele. Einerseits gibt es so etwas wie Marken-Ziele, also ein durchgängiger Corporate Brand über die ganze Welt. Dann gibt es so etwas wie Content-Ziele. D.h., wenn ein neuer Vorstandsvorsitzender reinkommt, dann sollen das auch die Philippinen auf ihrer Website haben, denn das ist der Vorstandsvorsitzende. Oder wenn es um eine AG geht, dann ist diese berichtspflichtig, d.h. überall müssen die aktuellen Reports auf der Webseite sein. Es gibt also einerseits dieses große Bedürfnis von Kontrolle, auf der anderen Seite sollen die Ländergesellschaften etc. möglichst viel Freiraum bekommen, damit sie ihren Job gut machen können. Dann gibt es natürlich auch völlig unterschiedliche Ländergesellschaften. Eine Auslandsgesellschaft sitzt in Costa Rica und hat fünf Mitarbeiter, weil der Markt nun mal klein ist. Der Vertriebsmitarbeiter betreut das Marketing mit und hat dafür vielleicht eine Stunde Zeit in der Woche. Das ist das eine Extrem. Bis hin zu – ich bin die Tochter eines deutschen Konzerns und ich bin der amerikanische oder chinesische Markt. Meine Unit besteht aus mehr als 1.000 Mitarbeitern mit einer eigenen großen Marketingabteilung. Diese unterschiedlichen Anforderungen sind entscheidend bei der Beratung, welches CMS ist das richtige System und wie erfolgt der Projektbau für den Kunden.
Welches Know-how ist sonst noch wichtig, um die Kunden bei der CMS-Auswahl kompetent zu beraten?
MICHAEL STEINFORT: Als Implementierer müssen wir eine gute Markteinschätzung über die Anbieter haben. Wir analysieren den Markt mindestens ein Mal im Jahr, aber letztendlich prüfen wir unser Portfolioständig. Kriterien bei der Systemauswahl für comspace sind u.a. die Funktionalität des Systems, der fachliche Fit für die Zielgruppe mittelständische Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter bis hin zu Konzernen, ob es eine eigene Organisation in Deutschland gibt, d.h. Ansprechpartner und bei Bedarf schnellen Support vor Ort, und wie das Partnermodell konzipiert ist. Ebenso spielt die Bewertung von Analysten (Gartner, Forrester, CMS Wire) für uns eine Rolle bei der Evaluation.
Wie sieht das ideale Projektteam aus?
MICHAEL STEINFORT: Die Kooperation von Kommunikation/Marketing und IT ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Online-Strategie auf Kundenseite. Dazu wird häufig externe Strategie-, Kreation-, User Experience Design- und Implementierungs-Expertise eingekauft. Wichtig ist in dem Zusammenhang: Bereits in der Konzeption muss das Produkt von Konzeptern / User Experience Designern verstanden werden, um dieses später erfolgreich zu implementieren.
Mal abgesehen von der Herausforderung für Unternehmen Content zu meistern – welche Chancen und neuen Geschäftsmodelle eröffnen sich hier in den nächsten Jahren?
MICHAEL STEINFORT: Anfangs hatten Content Management Systeme einzig die Aufgabe, Redakteure ohne Web-Hintergrund in die Lage zu versetzen, Inhalte auf eine Webseite zu stellen. Heute sind weitere maschinelle Systeme wie ERP, CRM, Suchmaschinen und viele mehr hinzugekommen, die mit dem Content arbeiten müssen. Schauen wir nun auf die zukünftige Entwicklung des “Internet of Things”, zeichnet sich eine weitere Anforderung ab, Inhalte, Daten und Schnittstellen nicht nur für Menschen und betriebswirtschaftliche Systeme zugänglich zu machen, sondern für eine nahezu unüberschaubare Anzahl Geräte, die in Kombination neue Services und Produkte für den Kunden bedeuten. Nehmen wir zum Beispiel die vernetzte Waschmaschine, die neben dem aktuellen Strompreis auch den Wetterbericht aus dem Netz erhält und aus diesen Daten den besten Zeitpunkt errechnet, wann sie mit Netzstrom und wann sie mit dem eigenen Solarstrom wäscht (oder wann sie den Strom aus dem Akku des Elektroautos ziehen kann, wenn dieses vom Einkaufen zurück kommt). Es gibt Prognosen, die davon ausgehen, dass die Zahl der ans Netz angeschlossenen Geräte bis zum Jahr 2020 bei 50 Milliarden liegen wird. Da wäre es doch logisch, wenn wir Inhalte, Daten und Kommunikationskanäle nicht nur für Webseiten, mobile Devices oder Suchmaschinen abstimmen, sondern in Zukunft auch für die besagte Waschmaschine, unsere Autos oder andere Dinge, die uns im Alltag begleiten. Die Industrie arbeitet bereits auf Hochtouren an einheitlichen Schnittstellen und Standards um optimale Voraussetzungen für einen breiten Einsatz der sog. “Connected Devices” zu schaffen. Beim Thema RFID funktioniert das bereits sehr gut, warum nicht auch hier? Beherrschbare Komplexität und das richtige Maß an Kontrolle über den Content sind eine zentrale Herausforderung für die Zukunft.
Unser Geschäftsführer Michael Steinfort verantwortet die Bereiche Vertrieb und Projektabwicklung.
Zudem entwickelt er die Partnerstrukturen weiter.
Die E-Mail-Marketing Software Inxmail Professional bietet neben dem Standard-Versand von Mailings noch weitere interessante Möglichkeiten zur Steigerung der Kundenbindung. Dazu gehören bspw. sog. Aktionsmailings als eine von mehreren Formen des Trigger-Mailings, daher auch aktionsbasiertes Trigger-Mailing genannt. Aktionsmailings sind personalisierte, automatisiert vom System versendete Mailings, die beim Eintreten einer bestimmten Aktion (bspw. Anmeldung für einen Newsletter oder Klick auf einen Link) ausgelöst werden.
Ein solches aktionsbasiertes Trigger-Mailing haben wir kürzlich selber verschickt – zum einen, weil es sich für unser aktuelles Newsletter-Thema gerade thematisch anbot, zum anderen, um auf diese Weise eigene Erfahrungen mit einer weiteren der vielfältigen Inxmail-Funktionen zu sammeln.
Aufbau unseres Aktionsmailings
Der Newsletter, der die Aktion auslöste, beinhaltete eine Einladung zu den Multi-Channel Tagen unseres CMS-Partners Sitecore.
Die auslösende Aktion für das automatisierte Triggermailing in dem Newsletter war der Anmeldebutton zu der Sitecore-Veranstaltung. Alle Newsletter-Empfänger, die den Button angeklickt hatten, bekamen automatisch einen Nachfolge-Newsletter mit dem Angebot, sich ein kostenloses Whitepaper von Sitecore zum Thema Multi-Channel herunter zu laden.
Und der Nutzen dieser Mailing-Aktion?
Beide Seiten profitierten von der Mailing-Aktion: Wir als Unternehmen haben mit einem überschaubaren Einrichtungsaufwand ein zweistufiges, thematisch aufeinander aufbauendes Mailing versendet. Unsere Newsletter-Empfänger haben relevante Inhalte zu einem Thema erhalten, für das sie im ersten Mailing durch die Aktivierung des Anmelde-Buttons bereits aktiv Interesse gezeigt haben. Damit ist das Aktionsmailing ein besonders zielgerichtetes personalisiertes Mailing.
Fünf Schritte zur Erstellung eines Aktionsmailings
Schritt 1: Erstellen des auslösenden Mailings
Zunächst wird der Newsletter, der die Aktion auslöst, in Inxmail angelegt wie jedes andere Mailing auch. Diesem Mailing wird die dazu gehörige Empfängerliste zugeordnet.
Schritt 2: Erstellen des Aktionsmailings
In der gleichen Liste, in der das 1. Mailing erstellt wurde, wird nun unter dem Reiter “Trigger-Mailing” das automatisierte Folgemailing mit den entsprechenden Inhalten angelegt.
Wichtig: Das automatisiert versandte Trigger-Mailing muss erst fertig gestellt und freigegeben sein, bevor die nächsten Schritte durchführbar sind.
Schritt 3: Anlegen einer Aktion
Ist das Trigger-Mailing auf diese Weise fertig erstellt, wird im nächsten Schritt eine Aktion angelegt. Dazu wechselt man in den Cockpit-Reiter “Globale Einstellungen” und klickt auf den Button “Aktionen” in der linken Menüleiste.
Hier kann man über das Icon “Aktionsabfolge neu anlegen” eine neue Aktion hinzufügen. Nach Eingabe eines Aktionsnamens erscheint eine Maske, in der man das auslösende Ereignis auswählen und ggfs. eine Listeneinschränkung festlegen kann.
Schritt 4: Verknüpfen des auslösenden Mailings mit dem Aktionsmailing
Für die Verknüpfung der beiden Mailings geht es zurück zum Ursprungsmailing. Im Redaktionsbereich wird in der oberen Menüleiste der Button “Linkverwaltung” geöffnet.
Der Link, der das Trigger-Mailing auslösen soll, wird mittels Doppelklick aktiviert. Nun kann der Link bearbeitet werden: im Kontrollkästchen “Link mit Aktion verbinden” wird ein Häkchen gesetzt und das zu verbindende Aktionsmailing wird aus der Liste im Drop-down-Menü ausgewählt.
Nach dem Schließen der beiden Fenster durch zweimaliges Bestätigen mit ok ist die Verbindung zwischen Aktionselement (dem Link) und Trigger-Mailing hergestellt.
Schritt 5: Mailing-Versand
Im letzten Schritt wird das auslösende Mailing in der üblichen Weise geprüft, freigegeben, getestet und versendet. Klickt ein Empfänger nun auf den auslösenden Link, in diesem Falle den Anmelde-Button zum Webinar, bekommt er automatisiert das Aktionsmailing zugesandt.
Vielseitige Möglichkeiten für Trigger-Mailings
Neben dem hier vorgestellten zweistufigen Aktionsmailing bietet Inxmail Professional noch viele weitere Möglichkeiten für Trigger-Mailings, mit denen Sie Ihre Empfänger zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Inhalten erreichen können. Dazu gehören bspw. Erinnerungsmailings, die anlässlich eines Termins, u.a. bei Events, Messen oder Veranstaltungen, versendet werden um den Empfänger an diesen Termin zu erinnern. Geburtstags- und Jubiläumsmailings können automatisiert am entsprechenden Stichtag verschickt werden und beim Intervallmailing werden Inhalte in einem definierten Rhythmus an die Empfänger gesendet. Sollten Sie selber einmal ein Aktionsmailing mit Inxmail testen wollen und Fragen bei der Erstellung des Mailings haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Im März ist es wieder soweit und Scharen von Online Marketing Experten treibt es wieder nach Berlin, denn vom 14.03. bis zum 16.03.2014 findet im Hotel am Müggelsee in Berlin die beliebte Veranstaltung SEO-Campixx 2014 statt. Natürlich hat es sich comspace nicht nehmen lassen, auch in diesem Jahr als Sponsor „Extrem Freunde“ an dem Event teilzunehmen.
Im Vordergrund der SEO Campixx steht der Austausch von Erfahrungen und Fachwissen, vor allem dank der Vielzahl an interessanten Workshops, die von namhaften Online Marketing Experten durchgeführt werden. Ferner erlaubt die SEO Campixx auch die Erweiterung des Horizonts im Hinblick auf die verschiedenen Facetten des Online Marketings.
Konzept der SEO Campixx
Mit rund 550 Teilnehmern gehört die SEO-Campixx in Deutschland seit Jahren zu den größten Veranstaltungen dieser Art. Jedes Unternehmen wie auch jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit einen eigenen Workshop zu gestalten.
In den Jahren zuvor erlaubte beispielsweise der SEO Tool-Day Tool-Anbietern und Entwicklern, ihre Produkte, Ideen und Visionen den Konferenz-Besuchern vorzustellen. Auch der Next Level Day im vergangenen Jahr vermittelte den Teilnehmern viele Informationen.
Für ein schönes Rahmenprogramm während der Workshops, in den Pausen und natürlich an den Abenden nach den Workshops sorgen die Organisatoren der SEO-Campixx aus dem Hause Sumago.
Next Level Day 2.0 und Abendprogramm
Der Next Level Day 2.0, der einen Tag vor der eigentlichen Campixx, am Freitag, stattfindet, ist in diesem Jahr dem Motto „Marketing im Jahr 2020“ gewidmet. Bei dem Blick auf die Referenten hielt ich es im ersten Moment für einen kleinen Scherz der Veranstalter, dass die aus dem TV-Programm als Supernanny bekannte Katia Saalfrank einen Vortrag zum Thema „Gesellschaftliche Kompetenzbildung“ hält. Ihren Vortrag erwarte ich daher mit besonderer Spannung.
In diesem Jahr widmen wir uns am Next Level Day 2.0 dem Marketing der Zukunft, sprich: Wie könnte das klassische Marketing wie auch das Online Marketing im Jahre 2020 aussehen? Darunter spannende Themen und Diskussionen über die Veränderung des Konsumverhaltens innerhalb der kommenden sechs Jahre unter Berücksichtigung des Einsatzes neuer technischen Innovationen wie zum Beispiel dem Google Glass.
Zur Erholung wird es am Abend ein spannendes Poker-Turnier für ein Startgeld von 50 Euro geben. Insgesamt stehen sechs Tische für je 10 Teilnehmer zur Verfügung – das bedeutet natürlich, dass leider nicht jeder Teilnehmer der SEO Campixx in den Genuss des Pokerturniers kommen wird.
Programm Tag 1 der SEO Campixx 2014
Der erste offizielle Campixx-Tag beginnt mit einer Begrüßung durch Marco Janck, Inhaber von Sumago und Veranstalter der SEO-Campixx. Dies vor allem auch für die Teilnehmer, die am Next Level Day 2.0 nicht teilnehmen konnten. Im Anschluss daran beginnen gegen 10:30 Uhr die ersten Workshops. Werfen wir also einen kurzen Blick auf die Workshops, die für Tag 1 unser Interesse geweckt haben.
Onpage Analyse mit Microsoft Excel
Master: Stephan F. Walcher
Optimieren großer Websites mit Screaming Frog & Excel
Master: Florian Elbers und Michael Tietz
Linkquellen finden und evaluieren
Master: Sergej Schäfer
Webseiten sinnvoll strukturieren – Usability und SEO vereinen
Master: Tobias Schwarz
Möglichkeiten einen Link von einer Zeitung zu bekommen
Master: Katrin Diener
Die Kunst der internen Verlinkung
Master: Sabrina Tietmeyer
SEO meets Redaktion
Master: Maximilian Hitzler
Onpage-Fehlentwicklungen möglichst schnell erkennen und gegensteuern
Master: Matthias Nientiedt
Nischeneroberung mit Content Marketing
Master: Carsten Appel
Welcome to the Darknet
Master: Dominik Wojcik
Dirty Little Snippets
Master: Pascal Landau und Alexander Rosenthal
Die ultimative Keyword-Recherche
Master: Felix Meyer
Die Liste für Tag 1 ist natürlich ziemlich lang und leider wird man trotz der Vorauswahl aus immerhin über 60 Workshops nicht alle besuchen können. Während des Next Level Day 2.0 und in den Pausen besteht allerdings die Möglichkeit, durch erste Gespräche Informationen über die anstehenden Workshops im Vorfeld einzuholen.
Für einen spannenden Abschluss des ersten Tags wird das Abendprogramm mit einem anschließenden Bandauftritt sorgen.
Programm Tag 2 der SEO Campixx 2014
Auch am zweiten Tag der SEO-Campixx stehen wieder einige spannende und lehrreiche Workshops auf dem Plan. Ein besonderes Augenmerk haben wir dabei auf nachfolgende Workshops gelegt.
Inhouse (SEO-)Reporting fernab von Excel-Tabellen
Master: Simon Kronseder
Internal Linking – Best Practice
Master: Robert Eilenberg und Michael Felis
WordPress Extreme. Mit 100 $ zum Powershop inkl. hidden Tricks
Master: Uwe Walcher und Dawid Przybyski
David gegen Goliath – Nischenprojekte: Wie setze ich mich dauerhaft gegen die „Großen“ durch?
Master: Mario Förster
Außergewöhnliche Wege um Themen für Beiträge zu finden
Master: Pierry Kurby
Speed up your Page!
Master: Dennis Elsner
Content, Content, Content
Master: Eva Schmittinger
Einfach Geld verdienen mit Affiliate-Projekten: Sind die Zeiten vorbei?
Master: Darius Erdt und Christian Hübsch
InfiniteWP – starkes Tool für dein WordPress-Netzwerk
Master: Nils Römeling
Themenrelevante Foren mit der Scrapebox finden
Master: Michaela und Christian Burkart
100 % Not Provided – und jetzt?
Master: Knut Barth, Karl Kowald und Philip Schade
Der richtige Content für die richtigen Keywords
Master: Jörg Aschendorff
Der richtige Content für die richtigen Keywords
Master: Simon Mader
Die letzten Workshops an Tag 2 gehen bis ca. 17 Uhr, anschließend findet noch eine kurze Verabschiedung mit einer kleinen Auswertung statt.
http://www.youtube.com/watch?v=AGxZ2h7GM-A
„Extrem Freunde“: comspace als Sponsor
Seitdem die SEO-Campixx in Berlin ins Leben gerufen wurde, war mindestens ein Kollege aus dem Online Marketing Team von comspace als Teilnehmer dabei. In diesem Jahr unterstützen wir die Campixx wie schon 2012 wieder als Sponsor mit dem Grad „Extrem Freunde“ und nehmen mit zwei Kollegen an der Veranstaltung teil.
Das Sponsoring von Online Marketing Events hat für comspace schon Tradition: In der Region Ostwestfalen beteiligen wir uns regelmäßig an den hiesigen Barcamps wie auch am Online Stammtisch OWL.
Es freut uns natürlich auch, dass dank der SEO-Campixx und dem Einsatz des Teams von Sumago eingenommene Startgelder wie auch weitere gespendete Gelder für soziale Zwecke an die Stiftung Sonnenseite mit Unterstützung der morethanshelters e.V. Berlin gespendet werden.