Webseiten könnten soviel smarter sein – Michael Steinfort erklärt SITECORE

Letzte Woche habe ich ein langes Gespräch mit unserem Geschäftsführer Michael Steinfort geführt. Eingangs wollte ich nur wissen, warum und welches CMS System für Unternehmen Sinn macht. Gelernt habe ich dabei aber viel, viel mehr.

In den nächsten Wochen werde ich hier einige der Erkenntnisse aus dem Gespräch berichten und gleich mal mit einer Frage starten, die Michael aufgeworfen hat:

Michael Steinfort sagt: „Viele Webseiten sind dumm.“ Und damit meint er:

“Leider ist es so, dass wir mit vielen Projekten, die wir momentan umsetzen, noch viel zufriedener sein könnten. Denn unsere Kunden schöpfen die Möglichkeiten, die technologisch verfügbar sind, meist noch nicht aus. comspace ist ein Technologie-Unternehmen. Wir arbeiten oft mit  führenden Lead-Agenturen oder internen Kreativ-Abteilungen unserer Kunden zusammen. Dort ist zuerst unsere Expertise und Erfahrung gefragt, die Agenturen und internen Abteilungen unserer Kunden über die technischen Möglichkeiten aktueller CMS Software zu informieren. Wir zeigen den Designern und Konzeptern, was technisch machbar ist, so dass sie die State-of-the-Art Funktionen in ihr Konzept mit einfließen lassen können. Das ist unbedingt notwendig, da die meisten Konzepter nur die klassischen Funktionen eines Redaktionssystems kennen (Content erstellen und publizieren). Heutige marktführende CMS Systeme können viel mehr.“

Wenn wir die Kreativ-Agenturen als Architekten sehen, die eine Website als Haus planen, designen und strukturieren, sind wir als comspace die Handwerker, die diese Pläne realisieren. Und wie ein Handwerker am Bau, haben wir eine klare Meinung zu dem, was Grafiker und Konzepter uns liefern: Das ist häufig designfokussiert und hat selten Konzeptansätze für eine zielgruppenspezifische Auslieferung von Inhalten.

Viele Webseiten sind wenig clever, weil sie ihren Besuchern nicht die gesuchten (relevanten) Inhalte zeigen, obwohl die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Anstelle dessen wird möglichst viel an Informationen angeboten, in der Hoffnung, relevanter Inhalt möge doch dabei sein.”

Ein Beispiel dafür wäre schön.

“Klar. Fangen wir mit einem Beispiel aus dem alltäglichen Leben an: Wenn ich in ein Bekleidungs-Geschäft gehe, mich beraten lassen möchte und die Verkäuferin sagt:

‘Guten Tag und willkommen, ich sehe, Sie tragen Größe 102, ein anthrazit-farbener Anzug, darf ich Ihnen einen schwarzen oder blauen Anzug zeigen? Ich hab hier einen Schnapper aus einem tollen Stoff, Super120!’

Dann fühle ich mich gut beraten. Webseiten in Deutschland funktionieren leider nicht so. Wenn ich auf eine Unternehmens-Webseite in Deutschland surfe, drehen sich die ‘virtuellen Verkäufer’ zur Wand.

Als anschauliches Beispiel betrachten wir die Volkswagen Webseite für Endkunden (B2C).
(Volkswagen soll nur als exemplarisches Beispiel dienen. Wir fahren zu Haus die Marke und haben zu Volkswagen aktuell keine Geschäftsbeziehung.)

Da wird seit einigen Monaten der Kleinwagen Up! angeteasert, beworben und mit viel Geld durch Design-Agenturen möglichst attraktiv dargestellt. Wir surfen also auf Volkswagen.com und werden auf Volkswagen.de umgeleitet. Das ist schonmal super. Doch trotz des ganzen Zaubers (teurer, toller Film) rund um den Up! klicken wir zielstrebig auf den Multivan, also den Bus. Und dann sehen wir uns noch den Caddy Kastenwagen an. Damit müsste die Seite gelernt haben: ‘Hmm, dieser Kunde interessiert sich nicht für den Up! sondern für die etwas größeren Nutzfahrzeuge. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Kunden mit großer Familie, oder einen gewerblichen Kunden wie z.B. einen Handwerker .’

Das sollte die Webseite nun wissen. Wenn ich nun aber NOCHMAL auf Volkswagen.de bzw. den Home-Button (Logo) gehe, dann zeigt mir die Webseite wieder den Up!.

Webseiten als gute Verkäufer und Berater

Zurück in unserem Alltagsbeispiel hieße das: Ich habe der Verkäuferin angedeutet, dass ich einen blauen Anzug Größe 102 suche und die Verkäuferin sagt: ‘Kommen Sie doch bitte mit in unsere Jeans-Abteilung, ich habe auch etwas in Größe 42 extraweit. Und danach bittet Sie mich, ihr durch den ganzen Laden zu folgen (viel Content).’

So konzeptlos funktionieren heute Websites von deutschen weltmarktführerenden Unternehmen und Konzernen, selbst wenn sie mit führenden CMS-Systemen umgesetzt wurden. Die Schwäche in den Konzepten und die später geringe Akzeptanz in den Zielgruppen ist für uns teilweise sehr frustrierend.

Denn:
Redaktionssysteme haben sich in den letzten 10 Jahren immens weiterentwickelt und können heute deutlich mehr als einfach nur Content erfassen, erzeugen und anzeigen. Und Design ist wichtig, aber um im o.g. Beispiel zu bleiben, rettet ein hübsches Äußeres nicht die Inkompetenz der Verkäuferin im Kleidungsfachgeschäft.

Das Content Management System SITECORE

Sitecore – eine Lösung aus unserem Portfolio – liefert z.B. ein System, das besonders für marketingaffine Unternehmen interessant ist und aktives Verkaufen unterstützt.

Um wieder zu unserem Volkswagen-Beispiel zurück zu gehen: Idealerweise hat die Seite jetzt nicht nur erkannt, dass ich mich für ein großes und praktisches Auto interessiere, sondern zeigt mir auch gleich noch eine spezielle Bilderwelt an: Eine Familie mit vielen Kindern vor dem Auto oder ein Handwerker, der lange Gegenstände ins Auto lädt. Dann würde ich mich als Kunde schon ein ganzes Stück besser verstanden fühlen.

Technisch ist diese Art der Personalisierung ein alter Hut. Auf klassischen E-Commerce Seiten wie Amazon oder eBay sind solche Funktionen Nutzern seit vielen Jahren bekannt. Bestes Beispiel: “Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, haben sich auch für jene Produkte interessiert”. Doch auf Unternehmens-Seiten, die mit klassischen Content Management Systemen ohne Personalisierung gebaut werden, fehlen diese Funktionalitäten meist noch. Technisch sind diese verfügbar, auch ohne Budget in der Größe von Amazon.

Solche Funktionen bietet Sitecore im Standard. Bestandteil des Produktes ist ein Digital Marketing System, das u.a. auf das Nutzerverhalten in Echtzeit reagiert und den redaktionellen Content für den individuellen Betrachter der Seite anpasst.”

Wie funktionieren personalisierte CMS genau?

So weit, so gut. Aber wie funktioniert das genau und wie kann ein Unternehmen diese Technologie in seine Webseite einbauen?

Michael blickt dazu kurz in die Vergangenheit:

“Wenn man Konzepte für Webseiten erstellt, geht es meistens so los:
User-Experience-Designer und Informations-Architekten überlegen sich: Wie muss die Seite aufgebaut und strukturiert werden, damit der User sich möglichst leicht zurecht findet und idealerweise relevanten Content besucht? Als Orientierung schafft man sich hierfür Zielgruppen (z.B. Familenvater, 30-38, Einkommen 3700,-) oder besser noch Personas (detaillierte Definition einer beispielhaften Zielperson: Max Mustermann, 36, 3 Kinder, fährt gerne mit der Familie im Auto in den Urlaub, Heimwerker).
Der User-Experience-Designer stellt sich nun die Frage: Welcher Content ist denn nun für Zielgruppen und Personas relevant? Entsprechende Wireframes werden dann im Konzept entwickelt und durch Designer „angehübscht“. Eine feste Struktur der Seite, die Navigation, die Bühne, Teaserelemente, Tabbings, Karussels und die Suche sind wesentliche Bestandteile der klassischen Konzeption, um relevanten Content anzubieten. Es ist jedoch eine feste Struktur für alle Benutzergruppen.

Die festen Strukturen lassen sich in Sitecore aufbrechen indem jedem Schnipsel Content die Information mitgegeben wird, wie relevant dieser Content für die vordefinierten Zielgruppen ist (Meta-Daten). Die Seite wird später dynamisch, d.h. unterschiedliche Zielgruppen sehen unterschiedlichen Content.
In unserem Beispiel Volkswagen erhalten die Inhalte zum Up! eine sehr niedrige Relevanz für Max Mustermann (die Zielgruppe mit den drei Kindern). Multivan und Caddy haben eine deutlich höhere Relevanz. Im Detail werden Inhalte aus dem Umfeld, Familie, Freizeit, Urlaub stärker hervorgehoben, als die gewerblichen Einsatzgebiete.

Was passiert nun, wenn Max Mustermann auf die Webseite surft?

Zunächst etwas ganz ähnliches wie bsw. beim Online-Banking. Es wird eine Session für den User aufgemacht und ein Cookie im Besucher-Browser angelegt, in das all das reingeschrieben wird, was helfen kann, dem Besucher die für ihn interessanten Inhalte anzuzeigen. Das geschieht ohne Anmeldung des Kunden, d.h. ohne Login (implizite Personalisierung).
Wenn der Kunde beim nächsten Mal wieder auf die Seite surft, bekommt er relevante Inhalte auf der Website angezeigt und muss sich nicht erst wieder durch die gesamte Seite hindurch klicken.
Beim Besucher der Webseite stellt sich dadurch folgender Effekt ein: “OH! Hier werde ich verstanden, hier möchte ich gerne kaufen. Oder zumindest: Hier bewege ich mich noch weiter auf der Seite und schaue, was mir noch weiter angeboten wird”.

Im Beispiel Kleidungsfachgeschäft ist das der prüfende Blick der Verkäuferin auf mein Äußeres beim Erstbesuch des Geschäftes, ohne dass üblicherweise mein Kundenname erfragt wird.

Wieviel Personalisierung ist möglich und wie setzt man das im Projekt um?

Natürlich könnte man hingehen und den gesamten Content für Personalisierung auslegen. Jedem Informations-Schnipsel Meta-Daten zuordnen, über die die Relevanz für die unterschiedlichen Zielgruppen deutlich wird usw. Die gesamte Webseite wird dynamisch für jeden Besucher anders angezeigt. Das erzeugt jedoch technisch und organisatorisch zu viel Komplexität und schränkt die Einfachheit der Benutzung ein.
comspace empfiehlt ein schrittweises Vorgehen.

Beispiel Jobsuche: Wenn ein Webseitenbesucher sich gezielt auf den Job-Angeboten bewegt, wird ihm im Header der Seite kein Produkt-Teaser mehr angezeigt, sondern eine Grafik, die zur Kontaktaufnahme mit der Personalabteilung einlädt. Denn augenscheinlich handelt es sich ja um jemanden, der für das Unternehmen arbeiten möchte und nichts kaufen wird (Zielgruppe Berwerber, definiert im Konzept über eine Perona).

Eine solche Anpassung ist meist innerhalb kurzer Zeit zu realisieren und man kann erste Erfahrungen sammeln, wie die Besucher der Seite auf eine solche Personalisierung reagieren. Begleitend notwendig ist der Einsatz eines Analytics-Tools (teilweise in aktuellen CMS-Lösungen integriert), um mehr über seine Besucher und den Erfolg der Personalisierung zu lernen und Schritt für Schritt weitere Zielgruppen gezielt zu bedienen.

In weiteren Schritten lässt sich Marketing Automation aufbauen. Bestimmte Handlungen des Besuchers auf der Webseite führen zu festgelegten Reaktionen im Backend der Webseite, die dann ganz gezielte Marketing-Tools auslöst, wie z.B. einen Newsletter, Prospektmaterial oder eine Kontaktaufnahme anzubieten. Sinnvolle Ergänzung ist eine CRM Anbindung, durch die die Informationen, die ein bereits bekannter Besucher der Webseite hinterlassen hat, direkt in das Customer Relationship Management einfließen und weiteren Vertriebskanälen zur Verfügung stehen.

Zurück zu unserem Volkswagen-Beispiel:
Der Kunde hat sich beim zweiten Besuch auf der Webseite registriert und einen Multivan konfiguriert. Farbe, Felgen, Ausstattung…
Nun kommt der Kunde zum dritten Mal auf die Seite. Die Bilderwelt wird direkt auf das Aussehen des vom Kunden konfigurierten Fahrzeugs angepasst. Der Kunde erkennt ‘sein’ Fahrzeug wieder. Nun werden auf der Webseite Informationen angezeigt, die zum Abschluss des Geschäftes führen (exemplarische Schritte, wir sind keine Strategieberatung im Umfeld Automotive):

  • Probefahrt vereinbaren
  • Finanzierung
  • Versicherung
  • Zubehör

Und selbst nach einem Kauf hört die Funktionaltät nicht auf:

Wird ein Kunde, der bereits gekauft hat, auf der Seite wieder erkannt, können gezielt Inhalte angezeigt werden, die Zusatzkäufe generieren sollen oder ergänzende Dienstleistungen anbieten. Ebenso können aber auch Service-Leistungen angeboten werden, wie häufige Fragen zum gekauften Produkt, Neuigkeiten, Bedienungsanleitungen etc.

Ein einfaches, preisgekröntes Beispiel für Personalisierung aus der comspace Praxis:

 

Nach Ursprungsort des Webnutzers angezeigtes Bild auf der Dornbracht Seite

Unser Kunde Dornbracht präsentiert auf der Webseite (basierend auf Sitecore), unter anderem eine horizontale HighEnd Dusche. Unter den Bildern auf der Produktseite ist u.a. auch eines dabei, auf dem eine unbekleidete Dame in dieser Dusche angedeutet ist.

Es handelt es sich um ein Premium-Produkt, das auch im arabischen Markt angeboten wird. Da eine solche Abbildung dort problematisch ist, erkennt die Webseite anhand der GEO-IP woher der Besucher kommt und zeigt dementsprechend ein anderes Bild an. Das ist ein sehr einfaches Beispiel für Personalisierung von Content für eine Zielgruppe, basierend auf Lokalisierungsdaten.

Ein anderes Beispiel für die Personalabteilung

Die meisten Unternehmen haben eigene IP-Nummernkreise. Also jeder, der aus dem Adressbereich eines Unternehmens im Web surft, ist als Mitarbeiter dieses Unternehmens im Web erkennbar.

Mitbewerber auf der eigenen Seite werden nicht gern gesehen. Dabei vergessen wird jedoch, dass es sich um hochqualifizierte potenzielle Bewerber handelt.

CMS-Systemen kann man beibringen, anhand der IP-Adressen zu erkennen, ob ein Mitarbeiter eines Mitbewerbers meine Webseite besucht. Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn Mitarbeiter von Wettbewerbern zu allererst Stellenangebote zu sehen bekommen? Dies ist keine hypothetische Diskussion, sondern wird aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels schon von ersten Unternehmen umgesetzt.

Warum brachten wir eigentlich die ganze Zeit das Beispiel Volkswagen?

Wie oben angeführt nur als exemplarisches Beispiel aufgrund der Bekanntheit der Marke und für die Nachvollziehbarkeit des Beispiels.

Volkswagen benutzt das CMS Web Experience Management von Adobe, auf dessen Basis wir dieses Jahr ein erstes Projekt realisiert haben. Das System bietet ebenfalls viele der Personalisierungs-Funktionen, die ich im Zusammenhang mit Sitecore erklärt habe.

Sicherlich plant Volkswagen in nächsten Schritten, diese angedeuteten Konzepte in der Online Welt umzusetzen.

Das o.g. Szenario funktioniert nicht nur im Umfeld B2C, sondern ebenfalls in mehrstufigen Märkten B2B.

Mitnehmen

  • CMS-Software kann heute mehr als Content erstellen
  • Konzepte müssen Lösungen zur zielgruppenspezifischen Auslieferung von Content liefern
  • Design rettet keine unrelevanten Inhalte
  • Konzepter müssen aktuelle CMS Systeme kennen, vor allem das System, auf dem später die Implementierung stattfinden soll
  • comspace ist Sparringspartner mit technologischem Fokus für Endkunden und Agenturen

Zeit für eine neue Büroeinrichtung? Warum nicht mal Euro-Paletten Möbel…

Euro-Paletten haben ja durchaus ihren Reiz. Was mostarchitecture aus Holland hier mit den Transportlogistik-Möbeln aber so angestellt haben ist schon verdammt lecker:

Büro Möbel aus Europaletten – Bild: mostarcitecture

In diesem Portfolio-PDF der Architekten finden sich noch mehr Bilder der Einrichtung. Seit ich das Design aus Tischen, Sofas und Treppen gesehen habe, suche ich immer mal wieder nach Möbeln aus Europaletten und heute ist gleich ein ganzer Fundus aufgetaucht.

Die Sammlung zeigt auch gleich, wozu Pinterest eigentlich gut ist:

So eine Kletterwand fürs Office hätte ja was :-D

Wir haben ja hier bei comspace so einiges an exotischen Sportarten vertreten. Neben Segeln, über Kite-Surfen, Super-Moto fahren, Westernreiten und so weiter.

Einige Klettern auch gerne. Freiklettern ist für mich persönlich ja hin und wieder eine spannende Anstrengungsalternative, in der Regel aber zu langsam 😉

Wenn wir uns allerdings sowas hier an den Empfang stellen würden, könnte ich mich zumindest für regelmäßige Klettertouren in der Mittagspause begeistern:

LUNAR Nova Kletterwand

LUNAR zählt nach eigenen Angaben zu den weltweiten  Top 10 der Design-Firmen und hat hier Design, Hightech und Sport cool kombiniert: Erstmal sieht die Nova Wand verdammt stylish aus. Die auf dem Bild zu erkennende Beleuchtung ist nicht einfach nur chic sondern hat – wie bei gutem Design eben üblich – auch noch Funktion:

Per Smartphone! lassen sich Kletterrouten beleuchten und damit immer wieder unterschiedliche Herausforderungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zusammen stellen. Das Smartphone nur als Fernbedienung wäre natürlich ein bisschen wenig – also schickt die Wand mittels Sensoren getrackten Trainingseinheiten an das Handy zurück. Da können sie später analysiert und verglichen werden.

Chef, wäre das nicht eine Alternative zum Kicker? 😉

gefunden bei Trenddokument, mehr Infos direkt bei LUNAR

Rechtssichere Integration des Share-Buttons

Allyve Share Plugin - Teilen ButtonAb sofort sind die Share-Plugins auf unseren Seiten von Allyve und somit bieten wir eine rechtssichere Integration des Like-Buttons von Facebook. Deutsche Datenschutzbehörden haben zuletzt immer wieder eine 2-Klick-Lösung für Webseiten gefordert. Im Folgenden möchte ich kurz auf die Vorteile des Share Plugins eingehen aber auch auf die aktuelle Diskussion zum Thema „2-Klick-Lösung“ eingehen.

Warum sollte man ein Share Plugin einsetzen?

Webseiten-Besucher können interessante Inhalte schnell und einfach in alle relevanten sozialen Netzwerke teilen. Der Content kann sich so schnell viral verbreiten, was zu steigenden Nutzerzahlen auf dem eigenen Angebot führt. Da aber niemand eine Vielzahl unterschiedlicher Icons auf der eigenen Seite unterbringen möchte, sind verschiedene Unternehmen auf die Idee gekommen diese Buttons hinter einem „Teilen“-Button zusammenzufassen. Als Mehrwert steht dem Nutzer oft eine Multisharing-Option zur Verfügung, die so das mehrfache Anklicken verschiedener Buttons auf wenige Klicks reduziert.

Datenschutz und 2-Klick-Lösung

Wir möchten uns an dieser Stelle nicht an der aktuellen Diskussion zum Thema beteiligen aber im Sinne des  §3a BDSG sorgt eine 2-Klick-Lösung für eine Datensparsamkeit was die Sammelleidenschaft von Facebook & Co. betrifft. Wer sich selber mit dem Thema beschäftigen möchte, dem empfehlen wir ein paar Links um weiter in das Thema einzusteigen:

Responsive Design testen

Den Begriff Responsives Webdesign hat unser Auszubildener David Wisniowski bereits vor einiger Zeit in den Fachthemen auf unserer Homepage erläutert.

Eine Problematik, die sich bei responsive Webdesign (Wikipedia) stellt, ist die Überprüfbarkeit des Designs. Schon das Testen „normaler“  Webseiten auf verschiedenen Desktop-Auflösungen und in unterschiedlichen Browsern ist eine Sache für sich. Nun kommen noch mobile Endgeräte hinzu.

Mit „The Responsinator“ gibt es jetzt ein Tool, das für einen ersten Eindruck eines Layouts einen prima Dienst leistet. In das Feld am oberen Rand der Webseite wird die Adresse der Website, die getestet werden soll, eingefügt. Dann stellt The Responsinator die Testsite in Displays der unterschiedlichsten mobile Devices dar: iPhone, iPad, Android-Gerät mit hoher und niedriger Auflösung sowie Amazon Kindle und das ganze im Hoch- und Querformat.

responsives Webdesign auf iPhone
iPhone Portrait 320 x 480

 

responsive Webdesign Nicer Android
responsive Webdesign Nicer Android landscape 515 x 295 (equivalent desktop resolution)

 

responsive Webdesign iPad
responsive Webdesign iPad landscape 1024 x 768

Viel Erfolg beim Testen!

via drweb

WordPress 3.4 „Green“ veröffentlicht

Neue Version von Wordpress

Die Entwickler der begehrten Blog-Software WordPress haben die neue Version 3.4 für den Download freigegeben. Eigentlich wurde diese Version bereits im Monat April/Mai erwartet – durfte aber erst jetzt, nach den letzten finalen Tests, das Licht der Welt erblicken.

Die neue WordPress Version hat den Beinamen bzw. Codenamen „Green“ – Der Beiname „Green“ ist eine Widmung an dem im Januar 1979 verstorbenen Jazzgitarristen und Komponisten Grant Green.

Wordpress 3.4 - Green

Die Neuerungen im Überblick

Die neue Version 3.4 von WordPress bietet eine Reihe von interessanten Neuerungen für die Blogger-Community.

Theme Live-Vorschau

Die größte Neuerung ist wahrscheinlich die Theme-Vorschau, mit der sich Themes vor dem aktivieren anpassen und sich das Resultat in einer Live-Vorschau anzeigen lassen kann. Gerade für Einsteiger, die das erste Mal mit WordPress oder einem Content-Management-System arbeiten, stellt die Theme-Vorschau eine sinnvolle und hilfreiche Erweiterung dar.

WordPress Themes in Version 1.4

Nebst der Erweiterung der Theme-Vorschau erhielten die WordPress eigenen Themes „Twenty Eleven“ und „Twenty Ten“ ein Facelift und können anhand der neuen Vorschaufunktion komplett individuell angepasst werden.

Dies bezüglich gibt WordPress z.B. bei der Größe von Header-Bildern nur noch Empfehlungen vor und lässt somit dem Anwender die Möglichkeit die Größenverhältnisse der Themes selbst zu bestimmen.

Tweets in Artikel integrieren

https://twitter.com/comspace/status/212821962249080832

Ganz neu ist das Feature der Integration von Twitter-Tweets in WordPress-Artikel, welche dann automatisch mit entsprechenden Links zum „retweeten“ eingebunden werden. Auch wenn Twitter-Ausgaben auf Blogs in der Regel nichts Neues sind, so wurde dies meist mithilfe von Plugins gelöst, die durch die neue Funktion ggf. abgelöst werden.

Bildunterschriften endlich einfach erstellen

Bildunterschrift in WordPress 3.4
Ich bin eine Bildunterschrift

Das Thema „Bildunterschriften“ war schon länger ein Thema in der WordPress Community, da die vorhandenen Möglichkeiten nicht sonderlich angenehm waren und gerade für den Laien ein Hindernis  waren.

Die Version „Green“ erlaubt nun die Verwendung von HTML, so dass sehr simpel Copyrighthinweise oder zusätzliche alternative Inhalte für Bilder eingebunden werden können. Gerade in Bezug auf die Usability ist dies ein Fortschritt.

Diverse kleine Updates

Wie üblich gibt es auch bei einem relativ großen Versions Update auch viele kleinere Updates die gemacht werden. Beispielsweise werden Sicherheitslücken geschlossen, sofern welche vorhanden sind oder auch die Performance der Software optimiert. Der komplette Changelog kann hier eingesehen werden.

Download- und Installationsinformationen

Die neue WordPressversion 3.4 steht in der Originalsprachversion (WordPress 3.4) und in der deutschen Sprachversion (WordPress 3.4 DE) zum Download bereit.Wer hilfe bei der Installation und Konfiguration benötigt, findet diese auf den Seiten von wpDE.org unter FAQ sowie eine Anleitung zur Installation von WordPress.

 

Social TV: Der Trend geht zum 2. Bildschirm

ToDo fürs Wochenende: Vernetztes Fernsehen ausprobieren.

iPod Magic Second Screen

Wenn ein Thema im ZDF Morgenmagazin angekommen ist, dann ist es auch so gut wie im Mainstream angekommen 🙂 In diesem Fall ist es der Trend des „Second Screen“ und meint, dass wir beim fernsehen meist noch einen zweiten Bildschirm in der Hand haben: Smartphone, Tablet und manche auch den guten, alten Laptop.

Die Jungs vom StartUp Couchfunk haben letztens dazu diese Sendung des ZDF Morgenmagazins herum geschickt, in der unter anderem auch Couchfunk besprochen wurde, das über diesen Zweit-Bildschirm ermöglicht, über das gerade geschaute Programm zu diskutieren. Dabei ist Couchfunk extrem aktiv in der Weiterentwicklung der App gemeinsam mit seinen Nutzern .

Ich frage mich ja, wie lange es dauern wird, bis Social Signals aus Twitter, Facebook und Konsorten in die Berechnung der Einschaltquoten einfließen und damit auch relevant für die Werbung werden. Etwas besseres kann einem Werbespot doch nicht passieren, als im Web diskutiert und weiter verteilt zu werden – wie es traditionell bereits seit einigen Jahren mit den Werbespots in der Pause des Super Bowl Finale passiert.

Hier könnte man sich sogar vorstellen, dass nicht nur Predictive behavioral Targeting (Wikipedia-Link) greift, das wir bereits schon einmal kurz hier auf dem Blog angerissen haben, sondern eine semantische Auswertung der Diskussionen möglich wird, wie es YouTube im Februar 2012 bereits vorgemacht hat: Dort hat man den Comedy-Gehalt der Videos am Inhalt bestimmert Schlüsselbegriffe wie LOL, ROFL usw. in den Kommentaren gemessen. Sind die Äußerungen in der Diskussion positiv oder negativ? Witzig, ernst oder anders emotional gefärbt usw.

Übrigens: Wenn zum zweiten Screen noch ein dritter dazu kommt, wird es magisch:

iPod Magic found by yinnyang

Schönes Wochenende! 🙂

Problemlösung: Firefox Schrift und WebFonts korrekt darstellen

Gut, wenn man Kollegen hat, die sich auskennen. Seit Tagen hatte ich nach einer Neuinstallation des Firefox Probleme mit der Darstellung von Schriftarten. Die Fonts sahen ausgefranst und alles andere als schön aus.

Aufgefallen war es mir zuerst hier auf dem Blog, aber auch auf anderen Webseiten wurden die Schriftarten fehlerhaft und unscharf dargestellt.

Auf gut Glück fragte ich gerade unseren IT-Service Mann Ufuk, ob er das Problem kennt.

„Klar, du musst nur in den Firefox Einstellungen unter Erweitert im Reiter „Allgemein“ das Häkchen bei „Hardware-Beschleunigung verwenden, wenn verfügbar“ entfernen und den Fuchs neu starten, dann sollten die Schriften wieder OK aussehen.“

Firefox Fonts - Fehlerhafte Darstellung

Was soll ich sagen:
Hat geklappt und ich musste den Browser nicht einmal neu starten 🙂 Einfach mal die Leute fragen, die Bescheid wissen. Da spart man sich stundenlanges Googlen.

HTTP-Cookies: Warum erkennt mich diese Internetseite wieder?

Als unbedarfter Netzreisender trifft man auf seinen Erkundungen immer wieder auf Phänomene, die meist als gegeben akzeptiert werden. Eines dieser Dinge möchte ich heute ansatzweise erklären: Den HTTP-Cookie.

Wie arbeitet ein Cookie?

Schon vor der Verbreitung des Internet bezeichnete man in der Informatik kleine Datenmengen für den Informationsaustausch zwischen Programmen oder zur kurzzeitigen Speicherung als Cookie – zu Deutsch schlicht „Keks“. Dies ist genau das, was auch HTTP- oder Browsercookies leisten, denn sie werden von Webseiten genutzt, um zeitlich begrenzt im Browser des Besuchers kleine Informationshäppchen abzuspeichern. Bei erneuten Besuchen auf dem Webserver schickt der Browser jedes gültige Häppchen, das er für diese Internetadresse vorliegen hat, wieder zurück zum Webserver. Dort wird es ausgelesen und – oft zur Identifikation des Besuchers – weiterverarbeitet.

Wie kann ich mich von Cookies trennen?

Kekse sind nur für eine begrenzte Zeit genießbar, das ist in der Online- wie Offlinewelt ähnlich. Welches Haltbarkeitsdatum auf die Verpackung gedruckt wird, entscheidet im Internet zwar ausschließlich der Webseitenbetreiber, der Konsument kann die Cookies aber auch früher entsorgen, wenn er das möchte.

Wie diese Entsorgung vonstatten geht, unterscheidet sich wie bei den meisten Themen von Programm zu Programm, weshalb ich das Vorgehen in den gängigsten Browsern einmal hier aufführe:

Firefox ab Version 7 (Windows/Linux)

  1. Drücken Sie die Tastenkombination [Strg] + [Umschalt] + [Entf]
  2. Für den Zeitraum wählen Sie „Alles“ aus
  3. Falls die erweiterten Optionen nicht angezeigt werden, aktivieren Sie diese mit einem Klick auf das Knöpfchen neben „Details“
  4. Im unteren Bereich aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Cookies“
  5. Ihre Auswahl bestätigen Sie mit einem Klick auf „Jetzt löschen“

Chrome/Chromium

  1. Klicken Sie im Menü mit dem Schraubenschlüssel auf „Tools“ -> „Internetdaten löschen“.
  2. Wählen Sie das Kontrollkästchen für Cookies aus
  3. Bestätigen Sie mit einem Klick auf „Internetdaten löschen“

Safari MacOS / Windows

  1. Klicken Sie im Menü „Safari“ (für Windows: „Bearbeiten“) auf „Einstellungen“
  2. Im Bereich „Sicherheit“ klicken Sie auf „Cookies anzeigen“
  3. Mit einem Klick auf „Alle entfernen“ werden Ihre Cookies gelöscht

Internet Explorer 9 & Internet Explorer 8

  1. Drücken Sie die Tastenkombination [Strg] + [Umschalt] + [Entf]
  2. Haken Sie das Kontrollkästchen „Cookies“ an
  3. Ein Klick auf „Löschen“ bestätigt Ihre Auswahl

Internet Explorer 7

  1. Blenden Sie, falls nötig, das Anwendungsmenü mit Drücken der Taste [Alt] ein.
  2. Unter „Extras“ klicken Sie im Menü auf „Cookies Löschen“
  3. Mit einem Klick auf „Ja“ bestätigen Sie das Vorhaben.

Opera

  1. Im Menü „Einstellungen“ klicken Sie auf „Internetspuren löschen“. Alternativ drücken Sie nacheinander die Tasten [Alt], [i], [i].
  2. Haken Sie die beiden Kontrollkästchen, für (Sitzungs-)Cookies an.
  3. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit einem Klick auf „Löschen“.

Wird uns der ständige Informations-Fluss von der übervollen Mailbox befreien?

Kennen Sie das: Sie haben sich ein neues Auto gekauft und plötzlich sehen Sie überall das Modell herumfahren, was Ihnen früher nie aufgefallen ist?

So geht es mir aktuell mit Activity-Streams.

Wir probieren zur internen Kommunikation aktuell yammer aus. Ich konnte bereits 2009 schon einige Erfahrungen mit dem geschlossenen System machen, das Sie sich wie ein Unternehmens-Twitter bzw. Unternehmens-Facebook vorstellen können. Zu dem Dienst den wir nutzen erhalten nur Personen Zugang, die über eine comspace-Mail-Adresse verfügen. Damit ist gewährleistet, dass sich niemand unbefugten Zugriff verschaffen kann.

Doch wozu braucht es noch ein weiteres Tool?

E-Mails, Chat, Instant Messenger, ein internes Wiki und ein Dokumenten-Management System. Reicht das nicht? Ich kann durchaus verstehen, wenn Kollegen stöhnen, wenn sie sich noch an einen weiteren Kommunikationskanal gewöhnen sollen.

Allerdings denke ich auch, dass sich hier eine grundsätzliche Bereitschaft zum Experimentieren und „auf etwas Neues einlassen“ etablieren sollte. Denn die Werkzeuge werden einfach immer besser und ausgefeilter.

Yammer zum Beispiel ist momentan in einer Phase, wo es immer mehr Funktionen bekommt. Der Dienst sah 2009 noch eher wie ein Twitter-Clone aus, der eben nur einer geschlossenen Gruppe von Mitarbeitern eines Unternehmens zugänglich war. Jetzt, knapp 2 Jahre später, wirkt es schon deutlich mehr wie ein Facebook. Der Funktionsumfang ist stark angestiegen.

Das empfinden Puristen als störend. Diejenigen, die bereits im persönlichen Bereich mit Netzwerken wie Facecbook, XING oder LinkedIn arbeiten, begrüßen die Funktionsvielfalt und dass sie Funktionen wieder finden, die sie in anderen Netzwerken schätzen gelernt haben.

Ich denke, hier wird in den nächsten Jahren noch eine ordentliche Konsolidierung statt finden. Weitere Dienste werden sich entwickeln. Einige werden noch mehr Funktionen ausbilden, andere werden sich sehr stark auf essentielle Funktionen fokussieren.

Was aber jetzt schon deutlich wird:

Wichtig ist, sich bereits frühzeitig über die Zielsetzung der Verwendung klar zu werden und entsprechend etablierte Kanäle und Werkzeuge mit den neu hinzugewonnen Möglichkeiten zu kombinieren.

Bleiben wir beim Beispiel yammer:

Die Vorteile sind eine schnelle, zentrale Kommunikation zu Themen, die man schnell in die Kollegen-Runde werfen möchte. Mit Anhängen versehen und bsw. ergänzt um die Funktion des „Likens“ um schnell eine Bestätigung oder Zustimmung abzugeben. Deutlich übersichtlicher und praktischer als per E-Mail.

So praktisch E-Mails auch sein mögen – es sind eben doch nur elektronische Postkarten / Briefe. Mit allen Vor- und Nachteilen. Das fängt bei unterschiedlichen Formatierungen an, geht über verschiedene Schriftarten, der Empfänger und Absender bis hin zu vergessenen „Antworten an Alle“-Klicks durch die unbeabsichtigt Personen aus einer Diskussion ausgeschlossen werden.

Alte E-Mail Hasen werden nun sicher sagen: „Aber es gibt doch Mailing-Listen! Und Filter-Regeln!“ Ja, die gibt es. Aber hier wird auch eine hohe Nutzerkompetenz voraus gesetzt, um all diese Funktionen korrekt anzuwenden.

Ein spezialisiertes Tool wie yammer gibt einen Rahmen vor. Bringt ein Filter- und Regelwerk mit. Es gibt verglichen mit den hunderten unterschiedlicher E-Mail-Clients nur eine begrenzte Anzahl an Wegen, das Tool zu benutzen. Das was auf der einen Seite zunächst komplex aussieht, führt auf der anderen zu einer einfacheren Nutzung.

Ergebnis einer Dikussion auf yammer kann übrigens auch schnell ein Beitrag wie dieser hier sein. Die Inspiration kam durch diesen Artikel auf Fast Company. Der Inhalt aus diversen Diskussionen des Comspace yammer Livestream.