Die Google Webmaster-Tools bieten wertvolle Hilfestellung zur Optimierung der Nutzerfreundlichkeit der eigenen Website und zur Verbesserung des Rankings bei Google durch den Abruf von Daten zum Crawling, zur Indexierung und zu den Seitenzugriffen.
Um diese Dienste nutzen zu können, bedarf es einer Anmeldung in den Webmaster-Tools. Außerdem muss die entsprechende Website verifiziert werden.
Es lassen sich vier Kategorien unterscheiden, in denen die Webmaster-Tools wichtige Informationen liefern und damit Unterstützung bei der Optimierung der Website bieten:
1. Website-Konfiguration
XML-Sitemaps, Crawler-Zugriff, Sitelinks, Adressänderung, Einstellungen
2. Ihre Website im Web
Suchanfragen, Links, Keywords, Abonnentenstatistiken
3. Diagnose
Malware, Crawling-Fehler, Crawling-Statistiken, Abruf wie durch Googlebot, HTML-Vorschläge
4. Google-Labs
Website-Leistung, Video-Sitemaps
Website-Konfiguration
Mit dem Einreichen einer XML-Sitemap teilen Sie Google die Seitenstruktur Ihrer Website mit und können damit das Erkennen neuer Seiten durch Google beschleunigen. Dies macht auch dann Sinn, wenn Ihre Website bereits indexiert ist. Falls Sie Ihre Website im Laufe der Zeit auf einer neuen Domain einrichten, können Sie im Tool „Adressänderung“ Google die neue URL mitteilen, damit der Index zügig aktualisiert werden kann. Seiten, die nicht von dem Google-Suchroboter gefunden und indexiert werden sollen, können in einer so genannten „robots.txt“-Datei ausgeschlossen werden. Der Zugriff der Suchroboter auf diese Seiten ist dann gesperrt. Dies macht beispielsweise Sinn, wenn pdf-Dateien oder Seiten mit Personenangaben (z.B. die Kontaktseite der Website) nicht indexiert werden sollen. Die so genannten Sitelinks helfen Nutzern bei der Navigation auf Ihrer Website, indem sie relevante Inhalte schneller auffinden können. Google zeigt die Sitelinks bei der Ausgabe Ihrer Website im Suchergebnis automatisch an, sofern die Struktur der Website Sitelinks als geeignet erscheinen lässt. Sie haben die Möglichkeit, einzelne Sitelinks zu blockieren, wenn sie Ihnen unpassend erscheinen.
Ihre Website im Web
Dieser Bereich liefert Ihnen eine Vielzahl an Informationen, wie Ihre Website im Netz gefunden wird. Dazu gehören Angaben über die Anzahl Suchanfragen, Page Impressions und Klicks über einen zu definierenden Zeitraum, über die häufigsten Keywords, die Google beim Crawlen gefunden hat, über die internen und die von außen auf Ihre Website verweisenden Links sowie Abonnentenstatistiken. Diese zeigen die Anzahl der Google-Nutzer an, die Ihre Feeds mit einem Google-Produkt (wie Google Reader, iGoogle oder Orkut) abonniert haben. In diesem Analyse-Bereich liegt ein interessantes Potential für die Optimierung Ihrer Website. Z.B. sollten Sie sich die Frage stellen, ob Google auch genau die Keywords findet, die Sie für Ihre Website als relevant erachten? Oder ob Ihr am meisten verlinkter Inhalt auch der ist, der für Ihre Zielgruppe am wichtigsten ist?
Diagnose
Der Diagnose-Bereich unterstützt Sie beim Auffinden von Crawling- oder Content-Problemen und Schadstoffsoftware auf Ihrer Website und hilft so dabei, die Website intakt, benutzerfreundlich und suchmaschinenoptimiert zu halten. Unter dem Punkt „Malware“ (= bösartige Software) wird angezeigt, ob eine Website gehackt oder mit einem Virus infiziert wurde. Sollte dieses passieren, finden Sie an dieser Stelle auch Informationen, wie Sie eine gehackte Website wieder reinigen und wie zukünftig Infektionen mit Viren vermieden werden können. Sollte Google beim Durchsuchen Ihrer Website Probleme festgestellt haben, werden diese unter „Crawling-Fehler“ angezeigt. Dies können URLs sein, die geändert wurden ohne eine 301 Weiterleitung einzurichten, oder die nicht mehr erreichbar sind. Alle Crawling-Aktivitäten des Googlebots, z.B. die Anzahl oder die Ladedauer gecrawlter Seiten, werden in Statistiken dargestellt. Wollen Sie wissen, wie Ihre Seiten in Google angezeigt werden, können Sie in „Abruf wie durch Googlebot“ Ihre Website genau so sehen wie der Googlebot. Dies ist hilfreich, um herauszufinden, warum eine Seite in den Suchergebnissen schlecht abschneidet oder um problematische Seiten zu identifizieren, wenn die Website gehackt worden ist. Der Punkt „HTML-Vorschläge“ zeigt an, wenn es Probleme mit Seitentiteln (z.B. fehlende oder wiederholte Titel), Meta-Beschreibungen oder nicht identifizierbarem Content wie Videos, Bildern oder Rich Media-Dateien gibt.
Google-Labs
Hier werden Statistiken zu den durchschnittlichen Ladezeiten der Webseiten ausgegeben. Da schnelle Websites die Zufriedenheit der User erhöhen, sollte dieser Punkt nicht unbeachtet bleiben. Es ist allerdings wichtig zu berücksichtigen, dass für eine verlässliche Berechnung eine große Anzahl von Daten nötig ist, was bei kleineren Websites mit wenigen Besuchern schwierig erreichbar ist und damit zu Verzerrungen führen kann.
Wenn alle aufgeführten Hilfen beachtet und umgesetzt werden, erhöhen sich mit großer Wahrscheinlichkeit die Benutzerfreundlichkeit und damit die Zugriffszahlen auf Ihre Website.
Weiterführende Informationen:
- Erfolgreiches Multi-Site-Management am Beispiel der Weidmüller-Webseite - 13. November 2024
- DMEXCO 2024 – ein Rückblick - 2. Oktober 2024
- UX Heuristiken Reloaded: Barrierefreiheit mit Jakob Nielsen revolutionieren - 20. Juni 2024