Hinterland of Things 2019

Das Hinterland. Irgendwo abseits von Autobahnen, Glasfaser-Kabeln und Flughäfen. Wo leere Tüten über hochgeklappte Bürgersteige knistern.
Und dann Startups, Digitalbranche, Venture Capital und Internet of Things. Das ist der Kontrast, den die Founders Foundation mit der Hinterland of Things heraufbeschwört. Am Valentinstag, also dem 14.2., treffen sich in Bielefeld das Who-is-who der deutschen VC- und IoT-Szene.

Headliner für die Konferenz mit viel Netzwerken drumherum sind dieses Jahr Digitalministerin Dorothee Bär, TV-VC Frank Thelen und Kai Diekmann, der ehemalige BILD-Chef. Der wahre Wert der Hinterland entsteht aber abseits der Keynotes.

Unter den 1.200 Teilnehmer*innen sind die Führungskräfte von lokalen Champions wie Miele, Claas, Goldbeck oder Schücogenauso wie die Macher*innen von Startups aus der Region und ganz Deutschland.

Hier die Tanker, die als unbeweglich verschriene Riesen, dort die ultraagilen und disruptiven Gründungen – eine spannende Mischung, die tief im Programm verankert ist. Denn es ist nicht immer ein(e) Moderator*in oder ein(e) Journalist*in, die das Panel moderieren; es sind Menschen wie Lucas von Cranach, Gründer von Onefootball, oder Thorsten R. Bendlin, Gründer von Valuedesk aus Bielefeld, die sich mit Brigitte Mohn, Markus Miele oder mit dem CTO von Claas zusammensetzen.


Hier meine Highlights unter den Startups auf der Hinterland:

Plantjammer: Futter aus der App

Das Team aus Dänemark möchte Foodwaste (Nahrungsmittelverschwendung ist so eine Buchstaben-Verschwendung) vermindern und Menschen zum Kochen animieren. Alles geht dabei von dem Moment aus, den viele Menschen kennen: Nach einem langen Arbeitstag sind zwar essbare Zutaten vorhanden, aber es fehlt der Plan und die Energie dafür.

Die (Web)App von Plantjammer fragt nach einer Zutat, die vorhanden ist und baut den fehlenden Rest zum fertigen Rezept mit Hilfe von Antworten des Users und KI. Ob mein Rezept für „Tofu gebratenes gemüse“ lecker ist, weiß ich noch nicht. Aber die App macht Spaß und scheint einen Versuch wert zu sein.
http://www.plantjammer.com

Mercury.ai: Bots aus Bielefeld

Mercury, das sind Nachbarn von uns aus dem Bielefelder Pioneers Club. Für Furore sorgten sie erstmals vor anderthalb Jahren, als sie Kim, dem Chatbot von Maggi, mit ihrer „Conversational AI-Plattform“ Leben einhauchten. Mercedes Benz taucht auf der Kundenliste auch auf.

Waren die Bots von Mercury bisher auf Messenger beschränkt, wollten wir das gemeinsam ändern. In den letzten Wochen haben wir für das Startup ein Web-Frontend gebaut – somit steht dem Einsatz des Chatbots auf Webseiten nichts mehr im Wege.
https://www.mercury.ai

3rd Element Aviation: innovative Drohnenlösungen

Das junge Bielefelder Startup produziert nicht nur professionelle Industrie-Drohnen, sondern bietet für diese gleichzeitig smarte und spezialisierte Anwendungslösungen an. Die Range reicht von der präzisen Landvermessung über die Unterstützung von Schiffslotsen im Offshore-Einsatz bis zur Landminendetektion auf Radar-Basis. Alles „Made in Germany“.

Spannendes Einsatzbeispiel: Auf dem Werksgelände von ZF sorgen automatisierte Drohnen für den Transport von Ersatzteilen vom Lager in die Werkstätten.
https://3rd-element.com

Ist die Startup-Region OWL auf dem Weg zu einem der wachtsumsstärksten Gründerhotspots in Deutschland? Wenn Ideen und Agilität digitaler Pioniere auf fruchtbare Weise mit Kapital und Netzwerk von Großunternehmen zusammen kommen, kann das klappen. Die Hinterland of Things hat das Ziel, seinen Teil dazu beizutragen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, welche digitalen Visionen und innovativen Use Cases meine Kolleg*innen von der diesjährigen Hinterland mitbringen werden.

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