Was macht uns zu einem attraktiven Arbeitgeber? Rückblick zur HR-Sommerakademie, Teil 1

Im Juli 2014 fand die dritte Sommerakademie der Quadriga Hochschule Berlin statt. An drei Tagen präsentierten und diskutierten insgesamt 26 Referenten mit rund 50 Teilnehmern im Herzen der Bundeshaupstadt über Themen und Instrumente moderner Personalführung. Jeder Akademietag orientierte sich an einem HR-Thema: Employer Branding, Recruiting und Personalentwicklung. Neben Best practice-Beispielen, Workshops und Diskussionen gab es außerdem eine Exkursion, die für mich ganz besonders spannend war: Eine Führung beim Spieleentwickler Wooga.

Meine Lieblingsthemen, HR-Trends und für comspace besondere Very Important Points (VIPs) gibt es im 3-teiligen Blogartikel. Los geht’s mit Tag 1 zum Thema “Employer Branding”.

Rednerpult bei der HR-Sommerakademie in Berlin
HR-Sommerakademie der Quadriga Hochschule Berlin

Der Mensch macht den Unterschied

Der erste Akademietag startete dynamisch mit einem Keynote-Vortrag von Matthias Malessa, (bis Ende Juli 2014) Chief Human Resources Officer der adidas Group. Seine Grundannahme lautete: Produkte werden durch neue Management- und kontinuierliche Verbesserungsprozesse wie KAIZEN qualitativ immer hochwertiger aber auch vergleichbarer. Den wirklichen Unterschied machen der Mensch und die Emotionen, die man mit einem Produkt verkaufe.

In Bezug auf das Employer Branding bedeutet das für adidas, alle Bewerber auch als potenzielle Kunden und Referenzen für das Unternehmensimage zu betrachten; eine Sichtweise, die erst kürzlich Henner Knabenreich in seinem personalmarketing2null-Blog unter dem wunderbar treffenden Stichwort “Candy Date„-Experience beschrieben hat. Auch unsere Standortnachbarn von embrace aus Gütersloh haben eine erfrischend dienstleistungsorientierte Perspektive auf das Thema Employer Branding durch Candidate Experience Management.

Wie man potenzielle und bestehende Mitarbeiter optimalerweise erreicht und bindet, beschrieb Herr Malessa mit dem Begriff “One-Branding”: Die Employer Brand muss das Produktversprechen des Unternehmens erfüllen, für beide müssen dieselben Botschaften und Werte gelten.

Der Kern einer Arbeitgebermarke, die Employer Value Proposition (EVP), sei bereits in jedem Unternehmen implizit vorhanden, man müsse sie nur enthüllen, z.B. durch Mitarbeiterbefragungen. Diese EVP sollte dann intern und extern möglichst authentisch kommuniziert werden, das geschieht bei adidas durch:

  • Videos von Mitarbeitern und Führungskräften
  • Informationen im Internet und Intranet
  • einem Referral program (Mitarbeiter werben Mitarbeiter)
  • gutes Bewerberverfahren
  • eine repräsentative Arbeitsumgebung
  • Employer branding guidelines
  • Teilnahme an Arbeitgeber-Rankings
HR Sommerakademie 2014
„Make greatness happen“ – Keynote-Vortrag von Matthias Malessa (adidas)

Erzählen, wer wir sind

Das Stichwort “authentisch” war auch im Workshop mit Dominik Thesing, Chief Operating Officer der KKLD* GmbH, allgegenwärtig. Seine “12 Gebote einer guten Arbeitgebermarke” mündeten in der Erkenntnis, dass die Kommunikation der Arbeitgebermarke glaubwürdig, transparent und einfach sein sollte. Klassisches “post & pray”-Recruiting stelle ein Auslaufmodell dar und es gehe nicht mehr darum, Mitarbeiter zu suchen, sondern als Arbeitgeber eine bestmögliche Auffindbarkeit in sozialen Netzwerken zu schaffen. Laut Herrn Thesing werden in Zukunft “Data Mining” (im Laufe der nächsten Tage auch oft unter dem Stichwort “Active Sourcing” besprochen), Netzwerken und Social Media Monitoring wichtige Faktoren der modernen Personalarbeit sein. Herrn Thesings Fazit am Ende des Workshops: Die Technik hinter den sozialen Netzwerken sei beherrschbar. Wichtig sei es, vorab zu klären: Wer bin ich und was habe ich zu erzählen?

Mitarbeiter als full-time-marketer

Ein durchweg gelungenes Best practice-Beispiel stellte Isabel Ihm von der juwi AG vor. Unter dem Thema “Wie Mitarbeiter zu Markenbotschaftern werden” konzipierte die juwi AG eine eigene Markenakademie für alle Mitarbeiter. Konzeptionell wurde hierbei unterschieden zwischen dem intellektuellen Markenverständnis (Wofür stehen wir? Was zeichnet unsere Marke aus?) und der emotionalen Markenverpflichtung (Wie stark identifizieren sich die Mitarbeiter mit der Arbeitgebermarke?). Den praktischen Selbsttest in beiden Dimensionen konnten gleich alle Workshopteilnehmer an sich selbst vornehmen;) Neben der Schulung nahezu aller juwi-Mitarbeiter und -Führungskräfte in der Markenakademie werden die Markenwerte kontinuierlich kommuniziert:

  • beim Onboarding neuer Mitarbeiter
  • über einen eigenen Markenbereich im Intranet
  • Corporate Clothing
  • Markenbroschüren.

Zwei VIPs für comspace und einer für alle

1. Die Arbeitgebermarke wird von den Arbeitnehmern gemacht.

Unsere Arbeitgebermarke ist schon da. Sie geistert in unseren Büros, Stellenausschreibungen, Events und vor allem in den Köpfen aller Mitarbeiter umher. Um sie konkret zu fassen, werden wir noch mehr Fragen stellen müssen:

  • Wieso bist du zu comspace gekommen?
  • Warum arbeitest du gerne hier?
  • Was unterscheidet uns von unseren Wettbewerbern?
  • Was macht uns besonders?

2. Von der Funktion zum Sinn

Den für mich wichtigsten Punkt aus dem Workshop mit Dominik Thesing habe ich mir bis zum Schluss aufgespart: Vergesst die reine Funktionsbeschreibung in Stellenanzeigen. Gebt jeder Tätigkeit einen Sinn! Gut nachzulesen auch in Daniel Pinks Buch “Drive – Was Sie wirklich motiviert.

3. Ein VIP für uns alle:

In Zeiten von kreativer Kopfarbeit, neuen Formen unternehmerischen Arbeitens und immer lockerer werdenden Arbeitsverhältnissen sollten wir anfangen, altmodische Begrifflichkeiten wie “Arbeitnehmer” und “Arbeitgeber” hinterfragen. Erfreulicherweise hat z.B. die Wollmilchsau bereits einen Anfang gewagt: „Bye Bye Arbeitnehmer„.

 

IT-basierte Weiterbildung und selbstorganisiertes Lernen

Weiterbildungszertifikate bei comspace

Der Branchenvergleich ist eindeutig: In der ITK-Branche gab es 2011 die meisten Weiterbildungstage pro Mitarbeiter – nämlich 4,5 (gesamter Durchschnitt 2,5). Die wissensintensive ITK-Branche betreibe laut der Studie “einen deutlich höheren Aufwand, die Beschäftigten den sich rasch wandelnden Marktanforderungen gemäß fortzubilden”.

Weiterbildungszertifikate bei comspace
Weiterbildungszertifikate bei comspace

Auch in den deutschsprachigen Blogs sind Weiterbildung und lebenslanges Lernen ein regelmäßiges Thema. Auf kleinerdrei.org erschien bsw. vor wenigen Tagen der Beitrag “Meine 3. Bildungsanstalt”  in dem die Autorin beschreibt, wie ihre persönliche Wissenserschließung und Meinungsbildung durch das Web beeinflusst wurde. Karrierebibel gibt 25 hervorragende Tips zur beruflichen Weiterbildung und beim Deutschen Bildungsserver finden Sie eine umfangreiche Sammlung zu Blogs, die sich mit den verschiedensten Facetten des lebenslangen Lernens beschäftigen. Und auch zum Thema Weiterbildung gab es 2014 bereits eine Weiterbildungs-Blogparade, bei der 25 qualifizierte Beiträge von deutschsprachigen Bloggern eingereicht wurden.

Auch für comspace ist Weiterbildung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Warum das so ist, welche gesellschafts- und branchenspezifische Entwicklungen uns beeinflussen und wie wir individuelle Weiterbildungsinteressen unterstützen, zeigt dieser Artikel.

Lebenslanges, selbstorganisiertes und technikunterstütztes Lernen

Weiterbildung im Unternehmen hat mittlerweile viele Facetten: Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, dem Fachkräftemangel und immer dynamischeren Berufsbiografien wird das lebenslange Lernen als kontinuierliche Weiterentwicklung hervorgehoben. Daneben beschreibt der Begriff “selbstorganisiertes Lernen” den Verantwortungswandel im Bereich Weiterbildung. Diese wird nicht mehr “von oben” herab verordnet, sondern immer selbstbestimmter vom Mitarbeiter initiiert. Aus der steigenden Flexibilität ergibt sich damit auch ein Mehr an Verantwortung und Selbstorganisation für jeden Einzelnen. Personaler müssen starre Weiterbildungskataloge und -regeln aufweichen und stattdessen beraten, begleiten und organisatorisch unterstützen. Methodisch verlagert sich Weiterbildung zunehmend in digitale Formate. Schlagworte wie E-Learning, Blended Learning und Open Educational Resources (wie z.B. die MIT OpenCourse Ware) sind in aller Weiterbildungs-Trendforscher Munde.

Besonderheiten in der IT-Branche

Bei comspace stehen wir zudem vor einer weiteren besonderen Situation: Wir arbeiten täglich mit der Software unterschiedlicher CMS- und eCommerce-Hersteller und betreuen komplexe Systemlandschaften. Um die Anforderungen unserer Kunden bestmöglich umzusetzen, brauchen wir ein kompetentes Team aus Web-Entwicklern, Online Marketing-Spezialisten und IT-Fachleuten mit sehr spezifischen Fachkenntnissen. Weiterbildung bedeutet aber auch ständige Aktualisierung dieser Fachkenntnisse, da das Wissen in der IT-Branche eine relativ kurze Halbwertzeit hat. Technische Neuerungen und regelmäßige Updates von Soft- und Hardware erfordern eine kontinuierliche Aktualisierung des eigenen Wissens und Könnens.

Weiterbildung bei comspace

Lebenslange, selbstorganisierte und technologiegestützte Weiterbildung funktioniert im comspace-Alltag so:

Um kompetent in ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich arbeiten zu können, erhalten neue Kollegen_innen kurzfristig eine fachliche Grundqualifikation in “ihrer” Kerntechnologie durch den jeweiligen CMS-Hersteller bzw. Software-Anbieter. Das lebenslange Lernen verläuft anschließend so, wie unser Geschäftsführer Andreas es im Rückblick auf  das Forum Arbeitgeberattraktivität beschrieben hat:

“Bei uns finden Karrieren von unten nach oben, von links nach rechts, in Technologie A und B und in unterschiedlichen Projekten statt.”

Entsprechend werden Kollegen_innen, die in einen anderen Tätigkeitsbereich wechseln, natürlich auch in der neuen Kerntechnologie geschult. So stellen wir sicher, dass alle Entwickler für “ihre” Technologie zertifiziert sind oder z.B. Projekt- und Account-Manager dieselbe “Projektmanagement-Sprache” sprechen.

IT-basiertes Lernen

Neben Inhouse-Workshops und externen Präsenzweiterbildungen nutzen wir wenn möglich zum Lernen auch unser Arbeitsmedium, das Internet. Softwareupdate-Schulungen, CMS- oder Web-Analytics Zertifizierungen absolvieren comspace’ler auch gerne per Webinar. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern stellt auch den Genuss des comspace-Kaffees während der Weiterbildung sicher.;)

Selbstbestimmt über den Tellerrand schauen

Darüber hinaus lernen wir so, wie wir arbeiten: selbstbestimmt. Weiterführende Seminare, Konferenzen, Kongresse etc. können alle Mitarbeiter selbst auswählen und nach Absprache mit dem Team und Führungskräften besuchen. Bei der individuellen Fortbildung können comspace’ler dazulernen, fachsimpeln, über den Tellerrand schauen, netzwerken und manchmal sogar die ein oder andere “Berühmtheit” treffen, wie unsere Kollegen René auf der SEO Campixx oder Alex bei der re:publica. Ohne TV-Star bzw. -Sternchen, aber trotzdem interessant waren in diesem Jahr die Besuche beim “Forum Arbeitgeberattraktivität”, der Smashing Conference in Oxford sowie beim KrisenPRCamp.

So verschieden die jeweiligen Veranstaltungen sind (vom Benimmtraining für Azubis bis hin zum Feelgood-Management war bislang einiges dabei), so unterschiedlich sind auch die Rahmenbedingungen für die einzelnen Veranstaltungen. Deswegen verzichten wir bei comspace bewusst auf ein festes Weiterbildungsbudget pro Mitarbeiter, um möglichst viele Weiterbildungsformate individuell zu ermöglichen.

Lernen off-the-job: Berufsbegleitende Weiterbildung

Alle, denen ein mehrtägiges Seminar nicht reicht, unterstützen wir gerne bei einer langfristigen nebenberuflichen Weiterbildung:

  • So hatte unsere Kollegin Hanna bereits ein MBA-Studium an der FHM Bielefeld begonnen, bevor sie zu comspace kam. Bei uns kann sie sich nun ihre wöchentliche Arbeitszeit flexibel einteilen, d.h. sie arbeitet am Anfang der Woche “vor” und hat Freitagnachmittags frei für ihr Studium. “Besonders toll ist die Unterstützung von den Kollegen und meinem Projektpartner Markus, der mich an meinem arbeitsfreien Nachmittag zuverlässig vertritt.”
  • Eine andere Lösung hat unser Kollege Daniel gewählt, der berufsbegleitend an der FHDW Bielefeld studiert. comspace übernimmt für ihn die Finanzierung des Hochschulstudiums, im Gegenzug hat er eine Fortbildungsvereinbarung unterschrieben. “Davon profitieren alle. Ich kann ohne finanzielle Belastung studieren, habe einen sicheren Arbeitsplatz und comspace einen fest einplanbaren Mitarbeiter.”
  • Alle comspace’ler können darüber hinaus jährlich ihre wöchentliche Arbeitszeit anpassen. Bei einer nebenberuflichen Weiterbildung (aber auch z.B. zur Pflege kranker Angehöriger oder “einfach nur so”) besteht die Möglichkeit, die Arbeitszeit individuell zu kürzen und bei Bedarf anschließend wieder zu erhöhen.

Fazit:

Alle Weiterbildungsmaßnahmen bei comspace verkörpern einen wichtigen Wert in unserem Unternehmensleitbild: Professionalität. Denn wir sind der Meinung: Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Deswegen lernen alle comspace’ler schon heute selbstorganisiert und technologiegestützt in unterschiedlichen Formaten während ihres gesamten Erwerbslebens. Damit wir immer besser werden. Jeden Tag ein bisschen.

 

“Intelligenz ist der beste Baustoff” – comspace Exkursion zu Xella

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(c) Xella

Die Produkte, mit denen wir arbeiten und die wir herstellen sind anspruchsvoll, umfangreich und komplex, aber leider nie “zum Anfassen”. Deswegen freuen wir uns immer wieder, wenn wir einen unserer Kunden besuchen können und vor Ort sehen und verstehen, wie dort Industrie-Produkte entstehen. Einerseits können wir uns so besser in die Bedürfnisse unserer Kunden hinein versetzen – andererseits ist es für uns immer eine willkommene Abwechslung, von der Tastatur weg zu kommen und dort reinzuschnuppern, wo in diesem Fall aus natürlichen Rohstoffen, gigantischen Maschinen und Industrie-Know-how innovative Baumaterialien geschaffen werden.

“Intelligenz ist der beste Baustoff” lautet einer der Werbeclaims unseres Open-Text Kunden Xella, der aber auch durchaus zu uns passen würde 🙂

Ytong-Steine

Umso spannender war für uns letztens der Besuch in zwei Xella-Werken. Wer schon einmal an einem größeren Bau-Projekt beteiligt war, dem sind sicherlich die Marken Ytong Porenbeton, Silka Kalksandstein und Multipor Dämmplatten ein Begriff, mit denen Xella Marktführer in Deutschland für hochwärmedämmende und massive Wandbaustoffe ist.
Xella ist mit 7.227 Mitarbeitern rund um den Erdball vertreten und hat 2012 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Unternehmensgruppe betreibt insgesamt 98 Werke in 20 Ländern und ist in rund 30 Ländern mit Vertriebsorganisationen präsent.

Im Ytong-Werk Köln-Porz startete auch unsere Betriebsbesichtigung mit vollzähligem Projektteam und der WAGA GmbH, unserem Kooperationspartner für User Experience und Visual Design.

Xella-comspace

Dort zeigte uns der Werksleiter zwischen Riesen-Silos und gigantischen Brennöfen auf einer 90-minütigen Führung, wie aus den umweltfreundlich abgebauten Rohstoffen Sand, Kalk, Zement, Wasser und Luft die Porenbeton-Steine hergestellt werden. Der Porenbeton wurde 1923 vom schwedischen Architekten und Forscher Axel Eriksson in Yxhults erfunden (daher der Name Ytong – von „Yxhults Anghärdade Gasbetong“).

Xella: Vom Sand zum Stein
Xella: Vom Sand zum Stein

Bei der Porenbeton-Produktion wird den o.g. natürlichen Grund-Bestandteilen noch Aluminium als Treibmittel hinzugefügt. Dadurch entsteht in der Betonmasse Wasserstoffgas, das die feinen Poren bildet, in denen nach dem Härten und Austrocknen Luft übrig bleibt. Diese feinen mit Luft gefüllten Poren sorgen zum einen dafür, dass die Steine im Verhältnis zu massivem Beton deutlich leichter sind und andererseits erhalten sie hervorragende Dämm-Eigenschaften. Durch das formgebende Planblock-System konnten Bauzeiten deutlich verkürzt und durch die günstige Herstellung Baukosten deutlich gesenkt werden.

Silka-Silo

“Ytong herstellen ist ein bisschen wie backen mit Backpulver” nannte es mein Kollege Markus Plauschinn. – Klar, in der Dr. Oetker-Stadt Bielefeld kennen wir uns mit Backpulver aus 🙂

Nach den leichten und hochdämmenden Ytong-Steinen schauten wir uns die Silka Produktion an. Diese Kalksandsteine kommen seit Jahrzehnten als Baumaterialien zum Einsatz und erste Anwendungen gehen auf das Jahr 1898 zurück. Sie werden aus den natürlichen und regionalen Rohstoffen Kalk, Sand und Wasser hergestellt und enthalten keine giftigen Stoffe. Außerdem ist der Baustoff hoch belastbar, sodass auch tragende Wände mit hohen Lasten daraus gebaut werden können. Diese sorgen dann zusätzlich für ein gutes Raumklima, da Kalksandstein Temperaturschwankungen ausgleichen kann und dabei hoch schalldämmend wirkt.

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Besonders beeindruckend war die schiere Größe der einzelnen Maschinen und Öfen:

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Wie auch die Lagerfläche – Steine für bis zu 1000 Häuser lagern hier:

Xella-Lager

Der größte Stein der Ytong-Produktfamilie wiegt 22 Kilogramm – bei Silka sind es für den größten Vertreter dann schon 364 Kilo.

Xella-Rechner

Xellas Anspruch ist es, in seinen Online-Kanälen die höchsten Anforderungen an umfassende Produktinformationen und Verarbeitungsempfehlungen zu erfüllen und seine Leistungen als Taktgeber und Innovator zu kommunizieren. Nachdem wir bei unserem beeindruckenden “Firmen-Ausflug” nun die Produktion und Ausführungsqualität live erleben durften, sind wir noch ein gutes Stück mehr in der Lage, unseren Kunden hierbei zu unterstützen.

Silka-Kran

Vielleicht führt uns unsere nächste Exkursion zum Xella Forschungszentrum in der Nähe von Berlin. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft forscht Xella an der Stadt der Zukunft. Das könnten wir dann prima mit einem Besuch eines anderen Kunden im Otto Bock Science Center verbinden.

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Danke an Xella für die interessante Führung und an unsere Kollegen Martin Freisen und Johannes Tappmeier für die ausführliche Foto-Dokumentation.

Wie gut das Geschäft funktioniert, darüber entscheidet auch das passende CMS

“release” heißt das neue Magazin unseres Partners e-Spirit, das heute erscheint und Content-Strategen und Marketers Anregungen für digitale Strategien im Hochglanzformat bietet.

Wir freuen uns über diese Premiere und sind gleich in der ersten Ausgabe mit einem Beitrag zu dem anspruchsvollen Thema CMS-Auswahl dabei. Hier lesen Sie das vollständige Interview mit unserem Geschäftsführer Michael Steinfort, das in Teilen in der „release“ erschienen ist. Das Interview führte Temel Kahyaoglu, LNC Group.

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Die Wahl des richtigen CMS ist für Unternehmen keine Kleinigkeit

Fachliche und funktionale Anforderungen müssen beachtet werden, technische Vorgaben und betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen spielen eine zentrale Rolle. Zukunftssicherheit, Internationalisierung, Skalierung und die funktionale Erweiterbarkeit sind wichtige Auswahlkriterien. Jeder Relaunch bietet zudem die Möglichkeit, die Online-Strategie und bisherige technologische Entscheidungen zu hinterfragen. Ein Interview mit Michael Steinfort, Geschäftsführer bei der comspace GmbH & Co. KG, zu der Frage „Wo liegen heute die Herausforderungen bei der CMS-Auswahl?“.

Wo liegen heute die Herausforderungen bei der CMS-Auswahl?

MICHAEL STEINFORT: Für Kunden ist das Thema anspruchsvoll. Wir erleben jetzt zum einen, dass sich die Content Management Systeme spezialisiert haben. Zum anderen überschneiden sie sich immer stärker mit anderen Produkten. Die Basis-Funktionalität eines CMS ist immer gleich: Ich erstelle als Redakteur unterschiedliche Inhalte und publiziere diese auf Webseiten und weiteren (mobilen) Kanälen  – eventuell in verschiedenen Sprachen, vielleicht gibt es einen Workflow. Darüber hinaus haben die Hersteller jetzt angefangen, ihre Produkte zu erweitern. Es gibt Systeme, die zusätzlich zum Basis-CMS starke Community-Funktionen haben. Andere spezialisieren sich darauf, den Content aus unterschiedlichsten Quellen anzapfen zu können und dafür möglichst viele vorgefertigte Module zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel das e-Spirit CMS FirstSpirit. FirstSpirit bietet auch einen Marketplace an. Das heißt, es gibt die Möglichkeit – analog zum Google Android Marketplace – eigene kleine Module durch Dienstleister entwickeln zu lassen und dort einzustellen. Die gleiche Strategie verfolgen andere Anbieter, um das Produkt neben der eigenen begrenzten Produktentwicklung noch attraktiver zu machen. Gleichzeitig nähern sich die Produkte immer mehr an. Ein Shop-System hatte früher beispielsweise nur ein sehr rudimentäres CMS. Heute liegt der Fokus von Shop-Systemen immer noch auf Geschäftsprozessen, der Anbindung an Warenwirtschafts-, ERP- oder CRM-Systeme und Marketing-Werkzeuge. Dennoch gibt es inzwischen Kunden, die ihre normale Webseite mit der E-Commerce-Software Hybris erstellen, statt dafür ein zusätzliches CMS zu nutzen. Der Kunde macht Kompromisse im Punkt CMS-Funktionalität, dafür weiß er aber, dass er später eine sehr vollumfängliche Shop-Funktionalität zur Verfügung hat. Das bedeutet: In den CMS-Basisfunktionen ähneln sich die Systeme immer mehr, in den Erweiterungen und Spezialisierungen erfolgt die Differenzierung.

Wozu raten Sie Ihren Kunden?

MICHAEL STEINFORT: Wir sagen immer: „Schaut die Systeme an, welche Schwerpunkte vor zwei oder drei Jahren adressiert wurden.“ Dort liegen die Kernstärken des jeweiligen Produkts. Was ein CMS langfristig auch zukunftsfähig macht, sind Aspekte wie: Gibt es eine breite Kundenbasis, hat sich der Hersteller mit Partnern wie Microsoft, IBM oder SAP strategisch gut aufgestellt und vernetzt? Heute ist eine Entscheidung für ein Content Management System eine Investition, die sich länger als drei Jahre tragen muss. Die Investitionen unserer Zielgruppe befinden sich durchaus auch im sechsstelligen Bereich. Die Nutzungsdauer liegt häufig bei mehr als fünf Jahren. Ein CMS ist heute geschäftskritisch, auch in konservativen Branchen. Daher kümmern sich inzwischen CIOs um dieses Thema und es gibt Experten, die fokussiert die CMS-Auswahl beraten. Den Kunden ist inzwischen bewusst, dass dieser Prozess keine schnelle Entscheidung sein kann und dass diese über Jahre hinweg Auswirkungen darauf hat, wie gut die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells funktioniert.

Welche Unterstützung bieten Sie beim Auswahlprozess?

MICHAEL STEINFORT: Unsere Rolle als Implementierer ist unter anderem Mittler zu sein zwischen den Fachabteilungen des Kunden, das heißt vorwiegend zwischen Kommunikation/Marketing und IT. Wir haben ein Verständnis für die Marketingfachleute, genießen aber durch unsere IT-Sprache auch ein hohes Vertrauen bei den CIOs. Richtung IT ist es wichtig, dass wir als CMS-Implementierer verstehen wie die Architektur des Kunden ist und was er für Standards hat. Verwendet er Java-basierte oder Microsoft-Systeme, nutzt er gerne Open Source, gibt es Standards für Datenbanken, wo hostet er seine Rechner – In-house oder in einem externen Rechenzentrum. Diese Analyse- und Beratungsleistung ist häufig schon Teil der Akquise.

Stichwort CMS-Funktionalitäten – welche Themen stehen zurzeit im Vordergrund?

MICHAEL STEINFORT: Die Punkte Integration und Leadgenerierung sind aktuell große Themen. Nur in der Umsetzung hapert es oft. Ein Beispiel: Eine Prothese wird für einen Anwender beschrieben und auch für den behandelnden Arzt. Die zwei Zielgruppen sind Patienten und Ärzte. Das sind zwei völlig verschiedene Nutzer mit unterschiedlichen Begriffswelten. Trotzdem wird die Prothese nur einmal beschrieben. Nicht, weil das CMS nicht personalisieren kann, sondern weil die Ressourcen für die Contenterstellung nicht vorhanden sind. Das ist auch ein Punkt, wo man als CMS-Implementierer aus Erfahrung auf die notwendigen Change Prozesse hinweisen kann.

Wo genau liegen die Herausforderungen bei der Content-Erstellung?

MICHAEL STEINFORT: Für die Unternehmen wird es immer schwieriger Content zu verwalten und diesen für alle Ausgabegeräte aufzubereiten und auszugeben, denn die Ansprüche werden immer größer. Es gibt immer mehr Bewegtbild und immer mehr Endgeräte, die auch in einem ganz anderen Kontext stehen. Die ersten Automobilhersteller schließen Kooperationen mit Apple oder Google. Außerdem wird die Komplexität des Contents immer größer. Es gibt Produktdaten, Assets, Bestellinformationen, Preise, Videos, redaktionellen Content, PDF-Dokumente usw. Diese Inhalte müssen dann vielleicht noch individuell angepasst werden: für verschiedene Länder mit unterschiedlichen technischen Spezifikationen und in verschiedenen Sprachen. Irgendwann ist das nicht mehr zu schaffen, denn die Organisationen wachsen ja nicht in dem Maße, wie solche Content-Gebilde wachsen. Das können Unternehmen nur leisten, indem sie sich ein Modell definieren, mit dem sie erstens diese ganzen Daten auf ihrer Seite in ihrem Haus pflegen. Dafür gibt es PIM-, MAM-, ERP- oder CRM-Systeme. Dann muss zweitens eine “Zauberkiste” existieren. Das ist häufig ein CMS oder ein Shop-System, das die Daten aufnimmt, verarbeitet, in einem bestimmten Kontext durch redaktionelle Inhalte anreichert und dann publiziert. Egal ob die Daten aus Datenbanken, ERP-, MAM-Systemen oder Video-Streaming-Plattformen kommen – alles wird zusammen kanalisiert und dann wieder verteilt. Man redet hier auch von einem Content-Api-Modell. Wachsende Komplexität entsteht, wenn parallel zu diesem Content-Api Modell weitere Plattformen betrieben werden. Das sind z.B. mobile Apps mit proprietärem Pflegefrontend, mehrere parallel betriebene CM-, Shop-, ERP- oder PIM-Systeme.

Wie fängt man solche Situationen am besten auf?

MICHAEL STEINFORT: Eine Konsolidierung der Systeme und eine saubere Content-Stragie hilft da den Kunden. Beispiel: Eine mobile App existiert und der Fachbereich möchte diese erweitern oder erneuern. Dann ist zu prüfen, ob man den Content nicht aus einer Quelle zieht und diese proprietäre Lösung umbaut. So dass z.B. bei Änderung der Produktdaten im PIM, sich diese nicht nur auf Webseiten automatisch ändern, sondern auch in der mobilen App. Das Ziel ist, dass man sich nicht fragen muss – „Haben all meine ganzen Inseln draußen auch den gleichen Content-Stand?“.

Wie einfach ist das umzusetzen?

MICHAEL STEINFORT: Für die IT-ler in den Unternehmen ist der Punkt Komplexität reduzieren ein Muss, denn CIOs müssen die Infrastruktur im Rahmen einer IT-Governance zusammenhalten. Dagegen steht natürlich der Fachbereich, der z.B. sagt “Wir brauchen in zwei Wochen eine App”, also Geschwindigkeit erwartet. Da kommen wir als Berater ins Spiel. Wir verstehen den fachlichen Druck. Richtung Fachbereich müssen wir über die Konsequenzen der proprietären Content-Inseln aufklären. Sich in diesen Situationen durchzusetzen in dem langfristige Auswirkungen aufgezeigt werden, zeichnet einen guten Berater in dem Umfeld aus.

Es sei denn, man kann alles was man da macht, an seine Plattform z.B. ein CMS anbinden und in seine System-Landschaft integrieren?

MICHAEL STEINFORT: Genau. Dann ist es ja gut. Wenn dann ein Produktmanager sagt, mein Produkt ist jetzt nicht mehr fünfeckig sondern sechseckig, dann zieht sich das idealerweise durch alle Kanäle durch. Das bedeutet, all die Kanäle, die nach draußen publizieren, die horchen dann und sagen hier, das ist ein deutscher Benutzer, also liefere ich sechseckig aus. Und die anderen sagen, der ist aus England, der kriegt fünfeckig. Bestes Beispiel sind Netzstecker, also alle Produkte, die irgendwie einen Stecker mit 220 Volt haben. Produktinformationen sind unterschiedlich und das müssen Systeme adressieren.

Und das am besten automatisiert.

MICHAEL STEINFORT: Richtig. Denn dann kommen ja immer noch die ganzen “Hype-Themen” dazu – von Story-Telling über Content-Marketing usw. Die Komplexität kommt von ganz alleine. Aber man kann es ganz zu Anfang schon so komplex machen, dass das, was die Kunden letztendlich vielleicht wollen – so etwas wie Lead-Generierung – gar nicht mehr möglich ist, da sie vorher schon so viel Komplexität im Tagesgeschäft haben, dass sie für diese Themen einfach keine Kraft oder Kapazitäten mehr haben.

Wie sehen die Anforderungen Ihrer Kunden erfahrungsgemäß aus?

MICHAEL STEINFORT: Die Anforderung der meisten Unternehmen, die wir kennen, ist so etwas wie Kontrolle zu behalten und trotzdem loszulassen. Das ist bei vielen Konzernen der Fall, die verschiedene Gesellschaften oder Auslandstöchter haben. Diese Unternehmen haben oft sehr konträre Ziele. Einerseits gibt es so etwas wie Marken-Ziele, also ein durchgängiger Corporate Brand über die ganze Welt. Dann gibt es so etwas wie Content-Ziele. D.h., wenn ein neuer Vorstandsvorsitzender reinkommt, dann sollen das auch die Philippinen auf ihrer Website haben, denn das ist der Vorstandsvorsitzende. Oder wenn es um eine AG geht, dann ist diese berichtspflichtig, d.h. überall müssen die aktuellen Reports auf der Webseite sein. Es gibt also einerseits dieses große Bedürfnis von Kontrolle, auf der anderen Seite sollen die Ländergesellschaften etc. möglichst viel Freiraum bekommen, damit sie ihren Job gut machen können. Dann gibt es natürlich auch völlig unterschiedliche Ländergesellschaften. Eine Auslandsgesellschaft sitzt in Costa Rica und hat fünf Mitarbeiter, weil der Markt nun mal klein ist. Der Vertriebsmitarbeiter betreut das Marketing mit und hat dafür vielleicht eine Stunde Zeit in der Woche. Das ist das eine Extrem. Bis hin zu – ich bin die Tochter eines deutschen Konzerns und ich bin der amerikanische oder chinesische Markt. Meine Unit besteht aus mehr als 1.000 Mitarbeitern mit einer eigenen großen Marketingabteilung. Diese unterschiedlichen Anforderungen sind entscheidend bei der Beratung, welches CMS ist das richtige System und wie erfolgt der Projektbau für den Kunden.

Welches Know-how ist sonst noch wichtig, um die Kunden bei der CMS-Auswahl kompetent zu beraten?

MICHAEL STEINFORT: Als Implementierer müssen wir eine gute Markteinschätzung über die Anbieter haben. Wir analysieren den Markt mindestens ein Mal im Jahr, aber letztendlich prüfen wir unser Portfolioständig. Kriterien bei der Systemauswahl für comspace sind u.a. die Funktionalität des Systems, der fachliche Fit für die Zielgruppe mittelständische Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter bis hin zu Konzernen, ob es eine eigene Organisation in Deutschland gibt, d.h. Ansprechpartner und bei Bedarf schnellen Support vor Ort, und wie das Partnermodell konzipiert ist. Ebenso spielt die Bewertung von Analysten (Gartner, Forrester, CMS Wire) für uns eine Rolle bei der Evaluation.

Wie sieht das ideale Projektteam aus?

MICHAEL STEINFORT: Die Kooperation von Kommunikation/Marketing und IT ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Online-Strategie auf Kundenseite. Dazu wird häufig externe Strategie-, Kreation-, User Experience Design- und Implementierungs-Expertise eingekauft. Wichtig ist in dem Zusammenhang: Bereits in der Konzeption muss das Produkt von Konzeptern / User Experience Designern verstanden werden, um dieses später erfolgreich zu implementieren.

Mal abgesehen von der Herausforderung für Unternehmen Content zu  meistern – welche Chancen und neuen Geschäftsmodelle eröffnen sich hier in den nächsten Jahren?

MICHAEL STEINFORT: Anfangs hatten Content Management Systeme einzig die Aufgabe, Redakteure ohne Web-Hintergrund in die Lage zu versetzen, Inhalte auf eine Webseite zu stellen. Heute sind weitere maschinelle Systeme wie ERP, CRM, Suchmaschinen und viele mehr hinzugekommen, die mit dem Content arbeiten müssen. Schauen wir nun auf die zukünftige Entwicklung des “Internet of Things”, zeichnet sich eine weitere Anforderung ab, Inhalte, Daten und Schnittstellen nicht nur für Menschen und betriebswirtschaftliche Systeme zugänglich zu machen, sondern für eine nahezu unüberschaubare Anzahl Geräte, die in Kombination neue Services und Produkte für den Kunden bedeuten. Nehmen wir zum Beispiel die vernetzte Waschmaschine, die neben dem aktuellen Strompreis auch den Wetterbericht aus dem Netz erhält und aus diesen Daten den besten Zeitpunkt errechnet, wann sie mit Netzstrom und wann sie mit dem eigenen Solarstrom wäscht (oder wann sie den Strom aus dem Akku des Elektroautos ziehen kann, wenn dieses vom Einkaufen zurück kommt). Es gibt Prognosen, die davon ausgehen, dass die Zahl der ans Netz angeschlossenen Geräte bis zum Jahr 2020 bei 50 Milliarden liegen wird. Da wäre es doch logisch, wenn wir Inhalte, Daten und Kommunikationskanäle nicht nur für Webseiten, mobile Devices oder Suchmaschinen abstimmen, sondern in Zukunft auch für die besagte Waschmaschine, unsere Autos oder andere Dinge, die uns im Alltag begleiten. Die Industrie arbeitet bereits auf Hochtouren an einheitlichen Schnittstellen und Standards um optimale Voraussetzungen für einen breiten Einsatz der sog. “Connected Devices” zu schaffen. Beim Thema RFID funktioniert das bereits sehr gut, warum nicht auch hier? Beherrschbare Komplexität und das richtige Maß an Kontrolle über den Content sind eine zentrale Herausforderung für die Zukunft.

Michael Steinfort, Geschäftsführer comspaceUnser Geschäftsführer Michael Steinfort verantwortet die Bereiche Vertrieb und Projektabwicklung.
Zudem entwickelt er die Partnerstrukturen weiter.

Test: Bose Noise-Cancelling Kopfhörer bei der Arbeit im Großraumbüro

Seit 2 Monaten sammeln wir nun Erfahrungen mit drei BOSE QC20 und QC15 Kopfhörern und der integrierten aktiven Geräuschunterdrückung.

Allerdings nicht aus purer Audiophilität, sondern weil wir uns von der Noise-Cancelling Funktion versprechen, deutlich konzentrierter im Großraum-Büro arbeiten zu können. Denn obwohl wir einen Akkustiker bei der Planung einbezogen haben, Schall-Absorber an den Wänden angebracht wurden und Raumtrenner lärmdämpfend wirken sollen, erzeugt auch das stimmungsvollste Großraumbüro eben einen diffusen Grund-Geräuschpegel, der sich zuweilen durch die nötige ad hoc Kommunikation mehr und mehr steigern kann.

Der BOSE QC 15 blendet das Großraumbüro einfach aus
Der BOSE QC 15 blendet das Großraumbüro einfach aus

Genau hier kommen die BOSE Kopfhörer zum Einsatz

Die Techologie der BOSE Geräuschunterdrückung nicht wie man vielleicht meinen mag aus dem high-end HiFi-Genuss, sondern aus dem Bedürfnis heraus einen ganz bestimmten Arbeitsplatz ergonomischer und sicherer zu machen:
Den von Piloten.

Wer schon einmal geflogen ist kennt das Rauschen der Außenluft, Triebwerksdröhnen und die Lüftungsgeräusche im Innern eines Fliegers nur zu gut. Hier hat BOSE bereits vor Jahrzehnten angefangen eine Technik zu entwickeln, um dieses störende und Stress verursachende Grundrauschen zu eliminieren. Weniger, damit Piloten einen schön ruhigen Arbeitsplatz haben, sondern damit sie sicher und verständlich untereinander kommunizieren können (in vielen Cockpits wird trotz der nur 1m Abstand zwischen den Piloten über die Funk-Headsets kommuniziert), wie auch über den Funk mit anderen Luftverkehrsteilnehmern und dem Tower.

Dieses Video dokumentiert bei Minute 2:25 den Unterschied in einem Flugzeug

Die Funktionsweise der BOSE Headsets

Um den Außengeräuschpegel für den Träger zu unterdrücken nehmen die BOSE Kopfhörer die Frequenz der Außenwelt mit kleinen Mikrophonen in den beiden Kopfhörer-Muscheln (bzw. den InEar Ohreinsätzen) auf und erzeugen dann elektronisch eine Gegenfrequenz, die das Umgebungsgeräusch im Ohr des Trägers ausblendet.

Was bringen nun BOSE Quiet Comfort Kopfhörer im (Großraum)-Büro?

Wer sich mal zur „produktiv Rush-Hour“ in unser neues Büro stellt wird ein deutliches „Grund-Gemurmel“ wahr nehmen. Mit der Zeit gewöhnt man sich zwar daran, unbewusst bleibt aber eine konzentrationsstörende und Stress erzeugende Wirkung. Auch wenn wir hier nicht gerade auf dem Bau arbeiten und mit Presslufthammer- und Schlagbohrer-Lärm zu kämpfen haben: Auch Bürolärm kann gesundheitlich bedenlichen Stress verursachen. Für nächstes Jahr haben wir uns den „Tag gegen Lärm“ schon fest in den Kalender eingetragen. Interessant in diesem Zusammenhang ist hier ein Artikel beim Ärzteblatt, nachdem weniger Lärm im OP die Komplikationsrate senkt.

Daher arbeiten viele unserer Mitarbeiter -besonders Entwickler, die sich gezielt auf die Lösung eines bestimmten Problems konzentrieren müssen bereits unter Kopfhörern.

Was liegt da näher, als zu testen, wie sich eine aktive Geräuschunterdrückung auf die Arbeitsatmosphäre auswirkt?

Der erste Test

Ein echtes AHA-Erlebnis hatte ich, als ich den BOSE QC15 OnEar Kopfhörer in der Mitte des Raums aufsetzte: Zunächst mal „mechanische“ Schalldämpfung durch die Ohrmuscheln.

die BOSE Headsets machen sich auch als Schmuck auf unserem Empfangsthresen hervorragend
die BOSE Headsets machen sich auch als Schmuck auf unserem Empfangsthresen hervorragend

Dann schaltete ich den Quiet Comfort Modus an der Hörmuschel des Kopfhörers an und der Vorhang ging auf! Beziehungsweise: Der akkustische Vorhang ging  zu und ich stand inmitten von tippenden und sprechenden Kollegen, hatte aber auf meinen Ohren diese Außenwelt nahezu ausgeblendet.

Klar: Ein ganz leichtes Murmeln war noch zu hören. Aber der Vorher-Nachher-Vergleich ist bemerkenswert.

Einzig plötzliche und aus dem Grundrauschen herausstechende Geräusche wie Rufe oder Türenklappen waren zu hören. Was ja grundsätzlich auch gewünscht sein kann, um gezielte Ansprachen nicht zu verpassen.

Wenn ich die akkustische Welt um mich herum vollständig ausblenden möchte, kann ich leise Musik einschalteten und auch der letzte Restlärm wird angenehm übertönt.

Was sagen die Kollegen?

Unser Kollege Tilmann hat zunächst mal eine kleine Umfrage aufgesetzt und damit evaluiert, wie die Kopfhörer ankommen – ¾ der Kollegen, die im Großraumbüro arbeiten haben sich daran beteiligt:

Bose-Headsets-Kollegen-Erfahrungen
Umfrage unter comspace Kollegen zu ihren BOSE Headset Erfahrungen

Interessant sind aber auch einige der Originalstimmen zum Einsatz von lärmreduzierenden Kopfhörern im Büro, die teilweise die Euphorie des ersten Aufsetzens dokumentieren, wie auch die Erfahrungen nach längerer Testphase:

„So der Stephan hat die jetzt – und es ist jetzt mit offenen Ohren erstaunlich was für ein Lärm hier herrscht!“

„Die Headphones würden definitiv dafür sorgen, dass man sehr viel konzentrierter an seiner Aufgabe arbeiten kann. Man hat einfach mehr seine Ruhe. Gesünder für die Ohren ist es auch, da man seine Musik nicht mehr allzu laut hören muss damit man seine Ruhe hat. Bei normalen Kopfhörer würde ein Aufdrehen der Musik auch eher dazu führen, dass man dann von seiner eigenen Musik genervt ist.“

“Für mich selber sind die Dinger uninteressant, weil ich direkt Druck auf den Ohren habe, als hätte ich gerade mit einem Aufzug 200m Höhendifferenz gemacht. Und wirklich störend finde ich die Umgebungsgeräusche hier eh nicht. (Bin damit aber wohl in der Unterzahl)”

„Hab sie auch eben mal kurz testen dürfen, die sind echt spitze, wenn auch am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig durch den fehlenden Bass der Umgebungsgeräusche.“

„Ich denke schon das es in unserer aktuellen Lärmsituation schon Sinn ergibt, aber dadurch wird ja das Problem nicht behoben. Das wäre ja fast so, als würde man den Leuten hier in der Firma ‘nen Regenschirm an den Platz stellen, wenn es einen Rohrbruch an der Decke gibt anstatt den Rohrbruch selbst zu reparieren.“

„Stimmen, die auch sonst hervorstechen, sind weiterhin zu hören, aber auch nicht mehr gut verständlich. Man wird also auch so nicht unbedingt von aufgeschnappten Gesprächsfetzen abgelenkt.“

„Ich glaube (sic!), dass diese Kopfhörer sowohl denen nutzen, die sie tragen, als auch denen die keine wollen, denn gefühlt sind automatisch alle still, die einen Kopfhörer tragen. Manchmal kann man aber keinen normalen Kopfhörer tragen, weil Musik dann doch wieder ablenkt oder genauso nervt wie die Umgebungsgeräusche. Da sind die QC-Teile echt ne Hilfe.“

„Am besten geeignet finde ich sie bisher, um leise Musik zu hören. Da fällt das initial ungewohnte „Unterdruckgefühl“ auf den Ohren nicht so auf und auch die lauteren Stimmen der Außenwelt gehen recht schnell unter.“

„…besonders in Stresssituationen, den berühmten „Seid mal ruh… Mist, zu spät, Faden verloren“-Momenten, könnten sich die wahren Stärken zeigen.“

„Ob mir das Ganze persönlich die 250-300€ wert wäre, kann ich noch nicht beurteilen. Aber alleine diese Aussage heißt schon, dass ich Potential sehe, die Dinger nach einer längeren Testphase nicht wieder aus den Händen geben zu wollen. Ich gebe sie also am besten mal schnell weiter.“

„Wenn man viel telefonieren muss (Projektleiter oder Accountmanager), wäre die Integration mit dem Telefon ein Träumchen“

Und mit dieser letzten Aussage wären wir dann auch bei der nächsten Testdisziplin für die wir in Teilen noch auf die Reaktion des Herstellers unserer Festnetz-Telefone warten:

Testfeld 2: Telefonieren mit den BOSE Quiet Comfort

Die Headsets sind mit Stereo-Klinkensteckern plus Mikrophon-Kontakt ausgestattet. Es gibt sowohl Android / Windows-Phone Modelle wie auch für iPhone und iPad. Den Unterschied machen dabei die Funktionen der Bedien-Elemente für “Gespräch annehmen”, “lauter und leiser” usw.

Das BOSE QC20 gibt es für iOS und als Androird / Windows / Blackberry Variante
Das BOSE QC20 gibt es für iOS und als Androird / Windows / Blackberry Variante

Das Bedienteil des Kabels verfügt zudem über eine EIN/AUS-Funktion für die Geräuschunterdrückung, wenn man im Straßenverkehr unterwegs ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es dort doch gesünder ist zu hören, was um einen herum passiert 🙂

Telefonieren mit den Headsets geht wunderbar. Interessanterweise reduzieren die Kopfhörer sogar das Geräusch der eigenen Stimme leicht und nehmen damit den gefühlten Druck aus den Ohren.

Besonders für die Telefon-Gesprächspartner und die umsitzenden Kollegen ist meiner Meinung nach die Anwendung beim Telefonieren ein echter Gewinn!

Erstere werden durch die leisere Sprechweise des Kollegen am Telefon geschont, der nicht das Gefühl hat, gegen den Umgebungslärm ansprechen zu müssen. Psychologisch kann das meiner Meinung nach durchaus auch zu stressfreieren und produktiveren Telefonaten führen.

Die umsitzenden Kollegen gewinnen durch leiser und ruhiger sprechende Telefonierer.

Momentan können wir die Telefonie-Funktion nur am Mobiltelefon einsetzen. Sobald wir von unserem Telefon-Hersteller Aastra die passenden Adapter erhalten haben, gehen wir zur Stufe 2 über und finden heraus, wie sich die BOSE Headsets im professionellen Telefonie-Einsatz bei Account- und Projekt-Managern schlagen.

Dabei kommt mir gerade ganz vom Thema ab die Idee, ob wir unsere Telefonanlage auch über iOS-App vom iPhone aus nutzen können. App starten, übers WLAN an der Telefonanlage anmelden, VOIP-Telefonie vom iPhone ins Festznetz und ZACK wäre auch das Adapterproblem gelöst 😉 *wink_in_Richtung_IT-Service*

Fazit des ersten Tests

Fast die Hälfte unserer Mitarbeiter denkt darüber nach, sich für den Eigengebrauch ein lärmreduzierendes BOSE Headset anzuschaffen. Ich denke, das spricht absolut für die Qualität und Alltagstauglichkeit der Geräte.

Ach und eine Sache noch: Ja, unseren Entwicklern fällt sogar zu Kopfhörern was ein:

„Speziell interessiert mich ob man die Kompatibilität der Fernbedienung zu Android mit ner App erhöhen kann. Wenn’s da nix gibt, könnten wir ja eine bauen. :)“

KrisenPRCamp 2014 in Köln: unsere erste und bestimmt nicht letzte Barcamp-Teilnahme

Bei unserem Besuch des KrisenPRCamps 2014 in Köln haben meine Kollegin Ann-Kathrin und ich als Newbies zum ersten Mal Barcamp-Luft geschnuppert – und sind vollauf begeistert von dieser Veranstaltungsform nach Hause zurück gekehrt. Die lockere, offene Atmosphäre, die auf aktivem Meinungs- und Erfahrungsaustausch beruhenden Sessions und die hohe Qualität der Teilnehmerbeiträge machte aus der Veranstaltung ein beeindruckendes Ereignis.

Aber fangen wir vorne an: Organisiert wurde das erstmals zum Thema Krisenkommunikation stattfindende Barcamp von den beiden Kölner Kommunikationsberatern und Social Media Experten Stefan Evertz und Mike Schnoor. Die Location im “Startplatz” im Mediapark Köln, einem Hotspot für Start-ups und Freelancer, war gut gewählt und bot das passend kreative Umfeld für die Veranstaltung.

KrisenPRCamp 2014 - Begrüßung durch Stefan Evertz und Mike Schnoor
KrisenPRCamp 2014 – Begrüßung durch Stefan Evertz und Mike Schnoor

Ablauf des KrisenPRCamps

Nach einer launigen Begrüßung der rund 120 Teilnehmer aus DACH am Freitag morgen durch die Organisatoren gab es eine kurzweilige Vorstellungsrunde, in der sich jeder Teilnehmer mit drei prägnanten Hashtags bekannt machte. Dann ging es an die Session-Planung. Dazu bedurfte es keiner mehrmaligen Aufrufe: in wenigen Minuten füllte sich das Flipchart mit ca. 20 interessanten Themen rund um die Krisenkommunikation. Da sich die Sessions auf vier Räume verteilten, hatte man zu jeder vollen Stunde die Qual der Wahl, welche der Parallel-Sessions man besuchen sollte.

KrisenPRCamp 2014 - Sessionsplanung
KrisenPRCamp 2014 – Sessionsplanung

Die Sessions reichten von lehrreichen Theorie-Themen (bspw. Twitter für Einsteiger, Social Media Monitoring für Einsteiger) über spannende Praxisberichte (Krisenkommunikation bei DHL, Umgang mit den letzten vier Shitstorms beim ZDF) bis zu Planspielen. Zu jedem vorgestellten Thema entspannen sich lebhafte Diskussionen. Erfahrungen wurden ausgetauscht, Tipps gegeben und im Einzelfall gemeinsame Lösungen erarbeitet. Da rauchte dem einen oder anderen nach ein paar Stunden auch schon mal der Kopf.

34 Sessions mit vielseitigen Themen und lebhaften Diskussionen

In den Sessions tauchten immer wieder Fragen auf wie diese:

Wie definiert sich eigentlich eine Krise? Wo hört eine “normale” Kundenkritik auf und wo fängt eine Krise an? Und ist eine Krise gleich ein Shitstorm, nur weil Hunderte Follower auf Facebook, Twitter & Co. einen Kommentar hinterlassen? Werden nicht oft Situationen, die im Ansatz (noch) gar keine Krisensituationen sind, durch Verbraucherreaktionen im Social Web erst zu einer Krise “hochstilisiert”? Frei nach dem Ausspruch von Arne Klempert in einem Interview:

„Die allermeisten „Shitstorms“ sind doch eher Folklore für ein gelangweiltes Publikum als ernsthafte Kommunikationskrise. Sie sind Strohfeuer ohne spürbare Auswirkungen auf die Reputation.“

Eine klare Abgrenzung zwischen Verbraucherenttäuschung, Empörungswelle und ausgewachsener Krise konnte (und kann) nicht gezogen werden. Letztendlich geht es um die Beurteilung der Relevanz einer Krisensituation und die entsprechende Reaktion darauf. In Zeiten, in denen Verbraucher durch ihre Online-Äußerungen den Erfolg oder Misserfolg eines Produktes,  einer Dienstleistung und damit eines ganzen Unternehmens massiv beeinflussen können, werden die Kommunikationsexperten der Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen gestellt.

Unsere Learnings aus den Sessions

Was macht nun eine gute Krisen-PR aus und wie kann man sich als Unternehmen auf eine solche Situation – möge sie möglichst selten eintreten! – vorbereiten?

Folgende Tipps und Erfahrungen haben wir aus den Sessions mitgenommen:

  • schnelles Handeln im Krisenfall
  • persönliche Ansprache der Zielgruppe
  • Ehrlichkeit, Authentizität und Empathie in allen Kommunikationskanälen
  • mit nur einer Stimme aus dem Unternehmen nach außen kommunizieren
  • als vorbereitende Maßnahme auf den Ernstfall unternehmensinterne Prozesse und Abstimmungswege festlegen: Welche Abteilung / Team / Mitarbeiter ist für was verantwortlich? Wer darf in welchen Kanälen kommunizieren? Gibt es bestimmte Freigabeprozesse oder haben Kommunikations-/ Social Media-Teams eigenständige Entscheidungs- und Handlungsbefugnisse?
  • die interne Kommunikation ist im Krisenfall mindestens genauso wichtig wie die externe Kommunikation!
  • wer vorher eine gute und persönliche Zusammenarbeit mit Journalisten gepflegt und damit eine Vertrauensbasis geschaffen hat, stößt auch im Krisenfall bei der Presse auf mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit
  • Der beschleunigende Faktor “Kommunikation in Echtzeit” bei Twitter hat in Krisensituationen auch Vorteile, bspw. auf Pressekonferenzen: Anfragen, die über Twitter rein kommen, können direkt vorgelesen und beantwortet werden
  • Humorvolle Antworten / Videos können (bei vorhandenem Budget…) gegensteuern
  • Screenshots vom Statement twittern zur Platzgewinnung bei nur 140 Zeichen

Unser Fazit:

Das Barcamp war rundum eine gelungene Veranstaltung und eine bereichernde Erfahrung für uns. Allein die aktive Teilnahme an den Sessions und das gleichzeitige Verbreiten unserer Eindrücke im Social Web via Smartphone statt vom Büro-PC aus war eine bislang ungewohnte Herausforderung;). Zwischen den Sessions und bei leckeren Cocktails am Freitagabend (danke dafür an Jo Reinhardt) gab es reichlich Gelegenheit zu anregenden Gesprächen mit den Teilnehmern aus Kommunikations- und PR-Agenturen, Unternehmen und Behörden.

Vielen Dank an die Organisatoren und Sponsoren dieses Barcamps. Wir freuen uns jetzt schon auf eine Neuauflage im nächsten Jahr!

 

Hier können Sie weitere Berichte und Präsentationen zum KrisenPRCamp nachlesen:

Christine Dingler: KrisenPRCamp 2014: Echte Krisen, digitale Empörungswellen & überschätzte Relevanz

Kai Heddergott: kommunikative Prokura KrisenPRCamp 2014

Gesine Märten: Kreativität in der Krisenkommunikation

Christian Bartels: Shitstorm Management

Tim Ebner: Was ist ein Shitstorm? Eine klare Checkliste und Definition auch auf Slideshare

 

 

Verantwortung der Unternehmen oder: Was wir von der re:publica 2014 mitgebracht haben

re:publica im Hof

Die diesjährige re:publica – mittlerweile im achten Jahr – schaffte es sogar bis in die Tagesschau. Kein Wunder bei insgesamt über 6.200 Besuchern , 500 Vortragenden und 350 Vorträgen. Meine Planung der Vorträge für den ersten Tag ist „sogar“ zu 33% aufgegangen. Aber wie sagte schon Albert Einstein: „Planung ersetzt Zufall durch Irrtum“ und aus Irrtümern kann man hervorragend lernen.

re:publica im Hof
re:publica im Hof

Digitale Freiheit, David Hasselhoff und Verantwortung von Unternehmen auf der re:publica

Ich gestehe, dass ich mehr als skeptisch war, als ich von David Hasselhoff als Keynote-Speaker auf der rp14 hörte. Er war als Co-Präsentator des Chefentwicklers von F-Secure – dem Finnen Mikko Hyppönen auf der Bühne. Viele hatten hier zunächst eine eher flache Show im Las Vegas Stil erwartet. Zugegeben, die Keynote war professionell vorgtragen. Eigentlich schon zu professionell und offensichtlich als Dialog einstudiert.

David Hasselhoff im Gespräch mit re:publica Veranstalter Johnny Haeusler
David Hasselhoff im Gespräch mit re:publica Veranstalter Johnny Haeusler

Aber:
Zufällig hatte sich im Vorfeld die Möglichkeit für mich ergeben, Mikko Hyppönnen vorher zu einem Gespräch zu treffen und diese Unterhaltung ließ das Engagement für mich in einem etwas anderen Licht erscheinen:

F-Secure hat sowohl die weltweite Abhörproblematik, wie auch die Frage nach Datenschutz und Monopolstellungen von Google, Facebook usw. nicht als Bedrohung für das eigene Geschäft sondern vielmehr als Chance erkannt. Auf der großen Bühne stellten Hyppönen und Hasselhoff die Digital Freedom Kampagne von FSecure vor, die auf der re:publica gestartet wurde. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein Wiki, in dem bis Juni ein gemeinschaftliches  Manifest zur digitalen Freiheit nach dem Crowd-Sourcing-Prinzip entstehen soll.

Im Gespräch verriet Mikko was F-Secure auf Produkt-Seite als Antwort anzubieten hat: Die App Freedome ist ein vitruelles VPN und ermöglicht Nutzern von iOS und Android zu einem Preis von monatlich knapp 5 EUR sofort eine anonyme und verschlüsselte Internetverbindung aufzubauen. Der Internet-Traffic wird bereits auf dem Nutzergerät verschlüsselt und dann nicht über US-Server geleitet sondern über die finnischen Server von F-Secure.

Mikko Hyppönen erklärt F-Secures Freedome
Mikko Hyppönen erklärt F-Secures Freedome

Laut der Aussage von Hyppönen haben weder Geheimdienste noch F-Secure selber Zugriff auf die Verbindungen oder übertragenen Daten.

Bemerkenswert finde ich daran, dass ein (im Vergleich zu Google, Apple, Facebook) recht kleines Unternehmen (F-Secure gibt es immerhin seit 26 Jahren mit aktuell knapp 1.000 Mitarbeitern) hier eine echte Marktnische entdeckt hat und sagt:

Wenn Ihr den Internetriesen nicht vertraut: Kommt zu uns nach Finnland. Wir garantieren Sicherheit, Anonymität und Privatsphäre.

Problematisch hierbei ist allerdings, dass die Grundrechte Freiheit und Privatsphäre zu einem Produkt gemacht werden. ich fühlte mich zeitweise an die Diskussion um die Privatisierung von Wasser erinnert. Sicherlich wird es hier zukünftig noch Diskussionsbedarf geben, ob Grundrechte und Gemeingüter ein Preisschild erhalten dürfen.

Möglicherweise wäre ein gangbarer Weg das Beispiel vom „One Laptop per Child“-Projekt, bei dem seinerzeit für jeden Laptop der in Industrienationen gekauft wurde, ein Gerät für ein Kind in einem Entwicklungsland zur Verfügung gestellt wurde.
Für jeden Geschäftskunden also, der seine Firmendaten verschlüsselt (und bezahlt) über F-Secures Freedome schickt, könnte somit ein von Zensur oder Verfolgung bedrohter Aktivist oder Journalist in einer Diktatur kostenlos unterstützt werden.

Wichtigste Erkenntnis war für mich: Anstatt uns machtlos zu fühlen, sondern sollten wir Alternativen und Lösungen in Form von kreativen Produkten und Dienstleistungen schaffen.

Sketchnotes – wie ich in 60 Minuten die Angst vorm Zeichnen verlor

Sketchnoting ist eine Technik mit der man ganz einfache Skizzen und rudimentäre Zeichnungen nutzt um in Vorträgen die wesentlichsten Gedanken festzuhalten. Kritzeln statt Notizen aufschreiben. Eine Bielefelder Sketchnoterin war auch vor Ort und brachte mir die deutsche Ausgabe des Sketchnoting-Handbuchs mit.

 

Das Sketchnote Handbuch
Das Sketchnote Handbuch

Bereits auf der re:publica 2013 fand dazu ein Workshop statt, der sich als SEHR erfolgreich heraus gestellt hatte. Leider hatte ich ihn letztes Jahr verpasst, so stand für 2014 Sketchnoting fest auf meinem Plan.

Zuletzt habe ich als Kind viel gezeichnet. Und das auch nicht besonders gut. Von daher war ich beeindruckt, mit welch einfachen Mitteln die Sketchnote-Experten Anna Lena Schiller, Britta Ullrich und Ralf Appelt  uns als Publikum mal eben die wichtigsten Elemente zum Figuren zeichnen, Strukturelemente wie Kästen, Schilder und Pfeile sowie das aufbauen von Symbolen aus den Grundformen Viereck, Dreieck und Kreis beigebracht haben.

Mein Ergebnis eines kleinen Experiments während des Workshops sah so aus:

 

Meine re:publica Sketchnotes
Meine re:publica Sketchnotes

Zugegeben, man braucht noch etwas Phantasie, die E-Mails auf einem Friedhof zu erkennen, die das „begraben sein von Information“, die Datenautobahn, die Festplatte, die Waage für die Infomrationsdiät und den Burger zu erkennen 😉 Für meine limitierten Fähigkeiten war ich aber doch vom Ergebnis überrascht.

Letzten Endes muss ich Sketchnoting nun aber regelmäßig üben. Um Routine zu bekommen und ein Grund-„Vokabular“ an Symbolen zu schaffen, mit denen ich tatsächlich Notizen in vorträgen und Meetings sinnvoll illustrieren kann. Im Moment würde ich mir das noch nicht zutrauen: Da das Zeichnen und überlegen wie sich eine These darstellen lässt, noch sehr lange dauert, habe ich zuviel Sorge im Vortrag etwas zu verpassen. Schreiben geht eben doch noch deutlich schneller als tippen 🙂

Die Sketchnotes, die während der re:publica entstanden sind, wurden übrigens hier auf der Seite der vortragenden Sketchnoter – vizthinking.de gesammelt.

Legen Sie sich Papier und Stift bereit und probieren Sie das Sketchnoting doch selber einmal beim Schauen des Vortrags-Videos aus:

Ostwestfalen auf der Re:Publica

Doch nicht nur das weltweite Thema Überwachung und Datensicherheit hat uns auf der re:publica beschäftigt. Andreas Kämmer war am zweiten Tag der Konferenz zu Gast im Ostwestfalen-Hangout bei bloggercamp.tv das mit den Moderatoren Hannes Schleeh, Gunnar Sohn und Thorsten Ising (Ab Minute 10:30):

Zeitgleich durfte ich im Live-Podcast und Videostream von Florian „dotdean“ Krakau mit Kathrin „diekadda“ RoenickeDaniel „wasmitmedien“ Fiene, Michael „mspro“ Seemann und Michael „kmto“ Domsalla in Re:Publica Erinnerungen schwelgen. Wobei ich zugegebenermaßen eher zuhörend mitgeschwelgt habe, da für mich als Nichtberliner die gesamten re:publicas der letzten Jahre Highlights waren und ich gar keine einzelnen Punkte herauspicken konnte 🙂

Scrollytelling, Journalismus und Content Präsentation

Inhaltliche Highlights waren für uns die Vorträge, die sich um Content drehten. So zum einen der Schweizer Journalist Constantin Seibt, der eines der lesenswertesten deutschsprachigen Blogs schreibt und an Tag 2 seine Sicht zur Aufgabe und Haltung des Journalismus schilderte. Seine Ausführungen lassen sich dabei sehr gut auf Unternehmen übertragen. Wie ich auch schon vor 2 Jahren hier im Blog über seine Definition des Journalismus als komprimierte Zeit schrieb. Schauen Sie einfach selbst:

Zwei Mitarbeiter des WDR stellten in Ihrem Vortrag „Aus dem Alltag moderner Geschichtenerzähler“ in interessantes Werkzeug zum erzählen von multimedialen Scrollytelling-Geschichten vor: Pageflow. Und legten noch eins drauf: Das auf Ruby on Rails basierende Tool wurde im Rahmen des Vortrags unter open Source Lizenz der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt – schließlich wurde es ja auch mit Gebührengeldern finanziert.

Kopfhörer in einigen Sälen der re:publica für die bessere Akkustik
Kopfhörer in einigen Sälen der re:publica für die bessere Akkustik

Wir konnten im Anschluss des Vortrags mit den beiden WDR-Mitarbeitern und einem Mitarbeiter der technischen Agentur hinter dem Projekt plaudern und evaluieren gerade, ob und wie Pageflow in unser Portfolio bei comspace passt.

Bemerkenswert war auch die Session zu 15 journalistischen Startups die jeder kennen muss. Hier macht der Journalismus vor, was zukünftig auch in Content Marketing, Unternehmens-Kommunikation und mobiler Präsentation genutzt werden wird.

Sascha Lobos Rede zur Lage der Nation.

Dieses Jahr habe ich den Vortrag von Sascha Lobo bewusst nicht besucht, weil ich davon ausging, es würde reichen die Aufzeichnung zu schauen und war statt dessen in Frank Riegers Vortrag „Wer soll uns regulieren?“ und Michael Seemanns Entwurf zu einem „Dezentralen Social Network„.

Tatsächlich war Lobos „Rede zur Lage der Nation“ – so  anmaßend wie der Titel auch klingen mag – eine der besten Reden des Mannes mit dem roten Irokesen bisher:

Lobos These: Das Thema Netz-Überwachung ist zu komplex um Massen zu mobilisieren, die etwas dagegen unternehmen. Daher müsste  eine professionelle Netz-Lobby geschaffen werden, die gezielt für die Freiheit und Sicherheit des Netzes arbeitet. Für diese Arbeit wird Geld benötigt. Erstaunlicherweise ist „die Netzgemeinde“ aber weniger bereit zu spenden und Organisationen wie Netzpolitik.org finanziell zu unterstützen: Der Vergleich der Netzlobby mit dem Bayerischen Landesbund für Naturschutz war erschütternd. Letzterer bringt es auf 70 Vollzeitmitarbeiter. Wobei die Organisationen für Netz-Angelegenheiten dauer-unterfinanziert sind.

Lobo hat schonmal vorgesorgt und sich für die Zukunft die Domains netzgemeinde.de und internetministerium.de gesichert. Mal sehen, wann und ob dort etwas passiert.

Unternehmen, Politik, Gesellschaft, Privatpersonen - jeder sollte sich gedanken über die Freiheit des Netzes machen.
Unternehmen, Politik, Gesellschaft, Privatpersonen – jeder sollte sich gedanken über die Freiheit des Netzes machen und seinen Teil beitragen.

Fazit

Es fällt mir immer schwer ein klares Fazit nach einer so vielfältigen Veranstaltung mit so unglaublich breit gefächerten Einflüssen und Ideen zu ziehen. Ich versuche es dennoch:

Unternehmen haben eine netzgesellschaftliche Verantwortung.
Unternehmen können über Werbung&Marketing hinaus konstruktiv kommunizieren.
Unternehmen können etwas unternehmen. – Auch mit kreativen und profitablen Produkten gegen vermeintlich übermächtige Unternehmen wie Google und Facebook.

Content erstellen, managen, verbreiten fließen immer stärker zusammen.

Selber machen: Programmieren lernen für Nullcheckerbunny mag nach Satire klingen. Dabei war es für jemanden wie mich als Nicht-Entwickler mal wieder eine Erinnerunge daran, dass auch Projekt-Manager ein Gefühl für die Mechaniken des Programmierens bekommen sollten, um besser mit Entwicklern zusammen arbeiten zu können.

Lernen, Entdecken, Machen. Waren die drei hauptthesen mit denen Alexander Mankowsky verdeutlicht hat, wie Daimler als Konzern die digitale Welt mit der echten Welt verbindet.  Dabei warf er einen Blick zurück in die Geschichte, übertrug die Erkenntnisse auf die Gegenwart und leitete Zukunftsaussichten dazu ab, welche Aufgaben Maschinen uns abnehmen können. Spannender Ausblick auf das Internet der Dinge!

re-publica-2014-alexander-mankowsky

Der Vortrag selber wurde leider nicht aufgezeichnet. In diesem Interview gibt es aber einen Einblick in Mankowskys Arbeit als Zukunftsforscher. Beispielsweise gibt er dort den Denkanstoß, dass sich das WWW vom Internet grundlegend unterscheidet:

https://www.youtube.com/watch?v=D5mQcY40ezQ

Übrigens:
Sollten Sie jemals in die Situation geraten, als nicht Techie einen Vortrag auf einer Tech-Konferenz halten zu müssen, hat Lena Reinhard hier einige wunderbare Erfahrungen von Vorbereitung, über die eigentliche Präsentation bis hin zu den Nachwehen parat.

Diese Vorträge der RePublica 2014 sollten Sie sich auf YouTube anschauen:

  1. Die Steinstrategie von Holm Friebe (Manchmal macht Aussitzen doch Sinn)
  2. Zahnbürste oder Longboard vom 12-jährigen Lorenzo Tural Osorio
  3. Allein ist die Wildnis ein öder Ort von Greta Taubert
  4. Wie ich lernte, die Überwachung zu lieben – von Felix Schwenzel
  5. How we will settle on Mars – and why von Rin
  6. Tod und Geburt der Gegenwartsliteratur im Internet von Elisabeth Michelbach
  7. Sie werden nicht glauben, was Sie hier sehen – re:publica Gründer Johnny Haeusler macht Spaß mit Live-Statistik via Twitter
  8. Big Data? Intelligente Maschinen – Yvonne Hofstetter

re:publica Zusammenfassungen anderswo

Versand von automatisierten Trigger-Mailings mit Inxmail

Die E-Mail-Marketing Software Inxmail Professional bietet neben dem Standard-Versand von Mailings noch weitere interessante Möglichkeiten zur Steigerung der Kundenbindung. Dazu gehören bspw. sog. Aktionsmailings als eine von mehreren Formen des Trigger-Mailings, daher auch aktionsbasiertes Trigger-Mailing genannt. Aktionsmailings sind personalisierte, automatisiert vom System versendete Mailings, die beim Eintreten einer bestimmten Aktion (bspw. Anmeldung für einen Newsletter oder Klick auf einen Link) ausgelöst werden.

Ein solches aktionsbasiertes Trigger-Mailing haben wir kürzlich selber verschickt – zum einen, weil es sich für unser aktuelles Newsletter-Thema gerade thematisch anbot, zum anderen, um auf diese Weise eigene Erfahrungen mit einer weiteren der vielfältigen Inxmail-Funktionen zu sammeln.

Aufbau unseres Aktionsmailings

Der Newsletter, der die Aktion auslöste, beinhaltete eine Einladung zu den Multi-Channel Tagen unseres CMS-Partners Sitecore.

Newsletter Sitecore-Multi-Channel-Tage
Newsletter Sitecore Multi-Channel Tage

Die auslösende Aktion für das automatisierte Triggermailing in dem Newsletter war der Anmeldebutton zu der Sitecore-Veranstaltung. Alle Newsletter-Empfänger, die den Button angeklickt hatten, bekamen automatisch einen Nachfolge-Newsletter mit dem Angebot, sich ein kostenloses Whitepaper von Sitecore zum Thema Multi-Channel herunter zu laden.

Newsletter Sitecore Multi-Channel Leitfaden
Newsletter Sitecore Multi-Channel Leitfaden

Und der Nutzen dieser Mailing-Aktion?

Beide Seiten profitierten von der Mailing-Aktion: Wir als Unternehmen haben mit einem überschaubaren Einrichtungsaufwand ein zweistufiges, thematisch aufeinander aufbauendes Mailing versendet. Unsere Newsletter-Empfänger haben relevante Inhalte zu einem Thema erhalten, für das sie im ersten Mailing durch die Aktivierung des Anmelde-Buttons bereits aktiv Interesse gezeigt haben. Damit ist das Aktionsmailing ein besonders zielgerichtetes personalisiertes Mailing.

Fünf Schritte zur Erstellung eines Aktionsmailings

Schritt 1: Erstellen des auslösenden Mailings

Zunächst wird der Newsletter, der die Aktion auslöst, in Inxmail angelegt wie jedes andere Mailing auch. Diesem Mailing wird die dazu gehörige Empfängerliste zugeordnet.

Schritt 2: Erstellen des Aktionsmailings

In der gleichen Liste, in der das 1. Mailing erstellt wurde, wird nun unter dem Reiter “Trigger-Mailing” das automatisierte Folgemailing mit den entsprechenden Inhalten angelegt.

Inxmail Triggermailing anlegen
Inxmail Triggermailing anlegen

Wichtig: Das automatisiert versandte Trigger-Mailing muss erst fertig gestellt und freigegeben sein, bevor die nächsten Schritte durchführbar sind.

Schritt 3: Anlegen einer Aktion

Ist das Trigger-Mailing auf diese Weise fertig erstellt, wird im nächsten Schritt eine Aktion angelegt. Dazu wechselt man in den Cockpit-Reiter “Globale Einstellungen” und klickt auf den Button “Aktionen” in der linken Menüleiste.

Anlegen einer neuen Aktion in Inxmail
Anlegen einer neuen Aktion in Inxmail

Hier kann man über das Icon “Aktionsabfolge neu anlegen” eine neue Aktion hinzufügen. Nach Eingabe eines Aktionsnamens erscheint eine Maske, in der man das auslösende Ereignis auswählen und ggfs. eine Listeneinschränkung festlegen kann.

Schritt 4: Verknüpfen des auslösenden Mailings mit dem Aktionsmailing

Für die Verknüpfung der beiden Mailings geht es zurück zum Ursprungsmailing. Im Redaktionsbereich wird in der oberen Menüleiste der Button “Linkverwaltung” geöffnet.

Linkverwaltung in Inxmail
Linkverwaltung in Inxmail

Der Link, der das Trigger-Mailing auslösen soll, wird mittels Doppelklick aktiviert. Nun kann der Link bearbeitet werden: im Kontrollkästchen “Link mit Aktion verbinden” wird ein Häkchen gesetzt und das zu verbindende Aktionsmailing wird aus der Liste im Drop-down-Menü ausgewählt.

Link mit Aktion verbinden
Link mit Aktion verbinden

Nach dem Schließen der beiden Fenster durch zweimaliges Bestätigen mit ok ist die Verbindung zwischen Aktionselement (dem Link) und Trigger-Mailing hergestellt.

Schritt 5: Mailing-Versand

Im letzten Schritt wird das auslösende Mailing in der üblichen Weise geprüft, freigegeben, getestet und versendet. Klickt ein Empfänger nun auf den auslösenden Link, in diesem Falle den Anmelde-Button zum Webinar, bekommt er automatisiert das Aktionsmailing zugesandt.

Vielseitige Möglichkeiten für Trigger-Mailings

Neben dem hier vorgestellten zweistufigen Aktionsmailing bietet Inxmail Professional noch viele weitere Möglichkeiten für Trigger-Mailings, mit denen Sie Ihre Empfänger zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Inhalten erreichen können. Dazu gehören bspw. Erinnerungsmailings, die anlässlich eines Termins, u.a. bei Events, Messen oder Veranstaltungen, versendet werden um den Empfänger an diesen Termin zu erinnern. Geburtstags- und Jubiläumsmailings können automatisiert am entsprechenden Stichtag verschickt werden und beim Intervallmailing werden Inhalte in einem definierten Rhythmus an die Empfänger gesendet. Sollten Sie selber einmal ein Aktionsmailing mit Inxmail testen wollen und Fragen bei der Erstellung des Mailings haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Datenschutz als Unternehmensaufgabe

Daten - das Gold der Zukunft?

„Informatik und Freiheit“

Datenschutz ist ein wenig geliebtes Thema. Woran liegt das? Provokant geantwortet: Die „Jungen“ verstehen den Wert von Grundrechten nicht mehr, die „Alten“ nicht mehr die Technik, die Datenschutz erst so wichtig macht. Die zahlreichen Skandale und Diskussionen, so hat man den Eindruck, haben nur wenig an einer gewissen Gleichgültigkeit für den Datenschutz geändert, z.B. die:

  • Enthüllungen von Edward Snowden,
  • EuGH kippt EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (vgl. Frank Bräutigam, SWR, ARD-Rechtsexperte: Spannungsfeld Freiheit und Sicherheit)
  • der offene Brief von dem Vorstandsvorsitzenden von Axel Springer Mathias Döpfner an Google Manager Eric Schmidt: Warum wir Google fürchten
  • US-Urteil: US-Unternehmen müssen im Ausland gespeicherte Daten herausgeben (z.B. Artikel EAID)
  • Suchmaschinen müssen personenbezogene Daten u.U. löschen; Urteil des EuGH: „Recht, vergessen zu werden“

Vielleicht liegt diese Gleichgültigkeit am Wort Datenschutz. In Frankreich nennt man den Datenschutz „informatique et liberté“, also „Informatik und Freiheit“. Das trifft die Sache wesentlich besser (vgl. Prof. Dr. Kongehl: 40 Jahre Datenschutz).
Nun aber der Reihe nach. Es soll zunächst mal den Fragen nachgegangen werden: Was schützt der Datenschutz überhaupt? Warum ist das, was geschützt werden soll überhaupt schutzwürdig? Und- wie setzt man den Datenschutz im Unternehmen um?

Was schützt der Datenschutz?

Der Datenschutz schützt  nicht, wie der Begriff vermuten lässt, alle Daten. Der Schutz erstreckt sich lediglich auf den einzelnen Betroffenen, der vor den Gefahren der Datenverarbeitung geschützt werden soll. Einfach gesagt: Er schützt jeden Mensch aus „Fleisch und Blut“, nicht jedoch reine Unternehmensdaten. (§ 3 Abs.1 BDSG: Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener).)
Der Betroffene soll vor der Beeinträchtigung von Persönlichkeitsrechten geschützt werden. Beispiele für personenbezogene Daten sind:

Adresse
Berufsbezeichnung
Konfession
Krankheiten
Kreditkarten
Mitgliedschaften
Scoringdaten
Vertragsverpflichtungen etc.

„Warum sind meine Daten schutzwürdig? Ich habe doch nichts zu verbergen.“

Daten können nicht nur strafrechtlich zur Verbrechensbekämpfung ausgewertet werden. Daten können auch zur Erstellung von Profilen dienen. So können beispielsweise

  • Kommunikationsprofile,
  • Konsumprofile,
  • Bewegungsprofile
  • und Leistungsprofile erstellt werden.

Dies ist mit Hilfe der automatisierten Datenverarbeitung bzw. der Informatik kein allzu großer Aufwand mehr und hat zur Folge, dass der Betroffene kategorisiert werden kann. Es besteht die Gefahr, digitale Inhalte nur noch entsprechend der vergebenen Kategorie zugewiesen zu bekommen. Dies kann gravierende Auswirkungen auf die Urteilsfindung des Einzelnen haben. Laut Gesetzgeber ist dies mit dem Recht des Betroffenen auf informationelle Selbstbestimmung nicht vereinbar. Dieses Recht leitet sich aus

Art. 2 GG (Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung) und
Art.1 GG (Die Würde des Menschen ist unantastbar) ab.

Zwei Grundpfeiler unserer Demokratie und wichtige Freiheitsrechte.

Abstrakt und deshalb zunächst auch kaum nachvollziehbar ist die Notwendigkeit des Datenschutzes auch deshalb, weil eine unrechtmäßige Individualisierung der Daten, also ein Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen z.B. durch unrechtmäßig ausgeführtes Data-Mining, Scoring, Screening, Rasterfahndung (vgl. FAZ, Die Polizei lernt Twitter lieben) etc., zunächst für den Betroffenen überhaupt nicht erkennbar ist. Sogar die Beeinträchtigungen selbst, die diese Datenschutzverstöße mit sich führen können (kein Bankkredit, keine Fortbildung, keine Einstellung, keine Beförderung, keine Privatversicherung, kein freier Zugang zu Informationen, Diskreditierungen etc.) sind für den Betroffenen nicht unbedingt sofort auf die Datenschutz-Verstöße zurückzuführen.
Es fehlt dem Datenschutz also noch an eingängigen Bildern in den Köpfen der Menschen. Bilder, die auf die Gefahren aufmerksam machen können.

Daten sind geduldig und können auch nach Jahren noch ausgewertet werden, so kann ein weiteres Rechtsstaatsprinzip außer Kraft gesetzt werden:

„Die Gnade des Vergessens.“

Gerade die im Internet veröffentlichten Daten sind nur lokal löschbar, denn sie unterliegen zahlreichen Vervielfältigungsmechanismen. Eine je nach Profil zugewiesene Kategorie für den Betroffenen kann unter Umständen falsch sein oder sein Profil, also sein Verhalten, kann sich geändert haben, die zugewiesene Kategorie bleibt jedoch in der Regel bestehen – für immer.  Beispielsweise unterscheidet der Schufa-Eintrag nicht, ob nur ein kurzfristiger Zahlungsengpass vorlag – den man unter Umständen noch nicht mal selbst zu verantworten hat (Kunde zahlt nicht) – oder ob es sich um langfristige Zahlungsprobleme handelt. Da aber die Schufa mit Sitz in Deutschland den hiesigen Datenschutzgesetzen unterliegt, gibt es hier zumindest noch Speicherfristen, beispielsweise bei Krediten gibt es nach  drei Jahren nach dem Jahr der Rückzahlung eine gesetzliche Löschungspflicht des Eintrags.
Suchmaschinen müssen nach jüngster Rechtssprechung des EuGH auf Antrag indexierte, personenbezogene Daten löschen. Dieses Urteil ist wohl ein wichtiger Meilenstein für den Datenschutz, auch wenn es sich nur um eine Löschung aus der Indexierung (->Suchergebnisse) handelt. Diese Indexierung ermöglicht es einem jedoch, sich „auf einen Blick“ ein umfassendes Profil des Betroffenen zu machen.

Personenbezogene Daten können auch je nach Kontext bzw. Blickwinkel „in einem anderen Licht“ erscheinen. Daten die momentan nur zur Mauterfassung genutzt werden oder zur Messung von Geschwindigkeitsverstößen, können auch zur Erstellung eines Bewegungsprofils dienen, beispielsweise für KFZ-Versicherungen. In den Händen eines Überwachungsstaates haben diese Daten noch verheerendere Folgen, wie wir Deutschen wohl mit am besten wissen.

Fazit: Es geht beim Datenschutz nicht nur um Verbrechensbekämpfung (Spannungsfeld zw. Sicherheit und Freiheit) oder personalisierte Werbung. Es sollte gezeigt werden, warum persönliche Daten  schutzwürdig sind, auch wenn man „nichts zu verbergen hat“! Nicht mehr schutzwürdig sind persönliche Daten laut BGH nur dann, wenn sie zur Abwehr „von überragend wichtigen Aufgaben des Rechtsgüterschutzes“ dienen können.

Die 4 wichtigsten Grundzüge des Datenschutzes

1. Verbot mit Erlaubnisvorbehalt

Die Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten ist im Grundsatz immer unzulässig (§ 4 Abs. 1 BDSG).
Zulässig ist die Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten nur bei zwei Alternativen:

  1. Einwilligung des Betroffenen (§ 4a BDSG), unter Beachtung der Formerfordernisse

  2. Es besteht eine gesetzliche Ausnahmevorschrift (z.B. Daten sind zur ordnungsgemäßen Durchführung des Vertragsverhältnisses erforderlich und dürfen deshalb gespeichert werden, § 28 Abs.1 BDSG)

2. Auskunfts- und Korrekturrechte des Betroffenen

Eine kaum bekannte Regelung – doch sehr effektiv nutzbar gegen Datenschutzverstöße.
Die Regelung hilft dem Betroffenen sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung durchzusetzen. Der Betroffene (also Du!) hat jederzeit und uneingeschränkt die Möglichkeit, Auskunft darüber zu erhalten, welche Daten beim jeweiligen Unternehmen oder auch der öffentlichen Stelle gespeichert sind. Bei unzulässiger (keine Einwilligung des Betroffenen, keine gesetzliche Ausnahme) oder falscher Speicherung bzw. Erhebung von Daten, hat der Betroffene das Recht auf Löschung bzw. Korrektur. Er kann das Recht auch mit Hilfe der zuständigen Aufsichtsbehörde durchsetzen (mögl. Rechtsfolgen: Bußgelder und behördliche Prüfungen, bis hin zur Freiheitsstrafe der GF). Das Persönlichkeitsrecht setzt an dieser Stelle auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit, insofern ist die getroffene Regelung ein Teil der Privatautonomie.

3. Datenvermeidung und Datensparsamkeit

Der Grundsatz lautet: “need-to-know” und nicht “nice-to-have”.

4. Zweckbindung

Im Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts von 1983 ist es nicht erlaubt, „Daten auf Vorrat zu unbestimmten Zwecken“ zu speichern. So muss schon vor dem Erheben von personenbezogenen Daten ein zweckdienlicher Nutzen festgelegt werden.
Das Gebot der Zweckbindung soll sicherstellen, dass Daten nur für den Zweck verarbeitet werden, für den sie erhoben worden sind (Zweckidentität). Die Europäische Datenschutzrichtlinie lässt in Art. 6 Abs. 1b S.2 an Stelle der Zweckidentität eine Zweckvereinbarkeit zu.

Sind wir zu klein?

Ich werde Ihnen als Leser nichts Neues erzählen, wenn ich sage, Daten sind heute global und unterliegen keinen Ländergrenzen. Die Anwendbarkeit von Datenschutzgesetzen hingegen schon. Das deutsche Bundesdatenschutzgesetz ist das umgesetzte Europäische Datenschutzrecht. Somit dienen die genannten Grundzüge auch in Europa als Orientierung- zumindest soweit die Europäische Datenschutzrichtlinie auch unionrechtskonform umgesetzt wurde.

Das europäische Datenschutzrecht hat sicherlich eines der weltweit höchsten Schutzniveaus. Eine weltweite Angleichung des Niveaus wird in Zukunft eine sehr, sehr große Herausforderung sein, sowohl politisch-kulturell wie auch ökonomisch (Wer Daten Personalisieren darf, kann sie gezielter zu wirtschaftlichen Zwecken einsetzen. Das kann zu einem Standortvorteil führen,  aufgrund eines niedrigeren Datenschutzniveaus) und ist wohl

  • rechtlich nur auf einer starken europäischer Ebene lösbar, die den Datenschutz nach innen und außen vorantreibt, z.B. bei den anstehenden Freihandelsabkommen mit den USA,
  • ethisch lösbar, durch Selbstbeschränkungen der verantwortlichen Stellen oder/und,
  • durch mehr Eigenverantwortlichkeit der Menschen, die die eigenen Daten zu einfach bereitwillig herausgeben
  • ein Ende der Gratis Kultur und mehr Verständnis für eine kostenpflichtige Nutzung von Diensten
  • mehr Konsistenz in der Verfolgung der Datenschutzverstöße durch die Aufsichtsbehörden.

„Daten sind das Gold der Zukunft“. Datenschutz auch.

Daten - Das Gold der Zukunft
Daten – Das Gold der Zukunft (© RFsole – Fotolia.com)

 

Datenschutz bei comspace

Die Herausforderung ist es, die abstrakten und technikneutralen Vorgaben zum Schutz personenbezogener Daten gem. BDSG, TMG, und TKG in greifbare und anwendbare Kategorien zu übertragen. Bei Mitarbeiterdaten (Arbeitsverträgen etc.), Geschäftsdaten (unterliegen nur bei bestimmbaren Personenbezug dem BDSG) und Daten von Kunden fällt eine Kategorisierung, z.B. in sensitive Daten (Krankheiten, Behinderungen) oder nicht sensitive Daten, personenbezogene und nicht personenbezogene Daten leichter, da die Daten mit Hilfe unseres Datenschutzbeauftragten kategorisiert und entsprechend gesichert werden, beispielsweise durch die Vergabe von Nutzungsrechten, Pseudonymisierung der personenbezogenen Daten und der IT-Sicherheit (Verschlüsselungen, Technisch und Organisatorische Maßnahmen).

Hereinspaziert?
Hereinspaziert?

Schwieriger ist der Datenschutz bei personenbezogenen Daten umzusetzen, die quasi in Echtzeit anfallen. Das Teilen von Informationen und die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg sind wohl wesentliche Erfolgsfaktoren von comspace und somit als geschäftliche Notwendigkeit zu betrachten. Dabei fallen Daten an. Hier ist ein Konsens über die Wichtigkeit von Datenschutz im Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Um es technisch auszudrücken, der  Datenschutz muss in allen Köpfen des Unternehmens implementiert sein, um Datenschutzverstöße zu vermeiden. comspace pflegt die offene Kommunikation – sowohl extern als auch intern – und es entstand so auch über die Bedeutung von Datenschutz und IT-Sicherheit eine rege und offene Diskussion. Bei der Urteilsfindung in Datenschutz- und IT-Sicherheitsfragen steht uns seit Jahren unser externer Datenschutzbeauftragter Lars Christiansen zur Seite. Ihn habe ich gefragt, wie aus seiner Sicht der Datenschutz und die IT-Sicherheit bei comspace umgesetzt werden und er hat einen wichtigen, hier noch nicht berücksichtigten Aspekt angesprochen, die sogenannten Datenschutz-Audits (§ 11 BDSG).

Dazu Lars Christiansen (Datenschutzbeauftragter):

Lars Christiansen (DSB, udis Zertifiziert)
Lars Christiansen (DSB, Udis-Zertifiziert)

Durch die Verarbeitung von personenbezogenen Daten im Auftrag für andere Unternehmen entstehen für den sogenannten Auftragsdatenverarbeiter umfangreiche Anforderungen an die Bereiche Datenschutz und Informationssicherheit. Die Auftraggeber sind verpflichtet, sich vor Vertragsabschluss und danach regelmäßig von der Einhaltung der vertraglich vereinbarten technischen und organisatorischen Maßnahmen zu überzeugen. Damit werden oftmals externe Unternehmen, wie z.B. der TüV, beauftragt. Hier wurde comspace, bei den bisher durchgeführten Audits, ein gutes Niveau bei der Umsetzung der ,von den Kunden geforderten, Maßnahmen bescheinigt.
Für die Vertragsgestaltung der Auftragsdatenverarbeitung nach § 11 BDSG wurden Standardvorlagen entwickelt, in denen auch die umfangreichen technischen Maßnahmen zur Sicherstellung des geforderten Datenschutzniveaus beschrieben werden. Hierzu zählen z.B. die Zugangskontrolle zum Rechenzentrum, die Rechtevergabe in den Systemen oder die Mandantenfähigkeit von Systemen. Damit wird ein Mehrwert für den Kunden geschaffen, indem hier der Bereich Datenschutz aktiv rechtssicher gestaltet wird. Datenschutz kann so auch für den Vertrieb zu einem entscheidenden Faktor werden.

Guter Datenschutz ist also immer auch ein Qualitätsmerkmal für Kunden. Guter Datenschutz trägt immer zu einer guten IT-Sicherheit bei, die alle Unternehmensdaten schützt (Vermeidung von Betriebsspionage und Hackerangriffen). Das wiegt die überschaubaren Kosten, die der Datenschutz  für uns als mittelständisches Unternehmen verursacht, doppelt und dreifach auf.

Fazit: Datenschutz ist ein wichtiger Baustein für den Schutz unserer Freiheitsrechte und er schützt letztendlich auch die Informationsfreiheit des Internets.

Re:Publica kleine Sessionplanung und ein paar Tips zur #rp14

Dieses Jahr ist eine Premiere für mich! Zum ersten Mal fahre ich in einem geraden Jahr zur Re:Publica 🙂 2009, 2011 und 2013 waren im 2-Jahrestakt meine bisherigen Besuche.

rp14banner

Auf der #rp14 werden sich unser Geschäftsführer Andreas Kämmer und ich uns 3 Tage Informations-Druckbetankung gönnen, zu allem was die 5.000 Web-Avantgardisten auf Europas größter Konferenz zu Internet und Social Media, digitaler Gesellschaft, Content und Online Marketing, Netzpolitik, Algorithmen und Big Data zu sagen haben.

Was es beim Re:Publica-Besuch zu beachten gilt.

Nachdem ich meinen beiden Kolleginnen letzte Woche bereits ein paar Tips zum ersten Barcamp Besuch auf dem KrisenPRcamp geben konnte – hier ein paar Tips aus meinen bisherigen Erfahrungen. Die sich weitestgehend mit denen von Uwe Hauck (der bereits als erster bei unserer Blogparade dabei ist) und Luca Hammer hier decken. Einzig Misha fragt sich, wie es dieses Jahr um sein Sitznerv-Kostüm bestellt sein wird ;). Thomas Knüwer gibt einen Vorabnachbericht aus der Zukunft für Su Steiger ist es jetzt schon die letzte Re:Publica und Daniel Fiene hat für seine Sendung auf DRadio-Wissen heute noch nach Tips gesucht. :

  • Die Vorabend-Akkreditierung nutzen
  • Diesmal bewusst keine Business-Tickets bestellt = mehr Zeit im Hof verbringen.
  • Entscheiden ob Talks oder Networken. Beides ist meist schwer unter einen Hut zu bekommen 🙂 Außer beim Speed-Networking in den 15 Minuten zwischen den Talks. Als alte OSO-Hasen kennen wir uns von comspace ja mit Speednetworking bestens aus 😉
  • Früh genug in spannenden Sessions sein
  • Aktive Mitmach-Sessions den reinen Vorträgen vorziehen. Letztere kann man auch später auf Video noch anschauen
  • Sich selbst einbringen. Ich werde mal schauen beim einen oder anderen Podcast im Sendezentrum mitzumachen und vielleich kann ich auch mal wieder für einen Lacher wie hier bei der Session (bei Minute 39:30) zu Verschwörungstheorien sorgen 😉
  • Termine aller höchstens für den Abend und ganz vielleicht fürs Frühstück machen
  • Nicht mehr als 30 Minuten am Stück mit der gleichen Person schnacken – dafür sind viel zu viele spannende Menschen auf der Re:Publica
  • Wenn ein Vortrag doch nicht so spannend ist: Eifnach raus gehen. Nimmt einem auf der Re:Publica niemand übel.
  • Die Vortragenden der Sessions vorher bei Twitter recherchieren und folgen. So ist ein zitieren später viel einfacher
  • Mehrfachstecker, Zusatzakku und Ladekabel nicht vergessen.
  • Was zu essen mitnehmen. Die Schlangen vor den Futterstellen sind meist lang (dank netter Gesprächspartner vor und hinter einem aber seltenst langweilig)
  • RP14 Apps installieren nicht vergessen

Auf diese 10 Sessions freue ich mich besonders

(Aber vermutlich wird es wieder mal ganz anders kommen)

Ein wenig vorplanen kann nicht schaden. So wie es auch Daniel Rehn hier gemacht hat.

Crowdsourcing done right

Andreas Wichmann von Endocode erzählt etwas dazu, wie man “die Crowd” aktiviert um Projekte zu unterstützen. Und was im Crowd Sourcing funktioniert, lässt sich oftmals auch auf andere Bereiche sinnvoll übertragen.

Sketchnotes für Einsteiger

Letztes Jahr habe ich den Sketchnoting Workshop verpasst. Das passiert mir dieses Jahr nicht. Hoffentlich überwinde ich meine zeichnerische Talentfreiheit und schaffe es, ein paar aussagefähige Konferenz-Notizen als Zeichnung aufs Papier zu bekommen und die Fähigkeit später weiter auszubauen.

Social Engineering in sozialen Netzwerken

Sicherheit und Datenverantwortung sind auch für uns als Dienstleister ein wichtiges und spannendes Thema.

Der Online-Elternclan – gesellschaftliche Bedeutung von Elternblogs

Wobei dieser Talk mit dem wohl populärsten Internet-Zweifler westlich des Urals – Evgeny Morozov – kollidiert UND mit “Aus dem Arbeitsalltag moderner Geschichtenerzähler” der beiden Storyteller vom WDR. Mal sehen, wie ich das unter einen Hut bekomme. Der Online-Elternclan passt gerade so gut zu unserer Blogparade. Anderseits wird er im Gegensatz zu den Geschichtenerzählern aufgezeichnet und ist im Nachgang noch verfügbar.

Sprachpolizeilichle Ermittlung

Alleine der Titel klingt schon mächtig spannend. Ein Thema zu dem man wohl wirklich nur auf solchen Konferenzen mal einen Ansprechpartner findet und als alter Germanist muss cih mir den Referenten vom Sprachblog anschauen 🙂

Das neue “Go West” – Hybrid aus digitaler und physischer Welt

Alex Mankowsky – Zukunftsforscher bei Daimler hat letztes Jahr schon einen irrsinnig spannenden Talk in einem irrsinnig überfüllten Saal hingelegt. Dieses Mal 5 Minuten eher da sein 🙂

Lieber leben als zurücklegen – Finanzblogs über die Zukunft

Wichtiges Thema, auf das ich sehr gespannt bin – v.a. wenn Banker mit Finanzbloggerndiskutieren. Werde wohl etwas früher dort raus, um Automatted Law Enforcement in Germanyund danach Wer soll uns regulierenvon einem meiner Lieblingspodcaster Frank Rieger mit zu bekommen.

Das bedeudet auch, dass ich mich bewusst gegen einen Besuch bei David Hasselhoff entscheiden muss. Aber so ist das halt mit dem Prioritäten setzen. Mister “I’ve been looking for freedom in the internet” kann ich mir auch als Aufzeichnung noch ansehen,

Die Rede zur Lage der Nation von Sascha Lobo

werde ich vermutlich auch nur halb mitbekommen, denn mittendrin geht es bei MichaelSeemannDezentrale Social Networks

Dann noch einen Abstecher zum Podcast

Die Sondersendung mit Tim Pritlove

und im Anschluss zu

Das Digitale Quartett analog und live on Stage

Und dann ist Tag 1 der Re:Publica 14 vermutlich auch halbwegs rum. Die anderen beiden Tage habe ich auch vorgeplant. Werde mich dann aber nach dem ersten “eingrooven” mal überraschen lassen, was da so kommt:

Ich freue mich jedenfalls unheimlich und bin sicher, dass wir viele spannende neue Denkanstöße mitbringen werden.