Manchen Einladungen muss man einfach nachkommen. So wie der zur neuen Blogparade #HowToNewWork, initiiert von der hkp//group, unterstützt von vielen, die sich in diesem Bereich engagieren, neu- und querdenken. Da bin ich gerne dabei und nehme mir direkt vor, dem Credo “ganz konkrete Tipps liefern” zu folgen. Deswegen ohne Vorgeschwafel – aber mit einem kurzen einleitenden Zitat – direkt zu meinen drei handfesten Tipps für mehr New Work:
Nachhaltige Veränderungen passieren aber in Unternehmen nicht radikal und revolutionär, sondern in vielen unterschiedlich großen Schritten eher evolutionär und vor allem kollaborativ. Daniel Dubbel, Blog Inspect&Adapt
1. Peer-Feedback
Was ist das und wozu ist das gut?
Relativ einfache Feedback-Methode als Ergänzung oder vielleicht sogar Alternative zum jährlichen Mitarbeitergespräch. Ziel ist ein häufigerer und kontinuierlicher Feedbackprozess mit wechselnden anlassbezogenen Peergroups, die zeitnahes, stärkenbezogenes und fachliches – weil jobbezogenes Feedback – geben können.
Unsere Erfahrungen haben wir im comspace-Blog bereits aufgeschrieben https://blog.comspace.de/team/peer-feedback-ein-selbstversuch/
Wie geht das?
- Der Feedback-Nehmer organisiert einen Termin und lädt die Feedback-Gebenden ein.
- Die Feedback-Gebenden geben der Reihe nach ihr Feedback zu vorher festgelegten Leitfragen (z.B. Was kann xy gut? Was könnte besser sein? Was ist die absolute Stärke von xy?)
- Feedback annehmen und selbst entscheiden, was man daraus macht. 🙂
2. Unternehmensinternes Open Space
Was ist das und wozu ist das gut?
Seit Anfang des Jahres gab es bei comspace drei interne Open Spaces, das vierte ist bereits in Planung. Einen ganzen Freitag lang nehmen wir uns Zeit für alle möglichen Themen, die irgendwie mit der Arbeit an, in und um comspace zu tun haben. Die Sessions reichen von “Online-Marketing – was machen die da und wofür braucht man das?”, über “Ergonomie am Arbeitsplatz”, “Onboarding” hin zu “Deployment Strategien in der IT”.
Jetzt gehts los Open Space bei @comspace mit @SarahBiendarra @AndreasKaemmer @a_lorge @republicprde @Marcothinx @covermylife … pic.twitter.com/6x68khAjIP
— Ferit Koc (@freeko) 12. Januar 2018
Persönlich bin ich sowieso ein großer Unkonferenz-Fan (geworden) und immer wieder begeistert von der Dynamik an unseren Open Space Tagen und darüber hinaus. Neben den eigentlich besprochenen Themen gewinnen wir durch diese Tage persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten, bessere Kontakte zu unseren Kolleg_innen und andere Perspektiven auf unsere Arbeit. Ganz nebenbei verbessern wir unsere Gesprächskultur, lernen andere Blickwinkel kennen und kommen gemeinsam zu einer neuen Lösung oder Sichtweise.
Auch so geht #Digitalisierung: Seit Kurzem haben wir eine ziemlich coole analoge Fotowand im Büro. Is gut fürs #Onboarding neuer Kolleg_innen und zur internen Vernetzung. #arbeitenbeicomspace #HumanRelations pic.twitter.com/fSY0k4RIbT
— Sarah Biendarra (@SarahBiendarra) 16. Juli 2018
(Noch so eine Idee aus unserem comspace Open Space :))
Das Beste daran: Open Spaces setzen genau da an, wo sie wirksam sein können: Im Alltag aller Teilnehmenden. Das macht sie niedrigschwellig und praxisnah zugleich – und das ganz ohne externe Berater oder Coaches. Die Energie kommt aus dem Unternehmen selbst.
Trau Dich mit kleinen Dingen Veränderungen anzustoßen!#365Impulse mit @KeciaHoltzendo2 #NewWorkWomen #TrauDichMontag pic.twitter.com/peOjsju6oy
— New Work Women (@NewWorkWomen) 23. Juli 2018
Wie geht das?
- Mindestens zwei Stunden (besser 3-5) Zeit nehmen.
- Teilnehmende einladen (entweder mit einem Team / Abteilung anfangen oder direkt das ganze Unternehmen, je nach Größe)
- Für Getränke und Verpflegung sorgen.
- Anmoderieren: Zu Beginn der Veranstaltung das Format Open Space und die Prinzipien erklären.
- Gemeinsam die Sessionplanung machen.
- Überraschen lassen. 🙂
- Nachbereitung (Sessions zusammenfassen, Feedback der Teilnehmenden einholen, ggf. Themen nachverfolgen)
3. Culture Hacking statt Change Management
Was ist das und wozu ist das gut?
Change Management war gestern. Oder sogar vorgestern. Heute initiiert man Veränderung durch gezielte kleine Irritationen oder “Culture Hacking”. Zugegeben ist dieser Begriff noch relativ neu in meinem Wortschatz (dank dieses Artikels), die Idee dahinter kommt mir aber bekannt vor: Spielerisch die Grenzen eines Systems austesten. Durch kleine Irritationen und Musterbrüche in einer Organisation Veränderung anzustoßen, mit dem Mut, dieses ohne einen vorher ausgearbeiteten Soll-Zustand zu tun.
Was passiert, wenn man die #Aufwachfrage vom @udowiegaertner einfach mal ausdruckt und ins Treppenhaus klebt 😉 https://t.co/l9wLnEQuew
— Sarah Biendarra (@SarahBiendarra) 10. Juni 2016
Wie geht das?
- Achtsam sein. Dinge, Prozesse, vermeintliche Regelmäßigkeiten hinterfragen.
- Mutig sein. Dinge einfach mal anders tun. Kleinigkeiten verändern.
- Anschließend gemeinsam darüber sprechen & reflektieren.
Und nun: Viel Spaß beim Ausprobieren, Rekapitulieren und Anpassen! 🙂
Lasst mich gerne an euren Erfahrungen mit meinen drei Tipps teilhaben. Was hat gut funktioniert, was vielleicht gar nicht? Was habt ihr anders gemacht als wir bei comspace es tun?
Die bislang erschienen Beiträge zur Blogparade:
- Anders arbeiten – Von der Hierarchie zum Netzwerk? Anna Kaiser & Michael H. Kramarsch
- Co-Leadership als Weg zu New Work. Julia Collard & Sven Schnitzler
[Title Photo by rawpixel on Unsplash – Danke!]
Eine Antwort auf „Peer-Feedback, Open Space und Culture Hacking – Drei konkrete Tipps für mehr New Work #HowToNewWork“