Diversity im Recruiting: So gestaltest du diskriminierungsarme Jobanzeigen mit ChatGPT

Wenn Unternehmen sich für #DEIB (Diversity, Equity, Inclusion, Belonging) einsetzen, spielt auch der HR-Bereich eine wichtige Rolle – als Anbieter von Awareness- und Anti-Bias-Trainings sowie als Gestalter von möglichst diskriminierunsgfreien Karriere- und Entwicklungswegen und als wichtiger Touchpoint für Bewerber*innen.

Warum sind gendergerechte Stellenausschreibungen wichtig?

Gendergerechte Stellenausschreibungen sind entscheidend, um ein diverses und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen. Sie sprechen nicht nur Männer und Frauen gleichermaßen an, sondern berücksichtigen auch die Vielfalt der Geschlechteridentitäten, um eine offene Atmosphäre zu fördern. Bei comspace haben wir dafür den Zusatz (m/w/d) seit einigen Jahren abgeschafft und verwenden stattdessen den Begriff “All genders welcome”.

“Auf Stellenanzeigen, die zu viele ‘männliche’ (agentische) Wörter enthalten, bewerben sich signifikant weniger weibliche Personen, weil sie sich nicht darin wiederfinden. Nach einer Anpassung des Wortprofils bewarben sich in unserer Untersuchung bis zu 33 Prozent mehr Frauen auf die Stelle. Männer ließen sich dagegen von ’weiblich’ formulierten Stellenausschreibungen nicht abschrecken – sie bewarben sich gleichermaßen.”

(Sprachwissenschaftlerin Simone Burel im Gastbeitrag auf Spiegel Online)

Welche anderen Diskriminierungsfaktoren sollten berücksichtigt werden?

Neben dem Geschlecht ist auch das Alter ein wichtiger Faktor. Auch dieser kann nämlich zu Diskriminierung im Recruiting führen. Schnell gilt ein*e Bewerber*in zu alt oder noch zu jung, weil wir das Alter mit gewissen Vorurteilen verbinden.

Nach diesem Schema lassen sich im Prinzip alle potenziellen Diskriminierungsfaktoren durchgehen, die das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz bereithält. Also: 

  • Geschlecht
  • Alter
  • Herkunft
  • Religion oder Weltanschauung
  • Krankheit oder Behinderung
  • Sexuelle Identität

Unsere Top 3 für diskriminierungsfreie Stellenausschreibungen

  1. Vermeide Stereotype Begriffe

Stereotype Begriffe wie „durchsetzungsstark“ oder “wettbewerbsorientiert” sollten vermieden werden, um Stellenausschreibungen interessanter für weibliche Fachkräfte zu gestalten. Idealerweise kann das Gendersternchen verwendet werden, um auch queere Menschen einzubeziehen. 

  1. Vorurteile zum Alter abbauen und erwartete Erfahrungsniveaus prüfen

Stellenausschreibungen sollten auf Stichpunkte wie das erforderliche Erfahrungsniveau überprüft werden. Außerdem sollten im gesamten Recruiting-Prozess mögliche Vorurteile gegenüber Einsteiger*innen und Arbeitnehmenden über 50 hinterfragt werden.

  1. Erforderliche Infos auf ein Minimum reduzieren 

Es ist wichtig zu überprüfen, welche persönlichen Angaben tatsächlich von Bewerber*innen benötigt werden: Sind Infos zu Altersangabe, Familienstand und ein Foto wirklich erforderlich? Wenn nicht, sollte dies entsprechend in der Ausschreibung kommuniziert werden.

Stellenausschreibungs-Check mit ChatGPT

Für einen  schnellen technischen Check eurer Stellenausschreibungen, kann ein generativer KI-Chatbot genutzt werden. Zum Beispiel ChatGPT, YouChat, Gemini und Weitere.

Hierfür haben wir einen Prompt erarbeitet, mit dem sich Stellenanzeigen schnell und unkompliziert auf die wichtigsten Diskriminierungskriterien checken lassen. 

Hier ein Beispiel, wie es funktionieren könnte: 

  1. Unseren Prompt kopieren
  2. eigenen Stellenanzeigentext im selben Eingabefeld einfügen
  3. Check! 

So lautet der Prompt: 

Weiterführende Infos:

Sarah Biendarra

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