Digitale Strategie, New Work, Enterprise CMS, E-Business, Online Marketing und comspaciges
Autor: Alex Kahl
Alex Kahl arbeitet bei comspace derzeit als freier Mitarbeiter für Social-Media-Marketing. Neben der Betreuung dieses Blogs in den Bereichen Redaktion und Vernetzung steht er uns in Kundenprojekten beratend in Sachen Social Web zur Seite.
Mehr über Alex erfahren Sie in seinem Blog zu automobilen Lifestyle Der-Probefahrer.de, auf Facebook, Twitter, Google+ und XING
Gleich zwei Video-Perspektiven auf den Onlinestammtisch OWL 5.0 aus der Schueco Arena können wir dieses Mal bieten. Zuerst mal eine kurze Zusammenfassung mit Statements und Impressionen, in der auch unser Geschäftsführer Andreas Kämmer zu Wort kommt:
Für alle, die nicht vor Ort sein konnten, hier noch einmal der Vortrag, in dem Dr. Gunnar Bender, Director Policy Facebook Deutschland, einen Überblick über Facebook Deutschland gibt, wie das Unternehmen arbeitet, welche Ziele es verfolgt und welche Möglichkeiten kleine und mittelständische Unternehmen haben, Facebook für den Geschäftserfolg einzusetzen (einen ausführlichen Artikel mit 5 Facebook Tipps für den Mittelstand finden Sie dazu auch bei uns im Blog):
http://youtu.be/7cYuApVCGTk
http://youtu.be/7mD_QJbeGis
Im 2. Teil der Aufzeichnung gab es kleine Probleme mit der Technik, daher ist zum Schluss nach 2 kurzen Aussetzern nur noch Ton zu hören und die entsprechenden Folien zu sehen. Der Inhalt wird dennoch wunderbar transportiert.
Auf dem gestrigen Onlinestammtisch OWL 5.0 hatten wir Dr. Gunnar Bender zu Gast, der in seiner Funktion als Director Policy bei Facebook Deutschland einen Impulsvortrag zum Thema „Facebook für den Mittelstand“ hielt.
Für alle, die gestern nicht dabei sein konnten, möchten wir hier 5 Tipps anbieten, die Dr. Gunnar Bender uns gestern mitgegeben hat.
Eine Umfrage der Bitkom Research GmbH vom Anfang des Jahres belegt ein Umsatzwachstum bei mehr als 1/3 der deutschen Mittelständler, die Facebook nutzen. 56% der Unternehmen haben neue Kunden durch den Einsatz von Facebook gewonnen und sogar 69% gaben an, den Bekanntheitsgrad ihres Unternehmens gesteigert zu haben. Hinzu kommen Innovationen, die aus offener Kommunikation mit Kunden über die Plattform Facebook entstehen, sowie Erfolge beim Erschließen neuer Märkte und ein positives Ergebnis bei der Mitarbeiter-Rekrutierung. Ein Unternehmen, dass sich offen darstellt und vor allem ansprechbar macht, ist als potenzieller Arbeitgeber attraktiv.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist sicherlich, dass die reine Anzahl an gewonnenen Fans nicht der Maßstab für den Erfolg eines Facebook-Auftritts sein sollte. Vielmehr die Anzahl und Qualität der Interaktionen, die auf einer Unternehmens-Fanpage stattfinden, sind interessant. Die entsprechende Maßzahl lautet demnach in den Insight-Statistiken „Sprechen darüber“.
Laden Sie sich das angefügte PDF-Dokument mit den 5 Tipps für den Mittelstand hier herunter, das uns freundlicherweise von Facebook Deutschland zur Verfügung gestellt wurde! Darin finden Sie wertvolle Anregungen, wie und warum sich eine Präsenz auf Facebook für Ihr Unternehmen lohnt.
Sie erfahren unter anderem wie Sie:
Facebook-Seiten mit Social by Design anlegen
Soziale Umgebung schaffen
Mit den Kunden gemeinsam neue Produkte entwickeln
Neue Märkte erschließen
Günstig und relevant auf Facebook werben
Darüber hinaus erhalten Sie weitere Informationen zum Datenschutz bei Facebook
Und Sie lernen 3 kleine und mittelständische Unternehmen kennen, die auf Facebook aktiv sind:
Kleines Bistro im Hamburger Stadtteil St.Pauli, mit dem sich ein junger Hamburger im Frühjahr 2011 selbständig gemacht hat („Einmann-Betrieb“)
Facebook-Seite wird als kostengünstige Alternative zur eigenen Webseite genutzt, d.h. abgesehen von der Facebook-Seite besteht keine zusätzliche Internetpräsenz
Zugegeben, im ersten Moment kommen einem da Stichworte wie CMS, E-Commerce, CRM und andere eher virtuelle Themen in den Sinn. Das, was ich neulich auf den Open Innovation Days OWL bei HETTICH in Kirchlengern sehen durfte, übertraf aber meine Erwartungen bei weitem:
Ziel der Veranstaltung war es, Experten und Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen zum Austausch über innovative Trends und die Lebenswelten von morgen zusammen zu bringen. Damit sich das Ganze nicht nur in den Köpfen der Teilnehmer abspielte, wurde ein beispielhaftes Lebensszenario gezeigt, das eine Logistiklösung für unser Einkaufsverhalten und für Warenkreisläufe im Jahr 2020 demonstrierte.
Das Konzept e.goal, das in einer Ausstellung anhand Design-Studien vorgestellt wurde, steht für „efficient green ordering and logistics“: Eine auf den ersten Blick simpel erscheinende Kunststoffbox, die – mit einer ausgefeilten Logistiklösung im Hintergrund – unser Leben verändern kann.
Das Spannende für mich war vor allem, wie Prinzipien und Lösungen aus unserer digitalen Arbeitswelt immer mehr Einzug in die anfassbare Welt halten. Will sagen: Das, was wir heute in CMS wie Sitecore bereits mit Informationen, Texten, Bildern, Videos und anderen Inhalten machen und was in der Industrie mit ERP-Systemen im Produktionsprozess geregelt wird, könnte in der Zukunft durch Projekte wie e.goal mit echten Produkten bis in die Wohnung des Endverbrauchers hinein den Alltag vereinfachen.
Einkaufen im Jahr 2020 – ein Szenario
Natasha Sharapova, eine 38-jährige Executive Education Designerin bewohnt ein Singleapartment in einem Wohngemeinschaftshaus im St. Petersburger Trendviertel. Die karriereorientierte Dame ist berufsbedingt viel unterwegs, sehr stylebewusst und nutzt qualitativ hochwertige Dienstleistungen, die ihr Arbeit abnehmen und wertvolle Zeit schenken.
Eine dieser Serviceleistungen könnte im Jahr 2020 dann auf der „letzten Meile“ mit dem e.goal-System folgendermaßen aussehen und Natasha vollautomatisiert zu ihrem Abendessen verhelfen.
Und das geht so:
Im besagten Wohnhaus befindet sich im Keller ein Dienstleistungs- und Lagerkomplex. In Hochregal-Lagern werden häufig benötigte Waren vorgehalten – das Haus hat somit seinen eigenen kleinen Supermarkt im Keller, der angeforderte Produkte über ein Rohr- und Aufzugs-System automatisiert in die Wohnung liefert.
Das Warenlager im Wohnhaus wurde von einer tatsächlich existierenden Technologie inspiriert:
In einigen asiatischen Städten gibt es heute schon Einkaufsmöglichkeiten in U-Bahn Stationen: In der Abfahrt-Station kaufen Sie an einem Regal über QR-Codes per Handy ein und geben Ihre Zielstation an. Sie steigen bequem ohne Einkaufstüten in Ihre U-Bahn und erhalten nach dem Aussteigen im Zielbahnhof Ihre Einkäufe aus einem Automaten.
Die Kellerräume des Hochhauses halten dabei noch weitere Service-Leistungen für die Bewohner bereit: So lassen sich über die Versorgungsröhren zwischen Keller und Wohneinheiten die vollautomatische Wäscherei und hocheffiziente Geschirrspülanlage nutzen, die Wasser und Energie sparen und dabei deutlich weniger Waschmittel benötigen als individuelle Reinigungslösungen in der Wohnung.
Doch zurück zu unserer Beispiel-Persona Natasha und ihrem Abendessen.
Was passiert, wenn im Lager des Wohnhauses gewünschte Produkte nicht vorrätig sind?
Natasha hat sich zum Abendessen eine Flasche Wein und eine Pizza bestellt. Das Gebäude wird von sog. Moles versorgt, das sind automatisierte Transportfahrzeuge, die DHL als Logistik-Unternehmen dem Szenario beisteuert. Über das alte Kanalisations-System der Stadt verkehren diese Mini-Transporter hocheffizient mit Gebäuden, Zentrallagern und Entsorgern.
Wenn Natashas Wein- und Pizza-Geschmack zu ausgefallen ist und passende Produkte aktuell im Haus-Lager nicht vorrätig sind, wird die Bestellung an die entsprechenden Anbieter weitergeleitet und die angeforderten Produkte kommen über die Moles ins Haus-Lager und werden von dort in die Apartments der Besteller weiter geleitet.
Die Waren befinden sich dabei in speziellen Transportkisten, die von Bayer MaterialScience entwickelt wurden. Die Waren müssen geschützt und klimatisiert werden (Pizza heiß oder tiefgekühlt, Rotwein bei Zimmertemperatur), dabei müssen die Kisten möglichst platzsparend zu verstauen und so leicht wie möglich sein, um energiesparend transportiert werden zu können.
Die Pizza backt sich von alleine
RFID Chips sind kleine elektronische Transponder, die in der einfachsten Ausführung minimale Centbeträge kosten und rudimentäre Informationen enthalten. Wie ich auf der Veranstaltung gelernt habe, gibt es bereits Pläne zur Zusammenarbeit zwischen Dr.Oetker und MIELE, durch die sich bald eine Pizza fast von selber backt:
Auf dem Pizzakarton ist ein RFID-Chip angebracht, der die genaue Zubereitungs-Anleitung enthält. Der MIELE-Backofen verfügt über ein RFID-Lesegerät und stellt sich automatisch auf die entsprechende Temperatur, gewünschte Knusprigkeit und Backzeit ein. Alles, was der Kunde noch tun muss, ist die Pizza vor dem Backen einmal vor das Lesegerät zu halten und in den Backofen zu legen.
Weiterer Vorteil: Unterschiedlicher Geräte mit abweichenden Backeigenschaften können ebenfalls auf dem Chip hinterlegt werden, sodass jede Pizza angepasst an die besonderen Eigenschaften des Geräts gebacken wird.
Abfallentsorgung: Income Box = Outcome Box
Wenn wir uns im Jahr 2020 das Einkaufen, Wäschewaschen und Geschirrspülen von automatisierten Systemen abnehmen lassen können: Müssen wir dann immer noch den Müll selber runtertragen?
Zugegeben: Abfallschächte, über die Müll in entsprechende Container befördert werden kann, gibt es schon seit Ewigkeiten in Hochhäusern. Das ist soweit nichts Neues.
Doch was das Entsorgungsunternehmen Zentek mit in die Szenario-Studie einbringt ist der gezielte Abtransport und das Recycling von Abfällen und Rohstoffen in der Versorgungsbox. Nicht nur die leere Weinflasche und der Pizza-Karton werden zum Recyclen in der Box wieder abtransportiert. Auch Bio-Abfälle gehen an einen entsprechenden Verwerter, bis hin zu Elektrogeräten, die der Bewohner in die Box legt und für deren Verwertung eine entsprechende Gutschrift erhält.
Ein geschlossener Warenkreislauf bis in die Wohnung hinein, der dem Endverbraucher soviel Arbeit wie möglich abnimmt.
„Auf dem Land und in den Vorstädten betrifft uns das doch nicht, oder?“
Das Prinzip der Zentrallager lässt sich im Einfamilienhaus sicher nur schwer umsetzen. Denkbar ist aber dennoch, dass Waren Just-in-Time vom DHL-Boten zusammen mit der Post geliefert werden. Dank vorheriger Logistik-Planung werden Wäsche und Geschirr zur Reinigung mitgenommen und in den Smartboxen Abfälle und alte Elektrogeräte zum Recycling befördert, wofür der Haushalt sogar Gutschriften für die Rohstoffe erhält.
Statt des der Moles in der Kanalisation und dem Rohrsystem im Wohngemeinschaftshaus werden die Boxen über spezielle RFID-gesteuerte Klappen an der Speisekammer ausgetauscht, so dass eine sichere Lieferung gewährleistet ist, dabei aber die Privatsphäre gewahrt bleibt.
Klingt alles nach Science Fiction?
Nun ja, selbst im Bereich der Bio-Lebensmittel ist eine solche Grundversorgung heutzutage ja bereits über Bio-Kisten möglich. Auch wenn hier natürlich noch ein Mitarbeiter die Waren persönlich vorbeibringt. Das Prinzip ist aber deutlich wieder zu erkennen 😉
Warum setzt sich die Firma Hettich mit einem solchen Szenario auseinander?
Die Welt von Hettich ist das Öffnen, Bewegen und Schließen von Möbeln. Insbesondere Küchenmöbeln.
Wenn man in Kirchlengern also auch in Zukunft innovative Lösungen bieten möchte, muss man sich heute schon Gedanken darüber machen, wie sich die Lebenswelt und damit auch so etwas wie eine Küche verändern wird. Denken Sie nur an Ihr Wohnzimmer: Dort wo vor 10 Jahren noch ganze Schrankwände standen, in denen Videos, Bücher, Spiele uvm untergebracht wurden, herrscht heute schon fast Minimalismus. Dank zunehmender Digitalisierung verschwinden zum Beispiel Bücher, DVDs und Musik-CDs auf Smartphones, Homeserver und E-Reader.
Ein ähnliches Schicksal könnte auch den Küchenschränken, Spülmaschinen und Kühlschränken blühen.
Können Sie sich nicht vorstellen?
Dann schauen Sie sich die Küche in der Studie von Hettich an: Die dunkle Fläche oben ist bsw. der Backofen, dessen Glastür gleichzeitig als Touchscreen für Bestellungen funktioniert, und deren Herd und Arbeitsfläche komplett in der Wand verschwinden können:
Den gesamten Ablauf des Projekts e.goal 2020 können Sie sich in diesem Video der Projektpartner auf den Seiten der Hettich Holding GmbH & Co. oHG noch einmal ansehen:
Am 14.11. ist es in der Schueco Arena soweit: Dr. Gunnar Bender – Director Policy bei Facebook Deutschland – wird im Rahmen des Onlinestammtisch OWL zu Gast sein, den Impulsvortrag des Abends halten und danach für Fragen und Gespräche zum Thema „Die wirtschaftliche Bedeutung von Facebook für den Mittelstand“ zur Verfügung stehen.
Dr. Gunnar Bender verantwortet seit April 2012 die politische Kommunikation von Facebook in Deutschland. Zuvor war er für die E-Plus Gruppe als Leiter Unternehmenskommunikation & Politik und Mitglied der Geschäftsleitung in ähnlicher Funktion tätig. Der promovierte Rechtsanwalt sammelte im Rahmen seiner Tätigkeit für Time Warner und AOL Europa sowie zuletzt als Vice President Business Development der Bertelsmann AG langjährige Erfahrungen auf dem politischen Parkett und in der Unternehmenskommunikation. Im letzten Jahr hat Bender zusammen mit seinem Team die Digital Public Affairs Plattform UdLDigital.de erfolgreich aufgebaut.
Ich habe Gunnar bereits auf der einen oder anderen Veranstaltung kennen lernen dürfen und bin immer wieder fasziniert, wenn er über „sein“ Thema Kommunikation spricht. Einen kleinen Ausblick erhalten Sie hier im Interview und in einem Video-Vortrag auf charta.info, in dem Gunnar seine Aufgaben und Arbeit als Lobbyist 2.0 beschreibt.
Ich denke, sowohl der Artikel als auch das knapp 18 minütige Video sind eine prima Einstimmung auf den Abend. Ebenso empfehle ich, mal einen Blick in den Twitteraccount von Dr. Gunnar Bender zu werfen: https://twitter.com/GunnarBender
Das Hauptthema des Abends wird die „Bedeutung von Facebook für den Mittelstand“ sein. Packen Sie sich gerne einige Fragen ein!
Mit diesen zwei Info-Grafiken über die wirtschaftliche Wirkung von Facebook und seine Vorteile für Unternehem möchten wir einige Denkanstöße für die Diskussion geben:
Beschäftigt sich diese erste Grafik vor allem mit dem Gesamtbild und der makrowirtschaftlichen Sicht, verdeutlicht die folgende Infografik auf Unternehmer-Ebene, wie ein Facebook-Firmenauftritt Erfolg und Wachstum eines Unternehmens fördern kann:
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, haben aber eine Frage dazu, welche Bedeutung Facebook für Ihr mittelständisches Unternehmen haben könnte, stellen Sie Ihre Frage hier in den Kommentaren oder senden Sie sie an alex.kahl@comspace.de und ich werde mein Bestes geben, eine Antwort für Sie von Dr. Gunnar Bender zu erhalten.
Wussten Sie, dass viele Bildschirmarbeiter in einer Stunde 36 Mal das Programm wechseln? Und dass sie ohne E-Mail Zugang am Arbeitsplatz nur halb so oft switchen? Wie entsteht digitaler Stress und wie wirkt er sich auf die Produktivität aus?
Ich bin sicher, würde Einstein heute noch leben und genauso simsen, mailen, twittern und facebooken, wie wir es tun – er säße vermutlich noch immer in seinem Berner Patentamtsbüro und hätte nie die Zeit und Muße gefunden, seine Relativitätstheorie zu entwickeln.
Da könnte was dran sein. Die Menge an Medien, die wir täglich konsumieren, ist von 5 Stunden in 1960 auf 12 Stunden in 2010 (in den USA) gestiegen. Zu Einsteins aktiven Zeiten dürfte das wohl noch etwas weniger gewesen sein.
Klar, es gibt Berufe, in denen gehört es einfach zur Aufgabe, dauererreichbar zu sein. Der Projektmanager ist ein klassisches Beispiel:
Unsere Projektmanager hier bei comspace sind bspw. bestrebt, unseren Kunden innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums auf E-Mails zu antworten. Das heißt nicht, dass jedes Problem innerhalb von X Minuten gelöst werden kann, wenn mehrere Experten in eine Lösungsfindung involviert sind, aber innerhalb der vereinbarten Zeit wird sich um ein Ergebnis gekümmert und Feedback an den Kunden gegeben. Es entsteht ein ständiger Kommunikationskreislauf.
Andere Mitarbeiter wie bspw. Entwickler benötigen häufig zunächst eine bestimmte Zeit, um überhaupt in ihren produktiven „Flow“ zu kommen. Und die Aufgabe oder das Problem, an dem gerade gearbeitet wird, zu erfassen und eine Lösung zu erarbeiten. Hier sind Unterbrechungen oft tödlich für die produktive Arbeit. Die kleinste Ablenkung kann dafür sorgen, dass die über den halben Tag aufgebaute Konzentration auf einen Schlag weg ist. Daher sieht man bei uns auch den einen oder anderen Mitarbeiter unter einem Kopfhörer stecken, um jeden Einfluss von außen auszublenden und sich voll fokussieren zu können.
Diese Art von Problemen haben wir uns als Technologiegesellschaft natürlich selbst geschaffen. Das war die schlechte Nachricht.
Die gute ist: Wir können sie auch wieder lösen bzw. abschaffen.
Mein Aufgabenbereich als Blogger und Social Media Manager liegt genau zwischen den oben beschriebenen Tätigkeitsfeldern: Wenn ich schreibe, brauche ich vollständige Ruhe. Wenn ich an einem Team-Projekt sitze, recherchiere oder an sozialer Vernetzung im Web arbeite, muss ich ständig zwischen verschiedenen Programmen, Zusammenhängen und Tätigkeiten wechseln.
Meine Taktiken, um den Überblick nicht zu verlieren sehen z.B. so aus:
Handies und Festnetztelefone sind in Konzentrationsphasen lautlos
E-Mails werden nur zu festgelegten Zeiten oder bei Konzentrationsleerlauf (Supermarktkasse, Stau, usw.) gecheckt
Für Facebook, Twitter u.ä. gilt das gleiche
Die Anzahl möglicher Tabs im Browser ist durch ein Plugin auf 8 begrenzt
Gedanken, Ideen und Notizen werden mit Tags und Kategorien versehen in Evernote gespeichert. So kann ich sicher gehen, nichts zu vergessen.
Die Infografik der Open Universities erklärt zunächst exzellent, warum Multitasking für das Gehirn nicht funktioniert und schlägt abschließend noch folgende Taktiken vor:
Aufgaben zusammenfassen: Mehrere Mails in einem Rutsch beantworten und die Lieblingswebseiten per RSS-Reader auf einen Schlag lesen
Tech-Freie Zeiten mit Freunden und Familie festlegen, in denen man einfach mal offline ist
Hinweis in Signaturen und in Web-Profilen, zu welchen Uhrzeiten man erreichbar ist.
Und wie werden Sie dem Multitasking und Informationoverflow Herr und vermeiden digitalen Stress?
Vor einigen Wochen bat ich die Kollegen, mir 3-5 Links zu Webseiten und Blogs zu schicken, die sie regelmäßig lesen und für unsere Arbeit hier für sinnvoll halten. Sowohl die Anzahl wie auch die Bandbreite des Feedbacks war bemerkenswert und einige Perlen an Newsseiten waren dabei. Der folgende News Aggregator gibt nun einen regelmäßigen Überblick darüber, was wir bei comspace lesen.
Insgesamt kamen 72 News-Quellen als RSS-Feeds zusammen, die grob ressortiert folgende Themenbereiche abdecken:
Content Management Systeme (CMS)
Development, Programmierung
Social Media
Marketing
SEO/SEM
Technologie
Design
Dies & Das (die Pausenlektüre *g*)
Mein Ziel war zunächst, meinen Feedreader und damit mein Aufmerksamkeitsradar (resp. Feedreader) auf unternehmensrelevante Themen besser ausrichten zu können.
Der News Aggregator von comspace ist öffentlich zugänglich
Doch warum sollten wir dieses spezialisierte KnowHow nur für uns behalten? Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen morgens die Praktikanten mit Leselupe, Textmarker und Schere durch die Tagespresse raschelten und aus Zeitungsausschnitten und Clippings einen Pressespiegel für die Chefetage zusammenklebten.
Sowas geht heute einfacher. Daher habe ich mal alle RSS-Feeds der Aggregator-Seite Protopage zugeworfen und daraus sozusagen eine in Echtzeit aktualisierte Tageszeitung für die comspace-Themen generiert. Das Beste daran: Die Seite ist öffentlich zugänglich und so können Sie nun auch einen Blick in die Quellen werfen, über die sich unsere Mitarbeiter regelmäßig informieren:
Zugegeben:
Evernote ist nicht unbedingt die neueste Cloud-App da draußen, aber für mich und einige andere Kollegen hier bei comspace eine der wichtigsten.
Und das nicht nur, weil es als Software so nah wie möglich an Luhmanns Zettelkastenheran kommt, der ja immer noch in der Uni Bielefeld auf seine Öffnung wartet 😉
http://youtu.be/7gxXkbEag6k
Können Sie sich noch vorstellen SO zu arbeiten? Ich auch nicht 😉 Notizen, Ideen, Meetingprotokolle, Visitenkarten und vieles mehr lassen sich in Evernote festhalten, organisieren und wieder finden. Und dank der plattformübergreifenden Lösung aus Desktop-Programm für Windows, Mac und Linux, Webclient im Browser und diversen Apps für Smartphones kommt man immer und überall an seine Notizen heran.
Visitenkarten zum Beispiel fotografiere ich nur noch mit dem iPhone und gebe sie dem Besitzer zurück. Das Bild der Businesscard wandert ins Evernote, mit kurzer Notiz. Evernote liest bei Zeiten sogar die Adressdaten aus dem Foto aus und wandelt sie in bearbeitbaren Text um. Diese Texterkennung funktioniert übrigens auch bei Schildern, abfotografierten Zeitschriften-Artikeln und vielem mehr
Mittlerweile hat jede Notiz mittlerweile einen eigenen Link zugeordnet bekommen, so dass sich einzelne Einträge im Evernote verknüpfen lassen. So entsteht mit der Zeit sogar ein persönliches Wiki in der Hosentasche.
Nützliche Zusatz-Tools
Wie Google hat Evernote mittlerweile ein stattliches Portfolio an Zusatz-Tools entwickelt, die es sich lohnt auszuprobieren:
Clearly – Ich bin ein großer Fan dieses Browser-Addons. Es zeigt den Haupttext einer Webseite ohne jegliche Menus, Werbung oder sonstiges Klimbim an, sodass man sich vollständig aufs Lesen konzentrieren kann. Readability kann das auch – ist aber meiner Meinung nach deutlich langsamer.
Peak – ist eine Flashcard-App für das iPad zum Lernen verschiedenster Fakten. Vokabeln zum Beispiel. Sie können sich selbst oder auch für andere Sets von Begriffen mit Definition oder Fragen mit Antworten zusammen stellen.
Hello – passt zur Visitenkartenlösung. Wenn Sie sich wie ich nur schwer Gesichter und die zugehörigen Namen merken können, dann fotografieren Sie Ihr Gegenüber mit Hello und weisen dem Foto Notizen zu.
Alle weiteren Ergänzungs-Tools finden Sie auf der Homepage von Evernote. Ich empfehle unbedingt den Webclipper – mit dem kleinen Elefant kann ich Informationen beim Surfen direkt aus dem Browser in mein Evernote-Notizbuch schicken.
Kostenlose oder Premium-Nutzung?
Prinzipiell ist Evernote kostenlos. Auf Smartphones allerdings nur zu benutzen, wenn eine Internetverbindung besteht. Eine Offlinenutzung der Notizen ist nur möglich, wenn man Premiumnutzer für 5 Dollar im Monat ist. Bisher habe ich allerdings noch keine Notwendigkeit gehabt, auf Premium zu wechseln. Wenn ich allerdings das erste Mal irgendwo ohne Netz stehe und auf meine rund 2000 Notizen nicht zugreifen kann, werde ich meine Meinung spätestens ändern 😉 Es gibt noch einige weitere Premium Vorteile – z.B. kann ein Premium-Nutzer ein Notizbuch zur gemeinsamen Bearbeitung frei geben.
Mehr zum Geschäftsmodell und dem Unternehmen hinter Evernote erfahren Sie in diesem Artikel auf futurezone.at mit dem vielsagenden Titel: „Evernote sind Deine Freunde egal“
Wie sieht es mit der Sicherheit aus?
Ganz ehrlich: Das muss jeder selber wissen. Hochsensible Daten und kritische Informationen speichere ich nicht in Evernote. Genausowenig wie ich wichtige Konzepte, von denen sehr viel abhängt, nicht als Google Document anlegen würde. Glücklicherweise gibt es davon relativ wenige. Eine sehr ausführliche und informative Diskussion zum Thema Evernote und Sicherheit findet hier im offiziellen Evernote-Forum statt.
Eigentlich sagt man bei uns ja auch „umme Ecke“ in Ostwestfalen. Also umme Ecke hatten wir letztens prominenten und kompetenten Besuch. RTL Restaurant-Retter Christian Rach hatte sich der „Trattoria Ristorante da Franco“ angenommen, um das italienische Restaurant gegen die demnächst aufkommende Konkurrenz Vapiano zu wappnen. Die Franchise-Kette für italienische Küche öffnet nämlich im November nur einen Steinwurf entfernt.
Lokalpatriotischer Gedanke am Rande:
Bielefeld bekommt momentan einen FastFood-Ritterschlag nach dem anderen. Erst Starbucks. Jetzt Vapiano. Eigentlich fehlt uns nur noch ein KFC zu unserem Glück 🙂
Zurück zur Trattoria, in der schon einige Kollegen die Mittagspause bei Pizza und Pasta verbracht haben: Besitzer Franceso Nastri hat an und für sich gar nicht die typischen Probleme, die sonst in der RTL-Sendung bekämpft werden, er wollte einfach sein Konzept überarbeiten, um sich weiter abheben zu können.
Und so kam es, dass ein Kollege dieses investigative Foto schießen konnte, als Christian Rach die Umgebung des Trattoria Ristorante da Franco sondiert:
Schöne Geschichte eigentlich. Wenn da nicht der Hauptpunkt wäre, den Rach in dem Lokal bemängelte: Die Preise sind für die gute Qualität des Essens viel zu niedrig! Da müssen wir wohl Adé zur günstigen Mittagspizza sagen. Ich werde jedenfalls die Tage mal zum Probieren rüber gehen 🙂
Die ganze Story und was Restauranttester Christian Rach alles verändert hat, lesen Sie bei der Neuen Westfälischen.
Um das responsive Design in Action zu erleben, scrollen Sie einmal bis zu den Tea Eggs runter. Jede Farbvariante des Produkts wird in einem von 6 Quadraten angezeigt. Wenn Sie nun Ihr Browserfenster verkleinern, verschieben sich die einzelnen Boxen mit einer hübschen Animation untereinander, sodass Sie weiterhin alle Produkte sehen können. Oder surfen Sie die Seite mal mit iPad oder iPhone an: Alles wird dankt HTML 5 und CSS schön sauber und in ordentlicher Größe angezeigt.
Kein größer oder kleiner ziehen nötig. Die Seite passt sich automatisch Ihrem Gerät an.
DAS ist responsive Webdesign.
Ach ja und DAS ist eine ordentliche Relaunch-Party für die neue Webseite, die Normann Copenhagen da gefeiert hat 😉
Adobe hat momentan eine ganze Menge interessanter Tools im Beta-Status, die sie zum Testen oder sogar als Open Source anbieten. Eines davon ist Adobe Brackets.
Brackets ist ein Editor für HTML, CSS und Javascript. So weit, so gewöhnlich, ABER:
Brackets kann sowohl in einer eigenen Anwendung als auch zukünftig vollständig im Browser laufen und das wiederum ist ziemlich praktisch. Dabei kann das Tool so nützliche Dinge,wie im offenen Browser der Wahl eine Live-Vorschau des veränderten Codes in Echtzeit zeigen und Quick Edit.
Quick Edit ermöglicht Veränderungen der direkt im Projekt verknüpften Dateien innerhalb des gerade offenen Dokuments. Klingt kompliziert? Ist es gar nicht:
Mal angemommen, man editiert gerade im HTML Code einer Seite herum und bearbeitet ein Element, zu dem auch CSS-Code gehört. Mit STRG+E ruft man nun einfach INNERHALB der HTML-Datei den dazugehörigen Code aus der CSS-Datei auf, kann ihn verändern, in der Live-Browser-Vorschau kontrollieren und dann die Veränderung in der CSS-Datei speichern, ohne sie direkt zu öffnen und im CSS-Code die gerade benötigte Klasse zu suchen. Das Ganze funktioniert auch mit Javascript Dateien innerhalb eines Projekts.
Der Funktionsumfang von Adobe Brackets ist durch Plugins erweiterbar. Daher bittet Adobe auch um Mithilfe durch Programmierer, nicht nur mit dem Tool zu arbeiten, sondern Bracket aktiv an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und die Veränderungen mit anderen Nutzern zu teilen. So ist zum Beispiel bereits eine Erweiterung erhältlich, um PhoneGap Projekte aus Brackets zu verwalten. Ein Framework zur Entwicklung von iOS und Android Apps, mit dem wir bei Comspace auch bereits gute Erfahrungen gemacht haben.
In diesem 8 minütigen Ausschnitt einer Keynote zu Adobe EDGE erklären die Adobers Danny Winokur und Paul, was Brackets kann und wie es funktioniert:
Eine ausführlichere Beschreibung finden Sie bei golem.de