Die OMR hat sich in den letzten Jahren als einzigartige Plattform für Wissenstransfer, Networking und Innovation im digitalen Marketing etabliert.
Jahr für Jahr zieht es tausende Marketingexperten, Unternehmer und kreative Köpfe aus der ganzen Welt in die Hansestadt, um an hochkarätigen Reden, inspirierenden Workshops, Konzerten und Aftershow-Events teilzunehmen.
Für mich war die OMR 2023 mein “erstes Mal”, entsprechend hoch waren meine Erwartungen und die Vorfreude auf das Event, das ich zusammen mit meinem Kollegen Ferit besuchen durfte. In diesem Blogpost möchte ich euch von meinen Beobachtungen und Learnings berichten.
Shitstorms und Greenwashing – Keynotes und Referenten
Auch dieses Jahr gab es die Möglichkeit, Top-Referent*innen auf den 6 Stages der OMR zu sehen, quasi die – Schwergewichte der Marketing-Szene! Ich habe mir Vorträge von Creatorn wie Carmen Kroll angesehen, die fast schon verzweifelt mit Vorurteilen wie “Ein Influencer, der kann doch nichts und macht doch nichts den ganzen Tag” versuchte aufzuräumen. Pamela Reif, die Markenbildung propagierte und dieser Tage in den sozialen Medien – wahrscheinlich gewollt? – von einer Shitstorm-Welle überrollt wird.
Auch Teilnehmer*innen aus der digitalen Business Welt waren zu sehen, die mit souveränen Stimmen wie der von CMO Mozilla, Lindsey Lionheart O’Brien, zum Thema “Verantwortungsvolles Marketing” referierten, Sascha Lobo, der für die Vorreiter Rolle Deutschlands in Sachen künstlicher Intelligenz Wende werben wollte und interessante Einblicke wie z.B die Leistungen, die Google AI bereits jetzt schon bietet.
Besonders beeindruckt hat mich der Beitrag von der deutschen Aktivistin Luisa Neubauer, die in ihrer Rede nicht nur Audi, einem der Hauptsponsoren der Veranstaltung, Greenwashing und Klima-Betrug vorwarf, sondern auch deutlich alle Zuhörer in Verantwortung zog, sich bewusst zu machen, für wen wir tagtäglich unsere Arbeitskraft und Zeit investieren. Dagegen wirkten die Ansprachen der „Klassiker“ wie dem CEO von von Hugo Boss eher bemüht und antiquiert.
70.000 Besucher, 1.000 Aussteller und 25.000 Schritte pro Tag
Neben den Bühnen, Masterclasses und Konzerten waren einige der rund 100.000 m2 OMR-Fläche mit Ausstellern der Branche bestückt. Große Namen wie TikTok, Meta, Pinterest, aber auch Anbieter von Headless CMS, wie unserem Partner Storyblock und interessanten Kontakten wie dem DXP Anbieter Ibexa, mit denen wir interessante Gespräche führen konnten.
Wir haben uns mit der künstlichen Intelligenz bei Vodafone unterhalten, die erahnen lässt, was unsere Zukunft für uns bereithält, und Gadgets getestet, die z.B. durch reine mentale Kraft Biergläser befüllen konnten. Zu den 70k Besuchern zählten auch dieses Jahr wieder Stars und Sternchen der individuellen Bubbles wie Knossi, Tim Mälzer, Fynn Kliemann oder einige Tiktok- und Instagram-Größen. Abschließend möchte ich nur sagen: Schön war’s.
Hier noch meine wichtigsten Learnings als OMR Newbee:
- Man sollte sich früh genug zu den interessanten Masterclasses anmelden. Wenn man dann doch keinen Zugang gewährt bekommt, kann man sich geschickt vor die Veranstaltung stellen und darauf hoffen, dass ein anderer Teilnehmender nicht erscheint und man dessen Platz einnehmen kann.
- Früh genug da sein: Gerade bei interessanten Beiträgen stand ich leider auch mal vor verschlossenen Türen, weil die Halle schon voll war.
- Es ist immer spannend, mal aus der eigenen Filterblase rauszugehen und Neues zu entdecken.
- Durch reine Konzentrationskraft (und KI) lässt sich ein Bierglas befüllen.
- Wir haben sehr deutlich die ersten Schritte in ein neues “Zeitalter” gewagt, in dem Ethik, Authentizität und künstliche Intelligenzen stark in den Dialog und in Debatten gehen werden.