Richtlinien zum qualitativen Aufbau von Webinhalten: Nutzen für den Besucher (Teil 3)

Google Webmaster Tools und Google Webmaster Richtlinien

Qualität ist nicht erst seit den vergangenen Google Updates namens Panda und Pinguin ein Diskussionsthema, sondern schon länger ein relativ wichtiger Faktor in Bezug auf den Aufbau und die Erstellung von Webseiten und Webinhalten.

Dies bezüglich gibt es in den Google Webmaster Richtlinien einen gesonderten Bereich der sich mit dem Thema „Qualitätsrichtlinien“ beschäftigt. Primär wird den Richtlinien auf die bekanntesten manipulativen Verfahren eingegangen, die natürlich für den erfahrenden Webentwickler ein Begriff sein dürften.

Google Webmaster Tools und Google Webmaster Richtlinien

Null Toleranz bei der Anwendung manipulativer Verfahren

Seit Bestehen der Suchmaschinen versucht der Webseitenbesitzer seine Webseite so erfolgreich wie möglich zu gestalten. Bei der Vielzahl an Internetseiten und potentiellen Konkurrenten ist es vor allem in der heutigen Zeit nicht unbedingt einfach, sich auf den vorderen Plätzen unter den relevanten Keywords zu positionieren.

So gibt es früher wie heute findige Webseitenbetreiber die versuchen durch gezielte Manipulation die Suchmaschinen und deren Algorithmen auszutricksen. Genau aus diesen Gründen haben Suchmaschinenbetreiber eigene Qualitätsrichtlinien entwickelt, die Webseitenbetreiber darüber aufklären, was erlaubt ist und was nicht.

In vielen Fällen glauben die Webseitenbetreiber allerdings, solange ein Verfahren nicht in den Qualitätsrichtlinien der Webmaster Richtlinien auftaucht, wird das Verfahren seitens der Suchmaschinenbetreiber wie Google gebilligt. Doch dies ist eigentlich nicht der Fall – manipulative Verfahren werden von Suchmaschinen nicht toleriert. Es kann aber durchaus sein, dass bis dato noch kein Algorithmus Update existiert, dass diese Verfahren in die Schranken weist.

Bei Missachtung der Qualitätsrichtlinien werden die Webseitenbetreiber durch verschiedene Maßnahmen von der Abwertung im Ranking bis hin zur Deindexierung einer Webseite bestraft.

Webseiten sind für die Nutzer da

Häufig vergessen die Webseitenbetreiber, dass eine Webseite nicht für die Suchmaschinen erstellt wird, sondern für den potentiellen Besucher bzw. Kunden, der auf seinem Streifzug durch das World Wide Web, die eine Webseite entdeckt.

Um unsinnigen und aufwendigen Manipulationsversuchen entgegen zu wirken, gibt Google dem Webseitenbetreiber den Ratschlag seine Zeit in die Optimierung und Verbesserung seiner Webseite und Webinhalte zu investieren. Dadurch wird dem Besucher der Website ein wesentlich größerer Dienst erwiesen und gleichzeitig wird zur langfristigen Verbesserung von Suchergebnissen und Suchqualität beigetragen. Die Webseiten, die die Qualitätsrichtlinien von Google einhalten, werden durch ein besseres Ranking belohnt.

Wie du mir, so ich dir – der Linktausch

Google empfiehlt nicht an Linktauschprogrammen teil zu nehmen oder Linkkauf zu betreiben, um das Ranking oder den PageRank zu verbessern. Partnerseiten zu erstellen, die alleine dem Zweck der Websitevernetzung dienen ist ein Verstoß gegen die Google Webmaster Richtlinien, der sich negativ auf das Ranking Ihrer Website in den Suchergebnissen auswirkt, gleiches gilt für Links zu Webspammern oder „schlechte Nachbarschaft“.

Grundprinzipen der Qualitätsrichtlinien

In den Google Webmaster Richtlinien werden einige Grundprinzipien seitens Google aufgelistet – wobei diese in den meisten Fällen dem Webmaster eigentlich auch bekannt sein sollten. Dazu gehört das Cloaking eine Modeerscheinung, bei der Suchmaschinen andere Inhalte angezeigt wurden, als dem Besucher – damit Webseiten sich in den Suchergebnissen besser positionieren.

Seitens Google sind Verborgene Texte oder verborgene Links, automatischen Suchanfragen an Google, Seiten mit irrelevanten Suchbegriffen, doppelte Seiten, Sub-Domains und Duplicate Content, Seiten mit Phishingversuchen, Viren, Trojanern usw. nicht erlaubt. Zudem wird von Brückenseiten und Partnerprogrammen, die keinen Wertgewinn darstellen abgeraten. Sollte eine Seite nicht diesen Richtlinien entsprechen, bietet Google die Möglichkeit an, nach der Korrektur einen Antrag auf die erneute Überprüfung der Website zu stellen.

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Twitter dreht sich – hoffentlich nicht im Kreis

Seit Twitter angekündigt hat, seinen Dienst und den Zugang dazu eventuell zu verändern, gehen einige interessante Diskussionen zur Zukunft des ehemaligen Social Media Wunderkindes los.

Es geht um folgende Änderungen, über die Twitter nachdenkt (danke an die sueddeutsche fürs Zusammenfassen):

Ausblenden von Beiträgen aus Twitter-Accounts mit wenig Followern oder ohne Profil-Bild oder -Beschreibung

Klingt für mich erst einmal sinnvoll, da so Spam verhindert wird.

Aber:
Auf der anderen Seite werden natürlich neuen Nutzern die Chancen genommen, ihre Tweets an die Follower zu bringen.

Mehr Informationen wie Bilder, Videos und Lang-Texte einblenden

Als Twitter startete, war es ein mehr als puristischer Dienst. 140 Zeichen. Sonst nix. Keine Replies, keine Hashtags, keine Direct Messages. Geschweige denn gekürzte Links oder eingebundene Bilder oder Videos.

Alle diese Zusatzfunktionen wurden von der Community „eingeführt“. Ein Antwort-Tweet – also Reply – wurde zunächst von den Nutzern einfach nur in den Text geschrieben. Also wurde ein @vor den Namen desjenigen gesetzt, den man ansprach. Zum besseren Verständnis. Das war man aus anderen Internetdiensten wie IRC-Chats, Foren oder ICQ eben so gewohnt.

Erst als sich diese Vorgehensweise mehr und mehr verbreitete, programmierte man bei Twitter nachträglich die Funktion, dass ein @NUTZERNAME automatisch mit twitter.com/NUTZERNAME verlinkt und der angesprochene Nutzer benachrichtigt wird.

Anbindung an andere Dienste durch APIs sollen unterbunden werden

Das Business-Netzwerk LinkedIn hat es schon erwischt. Ihm wurde die Twitter-API – also die Schnittstelle, mit der Funktionen wie das Importieren von oder Heraussenden an Twitter realisiert werden konnten – gekappt.

Die Entscheidung kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Schließlich ist doch gerade die breite Streuung von Twitter in andere Tools und Netzwerke mit für seinen Erfolg verantwortlich. Link-Verkürzungsdienste wie bit.ly, Bilderdienste wie Twitpic oder Instagram oder Magazin-Aggregatoren wie paper.li nutzen Twitter-APIs, um mit dem blauen Vögelchen zusammen zu arbeiten.

Die Nutzer-Erfahrung soll konsistent werden

Deswegen könnten Apps und Webanwendungen von Drittanbietern sowie eben das Einbinden von Tweets z.B. in den Status-Stream bei LinkedIn zukünftig unterbunden werden.

Ob dahinter wirklich die bessere Nutzer-Erfahrung steckt oder die einfache Tatsache, dass Twitter keine Werbung in die Dritt-Anwendungen schicken kann, lassen wir mal dahingestellt.

Ich bezweifle mal ganz stark, dass Twitter-Power-User (und das sind die, die Ihre Tweets in andere Netzwerke und Dienste übertragen) tatsächlich auf Werbung klicken. Vielmehr könnte Twitter die Auslieferung von Tweets an Netzwerke wie LinkedIn doch stärker nutzen, um von dort aus Besucher oder sogar neue Nutzeranmeldungen auf Twitter zu kanalisieren.

Twitter != Yammer != Facebook

Wie ich hier schon einige Male erwähnt habe, nutzen wir momentan in einer Testphase das gerade von Microsoft akquirierte yammer zur internen Kommunikation und Microblogging.

Als ich vor knapp 4 Jahren das erste Mal mit yammer in Berührung kam, war es ein Twitter für geschlossene Firmen-Netze.

Heute hat sich yammer zu einem geschlossenen Facebook für als Firmen-Kollegen-Netzwerk entwickelt.

Diese Weiterentwicklung machte für yammer auch Sinn. Da ein Firmen-Facebook mehr Möglichkeiten bietet als ein Firmen-Twitter.

Aber macht es für Twitter Sinn, sich zu einem zweiten Facebook weiter zu entwickeln? Ich denke mal, ein Facebook sollte uns allen reichen 😉 Ob sich Twitter deswegen nun gleich zum Walled Garden

Ein paar Vorschläge an Twitter

Nico Lumma hatte Twitter vor fast genau einem Jahr bereits 5 Verbesserungs-Vorschläge gemacht und heute eine exzellente Einschätzung zu den neuen Entwicklungen bei Twitter geliefert. Die mMn wichtigste Möglichkeit, mit der Twitter sich wieder richtig nach vorne katapultieren könnte, habe ich fast überlesen:

die Content-Discovery ist auch wenig inspirierend

  • DAS ist doch das besondere an Twitter. Dort kann man Content entdecken. Kurz, knapp und fix. Mit wenigen Klicks vertiefen. Dafür eine spannende Mechanik zu entwicklen wäre spannend. Plus eine gut nachvollziehbare Diskussions-Möglichkeit zu „heißen“ Themen und dann läuft es doch wieder.

Und sonst habe ich nur noch einige Kleinigkeiten zu ergänzen:

  • Macht die neuen Features optional ZU-schaltbar. Neue Nutzer bekommen das gewohnt puristische Twitter zu sehen und können es sich beliebig stark erweitern. So wird niemand überfordert.
  • Fragt Eure Nutzer, welche Funktionen sie sich wünschen. Das war schon immer die Twitter Stärke – Nutzer-Verhalten in Features umzuwandeln. Lasst Euch mit @twitterfeatures Vorschläge machen und per Retweet darüber voten.
  • Achtet wieder mehr darauf, was Eure User selbstständig an Funktionen oder Kommunikations-Kniffen erfinden und bindet diese im Sinne Eurer Nutzer ein.

Denn:
Zufriedene User ziehen auch zufriedene Werbekunden an.
Und sonst?
Gibt es ja immer noch Google+ 😉

Kostenloses Konzept für eine mobile App fürs nächste Groß-Event

Kollege Ferit fährt heute aufs Ärzte Konzert. Wenn die Ärzte eins drauf haben, dann ist das ihr Publikum fest im Griff zu haben. Auf Kommandos wie „jetzt nach links winken!“ oder „Jetzt mit dem Fuß stampfen!“ reagieren einige 10.000 Menschen prompt. Ziemlich beeindruckend. Zur not wird auch einfach mal Klatsch-Unterricht erteilt:

Dann fiel mir diese Werbe-Aktion von Nikon zusammen mit Robbie Williams ein, bei der Robbie das Publikum bittet, die Kameras hochzuhalten und auf 3 sollen alle mal blitzen. Sieht SEHR beeindruckend aus:

Dann gibt es ja in Sportstadien oft Pappen unter den Sitzen, die wenn sie von 10.000en Zuschauern gleichzeitig hochgehalten werden, ein Bild, eine Flagge oder etwas ähnliches in der Richtung ergeben.

Wie wäre es mit einer Event-App fürs Publikum?

Wenn man diese 3 Dinge kombiniert ergibt das eine App (kombiniert mit einem Gewinnspiel, damit die Durchdringung beim Publikum entsprechend hoch ist) mit der bsw. eine App oder ein Stadionsprecher beim Fußball spannende und verblüffende Aktionen veranstalten kann:

1. Alle starten jetzt mal die BAND-App oder die FUßBALL-App und halten ihr Handy in die Luft!
(entweder durch Ansage oder durch eine Push-Nachricht)

2. In der App wird über GPS, Mobilfunkzelle und WLAN die Position des jeweiligen Handies (natürlich anonymisiert) ermittelt

3. Entsprechend zur Position wird ein Bild oder eine Animation im Handygezeigt

Aus den tausenden Einzelbildern fügt sich wie auf dem Computermonitor aus einzelnen Pixeln ein Bild oder eine Animation zusammen. Da die Telefon-Displays natürlich verhältnismäßig kleine Punkte im Gesamtb ild sind müsste schon deutlich mit Leuchtkraft und Farben gespielt werden, damit sich ein Effekt einstellt.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass dieser Effekt auf TV-Kameras sehr spektakulär wirkt. Vielleicht sehen wir eine Guerillas-Kampagne etwas entsprechendes bei der Olympiade in London.

 

Crowd Sourcing und LEGO – Wie passt das zusammen? PERFEKT! Und macht Minecraft anfassbar :)

Screenshot des LEGO Cuusoo Portals mit dem Minecraft LEGO Bausatz

Crowd Sourcing meint, dass massenweise Leute über das Netz an etwas zusammen arbeiten können. Wikipedia, Google Docs, Firmen-Intranets… You name it. Und ein Modell ist abstrakter als das andere.

Screenshot des LEGO Cuusoo Portals mit dem Minecraft LEGO Bausatz
Screenshot der LEGO Cuusoo Webseite

Haben Sie auch früher mit LEGO die abgefahrensten Dinge gebaut?

Häuser, Schiffe, Autos, Raumstationen und Ritterburgen… Was haben wir nicht alles aus den kleinen, dänischen Klötzchen für Welten erschaffen. Zahllose Nachmittage, an denen unsere Knie tiefe Beulen im Kinderzimmerteppich hinterlassen haben. Und dann haben wir unsere Werke stolz ins Wohnzimmer getragen, um sie ein paar Tage später fallen zu lassen und nach dem großen SCHEPPER! die Steinchen nach und nach aus den hintersten Zimmerecken zu fischen und zu einem neuen Kunstwerk zusammen zu setzen.

1,7 mm hohe Noppen, die Welten zusammen halten und uns in Sekunden die Vergänglichkeit unserer Arbeit vor Augen führten.

Heute sieht das plötzlich ganz anders aus: Wir können uns nicht nur wie der Bielefelder Schriftsteller Mischa Sarim-Verrolet beim Bauen unseres LEGO Bullis zuschauen lassen und unsere Bauwerke nicht nur  im Web für die Ewigkeit festhalten, sondern uns Anregungen in LEGO Blogs holen, wo virtuose Klötzchen-Architekten ganze Filmsets nachbauen oder sogar filmreife Modelle entwerfen.

Crowd Sourcing heisst gemeinsam arbeiten

So wie wir früher gemeinsam an einem LEGO-Projekt gearbeitet haben, können wir heute mit Crowd-Sourcing und Cloud-Anwendungen auch im echten Leben echte Projekte umsetzen und Meilensteinchen an Meilensteinchen reihen. Eigentlich logisch, diese beiden Dinge zusammen zu führen, oder?

Neben privat erstellten LEGO-Bauplänen, die von anderen runtergeladen, kommentiert, verbessert und erweitert werden können, hat LEGO als Unternehmen mittlerweile eine clevere Crowd-Sourcing Plattform aufgebaut.

Auf dem Portal LEGO.cuusoo.com können Fans ihre fertiggestellten (mit Teileliste und Bauplan dokumentierten) LEGO-Fan-Projekte vor- und zur Wahl stellen.

Projekte, die durch die Community mindestens 10.000 Stimmen erhalten, werden von LEGO in Betracht gezogen, als tatsächliches Produkt in den Handel zu kommen.

Warum vertraut LEGO auf diese Schwarmintelligenz der Kunden?

Seit 90 Jahren ist LEGO einer der erfolgreichsten Spielzeughersteller der Welt – 2012 ist tatsächlich Jubiläumsjahr. Warum sollte sich das Unternehmen von Kunden in die Produktentwicklung reinreden lassen? Hier die 5 offensichtlichsten Gründe:

  1. Innovative Produkte entstehen
  2. Grundabsatz unter den Projekt-Supportern ist relativ sicher
  3. Hohe Akzeptanz durch den „Mitmach-Faktor“
  4. Virale Verbreitung auch der nicht realisierten Projekte in Social Networks
  5. Awareness für die Marke LEGO

Minecraft wird durch LEGO Cuusoo aus der Virtualität in die Anfassbarität gebracht

Ein Beispiel für perfektes Crossmarketing: Minecraft ist wohl DAS Computer-Spiel-Phänomen der letzten Jahre. In dem kostenlosen Online-Spiel kann der Spieler eigene Welten zusammenbauen. Aus Klötzchen.

Was liegt da näher als Minecraft mit Hilfe von LEGO in die echte Welt zu überführen? Doch weder LEGO noch der Spiele-Entwickler Markus Persson kamen auf die Idee, sondern die Cuusoo Community. Vier auf dem Globus verteilte Fans entwickelten zusammen mit einem LEGO-Designer den ersten Minecraft-LEGO-Baukasten, der seit Juni auch in Deutschland für 34,95 im Regal steht.

Erste Blogs berichten bereits begeistert über das fertige Produkt:

Video hier entdeckt

Hinterlassen Sie uns doch einen Kommentar, wie Massenzusammenarbeit mit Kunden für Ihre Produkte aussehen könnte!

 

 

Durch einen Hinweis auf dieses LEGO Autoprojekt, das ich gleich in meinem eigenen Blog verwendet habe, bin ich auf LEGO.Cuusoo aufmerksam geworden

Warum betreibt man denn einen Firmen-Blog?

Warum betreibt man als Unternehmen ein Blog? Als Marketing-Instrument? Dafür ist der Aufwand eigentlich zu groß. Als Mitarbeiter-Magazin? Dafür ist es zu öffentlich, denn auch das transparenteste Unternehmen ist ja schon rechtlich als auch wirtschaftlich dazu verpflichtet, einige Informationen für sich zu behalten.

Wozu ist also ein Unternehmens-Blog sinnvoll?

Dazu habe ich letztens einen spannenden Artikel im Blog Deadline beim schweizer Tagesanzeiger gelesen. Dort schreibt Constantin Seibt, der als einer der besten deutschsprachigen Wirtschafts- und Politik-Journalisten gilt, über Journalismus im 21. Jahrhundert im Allgemeinen und im speziellen über die letzte exklusive Ware des Journalismus: Komprimierte Zeit.

Denn die Ware im Journalismus ist im Kern nicht die Nachricht, die Unterhaltung oder der Kommentar, sondern die Ware jedes professionellen Schreibers: komprimierte Zeit.

Seibt meint damit, der Schreibende nimmt sich Zeit über ein Thema nachzudenken, Informationen zusammen zu stellen und neu zu kombinieren. Die daraus entstehenden Erkenntnisse, das erlangte Wissen oder aktuell erkannte Entwicklungen kann er dann wiederum seinen Lesern anbieten.

Woran der Schreiber 60 Minuten oder länger herumgedacht und geschrieben hat, kann der Leser innerhalb weniger Minuten aufnehmen.

Deswegen: Komprimeirte Zeit.

Ein ganz ähnlichen Anspruch haben wir uns für diesen Blog auch gesetzt. Nur eben mit einer sehr viel spitzeren Zielgruppe: Unsere Kunden, Mitarbeiter und alle, die sich für die Themen, die uns bewegen ebenfalls interessieren.

Wenn wir Events zusammenfassen und unsere Erkenntnisse daraus veröffentlichen oder unsere Mitarbeiter ihr Expertenwissen in kleine, leicht nachvollziehbare und anzuwendene Informations-Happen komprimieren, helfen wir uns und Ihnen:

Wir schenken Ihnen komprimierte Zeit und profitieren selbst davon, wenn unsere Kunden top-informiert sind.

So eine Kletterwand fürs Office hätte ja was :-D

Wir haben ja hier bei comspace so einiges an exotischen Sportarten vertreten. Neben Segeln, über Kite-Surfen, Super-Moto fahren, Westernreiten und so weiter.

Einige Klettern auch gerne. Freiklettern ist für mich persönlich ja hin und wieder eine spannende Anstrengungsalternative, in der Regel aber zu langsam 😉

Wenn wir uns allerdings sowas hier an den Empfang stellen würden, könnte ich mich zumindest für regelmäßige Klettertouren in der Mittagspause begeistern:

LUNAR Nova Kletterwand

LUNAR zählt nach eigenen Angaben zu den weltweiten  Top 10 der Design-Firmen und hat hier Design, Hightech und Sport cool kombiniert: Erstmal sieht die Nova Wand verdammt stylish aus. Die auf dem Bild zu erkennende Beleuchtung ist nicht einfach nur chic sondern hat – wie bei gutem Design eben üblich – auch noch Funktion:

Per Smartphone! lassen sich Kletterrouten beleuchten und damit immer wieder unterschiedliche Herausforderungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zusammen stellen. Das Smartphone nur als Fernbedienung wäre natürlich ein bisschen wenig – also schickt die Wand mittels Sensoren getrackten Trainingseinheiten an das Handy zurück. Da können sie später analysiert und verglichen werden.

Chef, wäre das nicht eine Alternative zum Kicker? 😉

gefunden bei Trenddokument, mehr Infos direkt bei LUNAR

Die Prüfungspflicht von RSS-Feed-Betreibern

ParagraphDer BGH hatte sich vor kurzem mit der Frage zu beschäftigen, ob das Verbreiten fremder Nachrichten durch RSS-Feed-Betreiber zu einer Haftung führen kann, wenn durch die Nachricht Persönlichkeitsrechte anderer beeinträchtigt werden (vgl. BGH, Urt. v. 27.03.2012, VI ZR 144/11).

Die Beklagte ist Betreiberin eines Informationsportals, auf dem sie Nachrichten aus anderen Medien mit einem Kurztext zur Verfügung stellt und mit einem Link auf die jeweils maßgebliche Originalseite versieht. Eine dieser Nachrichten verwies auf die Internetseite bild.de und damit auf einen Artikel mit dem Titel „Ex-RAF-Terroristin H. radelt in den Freigang“. Dieser Artikel enthielt ein Bild der H., das ohne ihren Willen aufgenommen worden war. Nachdem die Klägerin sowohl  bild.de als auch die Betreiberin des Internetportals auf Unterlassung verklagte hatte, verlangte sie nun Erstattung ihrer Rechtsanwaltskosten.

So sieht es das Gericht:

Das Gericht stellte fest, dass Betreiber eines RSS-Feeds nicht dazu verpflichtet sind, die einzelnen Mitteilungen auf eine mögliche Rechtsverletzung hin zu überprüfen. Von außen muss jedoch erkennbar sein, dass nur auf fremde Nachrichten hingewiesen wird. Eine Haftung droht erst dann, wenn von außen auf eine Rechtsverletzung hingewiesen wurde.

Für die Praxis bedeutet dies, dass RSS-Feed-Betreiber nur dann mit einer erfolgreichen Inanspruchnahme rechnen müssen, wenn sie sich eine Nachricht zu eigen machen oder Kenntnis von einer Rechtsverletzung erlangt haben. Offen bleibt jedoch, wann der RSS-Feed-Betreiber einen solchen Hinweis ernst nehmen muss und in welchem zeitlichen Rahmen er den jeweiligen Beitrag herausnehmen muss.  Dahingehend ist nur zu raten, dass ein solcher Beitrag schon beim geringsten Zweifel herausgenommen werden sollte.

Leben wir in der schönen neuen Web Welt bei einer Temperatur von 451 Grad Fahrenheit?

Um Fahrenheit in Celsius umzurechnen subtrahiert man vom Fahrenheit-Wert 32 und dividiert durch 1,8. 451 Grad Fahrenheit sind also 232,7 Grad Celsius.

Dieses unnütze Wissen habe ich gerade innerhalb von nicht mal 30 Sekunden gegooglet.

Ray Bradbury, der Autor von „Fahrenheit 451“ und vielen anderen Science Fiction Geschichten, starb Anfang des Monats im Alter von 91 Jahren und das Techblog GigaOM griff seinen wichtigsten Roman auf und fragte:

Leben wir in Fahrenheit 451?

Denn Bradburys Hauptintention in seiner Dystopie war eigentlich nicht, die Gefahren von Zensur und totalitären Staaten zu zeigen, sondern vielmehr darauf hinzuweisen, dass das Fernsehen und andere schnelllebige Unterhaltungsformen die Menschen zu oberflächlichen und unkritischen Zombies machen statt sie für tiefer gehende Ideen zu interessieren.

Matthew Ingram denkt auf GigaOM darüber nach, ob Social Media und seine schnellen Zerstreuungen die Sorge von Bradbury wohl auf die Spitze getrieben haben – der Mann hat sich sogar vehement dagegen gewehrt, dass eines seiner Bücher von Yahoo als eBook veröffentlicht wird. Ingram listet in seinem Artikel einige praktische Beispiele dafür auf, welche positiven Auswirkungen das Web in den letzten Jahren gehabt hat. Von spontan organisierten Spendenaktionen bis hin zum arabischen Frühling.

Wie hat das Internet unser Denken verändert?

Ich würde einen Schritt weiter gehen und behaupten: Die Art zu denken und zu diskutieren ist nicht einfach oberflächlicher geworden. Sie ist schneller geworden. Kommt – wenn es die Beteiligten möchten – schneller und gezielter zum Punkt genauso wie sie vermutlich noch viel öfter zu anderen interessanten Themen abschweifen kann.
Das Ergebnis ist dabei aber: Wir finden deutlich schneller heraus, was sich zu vertiefen lohnt. Auf welchen Themen wir ausführlicher herum denken sollten. Dann bedarf es natürlich einiger Disziplin, sich tatsächlich auf das Nachdenken zurück zu ziehen und das Internet mal Internet sein zu lassen.

Und seien wir mal ehrlich: Die ganze Zeit, die durch Ablenkung und Zeitfresserei im Netz verloren geht, holen wir wieder dadurch herein, dass wir in 30 Sekunden die Umrechnungseselsbrücke für Fahrenheit zu Celsius ergooglen. 😉

Das verschafft uns wieder genügend Zeit, um beispielsweise mit Wörtern zu spielen, wie es Mr Bradbury 1969 schon getan hat oder diesen hervorragenden Text von Kathrin Passig über die „Standardsituationen der Technologiekritik“ zu lesen.

 

Facebook direkt aus dem CMS mit Inhalten versorgen

Kürzlich haben wir ja bereits auf das Onlinemagazin Kuchenkult.de unseres Kunden Coppenrath & Wiese hingewiesen. Dabei erwähnten wir auch die Facebook-Community der Conditorei Coppenrath & Wiese.

Je mehr Social Media Kanäle zu befüllen sind, desto mehr Arbeitsschritte müssen gemacht werden. Schlimmstenfalls ist der Redakteur, der Inhalte in die verschiedenen Unternehmenskanäle einstellt sogar gezwungen, von einem Werkzeug ins andere zu wechseln.

Coppenrath und Wiese Facebook

Um diesen Mehraufwand zu vermeiden, haben wir ein Tool für Coppenrath & Wiese entwickelt, mit dem der Mitarbeiter Inhalte direkt aus dem Content Management System Open Text heraus auf Facebook veröffentlichen kann.

Technisch haben wir diese Aufgabe so gelöst:

Der Redakteur findet in seiner gewohnten Pflegeumgebung einen speziellen Bereich, in dem er jede der Facebookseiten auswählen kann. Dort können die gewünschten Inhalte wie in den anderen Teilen des Internetauftritts auch mit speziell optimierten Inhaltsmodulen gepflegt werden – oder auch bereits vorhandene Inhalte referenziert werden. Es werden also die selben Redaktionsworkflows und Arbeitsschritte wie für die Pflege der herkömmlichen Seiten genutzt. Diese Seiten werden in einen speziellen Bereich des Webservers publiziert, wo die Daten aufbereitet und dem Zugriff über Facebook zur Verfügung gestellt werden. Für jede der Seiten wurde eine kleine Facebook-App geschrieben, die automatisch diese aufbereiteten Inhalte auf den Facebookseiten anzeigt, nachdem sie publiziert wurden.

Facebook App Coppenrath & Wiese

Rechtssichere Integration des Share-Buttons

Allyve Share Plugin - Teilen ButtonAb sofort sind die Share-Plugins auf unseren Seiten von Allyve und somit bieten wir eine rechtssichere Integration des Like-Buttons von Facebook. Deutsche Datenschutzbehörden haben zuletzt immer wieder eine 2-Klick-Lösung für Webseiten gefordert. Im Folgenden möchte ich kurz auf die Vorteile des Share Plugins eingehen aber auch auf die aktuelle Diskussion zum Thema „2-Klick-Lösung“ eingehen.

Warum sollte man ein Share Plugin einsetzen?

Webseiten-Besucher können interessante Inhalte schnell und einfach in alle relevanten sozialen Netzwerke teilen. Der Content kann sich so schnell viral verbreiten, was zu steigenden Nutzerzahlen auf dem eigenen Angebot führt. Da aber niemand eine Vielzahl unterschiedlicher Icons auf der eigenen Seite unterbringen möchte, sind verschiedene Unternehmen auf die Idee gekommen diese Buttons hinter einem „Teilen“-Button zusammenzufassen. Als Mehrwert steht dem Nutzer oft eine Multisharing-Option zur Verfügung, die so das mehrfache Anklicken verschiedener Buttons auf wenige Klicks reduziert.

Datenschutz und 2-Klick-Lösung

Wir möchten uns an dieser Stelle nicht an der aktuellen Diskussion zum Thema beteiligen aber im Sinne des  §3a BDSG sorgt eine 2-Klick-Lösung für eine Datensparsamkeit was die Sammelleidenschaft von Facebook & Co. betrifft. Wer sich selber mit dem Thema beschäftigen möchte, dem empfehlen wir ein paar Links um weiter in das Thema einzusteigen: