Die Kollegen der Wiener Agentur knallgrau, mit denen ich schon in anderen Projekten zusammen arbeiten durfte, haben vier Wochen lang 100 Facebookseiten und 2324 Facebook-Postings von Consumer- und Retail-Brands darauf hin untersucht, welche Inhalte besonders gut performen.
Die meiner Meinung nach wichtigsten Erkenntnisse habe ich hier einmal zusammen gefasst:
Tägliches oder noch häufigeres Posten ist für die Viralität von Postings eher abträglich. Weniger ist mehr.
Vormittags und nach Feierabend wird die höchste Viralität erreicht
Sonntag hat die höchste Viralität. Die Werktage unterscheiden sich nur marginal
Mehr als 3 Zeilen Text erzielen wesentlich weniger Viralität
Bilder führen zu 69% höhrerer Viralität
Links und Videos in Postings wirken sich negativ auf die Viralität aus
Foto-Galerien funktionieren signifikant besser, werden aber selten eingesetzt
Facebook-Umfragen haben 139% Viralitäts-Vorteil
Postings, die die volle Timeline-Breite nutzen, funktionieren am besten
Unternehmensbezogene Inhalte und Alltagsthemen funktionieren besser als produktbezogene und HR-Themen
Direkte Ansprache, Aufforderungen und Fragen an die Facebook-Nutzer führen zu keinem signifikant höheren Viralitätsfaktor
simpel, konkret, praktisch und emotional sind die Attribute, die ein Posting viral machen
Jährlich erstellen die Marktforschungsunternehmen Interbrand und Millward Brown Ranglisten über die die wertvollsten Marken der Welt. Durch eine Recherche zu einem ganz anderen Thema bin ich vorhin mal wieder darauf gestoßen und dabei sind mir 2 Dinge aufgefallen:
Unterschiedliche Gewichtung der Marken
Bei Millward Brown führen ganz klar die „neuen“ Tech-Unternehmen Apple und Google. Bei Interbrand wird die Rangliste von Coca Cola angeführt, dann Tech-Dino IBM und danach Microsoft. Google landet auf Platz vier – Apple sogar erst auf Platz 8.
Millward Brown führt Facebook als besten „Neueinsteiger“ auf Platz 35 – Interbrand hat Facebook nicht einmal in der Top-100 verzeichnet (vermutlich weil deren Ranking vor dem Börsengang erstellt wurde.)
Trotzdem fällt auf, dass bei Interbrand die „klassischen“ Marken scheinbar besser bewertet werden. Interessant ist auch, dass die ermittelten Marken-Werte bei Interbrand fast durchweg um 50% niedriger sind als bei Millward Brown.
Marken Ranking Interbrand Bild: Interbrand
Ausgaben für die Marken scheinen nicht einzufließen
Beim Lesen der Methodiken, die bei der Ermittlung der Werte zu Grunde gelegt werden, fiel mir allerdings noch etwas anderes auf:
Zwar fließen Betriebsergebnisse und Gewinne, die durch die Marke erwirtschaftet wurden, in die Berechnungen ein, was aber komplett fehlt, sind die Marketingausgaben, die zum Aufbau einer Marke aufgewendet wurden.
Dabei macht neben qualitativ und quantitativ gemessener Wahrnehmung einer Marke beim Kunden doch v.a. den Wert einer Marke aus, wieviel ich in die Marke an PR- und Werbe-Ausgaben investiert habe.
Millward Brown Ranking – BrandZ Top100 Bild: Millward Brown
Und wie schneiden die deutschen Marken ab?
Auch hier könnten die Bilder wieder nicht unterschiedlicher sein:
Interbrand:
12. Mercedes-Benz
15. BMW
24. SAP
46. SIEMENS
47. Volkswagen
59. AUDI
60. adidas
67. Allianz
72. Porsche
87. NIVEA
Millward Brown:
19. Deutsche Telekom
23. SAP
30. BMW
50. Mercedes-Benz
66. Porsche
70. SIEMENS
94. ALDI
Ein gewisses Gefühl dafür, welche Marken besonders gut performen vermitteln beide Rankings, auch wenn nicht klar heraus zu finden ist, auf welcher Basis manche Ergebnisse zu Stande kommen.
Hier geht es direkt zur Top100 Liste von Interbrand (mit interessanten Analysen und Interviews)
Das BrandZ Top100 Dokument von MillwardBrown finden Sie hier zum Download und hier die Seite zur Studie
Vor 2 Wochen hat IKEA seinen 2013er Katalog vorgestellt, der mit Augmented Reality Elementen arbeitet. Per Smartphone- und Tablet-App bekommt der Betrachter eine erweiterte Ansicht der Katalog-Bilder:
Wird der Bildschirm über die auf den Katalogfotos abgebildeten Möbel gehalten, sieht der Nutzer im Display eine Abbildung der Möbel mit geöffneten Türen und was sich in den Schränken, Regalen und Schubladen befindet.
Dieses Video zeigt, was der neue Katalog kann:
http://youtu.be/QQ8HNXtl7jQ
Mit Augmentend Reality muss doch noch mehr gehen
Als erste Brücke zwischen Print- und Web-Welt ist das Konzept prima. Allerdings fehlt noch ein wenig der echte Nutzen für den Anwender. Die zusätzlichen Bildergalerien sind schon recht praktisch – der physische Platz für Fotos ist in einem Papier-Katalog schließlich begrenzt. Aber bringt es dem Kunden tatsächlichen Mehrwert, den Schauwerbegestaltern beim Schweden-Tischler in die Schränke zu schauen?
Der erste Gedanke aus Kundensicht, der mir kam, als ich über die Aktion las war:
„Hej liebe IKEA Designer! Baut doch bitte mal eine Augmented Reality App, mit der ich mein Wohnzimmer filme und dann verschiedene Möbel aus dem IKEA Portfolio als 3D-Modelle aufstellen und ausprobieren kann.“
Und um jetzt mal richtig tief in die Science-Fiction-Glaskugel zu schauen:
IKEA Aufbau-Anleitung mit Augmented Reality:
Wir kennen es alle. In jedem Haushalt gibt es diejenigen, die die Möbel aufbauen und diejenigen, die daneben stehen und schlaue Kommentare geben. Da ich mich durchaus auch mit letzterer Gruppe identifizieren kann, wäre doch folgendes hilfreich:
Ich halte die Smartphone-Kamera auf den Möbelbausatz. Die AR-App blendet mir mit einem schicken grünen 3D-Modell das Teil ein, das als erstes verbaut werden muss. Sobald die Kamera erkennt, dass der Aufbauende die richtigen Bauteile in der Hand hat, wird das nächste auf dem Fußboden liegende Teil im Handy-Display markiert. Daraufhin erscheint eine 3D-Animation, wie die richtig ausgewählten Bauteile miteinander verwendet werden müssen. So haben auch Menschen mit zwei linken Händen endlich eine Verwendung beim IKEA-Aufbau. Und wenn es nur das Halten der Aufbauanleitung ist.
Stellen Sie sich das Ganze in etwa vor wie die Verfilmung von Terminator V: Abrechnung mit Billy und Expedit. 😉
Fakt ist: Augmented Reality – also eine bildliche Verknüpfung von Informationen mit dem natürlichen Blick auf eine Situation wird immer interessanter. Dank maschinenlesbarer Informationen, die bereits in CMS-Systemen vorliegen und mit entsprechenden Meta-Daten verknüpft sind, können bereits Lösungen ermöglicht werden, die bsw. ausgewählten Content nach GPS-Position anzeigen können.
Google hat sich im Juni als einer der Innovationstreiber auf dem Gebiet der Augmented Reality gezeigt. Nicht nur mit Software-Lösungen sondern mit einer speziellen Hardware: Google Glass. Vereinfacht gesagt, eine Brille, die über eine eingebaute Kamera das Bild vor mir aufzeichnet und zusätzliche Informationen einblendet. Ich bin gespannt, wann in Deutschland wieder erste Datenschutzdiskussionen losgehen, wenn sich Menschen dagegen wehren, von anderen per Brille aufgenommen zu werden 😉
Trotz dieses hausgemachten Konfliktpotenzials eine spannende Technik, die hier von Google CTO Sergey Brin auf der I/O Konferenz persönlich vorgestellt wurde:
Eine etwas düstere Vision von Augmented Reality in Kontaktlinsen integriert zeigt der israelische Kurzfilm SIGHT:
Einen noch zum Wochenende 🙂 Die kleinen Pelznasen haben sich zwar schon durchs halbe Internet gesportelt, aber ich möchte die von Paul Cocken in Photoshop zu Höchstleistungen retouchierten Meerschweinchen nicht vorenthalten.
ZU niedlich 🙂
Die einzelnen Bilder gibts bei The Telegraph mit etwas Story zum durchklicken
Das dachte sich auch die Agentur NEW! aus Litauen und hat wirklich eine wahnsinnig schicke Optik für Wikipedia gezaubert. Wie Spreeblick schon sagt wirkt das ganze so durchdacht und überzeugend, dass man inständig hofft, die Wikimedia-Foundation würde direkt den Auftrag unterschreiben.
Und sonst hoffe ich, NEW! lässt sich dazu hinreißen, das hinreißende Design als MediaWiki-Theme zu veröffentlichen 🙂
Zunächst wurde die Wikipedia Startseite ordentlich aufgeräumt und deutlich klarer gestaltet. Die zahlreichen Sprach-Versionen der Wikipedia wanderten an den oberen Rand der Seite. Die genaue Funktionalität ist sehr raffiniert – bitte bei wikipediaredefined genau ansehen 😉
So könnte die Wikipedia Startseite auch aussehen – Bild: NEW!
Die Artikelansicht ist deutlich übersichtlicher und ansprechender, oder?
Ganz besonders hat es mir diese Explorer-Ansicht angetan, in der Artikel über ihre Verlinkungen in einer nie endenen Wolke miteinander dargestellt werden.
Ich mag diese unbeschwerte Art, einfach mal zu machen und dabei wohl die eine der wichtigsten Webseiten – auf jeden Fall aber die verbesserungswürdigste unter den wichtigsten – raus zu picken und dann gleich so ein Statement abzuliefern. Chapeau!
Interessant wäre jetzt Ihre Antwort auf die Frage, die NEW! auf wikipediarefined stellt:
Hallo Welt.
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten die magische Kraft, eine beliebige Website im WWW so zu verändern, wie Sie es für richtig halten.
Sie besser zu machen, besser funktionieren zu lassen, mehr Nutzen einzubauen, hübscher, dem Auge schmeichelnder oder verstörender zu machen.
Gunter Dueck ist das, was ich als moderner Weiser oder Gelehrter beschreiben würde. Ein bisschen Jedi auch. Klingt verschroben, ich weiß. Aber wenn man sich etwas näher mit dem beschäftigt, was Herr Dueck so macht (und zuletzt als Chef-Erfinder und CTO bei IBM Deutschland machte), wird man meine Aussage schnell einordnen können 😉
Professionelle Intelligenz, Der Mensch in artgerechter Haltung, Werden Computer irgendwann denken, die Zukunft unseres Bildungssystems und vieles mehr sind die Themen, mit denen Dueck sich beschäftigt. Den besten Überblick gibt seine Homepage Omnisophie.com
Sein Vortrag bei der Re:Publica 2010 war der Knaller der Konferenz und brachte einen weiteren Schwung Bekanntheit über die Welt der Ingenieure und Führungskräfte hinaus. Die (zunächst inoffizielle) Gunter Dueck Facebook-Page, die ich im Anschluss anlegte, gehört zum rekordverdächtigsten, was ich im Feld der schnellen, echten Fangewinnung bisher so gesehen habe 🙂
Anyway.
Radiomann Robert Kindermann hat Herrn Dueck angesprochen und vorgeschlagen, einen Podcast zu machen. Vorher werden Fragen eingesammelt und dann in einem lockeren 1-Stunden Plausch via Skype besprochen. Aufnahme hochgeladen. Fertig ist ein exzellenter Audiopodcast mit den Kapiteln:
Machen Sie doch einfach mal!
Wurde Herr Dueck von den Re:Publica-Hipstern verstanden?
Mir ist kürzlich bei einem Projekt eine Situation untergekommen, in der ich bestimmte URLs an einen anderen Sitecore-Ort umleiten musste.
Ich wusste, dass ich die URL beibehalten wollte, wie sie war, aber ich brauchte sie, um anderen Sitecore Content zu liefern. Ich wollte auch keinen Client Side Redirect vornehmen, also habe ich ein wenig im Netz gestöbert und fand die Lösung: Die Erstellung eines Server Side Redirect.
Um dies mit Sitecore zu machen, muss man den HttpRequestBegin Pipeline Prozessor modifizieren. Der Prozessor, den man überschreiben muss lautet: Sitecore.Pipelines.HttpRequest.ExecuteRequest.
Bei dieser Methode muss man überprüfen, ob die Konfiguration des UseServerSideRedirect auf “true” eingestellt ist. Man kann diese Einstellung in der Konfigurationsdatei treffen. Sehen Sie sich in der Konfigurationsdatei den „RequestErrors.UseServerSideRedirect“-Wert an; Standardmäßig ist dieser auf “false” eingestellt. Ändern Sie den Wert auf “true”.
Als nächstes muss man sicherstellen, dass der Code die original URL abruft. Momentan ruft diese Methode die 404-Seite ab. Unter der Verwendung der original URL fährt man dann damit fort zu überprüfen, ob es auch die URL ist, die man umwandeln will oder ob es sich nur um eine normale 404 handelt.
Das Entscheidende findet in der GetItemFromUrl-Methode statt. Diese analysieren wir nun einmal:
Diese Methode erhält eine URL. Wenn man bestimmte Teile daraus entnimmt und ersetzt, kann man sie in den Sitecore-Pfad umwandeln und somit zu dem Item machen, das wir tatsächlich benötigen (oder man kann es auch standardmäßig durch ein Item ersetzen, was normalerweise bei einem 404-Item der Fall ist).
Wenn man dann den echten Sitecore-Pfad in das Item eingesetzt hat, muss man nur noch auf die Datenbank zugreifen und sie abrufen.
Bei der PerformRedirect-Methode ersetzt man nun den aktuellen HTTPContext mit dem Kontext, den wir gerade abgerufen haben.
Das ist der ganze Trick. Haben Sie schon einen Server Side Redirect auf Ihrer Sitecore Site ausprobiert? Berichten Sie darüber im unten stehenden Kommentarbereich.
Online Imperium klingt schon recht böse. Ehrlich gesagt wundert es mich sogar, warum eine TV-Serie wie DALLAS gerade wieder neu aufgelegt wird, wir aber noch keine langfristig anglegte Soap-Opera über das Wohl und Wehe eines Web-Startup auf dem Weg zum Weltruhm gesehen haben.
Schaut man sich diese Infografik aus dem März 2012 einmal genauer an, müssten doch Geschichten noch und nöcher drin stecken – mindestens für 11 Staffeln, wo doch die durchschnittliche Lebensdauer 11 Jahre beträgt 😉
Überraschend finde ich, wie sich AOL seit 21 Jahren hält:
Ok – 2 Klarstellungen vorweg. Die Bezeichnung Eskimo ist politisch nicht korrekt und wird von vielen arktischen Völkern im nördlichen Polargebiet abgelehnt. Ich habe es hier nur des besseren Verständnisses halber verwendet.
Ganz einfach. Wir sind hier in Bielefeld. Und wir haben diese Woche aus gegebenem sommerlichem Anlass festgestellt, dass der Bielefelder Sprachschatz über mindestens so viele Begriffe für Regen verfügt, wie der nordpolarliche für Schnee parat hat 🙂
Wir haben da mal gesammelt:
plästern
fisseln
gallern
stippeln
geimeln
pladdern
dröppeln
nieseln
tröpfeln
fieseln
plörren
schiffen
schütten
kübeln
gießen
meimeln
Landregen
Platzregen
Nieselregen
Regenguss
(Regen)Schauer
Gewitterregen
Sturzregen
Wolkenbruch
„Es lockert sich zu“
„Da braut sich was zusammen“
„Das gibt heut noch was“
Sommerwetter als Synonym für nicht-enden wollende Regenfronten
Es regnet in Strömen, Bindfäden, Katzen und Hunde
Sommer in Bielefeld ist, wenn der Regen wärmer wird (das wurde dann später von Hamburger Meteorologen übernommen *g*)
Und ja, wir haben es uns verdient, diese Gedanken zu machen. Denn bei dem Wetter kann man ja nur im Büro sitzen und hyperproduktiv sein 🙂 Hoffen wir, dass unsere Büro-Wetter-Fee Sabrina bald bessere Nachrichten für den täglichen Wetterbericht im yammer hat.
Wir befinden uns hier quasi am Randgebiet der Bielefelder Altstadt auf der Schnittfläche zum Bielefelder Osten, der sich momentan immer mehr zum neuen In-Wohnviertel entwickelt. Der neue Prenzlauer Berg Ostwestfalens sozusagen.
Dementsprechend eng sieht es hier natürlich mit Parkplätzen aus. Im Parkhaus nebenan sind die frühen Vögel Kollegen meist schneller als ich, doch mittlerweile habe ich eine Lösung gefunden:
Die freundliche Elektrotankstelle bei comspace um die Ecke.
Nissan LEAF an der LadeFOXX Elektrotankstelle Bielefeld in der Nähe von Comspace
Kurz zur Erklärung: Seit gut 3 Monaten bin ich durch mein privates Auto-Blog der-probefahrer.de elektrisch unterwegs. Nissan Deutschland hat mir und 8 weiteren deutschen Bloggern einen NISSAN LEAF für eine Probefahrt-Aktion zur Verfügung gestellt.
Und so stromer ich nun seit gut 3 Monaten durch Bielefeld und Umgebung. Neben dem günstigen Verbrauch bringt mir ein Elektroauto einen ganz entscheidenen Vorteil:
Einen fast immer freien Parkplatz direkt um die Ecke. Denn keine 150m vom Eingang unseres Nord-Flügels hat die Stadt Bielefeld gemeinsam mit LadeFOXX.deLadesäulen für Elektro-Autos und Fahrräder eingerichtet. Neben der Abstellmöglichkeit, kann ich das Auto nach Feierabend auch gleich vollgeladen wieder mitnehmen. Auf einen Anruf bei der Ladefoxx.de Zentrale öffnet sich nach Eingabe der Säulen-Nummer die Stahlklappe, lässt mich das Ladegerät einstecken und schützt es gleichzeitig nach zuklappen wieder vor Vandalismus.