Ein Gedanke hat mich viele Jahre immer begleitet: “Was wäre, wenn du doch dein Abi gemacht und studiert hättest?”
Obwohl ich ein “Unterschichtenkind” war, hatte ich es auf’s Gymnasium geschafft. Ohne weinerlich klingen zu wollen: Chancengleichheit gab es dennoch nicht.
(Das soll heute allerdings nicht mein Thema sein. Wer sich dafür interessiert, der kann hierzu gute Artikel wie bei der Hans Böckler Stiftung lesen oder direkt die Studie der Konrad Adenauer Stiftung zum Thema “Vom Arbeiterkind zum Akademiker”.)
Ich kürze es daher ab: Es fehlte mir an Perspektive, an Selbstvertrauen und an Support.
Ich machte den qualifizierten Realschulabschluss, verließ das Gymnasium und begann weit weg von Zuhause eine Ausbildung zur Buchhändlerin. In dem Beruf hatte ich als Schülerin schon lange nebenher gejobbt. Ich wusste: Das kann ich.
Und mein Umfeld gab mir zu verstehen: