Datenschutz mit Herz: Mein Weg von der Buchhändlerin zur Wirtschaftsjuristin

Ein Gedanke hat mich viele Jahre immer begleitet: “Was wäre, wenn du doch dein Abi gemacht und studiert hättest?”
Obwohl ich ein “Unterschichtenkind” war, hatte ich es auf’s Gymnasium geschafft. Ohne weinerlich klingen zu wollen: Chancengleichheit gab es dennoch nicht. 

(Das soll heute allerdings nicht mein Thema sein. Wer sich dafür interessiert, der kann hierzu gute Artikel wie bei der Hans Böckler Stiftung lesen oder direkt die Studie der Konrad Adenauer Stiftung zum Thema “Vom Arbeiterkind zum Akademiker”.)

Ich kürze es daher ab: Es fehlte mir an Perspektive, an Selbstvertrauen und an Support.
Ich machte den qualifizierten Realschulabschluss, verließ das Gymnasium und begann weit weg von Zuhause eine Ausbildung zur Buchhändlerin. In dem Beruf hatte ich als Schülerin schon lange nebenher gejobbt. Ich wusste: Das kann ich.
Und mein Umfeld gab mir zu verstehen: 

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Big Brother Awards 2023: So war die diesjährige Preisverleihung für Datenkraken

Würden wir zu Big Brother eingeladen werden, wären wir vermutlich entsetzt. Denn, im Gegensatz zu D-Promis, deren MHD bereits vor Jahren abgelaufen ist, möchten wir unser Privatleben nicht unbedingt öffentlich teilen. (Darauf kommen wir später zurück.)

Wir wurden allerdings zu den Big Brother Awards eingeladen. Und da es sich hierbei um die Verleihung eines Negativ-Preises handelt, kann man sagen: Zum Glück nur als Zuschauer und nicht, um eine Trophäe zu erhalten.

Für die, die die Big Brother Awards nicht kennen: Das ist der Oscar für Datenkraken

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Geschlechtsneutrale Anrede und Gendern: Mehr als nur eine “Befindlichkeit”

Liebe Leserinnen dieses Blogartikels…

LeserINNEN? Ja, liebe Leserinnen! Männer sind natürlich ganz lieb “mitgemeint”.

Fühlt sich die geschlechtsneutrale Anrede komisch an?
Wissen Sie was? – Ich verstehe das. Denn ich bin ein Datenschutzbeauftragter und Datenschutzauditor. So steht es auf meinem Zertifikat. Genau so, wie ich Kunde bin. Benutzer. Webseitenbesucher. Patient. Als Frau.

Und auch, wenn ich weiß, dass ich “mitgemeint” bin, fühlt es sich nicht schön an. Und manchmal fühle ich mich eben doch nicht wirklich angesprochen. 

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Datenschutz macht Schule – ein erfolgreiches Experiment

Gesetz vs Realität

Das Sensibilisieren der Mitarbeitenden auf Datenschutz ist zwar gesetzlich vorgeschrieben, wird aber gerne vernachlässigt.
Noch nachlässiger wird leider an vielen Schulen mit dem Thema umgegangen: Die haben zwar Datenschutzbeauftragte, sehen diese allerdings oft nicht regelmäßig. Und geschult wird auch fast nicht. Welch eine Ironie eigentlich, immerhin stecken Schulen doch mittendrin in dem Ding mit dem Bildungsauftrag. 

Es gibt aber eine Gruppe, die in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit oft komplett vergessen wird: Die Schülerinnen und Schüler. 

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Digitalisierung: Datenschutz macht Schule

homeschooling

Corona hat mehr für die Digitalisierung getan, als jeder Digitalpakt, jede Behörde und jeder Chief Technology Officer es jemals könnte. Das ist zunächst mal eine begrüßenswerte Entwicklung, wenn es denn nicht auch die üblichen Risiken und Nebenwirkungen gäbe, denen man sich stellen muss: Dem Datenschutz und der Datensicherheit beispielsweise.

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Nicht blind in eine digitale Welt: Datenschutz für Schüler*innen.

Die Kinder und Jugendlichen an unseren Schulen sind die ersten, die in einer “digitalen Welt” aufwachsen. Als ich Kind war, traf ich mich mit meiner besten Freundin jeden Morgen vor der Kirche, um mit ihr zusammen zur Schule zu fahren. War sie 10 Minuten nach der ausgemachten Zeit nicht da, fuhr ich halt alleine.

Nach den Hausaufgaben klapperten wir die üblichen Treffpunkte ab, um zu schauen, ob jemand da war, mit dem man spielen oder “abhängen” konnte. War niemand da, ging man halt zu seinen Kumpels nach Hause. Und klingelte dort. Einfach so. Wurde ich zuhause vermisst, rief meine Mutter bei meinen Freunden auf dem Festnetztelefon an und fragte nach mir. 

Das ist heute undenkbar. Viele Kinder haben schon in der Grundschule ihr erstes Smartphone. Das Smartphone ist Normalität für sie und das ist, so für sich betrachtet, zwar anders als früher, aber nicht automatisch schlimm.

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Schlafmittel DSGVO: die Mitarbeiterschulung

Formulieren wir es zum Start mal gleich ketzerisch: Wer mit Einschlafproblemen zu kämpfen hat, dem sei eine DSGVO-Schulung zur Mitarbeitersensibilisierung ans Herz gelegt. In den allermeisten Fällen ist diese leider dazu geeignet, auch einem gestandenen Juristen ein ausgedehntes Schläfchen zu ermöglichen. Generell ist gegen gut ausgeschlafene Mitarbeiter*innen auch nichts einzuwenden. Nur benötigen wir diese genau jetzt wach und aufnahmefähig.

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Von DSGVO zu Ethik: Der comspace-Weg

Datenschutz im Unternehmen

Gleich ein Disclaimer vorweg: Dies wird keine allgemeingültige Anleitung, wie man die Umsetzung der DSGVO, den Datenschutz allgemein und die angrenzenden Themen in einem Unternehmen zum Laufen bekommt.
Was ich geben will, ist ein Einblick in den Weg, den wir bei comspace gegangen sind und noch immer gehen. 

Und ich möchte von Anfang an ehrlich sein: Auch bei uns war die DSGVO ein Thema welches – euphemistisch formuliert – zunächst eher mit verhaltener Begeisterung umgesetzt wurde. Das Thema glich sogar einem Wanderpokal auf den niemand sonderlich scharf war. 

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