Nach unseren ersten Google I/O Extended-Erfahrungen in Form eines Livestream-Rudelguckens bei comspace vor 2 Jahren, haben wir dieses Jahr eine etwas größere Veranstaltung aufgezogen. So wie die Google I/O Konferenz in Kalifornien jedes Jahr Entwickler aus der ganzen Welt zusammenbringt, haben wir gemeinsam mit unseren Bielefelder Partnern Founders Foundation, Pioneers Club, u+i interact und Teutonet an den 5 Partner-Locations eine verteilte Konferenz organisiert: Allen an digitalen Themen interessierten OWLern wurde ein Tag voll interessanter Vorträge, Workshops und Digital Hacks geboten – thematisch angelehnt an die vier Schwerpunktthemen der Google I/O Platform, Grow and Earn, Building on mobile und beyond mobile.
Die insgesamt rund 120 Teilnehmer hatten die Wahl zwischen digitalen Themen wie IT-Security, Kubernetes, Data Driven Growth Strategies und UX Design, Internet of Things und digitale Interfaces sowie Progressive Web Apps.
comspace-Vortragsprogramm
Bei uns im sonnendurchfluteten 8. OG fand sich ein sehr interessiertes und heterogenes Publikum von rund 40 Gästen ein, um sich drei spannende Vorträge anzuhören:
Sebastian Bluhm, Gründer und Geschäftsführer der Agentur Plan D, referierte über seine Praxiserfahrungen mit der digitalen Transformation in unterschiedlichen Unternehmen und Branchen. Eins seiner zentralen Themen ist das Risk Management. Er verdeutlichte an Praxisbeispielen, wie IoT , Blockchain und AI zusammen die Versicherungsbranche verändern und zukünftig gefährden, wenn nicht sogar ersetzen können. Dank Daten und Sensoren können Fehler verhindert werden, statt sie nur zu berechen.
Randnotiz: Sebastian Bluhm hat seine digitale Karriere im Alter von 15 Jahren als Praktikant bei comspace begonnen. Wir freuen uns dass der Kontakt nie abgerissen ist.
Stefan Trockel von mercury.ai stellte Chatbots und ihre wachsende Bedeutung für die Kundenkommunikation vor. Während App-Installationen abnehmen, Webseiten immer komplexer werden und Kundenakquisitionskosten steigen, stellen die neuen Bots – ob Voice oder Text – einen direkten Draht zum Kunden und seinen Wünschen her. Sie „leben“ in verschiedenen Messenger-Diensten und erfüllen Kommunikationsaufgaben, die heute deutlich teurer oder in der permanenten Verfügbarkeit gar nicht realisierbar sind.
Die meisten Chatbot-Anbieter haben einen reinen IT / Deep Learning Ansatz und nutzen dafür die Services von Google, Facebook, Microsoft, IBM Watson oder Amazon. Demgegenüber verwendet die Plattform von mercury.ai eine eigene NLP/KI (Natural Language Processing / Künstliche Intelligenz) Lösung mit einem starken Einfluss aus der (Computer-) Linguistik.
Tanja Schulte, Online Marketing Managerin bei talee, sprach über Influencer Marketing und Corporate Influencer. Sie erläuterte, wie Unternehmen die Idee des Influencer Marketing nicht nur nach außen, sondern auch intern für sich nutzen können und was die Vernetzung der Kollegen_innen untereinander dazu beitragen kann.
Die Mitarbeitenden sind die authentischsten Markenbotschafter im Employerbranding.
Abendliches Get Together
Zum Abschluss des Tages gab es bei leckerem Fingerfood-Buffet und Getränken ein lockeres Get Together in der Komödie in Bielefeld. Poetry Slammer und Komiker Kolja Fach stimmte die Gäste mit einem unterhaltsamen Intro auf den Abend ein und stellte in seinem wortwitzig-ironischen Stil Überlegungen an, wie es die vermeintlich eher unkommunikativen und wenig dynamischen OWLer wohl schafften, in Bielefeld eine Start-up-Szene aufzuziehen.
Anschließend gab’s den Livestream der Keynote des Google CEO Sundar Pichai aus dem Silicon Valley mit spannenden Neu- und Weiterentwicklungen der Google Produkte und Projekte.
Hier einige der präsentierten Beispiele:
- KI for everyone: Healthcare ist ein wichtiger Bereich, in dem Google mit seiner Technologie unterstützen will. So sollen bspw. Erkrankungsrisiken durch Auswertung medizinischer Bilder vorhergesagt werden können.
- Smart composed Mails: Dieses Tool vervollständigt in Gmail nicht nur Wörter, sondern ganze Sätze von alleine.
- Morsezeichen in Sprache umsetzen: Diese Methode soll körperlich schwer behinderten und in der Kommunikation eingeschränkten Menschen bei der Verständigung helfen.
- Google Lens: Eine AI-gesteuerte Technologie, die die Smartphone-Kamera nutzt, um bspw. Texte aus einem Papier-Schriftstück zu kopieren und direkt im Smartphone weiter zu bearbeiten. Und die gleiche oder ähnliche Gegenstände zur Bestellung vorgeschlagen kann wie den, den man sich gerade durch die Handy-Kamera ansieht.
- Weiterentwicklung des Google Assistant: Er wird immer globaler und soll bis Ende des Jahres in 30 Sprachen und 80 Ländern verfügbar sein. Die Sprache soll differenzierter und damit immer menschenähnlicher werden. Der Assistant soll in Zukunft mit Dienstleistern telefonieren können, wie am Beispiel eines Telefonats mit einem Friseur in beeindruckender Weise vorgeführt wurde. Und das obligatorische „Okay Google“ oder „Hey Google“ ist in Zukunft vielleicht nicht mehr notwendig.
- TPU 3.0
Fazit
Die Vorbereitung der Veranstaltung gemeinsam mit unseren Partnern hat viel Spaß gemacht und gezeigt, dass das Netzwerk lebt und gut funktioniert. Vielen Dank an alle Teilnehmer für ihr Kommen – wir haben uns über die große Resonanz gefreut und sind uns sicher, dass dies nicht die letzte konzertierte #BielefeldIO war :).
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