comspaces Beitrag zur Blogparade #DieZeitDanach
Der Aufruf zur Blogparade #DieZeitDanach von New Work Stories hat uns direkt zum Nachdenken gebracht – denn es gibt so viele Perspektiven darauf: wirtschaftlich, sozial, politisch, persönlich, zwischenmenschlich. Wo fängt man an, wo hört man auf?
Danke schon einmal für diesen Impuls! Wir greifen diesen gern auf und schreiben ein paar unserer Gedanken dazu auf. Gerne hören und lesen wir auch von eure Ideen, Meinungen und Gedanken via Twitter und LinkedIn.
Wir haben uns entschieden mal ausnahmsweise drei Perspektiven unseres Teams in einem Artikel zusammenzufassen:
- Tilmann mit der Betrachtung dreier Dimensionen: Politik, Gesellschaft und Persönlichem
- Simone mit einer persönlichen Reflektion verschiedenster Lebensbereiche
- Tanja mit dem Spannungsfeld von digitalen und realen Lösungen
Krise ist Krise. Punkt.
Nicole Thurn schreibt sehr klar, wer in diesen Zeiten, in denen Menschen schwer erkranken, ja sterben, in denen Menschen in Kliniken über jedes Maß für andere da sind, in denen Menschen Jobs verlieren oder selbst mit den staatlichen Hilfen kaum über die Runden kommen, in denen im HomeOffice Job, Kinderbetreuung und -beschulung sich unentwirrbar verknäulen und Frau und (seltener) auch Mann darüber mit Recht verzweifeln; wer also nur das Mantra von der Krise als Chance betet verhält sich – maximal zynisch.
Der Zeithorizont?
Die Frage nach dem was denn nach der Krise wirklich wichtig ist, enthält die Frage, wann wird denn nach der Krise sein – also #DieZeitDanach beginnen? Über welchen Zeithorizont sprechen wir? Wenn Ausgangseinschränkungen aufgehoben sind – wird das dann nach der Krise sein? Wenn die Ansteckungen „beherrschbar“ sind und die Gesundheitssysteme die schweren Verläufe der Erkrankungen handhaben können? Wenn ein Impfstoff für jeden vorhanden ist, ein wirksames Medikament, das sich dann auch alle leisten können? Ist nach der Krise, wenn die Dellen oder sogar Einbrüche in der Konjunktur ausgeglichen sein werden – und die wichtigen Kennzahlen das Niveau von 2019 erreicht haben? (Oder ist die Krise am Ende wenn der mächtigste Mann der Welt ihr Ende per Tweet verkündet?)
Die Frage zu einem „Danach“ macht mir Mut. Wenn die Zeiten wirklich hart sind, ist es wichtig für ein „Danach“ zu fragen Auch der längste Marathon braucht ein Ziel. Deshalb ist es so wichtig, sich das „Nachher“ vorstellen zu können – als Ziel oder Perspektive.
Gleichzeitig muss dieses „Nach“ der Krise nicht der einzige Horizont bleiben. Für mich ist genauso wichtig, darüber nachzudenken, was im “Jetzt” schon wirklich wichtig ist. Was wir heute wirklich wichtig machen wollen, wenn wir etwas ändern möchten. Die Krise als Chance der anderen auszurufen ist zynisch. Für mich persönlich jetzt nach Chancen in der Krise zu suchen ist (m)ein Weg in die #DieZeitDanach.
Wenn es darum geht, was wir von dem bewahren möchten, was wir jetzt ausprobieren und lernen, sehe ich drei Dimensionen. Das Große Ganze sozusagen – die „Gesellschaft“, dann die Unternehmen und schließlich mich oder uns als Menschen, Individuen.
Die 1. Dimension: Das Große Ganze
Ist hier der Ort das große Ganze zu betrachten? In seinem Buch zur New Work startet Frithjof Bergmann durchaus mit dem Großen Ganzen. Deshalb möchte ich für mich von den vielen Aspekten hier einen anreißen.
Derzeit beobachte ich Ansätze zu einer Art Agilisierung (vielleicht nicht der Politik, aber der Verwaltung). Für Zeiträume von ca. zwei Wochen werden Maßnahmen geplant, Learnings reflektiert und Erfolge (und Mißlingen) diskutiert. Ich sehe den Versuch, eher auf Sicht zu fahren, sich von Erkenntnissen leiten zu lassen und tatsächlich auch anders zu steuern, weil wir im Verlauf der Krise erst lernen, was funktioniert. Es ist OK, Hypothesen für das Handeln aufzustellen, wenn es die Bereitschaft gibt, zu überprüfen, ob die Realität etwas von den gemachten Hypothesen übrig läßt.
Mehr Agilität wagen! Ich glaube, dass kann gelingen, wenn sich Verwaltung und Politik statt immer weitere Spin-Doctoren und Marketing-Experten kompetente Agile Coaches an die Seite holen würde. Es ist komplex in dieser Welt – wir müssen handeln ohne über ausreichendes Wissen zu verfügen, das unser Handeln leiten könnte. Meinungen reichen für den Umgang mit der Realität nicht. Agile Vorgehensweisen – zielorientiert moderiert – würden dem Großen Ganzen gut tun, weil wir dann auch in der Gesellschaft eine neue Wissenskultur entwickeln würden und wir schneller wissen, ob gewünschte Effekte auch eintreten durch getroffene Maßnahmen. Und entsprechend nachsteuern würden.
Die 2. Dimension: Die Unternehmen
Agilisierung ist auch das Thema, dessen Bedeutung für Unternehmen gewachsen ist. Was für das Große Ganze gilt, heißt im Unternehmenskontext, in komplexen Situationen die Entscheidungen dort zu treffen, wo das Knowhow ist, und statt zu planen vor allem schneller zu lernen. Mit den rasanten Entwicklungen gerade am Anfang des pandemischen Geschehens kamen Unternehmen schneller zurecht, die wissen, dass Komplexität mit agilen Methoden besser bewältigt werden kann. Für #DieZeitDanach sollte das nicht in Vergessenheit geraten.
Und: Die Krise stellt radikal den noch allgegenwärtigen Präsentismus in Frage. Mir war gar nicht bewusst, in wie vielen Unternehmen HomeOffice zwar erlaubt war, aber bitte nicht am Montag und Freitag. Als ich nach dem Grund fragte, war die Antwort, dass Homeoffice an diesen Tagen oft als heimliche Verlängerung des Wochenendes verdächtigt werde. Ausdruck also eines fast grenzenlosen Misstrauens. In der aktuellen Krise ist diese Art Präsentismus nicht überwunden. Die Unzahl der Videocalls wirkt zuweilen wie Präsentismus 4.0.
Denn es geht darum, dass Teams – und nur Teams sind am Ende langfristig erfolgreich – gut asynchron zusammenarbeiten können. Solche Lösungen können aber nicht allein technischer Natur sein. Ziel ist eine Unternehmenskultur und -organisation, die nicht nur Agilität fördert, sondern tatsächlich diverse Arbeitsweisen orts- und zeitunabhängig ermöglicht.
Die Krise wirft ein Schlaglicht auf die Relevanz der Herausforderungen. Es gibt also nicht nur Learnings / Erfahrungen die mitnehmen möchte, sondern es bleiben auch Fragen, auf die wir erst noch Antworten finden müssen. Denn für die asynchrone Arbeit der Zukunft habe ich noch nicht die Lösung – aber der UseCase oder im Scrum Sinne eher das Epic zur Aufgabe ist skizziert.
Asynchronität bleibt sicher nicht nur in der Innenkommunikation von Unternehmen eine Herausforderung, die wird sich für B2B und B2C auch nach außen ergeben. Denn die LowTouch Economy, mit der wir aktuell konfrontiert sind, gewinnt an Bedeutung.
Besonders wichtig ist für die Kultur in Unternehmen weiterhin Netzwerke zu unterstützen, die Mitarbeitenden helfen aus allen Kommunikations- und Informationsflüssen zu schöpfen. Unverzichtbar ist auch hier: ohne Vertrauen und eine positive Einstellung zum Menschen wird das nicht funktionieren.
Die 3. Dimension: Das Individuum
Ich habe nochmals und viel umfassender erlebt, wie wichtig es für mich ist, Teil eines Teams zu sein, das miteinander vor der Krise schon eine tiefe Basis in Vertrauen erarbeitet hatte und nun noch enger trotz physikalischer Distanz zusammengewachsen ist. Ich erlebe das als neue, intensivere und zugleich lernende Zusammenarbeit. Besonders wichtig ist, dass wir diese Zusammenarbeit immer sehr reflektieren. Und das eben im remote Modus. Ich konnte mir das zuvor nicht so vorstellen. Aber inzwischen bin ich sicher, dass auch wenn wir künftig wieder gemeinsam an einem Ort zusammenarbeiten könnten, werden wir viel häufiger gemeinsam remote arbeiten. Wir können remote hervorragend und voll fokussiert an die Aufgaben gehen.
Für #DieZeitDanach möchte ich mir auch die Möglichkeit bewahren, remote neue Dinge zu lernen und den virtuellen Austausch zu suchen. Nie wäre ich zu MeetUps weiter als 50 km gefahren. Und nun erlebe ich virtuelle Treffen, remote Workshops mit konkreten Impulsen, die ich künftig nicht missen möchte. Und das weltweit. Ich glaube nicht, dass ich nur noch remote will, aber ich werde künftig weiter blicken und versuchen, dass sich solche remote Veranstaltungen wie MeetUps, Barcamps oder Webinare auch weiter entwickeln. Ich bin sehr glücklich darüber, dass die die Größe der Welt nicht nur mit realen Reisen erfahrbar ist, sondern auch durch den Kontakt remote. Und es bestärkt, dass an vielen Orten viele Menschen ganz ähnlich sich mit Themen rund um New Work beschäftigen. Ich sehe so viele Möglichkeiten zum Lernen, die ich künftig nicht aus den Augen verlieren möchte.
Für mich persönlich nehme ich zudem eine größere Dankbarkeit mit. Etliches schien so selbstverständlich. Aber die Dinge sind viel weniger sicher. Es ist nicht selbstverständlich in einem Team zu arbeiten, dass so engagiert und offen ist. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich in einem Unternehmen arbeite, dass auch in der Krise nach einem Umgang auf Augenhöhe sucht und in der Krise Fairness und Transparenz lebt. Diese Dankbarkeit möchte ich mir künftig für all die kleinen Dinge bewahren. Und ich weiß, dass ich immer noch in einer sehr privilegierten Lage lebe, trotz aller (ökonomischen) Unsicherheiten.
Jüngst war ich bei einem Webinar der NextConf und es gab eine Umfrage, ob die Krise nur Pause oder Restart der Gesellschaft wäre. Die über 100 Antworten ergaben ein 50:50. Ich bin selber eher skeptisch und sehe wie sich alle für #DieZeitDanach nach einem “weiter so wie vorher” sehnen.
Ich nehme mir vor, mich nicht nur für New Work zu engagieren, sondern für ein New Normal: Remote, asynchron, mit dem weiten Blick, mehr Lernen, tiefer reflektieren und dankbar bleiben. #DieZeitDanach beginnt jetzt.
emergeNCY – wie verbunden wir alle sind!
„Emergency“ oder auch „Notlage“ – wahrscheinlich ein Zustand, in dem sich die allermeisten von uns in den letzten Wochen das ein oder andere Mal wiedergefunden haben. Interessanterweise bildet das Wort „to emerge“ die Wurzel des englischen Begriffs „emergency“ und bedeutet übersetzt „zum Vorschein kommen“. Und genau das ist passiert: Vieles, was sonst nur im Hintergrund abläuft, uns allen gar nicht so bewusst ist, ist in den letzten Wochen zum Vorschein gekommen.
Diese Krise hat uns gezeigt, wie anfällig unser komplexes System ist – wie sehr wir alle miteinander verbunden sind und wie abhängig wir von einander sind. Das bedeutet zwar, dass sich ein Engpass in einer Branche nahezu direkt auf andere Branchen auswirkt, aber tatsächlich zeigt es auch, wie wichtig jeder Einzelne in unserer Gesellschaft ist. Eine der für mich wichtigsten Erkenntnisse, die uns allen weit über die Krise hinaus in den Köpfen bleiben sollte. Wir brauchen einander!
Lokal oder global? Real oder digital? Wer kommt mit wem & wie in Kontakt?
Einerseits fangen wir an echte, reale Verbindungen wieder viel stärker zu lokalisieren, während es gleichzeitig deutlicher denn je geworden ist, dass physische Distanz kein Hemmnis für Verbindung sein muss. Ich bin in den letzten Wochen durch viele virtuelle Meetups mit Menschen in Kontakt getreten, die ich andernfalls wahrscheinlich nie getroffen hätte. Deshalb wünsche ich mir, dass – so wichtig echte reale Begegnungen auch sind – sich jeder in Zukunft häufiger in Frage stellt, ob es wirklich notwendig ist für Meetings oder Veranstaltungen von weit weg anzureisen – wir sparen so nicht nur Zeit und Geld sondern schonen gleichzeitig auch noch die Umwelt.
Für mich persönlich war die Krise an dieser Stelle auf jeden Fall ein Katalysator. Meine Freunde und ich sind wieder viel stärker zusammengerückt – ich habe sogar das Gefühl, dass wir als Gesellschaft stärker zusammengerückt sind. Außerdem behaupte ich, dass das gegenseitige Interesse für die jeweiligen Herausforderungen von Freunden, Familie aber auch für verschiedene Berufsgruppen gewachsen ist. Endlich haben die wirklich systemrelevanten Berufe ihre wohlverdiente Anerkennung bekommen. Dennoch hat diese Diskussion rund um die Systemrelevanz auch viele Fragen aufgeworfen – denn sind wir nicht alle system- bzw. gesellschaftsrelevant?
Dennoch haben die Abstandsregelungen und die Maskenpflicht eine neue nie dagewesene Distanz zueinander hervorgerufen. Wir Deutschen sind ja schon generell nicht unbedingt für unsere Herzlichkeit bekannt – manchmal sorge ich mich, dass das jetzt noch distanziertere Verhalten vielleicht weiter in die Zukunft getragen wird. Das gegenseitige “Sich-aus-dem-Weg-Gehen” ist gezwungenermaßen stärker geworden. Da hoffe ich doch sehr, dass dieses Verhalten langfristig reversibel sein wird.
Wunsch nach mehr Sicherheit und Stabilität
Außerdem scheint die Krise auch noch etwas anderes mit mir gemacht zu haben. Während ich sonst viel von Reisen geträumt habe, denke ich aktuell eher über eine eigene Wohnung nach. Ich werde also in nächster Zeit eher in handfeste, materielle Dinge investieren statt in Erfahrungen – das geben nicht zuletzt auch die äußeren Umstände aktuell so vor.
Bis vor Kurzem habe ich mich außerdem häufiger gefragt, ob ich die Bedürfnispyramide von Maslow stetig versuche auf den Kopf zu stellen, da Selbstverwirklichung bei mir stets im Fokus meiner beruflichen Überlegungen stand. Jetzt kann ich sagen: Die Pyramide steht doch wieder etwas fester in ihrem Fundament.(Obwohl ich in meinem Job ja jetzt schon das Glück habe Sicherheit und Selbstverwirklichung kombinieren zu können)
Sich-selbst-verwirklichen geht für viele über die Gründung eines eigenen Start-Ups – wenn jetzt aber der Wunsch nach Sicherheit und Stabilität wieder größer wird – geht dann auch die Zahl der Neugründungen zurück?
Kurzfristig gesehen wahrscheinlich ja – langfristig werden sich die Prioritäten dann aber wohl wieder etwas mehr regulieren. Insgesamt glaube ich dennoch, dass die Krise das Bewusstsein für mehr Sicherheit bei uns allen wieder mehr in den Vordergrund gerückt hat und wir diese Auswirkungen spüren werden.
Krisen „begrüßen“: Widerstand für Veränderung abbauen
Ein wichtiges Learning war es für mich persönlich außerdem, dieser, genauso wie allen anderen Krisen nicht mit Widerstand zu begegnen, sondern ein offenes Mindset zu bewahren. Dies gilt privat, aber vor allem auch beruflich. Es gibt eben Dinge, die nicht in unserer Hand liegen und da gilt es sich anzupassen. Nicht ohne Grund gilt Anpassungsfähigkeit als einer der entscheidenden Faktoren von Intelligenz.
Entweder gilt es also in die Anpassungsfähigkeit von Strukturen zu investieren – sprich die Strukturen generell agiler zu machen, um in Krisensituationen flexibel reagieren zu können. Oder aber: Veränderungen und Anpassungen proaktiv vornehmen, Entwicklungen also vorab schon stärker zu antizipieren.
Stark hierarchische und starre Strukturen sollten also langfristig abgebaut werden. Eine weitere konkrete Aufgabe sollte es sein, sich mit Überlegungen zur Krisensimulation auseinander zu setzen. Eine beliebte Methode ist die „Kill-Your-Company-Methode“ in der genau solche Szenarien entwickelt werden, um Krisen zu antizipieren und ihnen nach Möglichkeit proaktiv begegnen zu können.
Investment in Reflektion und Kreativität statt schnellem Wachstum
Was wir auch gesehen haben ist, dass es heute viel wichtiger ist einfallsreich zu sein statt besonders finanzkräftig. Geld ist schließlich wieder ein externer Faktor, der sich schnell in Luft auflösen kann. Einfallsreichtum wiederum kommt von innen und kann uns allen nicht so leicht genommen werden.
Wir sollten uns alle mit in die Zukunft nehmen öfter zu reflektieren, um im Ernstfall einer Krise mit einer starken Identität begegnen zu können. Stärken und Potentiale erkennen zu können sind am Ende die Fähigkeiten, die uns dabei helfen uns an neue Umstände anzupassen.
Entgegengesetzt der häufig in vielen Unternehmen gefahrenen Strategie möglichst kostengünstig und schnell zu wachsen, wird der Fokus in Zukunft hoffentlich auf ein krisenfesteres, ganzheitlicheres Wachstum gelegt. Das alte Verständnis der Effizienz weicht der jetzt viel notwendiger gewordenen Resilienz.
Fazit: Wir müssen mehr in unsere Fundamente investieren.
Wir brauchen Vertrauen, stabile Beziehungen, ganzheitliches und nachhaltiges Wachstum – und das in allen Bereichen unseres Lebens.
Zeit, dass sich was dreht
Ich kann vor allem für das sprechen, was ich mir persönlich erhalten möchte oder auch hinterfrage. Ich möchte nie mehr vergessen, wie wertvoll eine herzliche Umarmung ist. Ich möchte nie mehr vergessen, was Solidarität bedeutet. Dass das wichtig ist, war schon immer irgendwie klar. Was (einem) das wirklich bedeutet vielleicht nicht immer in der Intensität wie jetzt.
Und auch das Digitale war schon immer essentieller Bestandteil meines Leben, trotzdem: Ich werde zukünftig selbst viel öfter hinterfragen, ob Termine, Absprachen o. Ä. nicht auch remote stattfinden können, um so wertvolle Ressourcen wie Zeit zu sparen und die Umwelt zu entlasten – durch weniger CO2 etwa. Manche Dinge machen halt auch einfach remote viel mehr Sinn.
#dieZeitDanach wird für mich persönlich also an einigen Stellen noch digitaler – an anderen Stellen hingegen noch persönlicher, realer und solidarischer.
Ich habe schon jetzt neue Talente an mir und anderen entdeckt, die ich, die wir beibehalten möchten. Unsere ad-hoc entwickelte “Morning Show” möchte ich beispielsweise nicht mehr missen, solange Kolleg*innen darin ebenfalls einen Mehrwert sehen. Ein neuer, kleiner Teil unserer Unternehmenskultur, bei dem wir morgens in einem Livestream comspace-intern in den Tag starten. Auch gern mit Kolleg*innen als Gast, die wir so alle gemeinsam besser kennenlernen. Das soll bleiben für #dieZeitDanach.
Eine schöne Idee heute aus der Morning Show: Eine Retro nach der Krise. Dabei kann man persönlich, aber auch im Unternehmen definieren, was wie gelaufen ist, welche Dinge man sich mitnehmen möchte und welche Themen man hinterfragt.
Das ist alles keine, wie man so schön sagt, Raketenwissenschaft. Aber die muss es auch nicht immer sein. Denn wenn #DieZeitDanach eines sein soll, dann ist es Zukunft und nicht Vergangenheit. Alte Verhaltensmuster, die man dann ablegen, verändern, gestalten kann, sollte man auch entsprechend bearbeiten. Selbst im kleinen kann man Dinge anstoßen und echte Veränderung spüren.
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