Digitale Strategie, New Work, Enterprise CMS, E-Business, Online Marketing und comspaciges
Autor: Alex Kahl
Alex Kahl arbeitet bei comspace derzeit als freier Mitarbeiter für Social-Media-Marketing. Neben der Betreuung dieses Blogs in den Bereichen Redaktion und Vernetzung steht er uns in Kundenprojekten beratend in Sachen Social Web zur Seite.
Mehr über Alex erfahren Sie in seinem Blog zu automobilen Lifestyle Der-Probefahrer.de, auf Facebook, Twitter, Google+ und XING
Die berühmteste (und meistens auch elaborierteste) Frisur des deutschsprachigen Internets hat letztens in Spiegel Online Kolumne einen raus gehauen:
In der Kolumne mit dem Titel „Zuckerberg verkauft Ihre Zukunft“ meint Sascha Lobo, „Facebook versilbere die Persönlichkeit seiner Nutzer“.
Bevor wir uns die Frage stellen, ob da etwas dran ist, möchte ich erst noch eine andere stellen:
Wird die Anzahl der Facebook-Freunde auch gleichzeitig sozialen Status in der „echten“ Welt repräsentieren?
Ich denke nein, weil jeder Mensch anders mit der digitalen Welt umgeht. Natürlich besteht die Gefahr, dass diejenigen mit den meisten Online-Freunden auch die „beliebtesten“ auf dem realen Schulhof sind.
Darin steckt aber auch eine Chance:
Diejenigen, die eher schüchtern, introvertiert oder weniger kommunikativ sind, können nun durch das profilisierte Abbild der echten Schul- oder Arbeits-Welt Schüler, Kollegen und Nachbarn ausmachen, die sie sonst nie entdeckt hätten.
Hier hilft der von Lobo aus Otl Aichers Buch „analog und digital“ zitierte „unaufhaltsame fortschritt der bürokratie und der erfolg der statistik.“ weiter.
In sozialen Netzwerken machen wir uns selbst messbar. Legen uns freiwillig in die Schubladen von Gruppen und „Gefällt mir“-Klicks. Wir machen uns zu perfekten Werbezielgruppen und Ansprechpartnern von Unternehmen, die uns ans Portemonnaie wollen.
So ist jedenfalls meine derzeitige Wahrnehmung der meisten Facebook-Kritiker (Facebook sei hier mal stellvertretend für alle Social Web Dienste genannt).
Ist Facebook deswegen zu misstrauen? Oft wird dabei ja eines vergessen:
Facebook ist nicht mit Vorsatz losgezogen und hat sich überlegt „Wir vermessen ab heute die soziale Welt und sammeln soviele persönliche Daten wie möglich“. Die Entwicklung zu dem was Facebook heute ist, war ein Prozess, der lange noch nicht abgeschlossen ist. Dabei gibt Facebook nicht nur Vorgaben, sondern reagiert auch auf das Verhalten, die Wünsche und Bedürfnisse seiner Nutzer. Zum einen müssen die fast 1 Milliarde Facebook-Mitglieder nach Mark Zuckerbergs Regeln spielen, zum anderen haben sie aber auch die Möglichkeit direkt (durch Proteste gegen bestimmte Änderungen oder Nichtverwendung) oder indirekt (durch die Nutzung von anderen Tools oder Netzwerken) Einfluss auf die Entwicklung nehmen.
Meine persönliche Erfahrung mit Social Networks war bisher durchweg positiv. Sogar gegenteilig zu meinen bisherigen Web-Erfahrungen. In den Früh-Zeiten des Internets (in meinem Fall Ende der 90er), als ich noch akribisch auf Anonymität achtete, habe ich deutlich mehr skurille oder unangenehme Erfahrungen gemacht als heutzutage. Und das obwohl ich heuten so ziemlich alles teile, verfacebooke und in Profildaten über mich veröffentliche, was nicht bei drei im Datenkeller verschwunden ist. Möglicherweise liegt hier auch der Hase im Social-Pfeffer begraben:
Durch möglichst umfassende Selbstinformationsüberflutung lässt sich eine wunderbare Mauer der Daten-Überforderung aufbauen, durch die aktuell weder soziale Algorithmen, geschweige denn menschliche Auffassungsgabe durchdringen kann, um ein sinnvolles Web-Psychogramm zu erstellen. Bewusst habe ich mir diese Strategie nicht ausgedacht, sie hat sich einfach aus meinem Nutzungsverhalten und meiner Neugier und Experimentierfreude gegenüber neuen Webdiensten entwickelt.
Trotz dieser unbewusst erzeugten Tarnkappe aus Daten sind diejenigen, die nach passenden Fähigkeiten, Interessen oder Anknüpfungspunkten bei mir suchten, bisher immer in meinen absichtlich und gezielt verbreiteten Informationen, die ich als Signale im Rauschen platziere, fündig geworden. Ganz subjektiv kann ich daher deutlich mehr Chancen als Risiken erkennen.
Schauen wir mal, wie lange das noch so bleibt. So lange noch Projekte wie das von Lobo erwähnte Quantified Self da sind, um im Falle eines Falles einfach neue und noch mehr Daten nach zu legen, nehme ich den Wettbewerb mit Algorihtmen gerne auf 😉
Aber was ist nun mit der Frage nach der Versilberung der Nutzerdaten durch Facebook?
Darauf möchte ich mit einem Vorschlag, der schon einen Schritt weiter sein könnte, antworten:
Möglicherweise werden wir nun nach Facebooks Börsengang bald schon unsere persönlichen Daten selbst vermarkten und verkaufen können. Vergleichbar mit Affiliate-Programmen oder Marktplätzen für virtuelle Güter wie bsw. iTunes. Ich sammle Daten über mich und Facebook bietet mir die Plattform, diese Daten an interessierte Abnehmer zu verkauen. Gegen Provision versteht sich. Marktforschung mal ganz anders. Momentan bezahlen wir mit den Informationen über unser Leben solche Dienste wie Facebook. Moderner Tauschhandel.
Ich gebe der Plattform meine Daten in der von ihr vorgegebenen Form, dafür gibt mir die Plattform die realistischste Soap-Opera der Welt, Zugang zu Informationen über Stars und Marken, von denen ich Fan bin und Kontakt zu alten Freundinnen und Freunden, die vor 5 Jahren einfach nicht mehr auffindbar gewesen wären. Fairer Deal soweit.
Mal sehen, wann aus dem „sozialen“ Wert ein finanzieller wird. Wenn wir unsere Datenbasis und die zugehörigen Kontakte direkt anbieten können. Nur eine Frage der Zeit, bis ein entsprechender Web-Service die Möglichkeit dazu bietet.
Denkbar wäre es. Nehmen Sie nur die zahlreichen Autoren, die heutzutage nicht mehr auf Verlage angewiesen sind, sondern ihre E-Books direkt über Amazon auf die Kindles ihrer Leser verkaufen können.
Warum sollte es da nicht bald auch einen Marktplatz für soziale Kontakte geben?
Ach, und wenn Sie sich fragen, wer dieser Otl Aicher war: Er hat als Designer unter anderem die Erscheinungsbilder von Unternehmen wie der Lufthansa, dem ZDF, der Sparkasse und vielen mehr geprägt.
Letzte Woche habe ich ein langes Gespräch mit unserem Geschäftsführer Michael Steinfort geführt. Eingangs wollte ich nur wissen, warum und welches CMS System für Unternehmen Sinn macht. Gelernt habe ich dabei aber viel, viel mehr.
In den nächsten Wochen werde ich hier einige der Erkenntnisse aus dem Gespräch berichten und gleich mal mit einer Frage starten, die Michael aufgeworfen hat:
Michael Steinfort sagt: „Viele Webseiten sind dumm.“ Und damit meint er:
“Leider ist es so, dass wir mit vielen Projekten, die wir momentan umsetzen, noch viel zufriedener sein könnten. Denn unsere Kunden schöpfen die Möglichkeiten, die technologisch verfügbar sind, meist noch nicht aus. comspace ist ein Technologie-Unternehmen. Wir arbeiten oft mit führenden Lead-Agenturen oder internen Kreativ-Abteilungen unserer Kunden zusammen. Dort ist zuerst unsere Expertise und Erfahrung gefragt, die Agenturen und internen Abteilungen unserer Kunden über die technischen Möglichkeiten aktueller CMS Software zu informieren. Wir zeigen den Designern und Konzeptern, was technisch machbar ist, so dass sie die State-of-the-Art Funktionen in ihr Konzept mit einfließen lassen können. Das ist unbedingt notwendig, da die meisten Konzepter nur die klassischen Funktionen eines Redaktionssystems kennen (Content erstellen und publizieren). Heutige marktführende CMS Systeme können viel mehr.“
Wenn wir die Kreativ-Agenturen als Architekten sehen, die eine Website als Haus planen, designen und strukturieren, sind wir als comspace die Handwerker, die diese Pläne realisieren. Und wie ein Handwerker am Bau, haben wir eine klare Meinung zu dem, was Grafiker und Konzepter uns liefern: Das ist häufig designfokussiert und hat selten Konzeptansätze für eine zielgruppenspezifische Auslieferung von Inhalten.
Viele Webseiten sind wenig clever, weil sie ihren Besuchern nicht die gesuchten (relevanten) Inhalte zeigen, obwohl die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Anstelle dessen wird möglichst viel an Informationen angeboten, in der Hoffnung, relevanter Inhalt möge doch dabei sein.”
Ein Beispiel dafür wäre schön.
“Klar. Fangen wir mit einem Beispiel aus dem alltäglichen Leben an: Wenn ich in ein Bekleidungs-Geschäft gehe, mich beraten lassen möchte und die Verkäuferin sagt:
‘Guten Tag und willkommen, ich sehe, Sie tragen Größe 102, ein anthrazit-farbener Anzug, darf ich Ihnen einen schwarzen oder blauen Anzug zeigen? Ich hab hier einen Schnapper aus einem tollen Stoff, Super120!’
Dann fühle ich mich gut beraten. Webseiten in Deutschland funktionieren leider nicht so. Wenn ich auf eine Unternehmens-Webseite in Deutschland surfe, drehen sich die ‘virtuellen Verkäufer’ zur Wand.
Als anschauliches Beispiel betrachten wir die Volkswagen Webseite für Endkunden (B2C).
(Volkswagen soll nur als exemplarisches Beispiel dienen. Wir fahren zu Haus die Marke und haben zu Volkswagen aktuell keine Geschäftsbeziehung.)
Da wird seit einigen Monaten der Kleinwagen Up! angeteasert, beworben und mit viel Geld durch Design-Agenturen möglichst attraktiv dargestellt. Wir surfen also auf Volkswagen.com und werden auf Volkswagen.de umgeleitet. Das ist schonmal super. Doch trotz des ganzen Zaubers (teurer, toller Film) rund um den Up! klicken wir zielstrebig auf den Multivan, also den Bus. Und dann sehen wir uns noch den Caddy Kastenwagen an. Damit müsste die Seite gelernt haben: ‘Hmm, dieser Kunde interessiert sich nicht für den Up! sondern für die etwas größeren Nutzfahrzeuge. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Kunden mit großer Familie, oder einen gewerblichen Kunden wie z.B. einen Handwerker .’
Das sollte die Webseite nun wissen. Wenn ich nun aber NOCHMAL auf Volkswagen.de bzw. den Home-Button (Logo) gehe, dann zeigt mir die Webseite wieder den Up!.
Webseiten als gute Verkäufer und Berater
Zurück in unserem Alltagsbeispiel hieße das: Ich habe der Verkäuferin angedeutet, dass ich einen blauen Anzug Größe 102 suche und die Verkäuferin sagt: ‘Kommen Sie doch bitte mit in unsere Jeans-Abteilung, ich habe auch etwas in Größe 42 extraweit. Und danach bittet Sie mich, ihr durch den ganzen Laden zu folgen (viel Content).’
So konzeptlos funktionieren heute Websites von deutschen weltmarktführerenden Unternehmen und Konzernen, selbst wenn sie mit führenden CMS-Systemen umgesetzt wurden. Die Schwäche in den Konzepten und die später geringe Akzeptanz in den Zielgruppen ist für uns teilweise sehr frustrierend.
Denn:
Redaktionssysteme haben sich in den letzten 10 Jahren immens weiterentwickelt und können heute deutlich mehr als einfach nur Content erfassen, erzeugen und anzeigen. Und Design ist wichtig, aber um im o.g. Beispiel zu bleiben, rettet ein hübsches Äußeres nicht die Inkompetenz der Verkäuferin im Kleidungsfachgeschäft.
Das Content Management System SITECORE
Sitecore – eine Lösung aus unserem Portfolio – liefert z.B. ein System, das besonders für marketingaffine Unternehmen interessant ist und aktives Verkaufen unterstützt.
Um wieder zu unserem Volkswagen-Beispiel zurück zu gehen: Idealerweise hat die Seite jetzt nicht nur erkannt, dass ich mich für ein großes und praktisches Auto interessiere, sondern zeigt mir auch gleich noch eine spezielle Bilderwelt an: Eine Familie mit vielen Kindern vor dem Auto oder ein Handwerker, der lange Gegenstände ins Auto lädt. Dann würde ich mich als Kunde schon ein ganzes Stück besser verstanden fühlen.
Technisch ist diese Art der Personalisierung ein alter Hut. Auf klassischen E-Commerce Seiten wie Amazon oder eBay sind solche Funktionen Nutzern seit vielen Jahren bekannt. Bestes Beispiel: “Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, haben sich auch für jene Produkte interessiert”. Doch auf Unternehmens-Seiten, die mit klassischen Content Management Systemen ohne Personalisierung gebaut werden, fehlen diese Funktionalitäten meist noch. Technisch sind diese verfügbar, auch ohne Budget in der Größe von Amazon.
Solche Funktionen bietet Sitecore im Standard. Bestandteil des Produktes ist ein Digital Marketing System, das u.a. auf das Nutzerverhalten in Echtzeit reagiert und den redaktionellen Content für den individuellen Betrachter der Seite anpasst.”
Wie funktionieren personalisierte CMS genau?
So weit, so gut. Aber wie funktioniert das genau und wie kann ein Unternehmen diese Technologie in seine Webseite einbauen?
Michael blickt dazu kurz in die Vergangenheit:
“Wenn man Konzepte für Webseiten erstellt, geht es meistens so los:
User-Experience-Designer und Informations-Architekten überlegen sich: Wie muss die Seite aufgebaut und strukturiert werden, damit der User sich möglichst leicht zurecht findet und idealerweise relevanten Content besucht? Als Orientierung schafft man sich hierfür Zielgruppen (z.B. Familenvater, 30-38, Einkommen 3700,-) oder besser noch Personas (detaillierte Definition einer beispielhaften Zielperson: Max Mustermann, 36, 3 Kinder, fährt gerne mit der Familie im Auto in den Urlaub, Heimwerker).
Der User-Experience-Designer stellt sich nun die Frage: Welcher Content ist denn nun für Zielgruppen und Personas relevant? Entsprechende Wireframes werden dann im Konzept entwickelt und durch Designer „angehübscht“. Eine feste Struktur der Seite, die Navigation, die Bühne, Teaserelemente, Tabbings, Karussels und die Suche sind wesentliche Bestandteile der klassischen Konzeption, um relevanten Content anzubieten. Es ist jedoch eine feste Struktur für alle Benutzergruppen.
Die festen Strukturen lassen sich in Sitecore aufbrechen indem jedem Schnipsel Content die Information mitgegeben wird, wie relevant dieser Content für die vordefinierten Zielgruppen ist (Meta-Daten). Die Seite wird später dynamisch, d.h. unterschiedliche Zielgruppen sehen unterschiedlichen Content.
In unserem Beispiel Volkswagen erhalten die Inhalte zum Up! eine sehr niedrige Relevanz für Max Mustermann (die Zielgruppe mit den drei Kindern). Multivan und Caddy haben eine deutlich höhere Relevanz. Im Detail werden Inhalte aus dem Umfeld, Familie, Freizeit, Urlaub stärker hervorgehoben, als die gewerblichen Einsatzgebiete.
Was passiert nun, wenn Max Mustermann auf die Webseite surft?
Zunächst etwas ganz ähnliches wie bsw. beim Online-Banking. Es wird eine Session für den User aufgemacht und ein Cookie im Besucher-Browser angelegt, in das all das reingeschrieben wird, was helfen kann, dem Besucher die für ihn interessanten Inhalte anzuzeigen. Das geschieht ohne Anmeldung des Kunden, d.h. ohne Login (implizite Personalisierung).
Wenn der Kunde beim nächsten Mal wieder auf die Seite surft, bekommt er relevante Inhalte auf der Website angezeigt und muss sich nicht erst wieder durch die gesamte Seite hindurch klicken.
Beim Besucher der Webseite stellt sich dadurch folgender Effekt ein: “OH! Hier werde ich verstanden, hier möchte ich gerne kaufen. Oder zumindest: Hier bewege ich mich noch weiter auf der Seite und schaue, was mir noch weiter angeboten wird”.
Im Beispiel Kleidungsfachgeschäft ist das der prüfende Blick der Verkäuferin auf mein Äußeres beim Erstbesuch des Geschäftes, ohne dass üblicherweise mein Kundenname erfragt wird.
Wieviel Personalisierung ist möglich und wie setzt man das im Projekt um?
Natürlich könnte man hingehen und den gesamten Content für Personalisierung auslegen. Jedem Informations-Schnipsel Meta-Daten zuordnen, über die die Relevanz für die unterschiedlichen Zielgruppen deutlich wird usw. Die gesamte Webseite wird dynamisch für jeden Besucher anders angezeigt. Das erzeugt jedoch technisch und organisatorisch zu viel Komplexität und schränkt die Einfachheit der Benutzung ein.
comspace empfiehlt ein schrittweises Vorgehen.
Beispiel Jobsuche: Wenn ein Webseitenbesucher sich gezielt auf den Job-Angeboten bewegt, wird ihm im Header der Seite kein Produkt-Teaser mehr angezeigt, sondern eine Grafik, die zur Kontaktaufnahme mit der Personalabteilung einlädt. Denn augenscheinlich handelt es sich ja um jemanden, der für das Unternehmen arbeiten möchte und nichts kaufen wird (Zielgruppe Berwerber, definiert im Konzept über eine Perona).
Eine solche Anpassung ist meist innerhalb kurzer Zeit zu realisieren und man kann erste Erfahrungen sammeln, wie die Besucher der Seite auf eine solche Personalisierung reagieren. Begleitend notwendig ist der Einsatz eines Analytics-Tools (teilweise in aktuellen CMS-Lösungen integriert), um mehr über seine Besucher und den Erfolg der Personalisierung zu lernen und Schritt für Schritt weitere Zielgruppen gezielt zu bedienen.
In weiteren Schritten lässt sich Marketing Automation aufbauen. Bestimmte Handlungen des Besuchers auf der Webseite führen zu festgelegten Reaktionen im Backend der Webseite, die dann ganz gezielte Marketing-Tools auslöst, wie z.B. einen Newsletter, Prospektmaterial oder eine Kontaktaufnahme anzubieten. Sinnvolle Ergänzung ist eine CRM Anbindung, durch die die Informationen, die ein bereits bekannter Besucher der Webseite hinterlassen hat, direkt in das Customer Relationship Management einfließen und weiteren Vertriebskanälen zur Verfügung stehen.
Zurück zu unserem Volkswagen-Beispiel:
Der Kunde hat sich beim zweiten Besuch auf der Webseite registriert und einen Multivan konfiguriert. Farbe, Felgen, Ausstattung…
Nun kommt der Kunde zum dritten Mal auf die Seite. Die Bilderwelt wird direkt auf das Aussehen des vom Kunden konfigurierten Fahrzeugs angepasst. Der Kunde erkennt ‘sein’ Fahrzeug wieder. Nun werden auf der Webseite Informationen angezeigt, die zum Abschluss des Geschäftes führen (exemplarische Schritte, wir sind keine Strategieberatung im Umfeld Automotive):
Probefahrt vereinbaren
Finanzierung
Versicherung
Zubehör
Und selbst nach einem Kauf hört die Funktionaltät nicht auf:
Wird ein Kunde, der bereits gekauft hat, auf der Seite wieder erkannt, können gezielt Inhalte angezeigt werden, die Zusatzkäufe generieren sollen oder ergänzende Dienstleistungen anbieten. Ebenso können aber auch Service-Leistungen angeboten werden, wie häufige Fragen zum gekauften Produkt, Neuigkeiten, Bedienungsanleitungen etc.
Ein einfaches, preisgekröntes Beispiel für Personalisierung aus der comspace Praxis:
Unser Kunde Dornbracht präsentiert auf der Webseite (basierend auf Sitecore), unter anderem eine horizontale HighEnd Dusche. Unter den Bildern auf der Produktseite ist u.a. auch eines dabei, auf dem eine unbekleidete Dame in dieser Dusche angedeutet ist.
Es handelt es sich um ein Premium-Produkt, das auch im arabischen Markt angeboten wird. Da eine solche Abbildung dort problematisch ist, erkennt die Webseite anhand der GEO-IP woher der Besucher kommt und zeigt dementsprechend ein anderes Bild an. Das ist ein sehr einfaches Beispiel für Personalisierung von Content für eine Zielgruppe, basierend auf Lokalisierungsdaten.
Ein anderes Beispiel für die Personalabteilung
Die meisten Unternehmen haben eigene IP-Nummernkreise. Also jeder, der aus dem Adressbereich eines Unternehmens im Web surft, ist als Mitarbeiter dieses Unternehmens im Web erkennbar.
Mitbewerber auf der eigenen Seite werden nicht gern gesehen. Dabei vergessen wird jedoch, dass es sich um hochqualifizierte potenzielle Bewerber handelt.
CMS-Systemen kann man beibringen, anhand der IP-Adressen zu erkennen, ob ein Mitarbeiter eines Mitbewerbers meine Webseite besucht. Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn Mitarbeiter von Wettbewerbern zu allererst Stellenangebote zu sehen bekommen? Dies ist keine hypothetische Diskussion, sondern wird aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels schon von ersten Unternehmen umgesetzt.
Warum brachten wir eigentlich die ganze Zeit das Beispiel Volkswagen?
Wie oben angeführt nur als exemplarisches Beispiel aufgrund der Bekanntheit der Marke und für die Nachvollziehbarkeit des Beispiels.
Volkswagen benutzt das CMS Web Experience Management von Adobe, auf dessen Basis wir dieses Jahr ein erstes Projekt realisiert haben. Das System bietet ebenfalls viele der Personalisierungs-Funktionen, die ich im Zusammenhang mit Sitecore erklärt habe.
Sicherlich plant Volkswagen in nächsten Schritten, diese angedeuteten Konzepte in der Online Welt umzusetzen.
Das o.g. Szenario funktioniert nicht nur im Umfeld B2C, sondern ebenfalls in mehrstufigen Märkten B2B.
Mitnehmen
CMS-Software kann heute mehr als Content erstellen
Konzepte müssen Lösungen zur zielgruppenspezifischen Auslieferung von Content liefern
Design rettet keine unrelevanten Inhalte
Konzepter müssen aktuelle CMS Systeme kennen, vor allem das System, auf dem später die Implementierung stattfinden soll
comspace ist Sparringspartner mit technologischem Fokus für Endkunden und Agenturen
Eine interessante Social Media Studie bei futurebiz hat herausgefunden, dass tagsüber mehr getwittert und abends mehr Facebook genutzt wird. Nach 19 Uhr sind die Interaktionen auf Facebook am häufigsten.
Heisst das nun, dass Menschen bei der Arbeit zwar heimlich twittern können, aber Facebook gesperrt ist? Oder könnte es sein, dass diejenigen, die Social Media auch berufsmäßig nutzen oder zumindest in Unternehmen arbeiten, die dem Social Web aufgeschlossener gegenüber stehen, eben verstärkt twittern und ihren Facebook-Account eben nur privat nutzen? Vielleicht verursacht Facebook mit den ganzen Fotos und Videos in den Timelines auch derart viel Traffic, dass der kostensensible Mobilfunknutzer lieber das sparsamere Twitter während der Arbeitszeit nutzt. Auf dem privaten Handy natürlich 😉
Hauptgrund dafür wird in den Datenschutzskandalen der letzten Monate gesehen. Auch wenn sich bei DuckDuckGo eine Verdreifachung der Suchanfragen entwickelt hat, sind diese 1,5 Millionen am Tag im Vergleich zu Google doch eher gering, Dort kann man nach vorsichtigen Schätzungen mit mindestens dem tausendfachen – also 1,5 Milliarden Suchanfragen rechnen. In Deutschland.
Trotzdem sind Suchmaschinen mit Alleinstellungsmerkmal oder für bestimmte Anwendungszwecke durchaus interessant. In der nachfolgenden Suchmaschinenliste sind ein paar interessante Vertreter.
Wolfram Alpha beispielsweise kann komplexe Fragen lösen und liefert semantisch aufbereitete Suchergebnisse.
Volunia ist vor wenigen Wochen gestartet und soll bei der Gewichtung der Suchergebnisse stark auf Nutzer-Kommentare und Interaktionen auf den durchsuchten Seiten setzen
yummly ist eine Suchmaschine für Rezepte und alles, was mit Essen zu tun hat
DuckDuckGo stellt ZeroClick Suchergebnisse zur Verfügung, die bereits Informationen auf die Suchanfrage bieten sollen, ohne die Suchergebnisse anklicken zu müssen. Dazu speichert die Suchmaschine keine Nutzerdaten
Das waren natürlich nur ein paar Beispiele für alternative Suchmaschinen, die für spezielle Anwendungen oder ein schnelles Ausprobieren mal ganz interessant sind. Echte Konkurrenz für Google ist noch nicht zu erkennen.
Auch was Suchmaschinenoptimierung angeht, kann man diese Tools zwar noch vernachlässigen. Nichts desto trotz sollte man hin und wieder prüfen, ob und wo die eigenen Seiten abseits von Google gesucht werden. Auch unter 1,5 Millionen Suchanfragen könnten ja einige potentielle Kunden dabei sein.
Euro-Paletten haben ja durchaus ihren Reiz. Was mostarchitecture aus Holland hier mit den Transportlogistik-Möbeln aber so angestellt haben ist schon verdammt lecker:
In diesem Portfolio-PDF der Architekten finden sich noch mehr Bilder der Einrichtung. Seit ich das Design aus Tischen, Sofas und Treppen gesehen habe, suche ich immer mal wieder nach Möbeln aus Europaletten und heute ist gleich ein ganzer Fundus aufgetaucht.
Die Sammlung zeigt auch gleich, wozu Pinterest eigentlich gut ist:
Seit Twitter angekündigt hat, seinen Dienst und den Zugang dazu eventuell zu verändern, gehen einige interessante Diskussionen zur Zukunft des ehemaligen Social Media Wunderkindes los.
Es geht um folgende Änderungen, über die Twitter nachdenkt (danke an die sueddeutsche fürs Zusammenfassen):
Ausblenden von Beiträgen aus Twitter-Accounts mit wenig Followern oder ohne Profil-Bild oder -Beschreibung
Klingt für mich erst einmal sinnvoll, da so Spam verhindert wird.
Aber:
Auf der anderen Seite werden natürlich neuen Nutzern die Chancen genommen, ihre Tweets an die Follower zu bringen.
Mehr Informationen wie Bilder, Videos und Lang-Texte einblenden
Als Twitter startete, war es ein mehr als puristischer Dienst. 140 Zeichen. Sonst nix. Keine Replies, keine Hashtags, keine Direct Messages. Geschweige denn gekürzte Links oder eingebundene Bilder oder Videos.
Alle diese Zusatzfunktionen wurden von der Community „eingeführt“. Ein Antwort-Tweet – also Reply – wurde zunächst von den Nutzern einfach nur in den Text geschrieben. Also wurde ein @vor den Namen desjenigen gesetzt, den man ansprach. Zum besseren Verständnis. Das war man aus anderen Internetdiensten wie IRC-Chats, Foren oder ICQ eben so gewohnt.
Erst als sich diese Vorgehensweise mehr und mehr verbreitete, programmierte man bei Twitter nachträglich die Funktion, dass ein @NUTZERNAME automatisch mit twitter.com/NUTZERNAME verlinkt und der angesprochene Nutzer benachrichtigt wird.
Anbindung an andere Dienste durch APIs sollen unterbunden werden
Das Business-Netzwerk LinkedIn hat es schon erwischt. Ihm wurde die Twitter-API – also die Schnittstelle, mit der Funktionen wie das Importieren von oder Heraussenden an Twitter realisiert werden konnten – gekappt.
Die Entscheidung kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Schließlich ist doch gerade die breite Streuung von Twitter in andere Tools und Netzwerke mit für seinen Erfolg verantwortlich. Link-Verkürzungsdienste wie bit.ly, Bilderdienste wie Twitpic oder Instagram oder Magazin-Aggregatoren wie paper.li nutzen Twitter-APIs, um mit dem blauen Vögelchen zusammen zu arbeiten.
Die Nutzer-Erfahrung soll konsistent werden
Deswegen könnten Apps und Webanwendungen von Drittanbietern sowie eben das Einbinden von Tweets z.B. in den Status-Stream bei LinkedIn zukünftig unterbunden werden.
Ob dahinter wirklich die bessere Nutzer-Erfahrung steckt oder die einfache Tatsache, dass Twitter keine Werbung in die Dritt-Anwendungen schicken kann, lassen wir mal dahingestellt.
Ich bezweifle mal ganz stark, dass Twitter-Power-User (und das sind die, die Ihre Tweets in andere Netzwerke und Dienste übertragen) tatsächlich auf Werbung klicken. Vielmehr könnte Twitter die Auslieferung von Tweets an Netzwerke wie LinkedIn doch stärker nutzen, um von dort aus Besucher oder sogar neue Nutzeranmeldungen auf Twitter zu kanalisieren.
Twitter != Yammer != Facebook
Wie ich hier schon einige Male erwähnt habe, nutzen wir momentan in einer Testphase das gerade von Microsoft akquirierte yammer zur internen Kommunikation und Microblogging.
Als ich vor knapp 4 Jahren das erste Mal mit yammer in Berührung kam, war es ein Twitter für geschlossene Firmen-Netze.
Heute hat sich yammer zu einem geschlossenen Facebook für als Firmen-Kollegen-Netzwerk entwickelt.
Diese Weiterentwicklung machte für yammer auch Sinn. Da ein Firmen-Facebook mehr Möglichkeiten bietet als ein Firmen-Twitter.
Aber macht es für Twitter Sinn, sich zu einem zweiten Facebook weiter zu entwickeln? Ich denke mal, ein Facebook sollte uns allen reichen 😉 Ob sich Twitter deswegen nun gleich zum Walled Garden
DAS ist doch das besondere an Twitter. Dort kann man Content entdecken. Kurz, knapp und fix. Mit wenigen Klicks vertiefen. Dafür eine spannende Mechanik zu entwicklen wäre spannend. Plus eine gut nachvollziehbare Diskussions-Möglichkeit zu „heißen“ Themen und dann läuft es doch wieder.
Und sonst habe ich nur noch einige Kleinigkeiten zu ergänzen:
Macht die neuen Features optional ZU-schaltbar. Neue Nutzer bekommen das gewohnt puristische Twitter zu sehen und können es sich beliebig stark erweitern. So wird niemand überfordert.
Fragt Eure Nutzer, welche Funktionen sie sich wünschen. Das war schon immer die Twitter Stärke – Nutzer-Verhalten in Features umzuwandeln. Lasst Euch mit @twitterfeatures Vorschläge machen und per Retweet darüber voten.
Achtet wieder mehr darauf, was Eure User selbstständig an Funktionen oder Kommunikations-Kniffen erfinden und bindet diese im Sinne Eurer Nutzer ein.
Denn:
Zufriedene User ziehen auch zufriedene Werbekunden an.
Und sonst?
Gibt es ja immer noch Google+ 😉
Kollege Ferit fährt heute aufs Ärzte Konzert. Wenn die Ärzte eins drauf haben, dann ist das ihr Publikum fest im Griff zu haben. Auf Kommandos wie „jetzt nach links winken!“ oder „Jetzt mit dem Fuß stampfen!“ reagieren einige 10.000 Menschen prompt. Ziemlich beeindruckend. Zur not wird auch einfach mal Klatsch-Unterricht erteilt:
http://youtu.be/7ZWwGxb5bnE
Dann fiel mir diese Werbe-Aktion von Nikon zusammen mit Robbie Williams ein, bei der Robbie das Publikum bittet, die Kameras hochzuhalten und auf 3 sollen alle mal blitzen. Sieht SEHR beeindruckend aus:
http://youtu.be/0u0_UABF4mE
Dann gibt es ja in Sportstadien oft Pappen unter den Sitzen, die wenn sie von 10.000en Zuschauern gleichzeitig hochgehalten werden, ein Bild, eine Flagge oder etwas ähnliches in der Richtung ergeben.
Wie wäre es mit einer Event-App fürs Publikum?
Wenn man diese 3 Dinge kombiniert ergibt das eine App (kombiniert mit einem Gewinnspiel, damit die Durchdringung beim Publikum entsprechend hoch ist) mit der bsw. eine App oder ein Stadionsprecher beim Fußball spannende und verblüffende Aktionen veranstalten kann:
1. Alle starten jetzt mal die BAND-App oder die FUßBALL-App und halten ihr Handy in die Luft!
(entweder durch Ansage oder durch eine Push-Nachricht)
2. In der App wird über GPS, Mobilfunkzelle und WLAN die Position des jeweiligen Handies (natürlich anonymisiert) ermittelt
3. Entsprechend zur Position wird ein Bild oder eine Animation im Handygezeigt
Aus den tausenden Einzelbildern fügt sich wie auf dem Computermonitor aus einzelnen Pixeln ein Bild oder eine Animation zusammen. Da die Telefon-Displays natürlich verhältnismäßig kleine Punkte im Gesamtb ild sind müsste schon deutlich mit Leuchtkraft und Farben gespielt werden, damit sich ein Effekt einstellt.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass dieser Effekt auf TV-Kameras sehr spektakulär wirkt. Vielleicht sehen wir eine Guerillas-Kampagne etwas entsprechendes bei der Olympiade in London.
Crowd Sourcing meint, dass massenweise Leute über das Netz an etwas zusammen arbeiten können. Wikipedia, Google Docs, Firmen-Intranets… You name it. Und ein Modell ist abstrakter als das andere.
Haben Sie auch früher mit LEGO die abgefahrensten Dinge gebaut?
Häuser, Schiffe, Autos, Raumstationen und Ritterburgen… Was haben wir nicht alles aus den kleinen, dänischen Klötzchen für Welten erschaffen. Zahllose Nachmittage, an denen unsere Knie tiefe Beulen im Kinderzimmerteppich hinterlassen haben. Und dann haben wir unsere Werke stolz ins Wohnzimmer getragen, um sie ein paar Tage später fallen zu lassen und nach dem großen SCHEPPER! die Steinchen nach und nach aus den hintersten Zimmerecken zu fischen und zu einem neuen Kunstwerk zusammen zu setzen.
1,7 mm hohe Noppen, die Welten zusammen halten und uns in Sekunden die Vergänglichkeit unserer Arbeit vor Augen führten.
So wie wir früher gemeinsam an einem LEGO-Projekt gearbeitet haben, können wir heute mit Crowd-Sourcing und Cloud-Anwendungen auch im echten Leben echte Projekte umsetzen und Meilensteinchen an Meilensteinchen reihen. Eigentlich logisch, diese beiden Dinge zusammen zu führen, oder?
Neben privat erstellten LEGO-Bauplänen, die von anderen runtergeladen, kommentiert, verbessert und erweitert werden können, hat LEGO als Unternehmen mittlerweile eine clevere Crowd-Sourcing Plattform aufgebaut.
Auf dem Portal LEGO.cuusoo.com können Fans ihre fertiggestellten (mit Teileliste und Bauplan dokumentierten) LEGO-Fan-Projekte vor- und zur Wahl stellen.
Projekte, die durch die Community mindestens 10.000 Stimmen erhalten, werden von LEGO in Betracht gezogen, als tatsächliches Produkt in den Handel zu kommen.
Warum vertraut LEGO auf diese Schwarmintelligenz der Kunden?
Seit 90 Jahren ist LEGO einer der erfolgreichsten Spielzeughersteller der Welt – 2012 ist tatsächlich Jubiläumsjahr. Warum sollte sich das Unternehmen von Kunden in die Produktentwicklung reinreden lassen? Hier die 5 offensichtlichsten Gründe:
Innovative Produkte entstehen
Grundabsatz unter den Projekt-Supportern ist relativ sicher
Hohe Akzeptanz durch den „Mitmach-Faktor“
Virale Verbreitung auch der nicht realisierten Projekte in Social Networks
Awareness für die Marke LEGO
Minecraft wird durch LEGO Cuusoo aus der Virtualität in die Anfassbarität gebracht
Ein Beispiel für perfektes Crossmarketing: Minecraft ist wohl DAS Computer-Spiel-Phänomen der letzten Jahre. In dem kostenlosen Online-Spiel kann der Spieler eigene Welten zusammenbauen. Aus Klötzchen.
Was liegt da näher als Minecraft mit Hilfe von LEGO in die echte Welt zu überführen? Doch weder LEGO noch der Spiele-Entwickler Markus Persson kamen auf die Idee, sondern die Cuusoo Community. Vier auf dem Globus verteilte Fans entwickelten zusammen mit einem LEGO-Designer den ersten Minecraft-LEGO-Baukasten, der seit Juni auch in Deutschland für 34,95 im Regal steht.
Erste Blogs berichten bereits begeistert über das fertige Produkt:
Warum betreibt man als Unternehmen ein Blog? Als Marketing-Instrument? Dafür ist der Aufwand eigentlich zu groß. Als Mitarbeiter-Magazin? Dafür ist es zu öffentlich, denn auch das transparenteste Unternehmen ist ja schon rechtlich als auch wirtschaftlich dazu verpflichtet, einige Informationen für sich zu behalten.
Wozu ist also ein Unternehmens-Blog sinnvoll?
Dazu habe ich letztens einen spannenden Artikel im Blog Deadline beim schweizer Tagesanzeiger gelesen. Dort schreibt Constantin Seibt, der als einer der besten deutschsprachigen Wirtschafts- und Politik-Journalisten gilt, über Journalismus im 21. Jahrhundert im Allgemeinen und im speziellen über die letzte exklusive Ware des Journalismus: Komprimierte Zeit.
Denn die Ware im Journalismus ist im Kern nicht die Nachricht, die Unterhaltung oder der Kommentar, sondern die Ware jedes professionellen Schreibers: komprimierte Zeit.
Seibt meint damit, der Schreibende nimmt sich Zeit über ein Thema nachzudenken, Informationen zusammen zu stellen und neu zu kombinieren. Die daraus entstehenden Erkenntnisse, das erlangte Wissen oder aktuell erkannte Entwicklungen kann er dann wiederum seinen Lesern anbieten.
Woran der Schreiber 60 Minuten oder länger herumgedacht und geschrieben hat, kann der Leser innerhalb weniger Minuten aufnehmen.
Deswegen: Komprimeirte Zeit.
Ein ganz ähnlichen Anspruch haben wir uns für diesen Blog auch gesetzt. Nur eben mit einer sehr viel spitzeren Zielgruppe: Unsere Kunden, Mitarbeiter und alle, die sich für die Themen, die uns bewegen ebenfalls interessieren.
Wenn wir Events zusammenfassen und unsere Erkenntnisse daraus veröffentlichen oder unsere Mitarbeiter ihr Expertenwissen in kleine, leicht nachvollziehbare und anzuwendene Informations-Happen komprimieren, helfen wir uns und Ihnen:
Wir schenken Ihnen komprimierte Zeit und profitieren selbst davon, wenn unsere Kunden top-informiert sind.
Wir haben ja hier bei comspace so einiges an exotischen Sportarten vertreten. Neben Segeln, über Kite-Surfen, Super-Moto fahren, Westernreiten und so weiter.
Einige Klettern auch gerne. Freiklettern ist für mich persönlich ja hin und wieder eine spannende Anstrengungsalternative, in der Regel aber zu langsam 😉
Wenn wir uns allerdings sowas hier an den Empfang stellen würden, könnte ich mich zumindest für regelmäßige Klettertouren in der Mittagspause begeistern:
LUNAR zählt nach eigenen Angaben zu den weltweiten Top 10 der Design-Firmen und hat hier Design, Hightech und Sport cool kombiniert: Erstmal sieht die Nova Wand verdammt stylish aus. Die auf dem Bild zu erkennende Beleuchtung ist nicht einfach nur chic sondern hat – wie bei gutem Design eben üblich – auch noch Funktion:
Per Smartphone! lassen sich Kletterrouten beleuchten und damit immer wieder unterschiedliche Herausforderungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zusammen stellen. Das Smartphone nur als Fernbedienung wäre natürlich ein bisschen wenig – also schickt die Wand mittels Sensoren getrackten Trainingseinheiten an das Handy zurück. Da können sie später analysiert und verglichen werden.
Chef, wäre das nicht eine Alternative zum Kicker? 😉