Die Automatisierung unseres Lebens ist in vollem Gange: Smartphones reagieren aktuell auf Zeit und Ort, sprudeln digitale Erinnerungen hervor und kanalisieren unsere Kommunikation. Autos navigieren um Staus herum, tauschen sich mit ihren Artgenossen aus, um größere Katastrophen zu vermeiden. Und Häuser? Na gut, die sind in der Masse noch vergleichsweise dumm, aber auch das wird sich mittelfristig ändern. Im Vergleich zu 1992 ist das alles technisch grandios und man ist geneigt, sich zu fragen, wie man jemals ohne diese Technik leben konnte.
„Eine Frage der Dosierung – Warum wir 2032 so ganz anders leben und doch wieder nicht“ weiterlesenWenn PR-Leute den Beruf kurzerhand zum Hobby machen
Dann werden sie Teilzeit-Herausgeber wie Marcus Bond, der im „richtigen Leben“ als PR-Berater unseren Partner Sitecore Deutschland betreut. Ich kann gut verstehen, dass Herr Bond seinen Job als Text-Schaffender zum Feierabend nicht einfach so an der Garderobe aufhängen kann. Also hat er sich gedacht: Während alle dort draußen „Print ist tot“ rufen und ein iPad-magazin nach dem anderen erscheint:
„Mache ich doch mal was auf Papier!“
Das vorliegende und (hoffentlich nicht!) einmalig erschienene Magazin ist eine wunderbare Zusammenstellung interessanter Themen und ein haptisches Erlebnis. So sehr ich Fan von digitalen Inhalten bin, so sehr freue ich mich über Produkte, die mit Liebe, Verstand und Sinn für Details erstellt wurden.
Und das geht schon beim Cover los, das einen direkten Bezug zum Namensgeber der Figur des James Bond hat (warum, müssen Sie schon selber weiter unten nachlesen *g*):
Das Inhaltsverzeichnis liest sich dann gleich mehr wie die Übersichtsseite eines Blogs, in dem jemand über all das schreibt, was den Autoren interessiert oder ihm Spaß macht. Denn genau das ist „Bond’s bunte Welt“: Ein Papier gewordenes Blog für Familie, Freunde, Bekannte und sein Netzwerk, in dem neben den eigenen Artikeln auch einige Gastbeiträge auftauchen wie z.B. vom großartigen Gunter Dueck, über dessen Podcast ich hier auch schon einmal schrieb.
Manche von Ihnen mögen nun denken „Ach, ein PRler, der ein eigenes Magazin herausbringt – das kann doch nur eine Lobhudelei an die eigenen Kunden sein.“ – Mitnichten! Neben eher leichten Themen wie das Wunderwesen Aal, eine wunderschöne Bilderstrecke vom Tag am Meer oder das BIER (ok, hier geht es dann doch um ein Produkt. Aber hey! Es ist schließlich Bier ;)) hat Marcus Bond auch durchaus nachdenklich stimmende Kost mit ins Magazin genommen wie zum Beispiel einen Reisebericht durch Tschernobyl von Christiane Flechtner oder Daniel Simons Erklärungen, warum wir mit Meinungen über China vorsichtig sein sollten:
Ob es noch Echtwelt-Exemplare von „Bond’s bunter Welt“ gibt, kann ich nicht sagen. Wer aber jetzt direkt reinlesen möchte, kann das hier bei issuu.com online tun:
Was ist eigentlich das Leistungsschutzrecht?
Im Moment liest und hört man sehr viel über das Leistungschutzrecht. Die Verlage wollen es und viele andere lehnen es ab. D64, ein unabhängiger Verein, der die Wahrnehmung und Bedeutung digitaler Themen in Gesellschaft und Politik stärken will, hat hierzu ein schönes Video erstellt, das sehr verständlich die Thematik erklärt.
Leistungsschutzrecht stoppen! from D64 on Vimeo.
Dazu erklärt Nico Lumma, Co-Vorsitzender von D64:
“Das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage ist purer Unsinn. Es wird den Verlagen keine neuen Einnahmequellen bescheren, weil die Verlinkungen zu Verlagsangeboten zurückgehen werden. Alle wissen das, aber am Leistungsschutzrecht wollen die Verleger einmal mehr demonstrieren, dass sie eine Meinungsmacht in Deutschland haben.” (Quelle: http://d-64.org/leistungsschutzrecht-ist-unsinn/)
Die Verlage argumentieren dagegen und weisen darauf hin, dass ein Leistungsschutzrecht erforderlich ist.
„Verlage können bislang nur aus abgeleiteten Rechten der Urheber gegen Rechtsverletzungen im Internet vorgehen. Da Verlage zum Teil mehrere tausend Journalisten, Fotografen, Grafiker etc. mit oft sehr unterschiedlichen Verträgen beschäftigen, erweist sich die Rechtsverfolgung mit abgeleiteten Rechten, insbesondere bei systematischer Ausnutzung der Presseinhalte durch Dritte, als unrealisierbar.“ (Quelle: http://www.bdzv.de/recht-und-politik/leistungsschutzrecht-verlage/leistungsschutzrecht-fakten/)
Wir beobachten weiter die Diskussion um das Thema und informieren aktuell auf Twitter und unserem Blog.
Was haben Content Management und das Einkaufen der Zukunft gemeinsam?
Zugegeben, im ersten Moment kommen einem da Stichworte wie CMS, E-Commerce, CRM und andere eher virtuelle Themen in den Sinn. Das, was ich neulich auf den Open Innovation Days OWL bei HETTICH in Kirchlengern sehen durfte, übertraf aber meine Erwartungen bei weitem:
Ziel der Veranstaltung war es, Experten und Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen zum Austausch über innovative Trends und die Lebenswelten von morgen zusammen zu bringen. Damit sich das Ganze nicht nur in den Köpfen der Teilnehmer abspielte, wurde ein beispielhaftes Lebensszenario gezeigt, das eine Logistiklösung für unser Einkaufsverhalten und für Warenkreisläufe im Jahr 2020 demonstrierte.
Das Konzept e.goal, das in einer Ausstellung anhand Design-Studien vorgestellt wurde, steht für „efficient green ordering and logistics“: Eine auf den ersten Blick simpel erscheinende Kunststoffbox, die – mit einer ausgefeilten Logistiklösung im Hintergrund – unser Leben verändern kann.
Das Spannende für mich war vor allem, wie Prinzipien und Lösungen aus unserer digitalen Arbeitswelt immer mehr Einzug in die anfassbare Welt halten. Will sagen: Das, was wir heute in CMS wie Sitecore bereits mit Informationen, Texten, Bildern, Videos und anderen Inhalten machen und was in der Industrie mit ERP-Systemen im Produktionsprozess geregelt wird, könnte in der Zukunft durch Projekte wie e.goal mit echten Produkten bis in die Wohnung des Endverbrauchers hinein den Alltag vereinfachen.
Einkaufen im Jahr 2020 – ein Szenario
Natasha Sharapova, eine 38-jährige Executive Education Designerin bewohnt ein Singleapartment in einem Wohngemeinschaftshaus im St. Petersburger Trendviertel. Die karriereorientierte Dame ist berufsbedingt viel unterwegs, sehr stylebewusst und nutzt qualitativ hochwertige Dienstleistungen, die ihr Arbeit abnehmen und wertvolle Zeit schenken.
Eine dieser Serviceleistungen könnte im Jahr 2020 dann auf der „letzten Meile“ mit dem e.goal-System folgendermaßen aussehen und Natasha vollautomatisiert zu ihrem Abendessen verhelfen.
Und das geht so:
Im besagten Wohnhaus befindet sich im Keller ein Dienstleistungs- und Lagerkomplex. In Hochregal-Lagern werden häufig benötigte Waren vorgehalten – das Haus hat somit seinen eigenen kleinen Supermarkt im Keller, der angeforderte Produkte über ein Rohr- und Aufzugs-System automatisiert in die Wohnung liefert.
Das Warenlager im Wohnhaus wurde von einer tatsächlich existierenden Technologie inspiriert:
In einigen asiatischen Städten gibt es heute schon Einkaufsmöglichkeiten in U-Bahn Stationen: In der Abfahrt-Station kaufen Sie an einem Regal über QR-Codes per Handy ein und geben Ihre Zielstation an. Sie steigen bequem ohne Einkaufstüten in Ihre U-Bahn und erhalten nach dem Aussteigen im Zielbahnhof Ihre Einkäufe aus einem Automaten.
Die Kellerräume des Hochhauses halten dabei noch weitere Service-Leistungen für die Bewohner bereit: So lassen sich über die Versorgungsröhren zwischen Keller und Wohneinheiten die vollautomatische Wäscherei und hocheffiziente Geschirrspülanlage nutzen, die Wasser und Energie sparen und dabei deutlich weniger Waschmittel benötigen als individuelle Reinigungslösungen in der Wohnung.
Doch zurück zu unserer Beispiel-Persona Natasha und ihrem Abendessen.
Was passiert, wenn im Lager des Wohnhauses gewünschte Produkte nicht vorrätig sind?
Natasha hat sich zum Abendessen eine Flasche Wein und eine Pizza bestellt. Das Gebäude wird von sog. Moles versorgt, das sind automatisierte Transportfahrzeuge, die DHL als Logistik-Unternehmen dem Szenario beisteuert. Über das alte Kanalisations-System der Stadt verkehren diese Mini-Transporter hocheffizient mit Gebäuden, Zentrallagern und Entsorgern.
Wenn Natashas Wein- und Pizza-Geschmack zu ausgefallen ist und passende Produkte aktuell im Haus-Lager nicht vorrätig sind, wird die Bestellung an die entsprechenden Anbieter weitergeleitet und die angeforderten Produkte kommen über die Moles ins Haus-Lager und werden von dort in die Apartments der Besteller weiter geleitet.
Die Waren befinden sich dabei in speziellen Transportkisten, die von Bayer MaterialScience entwickelt wurden. Die Waren müssen geschützt und klimatisiert werden (Pizza heiß oder tiefgekühlt, Rotwein bei Zimmertemperatur), dabei müssen die Kisten möglichst platzsparend zu verstauen und so leicht wie möglich sein, um energiesparend transportiert werden zu können.
Die Pizza backt sich von alleine
RFID Chips sind kleine elektronische Transponder, die in der einfachsten Ausführung minimale Centbeträge kosten und rudimentäre Informationen enthalten. Wie ich auf der Veranstaltung gelernt habe, gibt es bereits Pläne zur Zusammenarbeit zwischen Dr.Oetker und MIELE, durch die sich bald eine Pizza fast von selber backt:
Auf dem Pizzakarton ist ein RFID-Chip angebracht, der die genaue Zubereitungs-Anleitung enthält. Der MIELE-Backofen verfügt über ein RFID-Lesegerät und stellt sich automatisch auf die entsprechende Temperatur, gewünschte Knusprigkeit und Backzeit ein. Alles, was der Kunde noch tun muss, ist die Pizza vor dem Backen einmal vor das Lesegerät zu halten und in den Backofen zu legen.
Weiterer Vorteil: Unterschiedlicher Geräte mit abweichenden Backeigenschaften können ebenfalls auf dem Chip hinterlegt werden, sodass jede Pizza angepasst an die besonderen Eigenschaften des Geräts gebacken wird.
Abfallentsorgung: Income Box = Outcome Box
Wenn wir uns im Jahr 2020 das Einkaufen, Wäschewaschen und Geschirrspülen von automatisierten Systemen abnehmen lassen können: Müssen wir dann immer noch den Müll selber runtertragen?
Zugegeben: Abfallschächte, über die Müll in entsprechende Container befördert werden kann, gibt es schon seit Ewigkeiten in Hochhäusern. Das ist soweit nichts Neues.
Doch was das Entsorgungsunternehmen Zentek mit in die Szenario-Studie einbringt ist der gezielte Abtransport und das Recycling von Abfällen und Rohstoffen in der Versorgungsbox. Nicht nur die leere Weinflasche und der Pizza-Karton werden zum Recyclen in der Box wieder abtransportiert. Auch Bio-Abfälle gehen an einen entsprechenden Verwerter, bis hin zu Elektrogeräten, die der Bewohner in die Box legt und für deren Verwertung eine entsprechende Gutschrift erhält.
Ein geschlossener Warenkreislauf bis in die Wohnung hinein, der dem Endverbraucher soviel Arbeit wie möglich abnimmt.
„Auf dem Land und in den Vorstädten betrifft uns das doch nicht, oder?“
Das Prinzip der Zentrallager lässt sich im Einfamilienhaus sicher nur schwer umsetzen. Denkbar ist aber dennoch, dass Waren Just-in-Time vom DHL-Boten zusammen mit der Post geliefert werden. Dank vorheriger Logistik-Planung werden Wäsche und Geschirr zur Reinigung mitgenommen und in den Smartboxen Abfälle und alte Elektrogeräte zum Recycling befördert, wofür der Haushalt sogar Gutschriften für die Rohstoffe erhält.
Statt des der Moles in der Kanalisation und dem Rohrsystem im Wohngemeinschaftshaus werden die Boxen über spezielle RFID-gesteuerte Klappen an der Speisekammer ausgetauscht, so dass eine sichere Lieferung gewährleistet ist, dabei aber die Privatsphäre gewahrt bleibt.
Klingt alles nach Science Fiction?
Nun ja, selbst im Bereich der Bio-Lebensmittel ist eine solche Grundversorgung heutzutage ja bereits über Bio-Kisten möglich. Auch wenn hier natürlich noch ein Mitarbeiter die Waren persönlich vorbeibringt. Das Prinzip ist aber deutlich wieder zu erkennen 😉
Warum setzt sich die Firma Hettich mit einem solchen Szenario auseinander?
Die Welt von Hettich ist das Öffnen, Bewegen und Schließen von Möbeln. Insbesondere Küchenmöbeln.
Wenn man in Kirchlengern also auch in Zukunft innovative Lösungen bieten möchte, muss man sich heute schon Gedanken darüber machen, wie sich die Lebenswelt und damit auch so etwas wie eine Küche verändern wird. Denken Sie nur an Ihr Wohnzimmer: Dort wo vor 10 Jahren noch ganze Schrankwände standen, in denen Videos, Bücher, Spiele uvm untergebracht wurden, herrscht heute schon fast Minimalismus. Dank zunehmender Digitalisierung verschwinden zum Beispiel Bücher, DVDs und Musik-CDs auf Smartphones, Homeserver und E-Reader.
Ein ähnliches Schicksal könnte auch den Küchenschränken, Spülmaschinen und Kühlschränken blühen.
Können Sie sich nicht vorstellen?
Dann schauen Sie sich die Küche in der Studie von Hettich an: Die dunkle Fläche oben ist bsw. der Backofen, dessen Glastür gleichzeitig als Touchscreen für Bestellungen funktioniert, und deren Herd und Arbeitsfläche komplett in der Wand verschwinden können:
Den gesamten Ablauf des Projekts e.goal 2020 können Sie sich in diesem Video der Projektpartner auf den Seiten der Hettich Holding GmbH & Co. oHG noch einmal ansehen:
e.goal Innovative und nachhaltige Logistiklösungen für die Zukunft
Weitere Infos zum Thema finden sich bei den teilnehmenden Unternehmen aus dem Innovationsnetzwerk future_bizz und bei den Projektpartnern:
Bayer MaterialScience
DHL
Frackenpohl Poulheim
Hettich – News zu den Thementagen Open Innovation OWL
Miele
Zentek
Recap Sitecore Symposium 2012 – unsere Sitecore-Experten informierten sich
Wie vergangene Woche bereits berichtet, nehmen wir als Sitecore-Partner an dem diesjährigen Sitecore Symposium teil und nun sind unsere drei Kollegen Michael, Friederike und Pia wieder zurück aus Amsterdam und haben jede Menge neue Eindrücke, interessante Begegnungen und spannende produkttechnische Neuheiten im Gepäck.
Beeindruckend war schon allein die Zahl von über 600 Teilnehmern, die nicht nur aus Europa, sondern auch aus Australien und Japan kamen. Dabei schienen in der Mehrzahl Sitecore-Partner, z.T. mit eigenen Sitecore ergänzenden Software-Lösungen vertreten gewesen zu sein, aber auch einige Kunden, die bereits mit dem Sitecore CMS arbeiten. So hatte unsere Projektleiterin Pia die seltene Gelegenheit, sich einmal ganz entspannt und abseits des Tagesgeschäftes mit dem Online Marketing Manager unseres Kunden Dornbracht, für den wir kürzlich den Website-Relaunch auf Basis von Sitecore umgesetzt haben, über die Personalisierungs- und sonstigen Nutzungsmöglichkeiten des Digital Marketing Systems (DMS) zu unterhalten.
Das DMS war dann auch eins der Schwerpunkt-Themen des Symposiums, zu dem es viel neuen Input gab und das „strategisch gesehen ein mächtiges Tool mit vielen coolen Features als Bordmittel (Personalisierung, Kampagnenplanung..)“ ist (O-Ton unsere Kollegin Pia).
Aber zunächst zur einleitenden Keynote von Brian Solis: Sein Vortrag zum Thema „Generation C(onnected) – die Generation nach X, Y und Z“ zeigte auf, dass sich Unternehmen zunehmend auf eine neue Generation Konsumenten einstellen müssen. Und zwar auf die, die mit Facebook und Twitter aufgewachsen und rund um die Uhr online sind und die sämtliche Entscheidungen auf der Basis von Social Media Empfehlungen treffen. Ein sehr amerikanischer, sehr beeindruckender Vortrag!
Anschließend „stürzten“ sich unsere Kollegen in die verschiedenen Sessions. Dabei fanden unsere Entwickler Friederike und Michael durchweg lobende Worte für die gut strukturierten Developer Tracks mit ausführlichen Erläuterungen zu interessanten neuen Sitecore-Modulen. So präsentierte der Sitecore Lead Solution Architekt für Australien und Neuseeland, Tim Ward, z.B. eine effiziente Multisite-Lösung für ein zentralisiertes, aber flexibles Site-Management und referierte darüber, wie durch Item Buckets Module die begrenzte Anzahl von Items in einem Sitecore-Projekt überwunden werden können. Diese Tools sind im Anschluss an die Präsentation sofort frei geschaltet worden und teilweise können wir diese direkt bei unseren aktuellen Sitecore-Projekten einsetzen.
Auch die Vorstellung des neuen Release Sitecore CMS 6.6 war recht spannend, unterstützt dieses doch vollständig MVC, nicht nur als native Technologie, sondern auch unter Verwendung des Layout-Engine. Da neue Entwicklungen zukünftig eher auf MVC als auf WebForms setzen werden, stellt sich die Frage einer entsprechenden Arbeitsweise auch für uns.
Und eine weitere positive Erkenntnis hat uns das Symposium gebracht: in puncto Ausbildung und Projektstand sind wir ziemlich weit vorne und dank unseres deutschen Partnermanagers auch stets auf dem aktuellen Sitecore-Wissenstand.
Obwohl der Wissenstransfer und das Netzwerken bei dieser Veranstaltung natürlich im Vordergrund standen, kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Am Mittwochabend stieg die Sitecore-Vegas-Night im Maritimmuseum Amsterdam mit leckerem internationalem Buffet, Livemusik, Black Jack und Roulette sowie Zauberei. Als Highlight hatte man die Möglichkeit, eine Las Vegas Reise zu gewinnen. Leider hatten unsere Kollegen nicht das Glück…
Auch die Pausen zwischen den einzelnen Sessions und die Grachtenfahrt boten bei Getränk und Snacks immer wieder Gelegenheit, mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen, das Gehörte zu diskutieren oder sich über Erfahrungen aus Sitecore-Projekten auszutauschen.
Insgesamt war das Symposium eine durch und durch hervorragend organisierte Veranstaltung, die Maßstäbe für das Sitecore Symposium 2013 setzt und das wir gerne wieder besuchen werden.
Leitz bringt die Facebook Freundemappe
Genau genommen ist es eine ganze Produktlinie, die das Social-Web anfassbar und zum in die Tasche stecken macht. Bisher kannte ich derartige Aktionen eher von den hippen Startups wie bsw. MooCards, bei denen man seine Flickr-Bilder für Visitenkarten nutzen oder aus dem Facebook-Profil heraus Visitenkarten mit den eigenen Facebook-Info-Daten bedrucken lassen konnte.
Leitz hat mit SociaLEITZ nun eine Produktreihe gestartet, bei der ich meinen Facebook-Account mit der Seite LEITZ create verknüpfe und danach Profilbilder meiner Freunde auswählen kann, die ich auf den Umschlag der Ordner und Mappen drucken lassen kann.
Sicherlich ein Produkt, das eher auf die jüngere Generation zugeschnitten ist, aber dennoch bemerkenswert, wie ein Traditionsunternehmen das Social-Web mit seinen Produkten zu verbinden weiß. Aktenordner sind ja nun nicht gerade als Hipster unter den Büroartikeln bekannt 😉 Individualisierte Produkte gepaart mit Social Networking dürfte für Konsum-Artikel sicherlich ein spannendes Geschäftsmodell werden.
Einzige Frage, die ich mir stelle:
Werden Datenschutzbeauftragte demnächst von Facebook verlangen, dass ich die Verwendung meines Profilbildes auf Produkten in der echten Welt erst per Double-Opt-in bestätigen muss? 😉
via the-car-addict
IKEAs Katalog-Konzept der Zukunft weitergesponnen: Mit Augmented Reality geht mehr.
Vor 2 Wochen hat IKEA seinen 2013er Katalog vorgestellt, der mit Augmented Reality Elementen arbeitet. Per Smartphone- und Tablet-App bekommt der Betrachter eine erweiterte Ansicht der Katalog-Bilder:
Wird der Bildschirm über die auf den Katalogfotos abgebildeten Möbel gehalten, sieht der Nutzer im Display eine Abbildung der Möbel mit geöffneten Türen und was sich in den Schränken, Regalen und Schubladen befindet.
Dieses Video zeigt, was der neue Katalog kann:
http://youtu.be/QQ8HNXtl7jQ
Mit Augmentend Reality muss doch noch mehr gehen
Als erste Brücke zwischen Print- und Web-Welt ist das Konzept prima. Allerdings fehlt noch ein wenig der echte Nutzen für den Anwender. Die zusätzlichen Bildergalerien sind schon recht praktisch – der physische Platz für Fotos ist in einem Papier-Katalog schließlich begrenzt. Aber bringt es dem Kunden tatsächlichen Mehrwert, den Schauwerbegestaltern beim Schweden-Tischler in die Schränke zu schauen?
Der erste Gedanke aus Kundensicht, der mir kam, als ich über die Aktion las war:
„Hej liebe IKEA Designer! Baut doch bitte mal eine Augmented Reality App, mit der ich mein Wohnzimmer filme und dann verschiedene Möbel aus dem IKEA Portfolio als 3D-Modelle aufstellen und ausprobieren kann.“
Und um jetzt mal richtig tief in die Science-Fiction-Glaskugel zu schauen:
IKEA Aufbau-Anleitung mit Augmented Reality:
Wir kennen es alle. In jedem Haushalt gibt es diejenigen, die die Möbel aufbauen und diejenigen, die daneben stehen und schlaue Kommentare geben. Da ich mich durchaus auch mit letzterer Gruppe identifizieren kann, wäre doch folgendes hilfreich:
Ich halte die Smartphone-Kamera auf den Möbelbausatz. Die AR-App blendet mir mit einem schicken grünen 3D-Modell das Teil ein, das als erstes verbaut werden muss. Sobald die Kamera erkennt, dass der Aufbauende die richtigen Bauteile in der Hand hat, wird das nächste auf dem Fußboden liegende Teil im Handy-Display markiert. Daraufhin erscheint eine 3D-Animation, wie die richtig ausgewählten Bauteile miteinander verwendet werden müssen. So haben auch Menschen mit zwei linken Händen endlich eine Verwendung beim IKEA-Aufbau. Und wenn es nur das Halten der Aufbauanleitung ist.
Stellen Sie sich das Ganze in etwa vor wie die Verfilmung von Terminator V: Abrechnung mit Billy und Expedit. 😉
Fakt ist: Augmented Reality – also eine bildliche Verknüpfung von Informationen mit dem natürlichen Blick auf eine Situation wird immer interessanter. Dank maschinenlesbarer Informationen, die bereits in CMS-Systemen vorliegen und mit entsprechenden Meta-Daten verknüpft sind, können bereits Lösungen ermöglicht werden, die bsw. ausgewählten Content nach GPS-Position anzeigen können.
Google hat sich im Juni als einer der Innovationstreiber auf dem Gebiet der Augmented Reality gezeigt. Nicht nur mit Software-Lösungen sondern mit einer speziellen Hardware: Google Glass. Vereinfacht gesagt, eine Brille, die über eine eingebaute Kamera das Bild vor mir aufzeichnet und zusätzliche Informationen einblendet. Ich bin gespannt, wann in Deutschland wieder erste Datenschutzdiskussionen losgehen, wenn sich Menschen dagegen wehren, von anderen per Brille aufgenommen zu werden 😉
Trotz dieses hausgemachten Konfliktpotenzials eine spannende Technik, die hier von Google CTO Sergey Brin auf der I/O Konferenz persönlich vorgestellt wurde:
Eine etwas düstere Vision von Augmented Reality in Kontaktlinsen integriert zeigt der israelische Kurzfilm SIGHT:
Sight from Sight Systems on Vimeo.
Lebenszyklen von Online-Imperien
Online Imperium klingt schon recht böse. Ehrlich gesagt wundert es mich sogar, warum eine TV-Serie wie DALLAS gerade wieder neu aufgelegt wird, wir aber noch keine langfristig anglegte Soap-Opera über das Wohl und Wehe eines Web-Startup auf dem Weg zum Weltruhm gesehen haben.
Schaut man sich diese Infografik aus dem März 2012 einmal genauer an, müssten doch Geschichten noch und nöcher drin stecken – mindestens für 11 Staffeln, wo doch die durchschnittliche Lebensdauer 11 Jahre beträgt 😉
Überraschend finde ich, wie sich AOL seit 21 Jahren hält:
Via: CenturyLinkQuote.com
Mit Strom zur Arbeit und ein freier comspace-Parkplatz
Wir befinden uns hier quasi am Randgebiet der Bielefelder Altstadt auf der Schnittfläche zum Bielefelder Osten, der sich momentan immer mehr zum neuen In-Wohnviertel entwickelt. Der neue Prenzlauer Berg Ostwestfalens sozusagen.
Dementsprechend eng sieht es hier natürlich mit Parkplätzen aus. Im Parkhaus nebenan sind die frühen Vögel Kollegen meist schneller als ich, doch mittlerweile habe ich eine Lösung gefunden:
Die freundliche Elektrotankstelle bei comspace um die Ecke.
Kurz zur Erklärung: Seit gut 3 Monaten bin ich durch mein privates Auto-Blog der-probefahrer.de elektrisch unterwegs. Nissan Deutschland hat mir und 8 weiteren deutschen Bloggern einen NISSAN LEAF für eine Probefahrt-Aktion zur Verfügung gestellt.
Und so stromer ich nun seit gut 3 Monaten durch Bielefeld und Umgebung. Neben dem günstigen Verbrauch bringt mir ein Elektroauto einen ganz entscheidenen Vorteil:
Einen fast immer freien Parkplatz direkt um die Ecke. Denn keine 150m vom Eingang unseres Nord-Flügels hat die Stadt Bielefeld gemeinsam mit LadeFOXX.de Ladesäulen für Elektro-Autos und Fahrräder eingerichtet. Neben der Abstellmöglichkeit, kann ich das Auto nach Feierabend auch gleich vollgeladen wieder mitnehmen. Auf einen Anruf bei der Ladefoxx.de Zentrale öffnet sich nach Eingabe der Säulen-Nummer die Stahlklappe, lässt mich das Ladegerät einstecken und schützt es gleichzeitig nach zuklappen wieder vor Vandalismus.
Selten so entspannt zur Arbeit geschwebt 🙂
Hier schließt sich der Social Media Kreis übrigens wieder: Letztens kommentierte noch Westaflex (baut die LadeFOXX Säulen) CEO Jan Westerbarkey bei uns zum Thema Firmen-Blog und unser erstes „echtes“ Posting im Februar hier war zu den 25 Tonnen CO2, die wir dank Lichtblick-Strom einggespart haben.
Werden wir zukünftig noch klobige Rechner benutzen?
Seit ich das Clambook gesehen habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Die Arbeit wird immer flexibler und mobiler und damit auch unsere Arbeitsmittel.
Momentan tragen wir ab und an noch ein Notebook mit uns herum. Sicher. Doch auch bei uns verschiebt sich auf dem Konferenz-Tisch das Verhältnis von Notebooks immer mehr zu Tablets und Smartphones auf denen protokolliert und präsentiert wird. Angenehmer Nebeneffekt: Die Sicht- und Gesprächsbarriere Notebook-Display verschwindet damit immer mehr und man kann die anderen Meetingteilnehmer endlich wieder sehen 😉
So ziemlich jedes aktuelle Smartphones – sei es nun iOS, Android, Windows 8 oder was auch immer basiert – verfügt über mehr Rechenleistung als die Desktop-PCs noch vor wenigen Jahren hatten. Eignen sich also durchaus für die tägliche Arbeit. Cloud-Services tun ihr Übriges für eine ständige Verfügbarkeit von abgelegten Dokumenten und Anwendungen.
Das einzige was bisher fehlte war ein stationäres Bedienkonzept am Schreibtisch, das Sinn macht.
Da kommt das Clambook ins Spiel: Es macht ein Smartphone innerhalb von Sekunden so bedienbar wie ein ultraflaches Notebook. Über ein spezielles Kabel wird das Handy angestöpselt und nutzt dann das deutlich größere Clambook-Display zur Darstellung und Tastatur und Touchpad zur Bedienung. Der unter der Tastatur angebrachte Akku versorgt dabei beide Geräte mit Strom.
Genial.
Bei einem geschätzten Preis um 250€ kann man sich ein Clambook zu Hause und eines an die Arbeit stellen und muss außer dem Telefon nicht mal mehr etwas schleppen 🙂
Laut Gizmodo.de soll das Clambook im Soommer in den USA erscheinen und später im Jahr dann hoffentlich auch bei uns. Ich glaube, ich mach mal ne Sammelbestellung 🙂