Offener Brief an potentielle Bewerber

Liebe Bewerber_in,
ich weiß nicht, in welchem Stadium Du gerade bist. Informierst Du Dich pauschal, hast Du mit dem Gedanken liebäugelt, Dich bei uns uns zu bewerben oder schreibst gerade ein Anschreiben für uns? Keine Ahnung, aber dieser Post hier, der ist für Dich. Ich glaube, dass Du Dir einige Fragen stellst, auf die ich vielleicht [die|eine] Antwort habe.
Dich als (potentieller/m) Bewerber_in verbinden mit all den Anderen vermutlich einige Fragen:

Ist das echt hier?

Das Blog ist doch nur Marketing-Tamtam. Das ist doch nur heiße Luft.“

Haben viele schon gedacht, Du vielleicht auch. Klar, das Blog ist (auch) ein Marketing-Instrument. Wir senden Botschaften, wir zeigen unsere besten Seiten und naturgemäß sind wir nicht gerade gierig darauf, unsere Probleme, Konflikte und Fails zu thematisieren – es sei denn, wir haben etwas daraus gelernt und wollen Euch da draußen teilhaben lassen. Gerade in Sachen #NewWork versuchen wir das immer wieder.


Wir sind so transparent, wie uns das möglich ist und richtig erscheint. Wir sind persönlich und verbergen unsere Ansichten nur selten. Wir biegen die Wahrheit nicht, aber die Themen, die wir aussuchen, und vor allem die, die wir ignorieren, repräsentieren schon eine Form der Subjektivität – ist ja auch klar für jedes Medium und erst Recht für ein Blog.

Sind die wirklich so nett zu einander?

Ja, schon. Vor kurzem fand in unserem neuen Skyoffice/Penthouse (intern einfach die „Achte“ genannt) das AugenhöheLab statt. Führungskräfte diverser Unternehmen diskutierten und workshoppten zwei Tage rund um das Thema Augenhöhe. Als Abschluss nahmen einige Mitarbeiter von comspace an einem Fishbowl-Treffen teil (sehr spannendes Format, nebenbei bemerkt).

Zwei der Urgesteine von comspace – Mareike und Johannes – saßen dabei irgendwann in der Mitte und Fabian Schünke von V&S fand sich plötzlich in der Rolle des Moderators wieder. Sie sprachen über die Art und Weise, wie sie persönlich und wir bei comspace generell Privates und Geschäftliches trennen und gleichzeitig nicht trennen. Wie wir uns in der Sache streiten können – durchaus auch hitzig – und trotzdem kurze Zeit später über Freizeit oder Kinder plaudern.

Während des Gesprächs fiel mir blitzartig die Meta-Ebene ein, die sich hier gerade entfaltete. Denn genau das, worüber die beiden sprachen, fand vor unseren Augen auch statt – sie „stritten“ sich freundlich und respektvoll. Das war a) lustig und b) sehr schön anzusehen und -zuhören.

Haben wir also dauernd gute Laune und leben in einer weltgewordenen Utopie? Nein, natürlich nicht. Bei uns kann jede_r so sein, wie er oder sie ist: Zurückhaltend oder gesellig, Morgenmuffel oder Energiebündel, vorsichtig oder neugierig – und das ist auch gut so. Unserem Umgang miteinander liegt (eigentlich) immer ein schwer zu definierender Respekt zu Grunde. Sehr häufig schlägt einem eine Hilfsbereitschaft, ein „Helfen wollen“ entgegen, aber auch bei uns ist manchmal nur noch eine Pfütze in der Kaffeemaschine und irgendein Lump hat keinen neuen gekocht.

freundliche-mitarbeiter-comspace

Meinen die das ernst mit NewWork?

Ja, definitiv. Wir leben und arbeiten nach dem Grundgedanken, dass dieses Unternehmen für alle (nicht nur für Kunden, nicht nur für Kolleg_innen) ein guter Ort sein soll und möglichst jeder mit Bock/Gier/Freiraum seine Arbeit erledigen kann. In einem Interview sagte unser Chef Andreas, seine Funktion sehe er in erster Linie als „der, der die Barrieren aus dem Weg räumt, um den Kolleg_innen die Freiräume zu ermöglichen, die sie brauchen“.

Die Bedeutung von Hierarchien, Titeln und interner Politik – kurz Business-Theater – haben wir reduziert. Noch nicht auf das Minimum, aber schon ein großes Stück weit. Das bestätigen uns auch viele, die aus anderen Organisationen zu uns stoßen.

Ein Beispiel von mir: Ich habe gerade meine Arbeitszeit reduziert, weil jetzt, ein paar Monate nach der Geburt meines zweiten Kindes, meine Frau wieder mehr arbeiten will und muss (sie ist selbstständig). Dafür musste ich nicht fragen, ob das möglich ist; ich habe einfach meine Absicht verkündet. Sollte es Hindernisse geben, werden sich die Kolleg_innen von People & Culture schon bei mir melden und wir finden gemeinsam eine Lösung.

Lebensphasenflexibilität nennt sich das Ganze bei uns. Nach Belieben kann ich meine Arbeitszeit auch wieder aufstocken. Etwas, das leider überhaupt nicht selbstverständlich ist, wie viele Mütter feststellen, die nach der Elternzeit wieder arbeiten gehen.

Das Arbeitsleben ist ein bisschen wie ein Sofa auf einer Party. comspace setzt sich höflich an den Rand, versucht, Deine Grenzen zu respektieren, interessiert sich für Deine Vorlieben und bietet Dir ein Bier an. comspace sucht nach dem Platz im Leben der Menschen, anstatt ihn einzufordern.

Kollege Alex hat noch eine andere Metapher, auch aus der Partywelt:

Andere Unternehmen sind die bis an den Anschlag gefüllten Clubs mit Türsteher, Turnschuhkontrolle und geheimen Einlassritualen. comspace ist eher die nette Party mit Freunden, den besten Gesprächen in der Küche, gemütlichen Ecken in denen man seine Ruhe hat, aber auch genug Platz zum tanzen.”

comspace ist ne party

Wie ist es wohl, da zu arbeiten?

Lässig und diszipliniert. Wirr und strukturiert. Selbstorganisiert. Lächelnd. Gemeinsam. Vertieft. Konzentriert. Mehr Worte liefert Sarah Biendarra mit ihrem Post.

Kann ich hier etwas bewegen?

Ja.
Ich bin versucht, “Ja, natürlich!” zu schreiben, aber natürlich ist “natürlich” nicht der richtige Begriff. Was verstehst Du unter “etwas bewegen”?

Viele denken an eine Tätigkeit, bei der sie etwas tun, das nicht sinnlos, repetitiv und langweilig ist. Oder, positiv formuliert, etwas, das sinnvoll, abwechslungsreich und herausfordernd ist. Andere denken daran, ein Thema zu pushen, meist aus ganz persönlicher Motivation heraus.

Beides findest Du bei comspace. Freiraum, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung sind wichtige Begriffe für uns, die Dir (im Idealfall) ermöglichen, Deinen Neigungen und Leidenschaften nachzugehen und Deine Talente einzubringen. Jeder kann Ideen einbringen und ggf. auch umsetzen.

Als Beispiel mag Dir talee.de dienen. Was als Leidenschaftsprojekt gestartet ist, ist jetzt ein internes Startup mit Plätzen im Pioneers Club und großen Kunden. Initiatorin Hanna war Projektleiterin bei comspace, seit über einem Jahr treibt sie “ihr” Ding voran. Nur damit das klar ist: Wie es so ist im Arbeitsleben, es gibt immer Tätigkeiten, die sinnlos, repetitiv oder langweilig sind – auch bei comspace. Und nicht aus jeder Idee wird ein Startup.

Worüber ich mich wirklich freuen würde

Du, der Du das hier gerade liest, ich weiß, dass es Dich gibt (nicht zuletzt dank Google Analytics :)).

Was für Fragen hast Du? Was würdest Du gerne wissen?
Wenn möglich, würden wir sie gerne beantworten. Deine Frage kannst Du gerne hier in den Kommentaren hinterlassen, eine Mail an work@comspace.de schreiben oder uns auf den sozialen Plattformen was flüstern. Oder – ganz verrückt, ich weiß – Du könntest anrufen. Ehrlich, das geht. +49 521 986 47-0 ist unsere Nummer.

2 Antworten auf „Offener Brief an potentielle Bewerber“

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